"Einfache" Funkstrecken (Drahtlosanlage) im Proberaum für Gitarren?

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Wir wollen in unserem Ausweichproberaum die Aufstellung testen, die @mix4munich in seinem interessanten Beitrag gepostet hat:


Das blöde ist nur, dass wir dann über die ganzen Kabel stolpern, weil die Saitenzupfer nicht mehr neben ihren Amps stehen.

Nun überlegen wir, ob so einfach Drahtlossysteme wie diese hier

eine Lösung wären.

Zwei Freunde von mir machen mit diesen Teilen (von welchem Hersteller auch immer) ganz gute Erfahrungen im Proberaum und haben damit auch schon am Bardentreffen auf der Straße gespielt (2 Gitarren, ein Bass).

Was sind Eure Erfahrungen? Welche (Frequenzen) sollte man nehmen?

Es geht wohlgemerkt nicht im einen Einsatz auf einer großen Bühne mit vielen Zuschauern und anderen Funksystemen im Einsatz, sondern nur für einen kleineren Übungsraum.
 
Wenn hohe Frequenzen, dann 5,8GHz, nicht 2,4GHz, obwohl meine Line6-Funken in dem Bereich bisher weitgehend problemlos funktioniern.
 
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Soll das auch mitunter bei Gigs zum Einsatz kommen oder ist das ausschließlich für den Proberaum? Falls auch bei Gigs ist das genannte nicht empfehlenswert. Falls nur Proberaum ist es wurscht.

Zum zicksten Male: Je höher die Frequenz, desto geringer ist die Reichweite, desto höher ist die Notwendigkeit einer Sichtverbindung gegeben.
Dass solche Systeme irgendwie funktionieren und sich die Personen welche das Nutzen darüber freuen ist verständlich, doch es ist fehleranfälliger.

Alternative: Leitung. Wieso lassen sich nicht einfach lange Leitungen zu den Amps nutzen. Wer sagt denn, dass auf jeder Seite einer Leitung derselbe Verbindungstyp sein muss?
Gitarre -> Klinke auf XLR (kürzere Version wie man es halt sonst von Gitarre zu Amp hat) -> XLR auf Klink (in der Länge so lang, dass es bis zum Amp reicht) -> Amp
Der Trick dabei ist, dass XLR verriegelbar ist und damit eine recht stabile und sichere Verbindung darstellt. Zudem lässt sich XLR ohne Probleme weiter verlängern. Die Verlängerungsleitungen lassen sich ja dann ordentlich verlegen, so dass es keine Stolperfallen gibt.
 
Es geht nicht um eine Bühne, sondern um einen kleineren Proberaum.
 
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Das blöde ist nur, dass wir dann über die ganzen Kabel stolpern, weil die Saitenzupfer nicht mehr neben ihren Amps stehen.
Probiert aus was und wie ihr es möchtet. Ich werde, solange ich keinen Guitartech dabei
habe, jedenfalls keinen Gig spielen, bei dem ich nicht in der Nähe meines Amps o.ä. stehe.
 
Das hängt wesentlich von den örtlichen Gegebenheiten ab: wenn da bereits mehrere WLANs aktiv sind (unter Umständen spannt ihr mit einem Wi-Fi-fähigen Mixer selbst noch eines auf ;) ), sind diese billigen 2,4 oder 5,8 GHz Funken eher nicht ideal.

Ich hatte selbst zuhause damit Probleme (Nux C-5RC - 5,8 Ghz) - ok, ich wohne im Gewerbegebiet zwischen zwei Firmen, die mich mit WLANs in beiden Frequenzbereichen zumüllen.
Auf Empfehlung hier im Board habe ich mir dann die Mooer GTRS GWU4 Wireless gekauft (aktuell 74,-€), die im UHF-Band 660 - 663 MHz funken. Damit klappt die Verbindung nun störungsfrei. Die haben allerdings nur 4 umschaltbare Kanäle. Für den Hausgebrauch oder im Proberaum eine sehr günstige Alternative.

