Moin,
ich spiele seit ca. 3 1/2 Jahren Cello, das Problem hat eigentlich jeder am Anfang. Ich hatte einen Strich mit Bleistift für den 1. Finger, den Rest musste ich suchen, aber wenn man die Hand locker lässt, dann stellt sich automatisch der richtige Abstand ein
. Einen Bleistiftstrich hatte ich auch für einen Flageolett-Ton, bei dem anderen hat mein erstes Cello ein Astloch gehabt, das war ganz praktisch
. Aber ich kam ganz gut zurecht, Punkte würde ich auch nicht empfehlen, nur vielleicht einen Strich an die Stelle, wo der 1. Finger hin muss, denn man muss schnell lernen, das mit geschlossenen Augen zu finden. Ich war überrascht wie schnell das geht.
Ich empfehle auch, hin und wieder mal etwas mit der Kamera aufzunehmen, z.B. ein kleines Filmchen, so kann man sehen, wie man sich in letzter Zeit verbessert hat und wo sich noch Haltungsprobleme zeigen. Ich hab mich auch früher manchmal vor den Spiegel gesetzt, wenn ich schon ein paar Stücke auswendig konnte. So kann man die Bogenführung besser korrigieren. Ich finde das hilft sehr.
Manchmal, das hat wohl jeder denke ich, hab ich auch so Phasen, da mein ich immer, dass ich nicht weiterkomme und es sich einfach nur doof anhört. Aber wenn ich dann einen Film mache und den dann mit einem von vor 4 Monaten vergleiche, merke ich deutlich den Unterschied.
Was auch Spaß macht: Einfach mal bei einem Stück für 2 Celli die erste Stimme (oder auch die zweite Stimme) selbst spielen und aufnehmen, dann das ganz abspielen und dazu die zweite Stimme (erste Stimme) spielen. Hört sich super an!
Noch ein Tipp: Die Akkustik in den Räumen zu Hause kann ja variieren. Unsere Küche z.B. schallt ein wenig, mein Zimmer kein bisschen durch den Teppichboden. Manchmal spiele ich dann in der Küche weil das sich cool anhört ;-)
Grüße Cellosack
