Einsatz eines Delay Effektes im verzerrten Rocksound

  • Ersteller Gast284307
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Wie bestellt noch ein aufschlußreiches Video von Brian Wampler zum Thema Modulationseffekt-Staging, hier Delay und Reverb.



WD klingt natürlich am besten - für mich!
 
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WD klingt natürlich am besten - für mich!

Sorry, ehrliches Statement: Mir ist das viel zu viel von allem, klingt mir nicht natürlich genug. Geht mir allerdings mit allen Modulatonseffekten so. Ich mag sie eigentlich meist nur ganz gering, eher subtil einsetzen. Wenn der Autofilter z.B fett eine Ente raus kehrt, dann sehe ich Handlungsbedarf. Das geht mal 4 Takte, dann ist aber gut.

Es geht in dem Thread ja um Delay im Zerrbetrieb. Ich probierte es heute abend noch mal vor der Ampzerre, wurde auf Dauer aber doch nicht wirklich glücklich. Bei dem einen Riff klang es nach Verbesserung, und bei einem anderen übel. Ich versuche es noch hinter der Ampzerre im Loop. Und falls ich da auch nicht zufrieden bin, hat sich das Thema Delay im Zerrbetrieb für mich erst mal erledigt. Dann freue ich mich einfach, allein mit dem für meine Anwendung genialen Boss FB 2 Booster, der Ampzerre und ein klein wenig Hall glücklich zu sein. Ist immerhin der beste Sound, den ich je hatte. Und nehme die anderen Pedale nur noch im Clean oder Crunch Betrieb.
 
Hi,

ich stand selber lange auf Kriegsfuß mit Delay bei HiGain, heute benutze ich es öfter mal und mag es. Ich bin allerdings kein Freund davon, es "laut & immer" laufen zu lassen, das nutzt sich mMn schnell ab.

Vor allem halte ich es für Käse, dass mit so einer Einstellung Riffs "fetter" klingen sollen, was auch immer man darunter verstehen mag. Dazu braucht es schon viel mehr als nur ein paar Echo-Wiederholungen. Eddie Van Halen hat gerne diesen Breitwand-Sound gefahren, indem er links und rechts vom trockenen Signal weiter Amps und Boxen mit einem Signal ansteuerte, das 1. leicht verzögert war und 2. mit dem Pitch Shifter ganz leicht verstimmt, auf einer Seite nach unten, auf der anderen nach oben. Ja, richtig, das waren drei (3!) Kanäle... Das mit dem einfachen, nur kurz verzögerten Signal funktioniert mit einem Mono Delay nicht besonders gut, denn durch die geringe Verzögerung noch unterhalb eines wahrnehmbaren Slapback handelt man sich nur eine Phasenverschiebung ein, die dann eben auch so klingt, sprich etwas hohl wie Out of Phase geschaltete PUs. Deshalb auch Eddies Trick mit dem Pitch Shifter - durch die leicht unterschiedliche Tonhöhe werden die Auslöschungen verhindert, und zugleich klingt es ein bisschen wie eine zweite Gitarre, die ja auch nie zu 100 % exakt gestimmt ist. Der Aufwand ist halt beträchtlich.

Für Deinen Aufbau würde ich eher folgendes probieren: Delay in den Einschleifweg, Modulation ganz raus und die Verzögerung auf etwa 200 -300 ms (Einstellung Short, Time auf 3 - 4 Uhr), Feedback im unteren Bereich (10-11 Uhr), so dass Du etwa 3-4 Wiederholungen bekommst, und dann: Level so weit absenken, dass Du das Delay gerade so wahrnimmst. Ist es zu sehr bewusst wahrnehmbar, reibt es sich mit der Rhythmik, weil die Wiederholungen nie so ganz passen. Leiser eingestellt gibt es dem Sound dagegen mehr Tiefe, die "chaotischen" Wiederholungen (also exakt das Gegenteil vom U2- oder auch Queen-Sound, der die Delay-Wiederholungen gleichberechtigt einbindet) nimmt man eher unbewusst wahr. Für das Gehirn werden sie als Echos interpretiert und gaukeln ihm zwar keinen komplexen Raum vor, aber eben einzelne reflektierende Flächen.

