Einschaltwiderstand

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Hallihallo,

ich weiß ja nicht, ob andere das Problem auch haben. Aber wenn ich meine Orgel einstecke, saugt der Transformator erstmal soviel Energie, daß es mir öfter die 8 Ampere-Sicherung raushaut.

Jetzt möchte ich einen Einschaltwiderstand vorsetzen, der das ganze dahingehend glättet, daß mir die Sicherung drinbleibt. Hat da jemand einen Schaltplan?

Viele Grüße

Andreas
 
Eigenschaft
 
Hi, bei uns habe ich einen Einschaltstrombegrenzer zwischen Equipment-Netzstecker und dem 220-Netz geschaltet (ist ein separates Kästchen).
Funktioniert wunderbar, kostet aber leider ca. 50 Euro im Elektronik-Versandhandel.

Beste Grüsse!
 
Das hört sich auf den ersten Blick nach sehr stark kapazitiver Last an.
Mit einem reinen ohmschen Widerstand wirst Du da zwar ein bisschen was machen können - aber eigentlich nicht wollen, denn der heizt Dir auch noch nach dem Einschalten die Wohnung. Besser eine Drosselspule vorschalten, die reduziert den Einschaltstromstoß doch ein Stück besser. Evtl. reicht so ein alter Spartrafo (hat man früher zum Einregeln der Netzspannung benutzt) auch?
Das alles behebt aber die eigentliche Ursache nicht, die irgendwo im Netzteil stecken muss (denn dieses Verhalten wäre früher ja noch fataler gewesen, oder waren da die Sicherungen träger? die heutigen Automaten insbes. mit A- und B-Kennlinie sind manchmal arg mäklig, im Vergleich zu den alten sandgefüllten Schmelzsicherungen).
 
Naja, ich muß dazu sagen, daß beim Einschalten an einem Kabel hängen:
Die Hammond, bzw. das Oschiteil von Trafo, der von 230 auf 117 V runterspannt. (Der läuft immer, sobald der Stecker im Netz ist).
Und zudem momentan noch der Amp des Tonkabinettes, bei dem dann erst mal 15 Röhren plus ein ganzer Satz Trafos vorheizen. Ich will zwar in die Orgel noch einen Schalter setzen, um das Tonkabinett extra schalten zu können, aber allein schon der Netztrafo der Hammond saugt zuviel beim Einstecken.

P.S. Da das alles Röhrentechnik ist, ist das sowieso wurst. Aber die Idee mit dem Spartrafo gefällt mir. :)
 
Naja, ich muß dazu sagen, daß beim Einschalten an einem Kabel hängen:
Die Hammond, bzw. das Oschiteil von Trafo, der von 230 auf 117 V runterspannt. (Der läuft immer, sobald der Stecker im Netz ist).
Und zudem momentan noch der Amp des Tonkabinettes, bei dem dann erst mal 15 Röhren plus ein ganzer Satz Trafos vorheizen. Ich will zwar in die Orgel noch einen Schalter setzen, um das Tonkabinett extra schalten zu können, aber allein schon der Netztrafo der Hammond saugt zuviel beim Einstecken.

P.S. Da das alles Röhrentechnik ist, ist das sowieso wurst. Aber die Idee mit dem Spartrafo gefällt mir. :)
 
Steck doch das Kabel, an dem alles dranhängt, mal in die Steckdose einer aufgerollten Kabeltrommel (mit genügend großem Kabelquerschnitt - versteht sich).
 
ähem.. was is das "oschiteil"
stimmt deine hammond nicht?! oder is das fürs amerikanische netz?wieviel kostet sowas.. werd ja in kürze auch m100besitzer... da muss man sich vorbereiten..

lg
c
 
Moin,

es gibt Hammonds, welche auf 117 V Spannung ausgelegt sind und "deutsche" Hammonds, die für das 230 V Netz ausgelegt sind. Du solltest im Vorfeld überprüfen, um was für eine es sich handelt. Meistens ist bei den 117V Versionen schon ein Umwandler mit drin. Wenn nicht, dann den Verkäufer fragen, wie es mit einer Nachrüstung aussieht. Bei meiner war der Wandler schon dabei, weshalb ich Dir nicht sagen kann, was das kosten würde. Schätze aber, daß man mit 100 Euro dabei ist.

Der Trafo, der dem ganzen vorgeschalten ist, saugt beim Einstecken erst mal ein zigfaches seiner späteren Nennleistung, sodaß es die 16A-Sicherung knallt.
Es gibt dafür zwei Lösungen: 1. Einbau einer Sicherung, die träger reagiert.
2. Nutzung irgendeines Systems, um die Spitze beim Einschalten zu unterdrücken.