Soll die Funkstrecke aber auch bei Gigs eingesetzt werden, dann würde ich in eines der etablierten Systeme von Shure, Sennheiser oder dergleichen investieren.
 
Grund: Link zu Nux C-5RC ergänzt
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Das blöde ist nur, dass wir dann über die ganzen Kabel stolpern, weil die Saitenzupfer nicht mehr neben ihren Amps stehen.
Alternativ zu Funkstrecken, die immer gewisse Risiken bergen, hilft auch eine geordnete Kabelverlegung eventuell auch mit der Zuhilfenahme von Teppichläufern oder Kabelmatten. Ist einfach zu handeln, kostet weniger und hat weniger Problemzonen.
Es geht wohlgemerkt nicht im einen Einsatz auf einer großen Bühne mit vielen Zuschauern und anderen Funksystemen im Einsatz, sondern nur für einen kleineren Übungsraum.
Die Problematik bleib die selbe, ist im kleinen Raum eventuell noch verstärkt, wenn Sender und Empfänger sehr nahe beieinander sind. Wenn der Raum in einem Gebiet mit starker Funkbelastung ist, dann kann es bald mal zu Problemen führen. Funk setze ich nur ein, wenn Kabel definitiv keine Option ist (Performance mit viel Bewegung, was aber im Proberaum sehr selten der Fall ist, würde ich meinen).
 
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Wir haben in unserem Proberaum ein ähnliches Problem, wo Mikrofon- und Instrumentenkabel den Durchgangsbereich kreuzen.
Ein gutes Hilfsmittel ist dann sowas
kabelbruecke_eha_41020_schwarz.jpg


Kunststoff Kabelbrücke.
Gibt es für "Blinde" auch in schwarz/gelb
 
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Ein vernüftiges Leitungsmanagement soll auch auf der Bühne sehr hilfreich sein.
Jedem Elektriker wird gelehrt, dass Leitungen waagerecht und senkrecht zu verlegen sind, wenn möglich bündeln und kleine biegeradien einzuhalten.
Und es gibt Klettbänder. Die halten Leitungsbündel auch recht gut zusammen.
 
Ich finde auch, das Symmetrieren mit DI-Box und dann längere stolperfreie Wege in XLR legen, ein guter Weg ist...
 
das Symmetrieren mit DI-Box
Welcher Gitarrenamp nimmt symetrische Signale auf Mikrofonpegel entgegen? Dann müsste man auf jeder Seite eine DI Box haben. Allerdings hat man dann auch Dämpfung und schlechtere Qualität am Signal.
 
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Welcher Gitarrenamp nimmt symetrische Signale auf Mikrofonpegel entgegen? Dann müsste man auf jeder Seite eine DI Box haben. Allerdings hat man dann auch Dämpfung und schlechtere Qualität am Signal.
Ich vergaß, dass es ja wieder in den Amp gehen sollte... 😬😅... habe irgendwie in der Kategorie Mixer gedacht, weil das bei mir mit Mikro und Keyboard immer so ist... Sorry..., ich war vom post von @yamaha4711 irritiert worden, aber er symmetriert wohl nicht mit den XLR-Kabeln sondern verlängert nur Klinke auf XLR zurück auf Klinke... und da sollte wohl nach wie vor 10m so die Obergrenze sein... Asche über mein Haupt 😁😅
 
Leute, lasst doch mal die Kirche im Dorf!
Über wieviel Klampfen und/oder Mikrokabel reden wir hier und über welche Entfernung zwischen Musiker und Amp, wo man eventuell drüber stolpern könnte?
Da muss man doch nicht wer weiß was für Technik auffahren, die das ganze System nur anfälliger macht
 
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Ich nutze von Amazon folgendes System: LEKATO 5.8GHz drahtloser Gitarrensender-Empfänger mit Ladebox.

Ehrlich gesagt, weil ich keine Lust mehr habe, andauernd über irgendein Kabel zu stolpern.

