bezüglich SM7b. Das ist doch ein sehr spezielles Mikro das nicht so universell einsetzbar ist. Es gibt derzeit eine Hype, wohl weil einige selbsternannte Influencer das gebetsmühlenartig es empfehlen, aber dafür auch immermehr auf dem Gebrauchtmarkt, weil es eben doch nicht das Wunderding ist.
Kann ich zustimmen.
Das SM7(b) ist, abgesehen einmal um es technisch überhaupt mit allen seinen Vorzügen und Stärken wirklich effizient betreiben zu können und auch genau
den Sound zu bekommen, für das es berühmt ist (z.B. SPL Goldmike oder UAD 4-710D seien hier mal als Amp empfohlen), eignet sich das SM7 auch schon nicht gleichermaßen für jedweden Sänger, so wie man nach meiner Erfahrung generell kein Mikro gebetsmühlenartig pauschal für Jedermann empfehlen kann, weil das dann doch sehr spezifisch vom Sänger, seines Timbre und Gesangsstils abhängig ist, welchen Mikro-Typ (Kondensator, Dynamisches Mik, Richtcharakter usw.) man im Zweck überhaupt einsetzt.
Der Unterschied macht sich i.d.R. zumeist dann stark bemerkbar, wenn die Vocals nicht einfach nur im Mix platziert werden wollen, sondern auch die Stimme klingen und Sound haben soll.
Von daher bin da absolut konform, dass jedes Wunschding auch nicht automatisch das Wunderding sei und was für den einen wunderbar funktioniert, für den anderen wiederum ungeeignet sein kann.
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Face to Face hört man ja sehr schnell raus, welche Kandidaten als Mikro für jemand in Frage kämen, da dieser Höreindruck aber in einer Fragestellung fehlt, macht es sich besser, wenn man im Vorfeld bereits einige Fragen klären kann.
Was möchte ich denn eigentlich singen ?
Schmetternden Rock, hammerharten Metal, sprachverständlichen Rap, Locker flockig Pop, gecroonten Jazz, sanftmütigeres Singer/Songwriter Material usw. ?
Ist man überwiegend also eher als Shouter und Belter lautstark und kräftig unterwegs oder schlägt als z.B. Crooner viel mehr ruhigere Töne an oder in der Mixtur von A/B mit überwiegend A oder B ?
Hat man z.B. eine eher bauchig tiefe Stimme oder ist eher dünner und heller klingend usw. ?
Hinzu kommen noch Begebenheiten, für welche vlt. weiteren Zwecke ein Mikro eingesetzt werden will (u.a. im Duett vor einen Mikro oder Instrumentenabnahme), wie die Aufnahmesession abläuft...separat mit reinen Vocal-Geschichten oder Live mit Instrument oder Band-Kontext usw.
Derlei Gedanken machen es nicht nur Rat&Hilfestellung gebende Unterstützer etwas einfacher, berücksichtigend gezielter Empfehlungen auszusprechen, sondern auch für sich selbst damit zu befassen, was und wie ich etwas vor einem Mikrofon eigentlich machen möchte und was eigentlich die Intentionen sind ?
Sonst investiert man am Ende in Dinge, die einen vlt. sogar überfordern und auch schlicht zu teuer sind und nicht sein müssen- oder man kauft irgendeinen wirklich unnützen Kram, der vlt. im Moment ausreicht aber deine Entwicklung und Anforderungen über kurz oder lang nicht stand hält und du dann wiederum in die Tasche greifen musst- und am Ende 2xMal kaufst.
Nur so eine Gedanke halt