Am Anfang habe ich solche längeren Delays recht laut und dramatisch eingestellt, was aber nur für einen gelegentlichen Akzent in einzelnen Soli taugte. Ich musste auch erst lernen, dass weniger dabei mehr ist. Mit meinen jetzt bevorzugten Einstellungen spiele ich schon auch mal Rhythmus; allerdings lasse ich dann das Reverb lieber weg, das sonst eigentlich permament (wenn auch eher leise) zugemischt war. Mit dem sparsamen Delay klingts nun auch nicht mehr furztrocken, aber hat für mein Gefühl etwas mehr Direktheit und Punch.

Gruß, bagotrix
 
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Im Beispiel von Brian Wampler wurde das Delay sehr laut verwendet, damit man die unterschiedlichen Einflüsse besser hört.

Aber egal, ich stimme @bagotrix zu, so könnte es gehen.

Wenn das alles schief geht, dann nimm' doch lieber ein Plate- oder Room-Reverb. Da gibt es nur Raum und keine Wiederholungen. Wahrscheinlich wirst Du damit glücklicher.
 
Dann freue ich mich einfach, allein mit dem für meine Anwendung genialen Boss FB 2 Booster, der Ampzerre und ein klein wenig Hall glücklich zu sein. Ist immerhin der beste Sound, den ich je hatte.
Na dann, weg mit dem Delay ! Am End-Sound sollte man nix verschlimmbessern :)
 
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Vor dem Amp?

Kommt die Zerre aus dem Amp oder aus einem Pedal?

Falls die Zerre aus dem Amp kommt, würde ich das Delay in den FX Loop, also hinter die Zerre packen. Falls Du keinen hast, würde ich es sogar eher weglassen. Vor der Zerre gefällt mir persönlich ein Delay überhaupt nicht.

Das kommt drauf an wie man es einstellt und was man spielt.
Eddie Van Halens Sound fand ich immer ziemlich cool :)
 
Für Deinen Aufbau würde ich eher folgendes probieren:

Super Riesen Dank für den konkreten Anwendungstipp! Habe die Einstellung mal kurz angestestet und das scheint mir in eine sehr gute Richtung zu gehen. Auf die Schnelle mindestens für singende Leadsounds sehr schön, aber offenbar sind auch Riffs mit Akkorden drin. Muß das mal ein paar Tage wirken lassen.

(Hatte mich auch mit den Knöpfen versemmelt, was aber vermutlich ohnehin keinen juckt. Der Levelregler bestimmt das Mischungsverhältnis und nicht die Gesamtlautstärke, die Modulation soll Bandeiern reinbringen und bestimmt nicht das Mischungsverhältnis.)

Na dann, weg mit dem Delay ! Am End-Sound sollte man nix verschlimmbessern :)

Wenn es Verschlimmbesserungen sind, hast Du sicher Recht. Aber das ist ja nicht ausgemacht. Man könnte genauso sagen, daß es das Beste ist, erst mal einen korrekten Grundsound zu haben, bevor man mit Effekten experimentiert. Im Moment bin ich wieder ganz happy. Die Zeit wird es bringen. Vielleicht ist Abwechselung auch bei einem bereits gefundenen Sound nicht das Schlechteste. Und man will halt die Möglichkeiten austesten, ist doch klar.
 
Hallo,

ein Delay wird von manchen auch im (High) Gain Bereich eingesetzt, um dem Sound mehr "Tiefe zu geben.

Habe mir angewöhnt, am Ende der Signalkette vor dem Amp den Delay dazu zu schalten, alles auf Mitte, aber den Volume weit runter zu drehen, um keinen unechten oder schwammigen Sound zu bekommen. Das geht bestimmt besser, aber wie? Wie holt man im Gainbetrieb das meiste aus einem Delay raus?

In den FX Weg einschleifen
 
Mal eine Frage zu der Einstellung einer punktierten Achtel. Da sich damit gut shuffeln lassen soll, möchte ich das ausprobieren. Bei einem Delay mit Tapping Funktion kann man das schnell einrichten, insofern man 3/16 zählen kann, was sich empfiehlt. Gut erklärt wird dies hier, auch wenn das Vorspiel nicht ganz so pralle ist:



Nun gibt es ja Delays, bei denen eine punktierte Achtel schon anwählbar ist. Z.B.:



Aber wie funktioniert das denn? Es muß ja zu den Beats per Minute passen.
 
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