Störgeräusche gab es bisher keine und die Akkuladung hält sehr lange. Sehr praktisch ist, dass die Ladeschale, neben einem Eingang zum Laden, einen USB-C Ausgang hat, an dem man z.B. ein Smartphone anschließen kann.

Für mich hat sich die Investition gelohnt. Egal ob im Proberaum, daheim am Amp oder vor dem Rechner beim Recording.

Grüße,
Markus
 
ich verwende seit jahren das G50 von line 6.
absolut problemlos und funktioniert stundenlang mit guten AA akkus.
 
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Welche Lösung ist es denn nun geworden?
 
Bei funkstrecken können Latenzen noch wichtig sein, die digitalen haben da teilweise echt schlechte werte, das schlimmste was ich bisher gesehen hatte waren 5.8ms oder 6.8ms, weiß ich nimmer.

Die line6 relay G50 ist gut, liegt glaub ich bei 2.1ms habs mal irgendwo gelesen

Alleinstehend nicht so das problem, aber wenn das jetzt nochmal durch nen Modeller mit hoher Latenz geht (z.b. Mod Dwarf) geht, dann durch nen weiteren Digitalen effekt, dann die Schallaufzeit abstand player zur Box….
… dann kann man schnell mal deutlich über die 10-ms in summe rumpeln, wo man ja eigentlich drunter bleiben sollte
 
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Die line6 relay G50 ist gut, liegt glaub ich bei 2.1ms habs mal irgendwo gelesen
in der tat, latenz ist wichtig. beim G50 für mich nicht merkbar. (aber ich habe sowieso probleme mit dem mikrotiming)
das andere ist zuverlässigkeit. für mich sind wechselbare akkus extrem wichtig. falls man mal vergessen hat zu laden, kann man in 1er minute die akkus wechseln.
andere systeme mit internen akkus kann man nicht ad hoc reaktivieren.
und dann kommt auch noch die zuverlässigkeit der verbindung hinzu.....störgeräusche, unterbrechungen, usw. auch da ist das G50 state of the art und absolut bullet proof. in etlichen jahren nie ein problem.
meine bandkollegen, mit ihren billigen drahtlos systemen haben desöfteren probleme, daß man handy geräusche im signal hat oder plötzlich der ton weg ist.

ich benutze das G50 auch bei meinen aufnahmen. meiner einschätzung nach, ist der sound auch für aufnahmen geeignet.
 
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Ich finde Funkstrecken auch für den Proberaum interessant. Wir haben zwar die Amps links und rechts vom Schlagzeuger und stehen auf der anderen Seite des Raumes, somit verlaufen die Kabel zwischen Pedalboard und Amp quer durch den Raum. Diese stören überhaupt nicht, da sie unter dickeren Teppichen verlaufen.

Was allerdings stört ist manchmal mein 5 Meter Gitarrenkabel zum zwischen Gitarre und Pedalboard. Auch mit der Gitarre laufe ich öfters mal nach vorne zu den Amps oder seitlich zum Mixer oder ich setze mich mit dem Bass am Schlagzeug und spiele diesen nur mit den Füßen. Dabei stört der Kabel schon, insbesondere in der kalten Jahreszeit wo in der Mitte des Proberaumes zwei Gasöfen stehen. Mikroständer sind auch noch da hinter dem Pedalboard, irgendwo verheddert man sich immer.

Gerade also wenn man mit verschiedenen Instrumenten "unterwegs" ist, wäre so eine Funkstrecke sicherlich praktisch. Die anderen zwei Gitarristen haben so ein Spiralkabel, die bleiben damit weniger hängen und müssen nicht ständig das Kabel im Fußraum aufräumen aber kommen damit garnicht bis zu den Amps wenn sie mal was verstellen wollen.

Ja, ich kann den Gedanken des TE gut verstehen auch wenn ich die technische Unkompliziertheit von Gitarrenkabeln schätze. Latenz ist mir auch wichtig aber im Proberaum spiele ich fast ausschließlich analog, also würde das schon passen.

Verfolge mal den Thread interessiert weiter..
 
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