Ich habe inzwischen auch einen Link zu folgendem Teil gefunden: http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=19299

Dieses Problem der unterschiedlichen Hammonds 117/230 V habe ich jetzt wieder wegen des Tonkabinettes spüren müssen. Das ist nämlich wieder für 230 V ausgelegt und deshalb mußte ich an der Orgel einen zweiten Ausgang mit 230 V Versorgung schaffen, wobei mich jeder Elektriker zum Mond schießen würde, da da eben ständig Saft drauf ist.

Falls also jemand ein HR-40 mit 230 V braucht, bekommt er es im Tausch mit einem HR-40 mit 117 V.
 
@ Ippenstein: bevor Du Dich daran begibst, den Automaten unreflektiert durch einen C16A oder gar einen K16A ersetzen zu lassen, empfehle ich Dir, Dein Problem im Technikforum nochmal darzustellen.
 
Keine Angst, Sticks,

ich werde voraussichtlich der Orgel eine Elektronikschaltung vorsetzen, die das Problem der Spitze löst.
 
Es wäre vielleicht noch interessant zu wissen, welche Sicherung eingebaut ist.

Bei alten Stromverkabelungen (etwa bis Ende der 70er Jahre) wurden drei Typen verbaut:
H = "Haushalt" -- für alles was es so im Haushalt an Steckdosen etc. gibt
L = "Licht" -- Für die Beleuchtung im Haus. Da dürfen keine Steckdosen angeschlossen werden
K = "Kraft" -- Für fest angeschlossene Maschinen

Heute gibt es fast nur noch Typ "B" und "C" und "K" (und "Z")
Beschreibung der Typen hier: http://www.soundlight.de/techtips/lss.htm

Kurz könnte man es so zusammenfassen:
B und C für den Leitungsschutz
K für den Leitungs und Geräteschutz
dann gibt es meines Wissens noch "Z" für den Leitungsschutz und den Schutz von Halbleiterbauteilen


Im Laufe der Jahre alten diese Automaten auch, so daß sie nicht mehr bei den richtigen Strömen auslösen.

Im Zweifelsfall würde ich da mal einen Elektriker fragen, ob der richtige Typ eingebaut ist. Der kann dann vielleicht auch testen, wann der Automat auslöst.

NICHT SELBST AN DEN VERTEILERKÄSTEN RUMSCHRAUBEN!!!!


Einfacher ist es freilich, durch irgendeine vorgeschaltete Elektronik, die Stromspitzen beim Einschalten zu vermeiden.
Vielleicht reicht es auch einfach die verschiedenen Verbraucher nacheinander einzuschalten und nicht alle gleichzeitig.
 
saugt beim Einstecken erst mal ein zigfaches seiner späteren Nennleistung

Nicht ganz. Leistung (zumindest Wirkleistung) ist erst mal (so gut wie) gar keine. Höchstens Blindleistung. (Also Strom gegen Spannung phasenverschoben.)
Was die Sicherung killt, ist trotzdem sehr wahrscheinlich nicht der Strom I (16A sind ne ganze Menge!), sondern die Stromanstiegsgeschwindigkeit dI/dt. Für die sind die Buchstaben bei der Charakteristik da (bzw. früher die Bezeichnungen "träge" oder "flink" -manchmal findet man die noch auf Kleinsicherungen als "t", "mt" oder "f").
Da man in der Regel nicht die "Sicherungen" hinter der Bühne mal schnell austauschen lassen kann: Vorschaltgerät. Zu Hause: B- gegen D-Charakteristik austauschen lassen. Aufpassen, sind selten und werden mit Gold aufgewogen :(

(Böhmo.: es gibt sie tatsächlich, die D. Für Schienenmontage, in 16A gesehen. Leider keine sichergestellt.)
 
Wikipedia zum Thema "Einschaltstromstoß" bei Trafos:

Wikipedia schrieb:
....Einschaltstromstoß

→ Hauptartikel: Einschalten des Transformators

Das Einschalten eines Eisenkern-Transformators, also zum Beispiel eines Netztransformators, erzeugt meistens einen Einschaltstromstoß. Dabei gerät das Transformatoreisen mehr oder weniger in Sättigung und kann durch die anliegende Netzspannung für den Rest der Spannungshalbschwingung nicht mehr weiter magnetisiert werden. Der Strom, der dann zum Beispiel bei einem Einphasentransformators in die Primärspule hineinfließt, wird dann nur noch durch den Kupferwiderstand derselben begrenzt und kann dann einige Perioden lang einen erhöhten Wert und zu Beginn das etwa fünf- bis achtzigfache des Nennstromes betragen. Je höher die Effizienz des Transformators, desto höher kann dieser Wert sein.

