Fakt ist dennoch, dass die "Billigstangebote" sehr eingeschränkte Möglichkeiten haben, sowohl klanglich als auch was Anpassungen/Einstellungen angeht. Hinzu kommen Qualitätseinbußen, die das Spielen behindern können.
Dass es qualitative Unterschiede gibt, ist mir klar.
Aber trotz des niedrigen Preises ist mein Billigteil doch eine voll funktionsfähige Gitarre mit den gleichen funktionellen Eigenschaften wie jede andere Gitarre gleichen Typs.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Qualitätsunterschiede zwischen einer 59€-Gitarre und zB der hier empfohlenen, 5 mal teureren Yamaha Pacifica SO gravierend sind, dass das in irgendeiner Form ausschlaggebend dafür sein könnte, ob man hinschmeißt oder nicht.
Mit einem Vergleich erklärt: Wer das Autofahren wirklich lernen will, der tut das auch zur Not mit einem straßentauglichen, aber total klapprigen FIAT. Andersherum, wer aufgrund des Lernautos das Handtuch wirft, der wäre auf Dauer auch mit einem A8 unter dem Arsch nicht wirklich glücklich geworden, weil er wahrscheinlich grundsätzlich keine Freude am Autofahren hat.
Was bringt einem die Ersparnis von 100€
Von den 400€ aus dem Threadtitel ausgehend beläuft sich meine Ersparnis auf ca. 300€.
Das ist schon ein großer Unterschied.
Meine Vermutung, warum hier von einer Mehrheit den Anfängern empfohlen wird, von Anfang an ein bißchen mehr zu inverstieren, ist, dass sich hier natürlich all die Leute
zusammengefunden haben, die ihre erste Gitarre NICHT irgendwann frustriert in die Ecke gestellt haben, sondern die Spaß daran hatten und weitergemacht haben.
Das bedeutet, dass hier die Meisten aus der Perspektive beraten, dass - wie bei ihnen - die Begeisterung nicht schwindet, sondern eher weiterwächst und es sich zum Hobby, zur Passion, mögl sogar zum Beruf entwickelt.
Deshalb wird hier mehrheitl auch von Anfang an zu teureren Sachen geraten, weil die Ratgeber aus eigener Erfahrung davon ausgehen, dass dieser Schritt sowieso irgendwann kommt.
Diese Denke dürfte in der Hinsicht ein Trugschluß sein, dass nicht wenige Anfänger, vielleicht sogar die Mehrheit - keine Ahnung, ob es Statistiken darüber gibt - irgendwann aus welchen Gründen auch immer die Lust verlieren.