Beim Einphasentransformator ist der Einschaltstrom davon abhängig, ob der Eisenkern einen technologisch bedingten Luftspalt hat oder nicht. Bei einem deutlichen Luftspalt im Eisenkern, wie zum Beispiel bei geschweißten EI-Kernen, ist die Hysteresekurve des Transformators so ausgebildet, dass sie die senkrechte Achse bei Feldstärke Null mit der oberen und der unteren Kurve fast bei der Induktionsdichte B = Null schneidet. Die Remanenz, bleibende Magnetisierung, ist damit fast Null. Das Einschalten im Scheitel der Netzspannung ist nur für solche Transformatoren ein geeigneter Einschaltzeitpunkt, um Einschaltstromstöße zu vermeiden.

Bei einem geschachtelten Transformator oder erst recht bei einem Ringkerntrafo ist kaum oder gar kein Luftspalt vorhanden. Die Remanenz kann folglich, je nach dem zu welchem Zeitpunkt der Transformator ausgeschaltet wurde, sehr hoch sein. Beim Ausschalten zum Ende einer positiven Netzhalbwelle ist die Remanenz auf dem maximalen positiven Punkt der Achse bei Feldstärke Null. Beim Einschalten zum Beginn einer positiven Netzhalbwelle trifft der Magnetisierungsstrom dann auf die schon maximale positive Remanenz und kann den Kern nur noch bis zum positiven Wendepunkt der Hysteresekurve wenig aufmagnetisieren. Dafür ist bei einem Ringkerntranformator nur eine geringe Spannungszeitfläche von wenigen Milli-Volt-Sekunden nötig; siehe Hysteresekurve eines Ringkerntrafos. Für den Rest der positiven Spannungshalbwelle zieht der Transformator dann einen großen Sättigungsstrom aus dem Netz und löst oft die Absicherung aus. Wird der positiv gepolte Transformator dagegen andersherum mit dem Beginn der negativen Spannungshalbwelle eingeschaltet, so entsteht nur ein sehr geringer Einschaltstromstoß. Es gibt viele Varianten, den Einschaltstrom zu begrenzen. Am vollkommendsten gelingt das mit so genannten Trafoschaltrelais, die dem Transformator vorgeschaltet sind und dessen Kern vor dem Voll-Einschalten zuerst in der richtigen Dosis vormagnetisieren. Weitere Maßnahmen zur Einschaltstrombegrenzung bei Netztransformatoren sind:

* Reihenschaltung eines Widerstandes, der nach kurzer Zeit mit einem Relais oder Triac kurzgeschlossen wird
* Vorschalten eines NTC (Heißleiter)
* Anlassvorrichtung mit Thyristoren bzw. Triacs ("Hochdimmen"); siehe auch Sanftanlauf

Beim Drehstromtransformator ist der Vorgang durch die Beeinflussung des Eisenkernes durch alle drei Primärspulen komplexer. Mit einem Transformatorschaltrelais für Drehstromtransformatoren kann ein leerlaufender Dy5-Trafo mit nur dem Leerlaufstrom eingeschaltet werden.



http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator#Einschaltstromsto.C3.9F

--> http://de.wikipedia.org/wiki/Einschalten_des_Transformators
 
So, ich hab da jetzt mal mitm Schraubenzieher im Sicherungskasten a bissl was gedreht und schreib nun am Computer aus dem Nachbardorf... :D

Nachdem ich da einige interessante Beiträge im Technikforum gelesen habe, habe ich mich für die "Bestell und Zahl" Variante entschieden, die wenigstens eine saubere und mobile Lösung ist (der Einschaltstromoptimierer) und mir hoffentlich in Zukunft das Springen zum Sicherungskasten ersparen wird. Sobald ich das Drum habe, werde ich berichten, ob es auch entsprechend gut funktioniert.
 
wo hast dus denn her?
mir passiert sowas zZ auch bei meinem mischpult manchmal (d&r dayner). wenn man so ein teil kauft, kann man es nur einem gerät vorschalten oder gleich ein paar? oder is dann der nutzen weg (wär logisch)

lg
c
 
Ich denke mal, daß man es auch mehreren vorschalten kann, wenn die dann nacheinander angeschalten werden.

Das funktioniert auch bei quasi gleichzeitigem Einschalten. Bei uns hängen PA-Amp., Rechner und Effekt-/Equalizer-Geräte dran, geschaltet über Master/Slave-Steckdose.
Und der Einschaltstrombegrenzer war die Lösung aller Sicherungsprobleme.

Beste Grüsse!
 
hallelujua.. das klingt aber nett..

nja,m dann wird bei mir so ein ding auch bald ins haus stehen..

lg
c
 
Ups... falsche Adresse... Michael Ansorge ist unter www.hamtech.de zu erreichen. :)
 

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