Ein Song über Nostalgie (???), Titel: High Kate

Leute, ihr macht mich wirr. Nicht weil ihr wirre Dinge schreibt, sondern weil ihr mich in meiner Überzeugung schwankend macht, dass ich das zuletzt richtig interpretiert hätte.

Abwarten, am WE machen wir wieder eine Skype Session (wenn ihr jetzt sagt: wie kann man eine Bandprobe über Skype machen, das klingt doch Sch..., dann kann ich nur sagen: stimmt. Macht aber nichts, ich glaube in einem Proberaum würden sich ein Haufen Leute, die ihre Instrumente nicht beherrschen, auch nicht besser anhören.)

Vielleicht erfahre ich dann endlich die korrekte Interpretation. Ich lasse es euch wissen.
 
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Leute, ihr macht mich wirr. [...] Vielleicht erfahre ich dann endlich die korrekte Interpretation

Mach dir keine Gedanken. Eine "korrekte" Interpretation gibt es nicht und muss es auch gar nicht geben. Deshalb ist es ja nur eine Interpretion.

Dein Sänger mag über einen Jungen aus Leeds geschrieben haben. Möglicherweise erkennt das ein Insider, der die Codes im Refrain entschlüsseln kann. Ich kann das natürlich nicht aus regionaler Unkenntnis. Daher zählen für mich nur die Strophen, die aber den größten Teil des Textes einnehmen.

Für mich ist es schlicht und einfach ein "Midlife-Crisis-Song".

1. Früher war Rock'n'Roll (Eddie, Sex Pistols), die Eltern kapierten nichts (Nikita, Homosexualität)
2. Die Zeit verging wie im Flug (flew like Coca Cola)
2. heute Geschmack und Familie (Josephine Baker, Hochzeitsfotos)
3. Ich wünsche so mir das Früher zurück (Reset-Botton)

...
 
Okay, einen habe ich noch. Das klappt aber nur durch deine Hintergrundinfos. Vor allem auf die angeblich wichtige zweite Strophe.

Er führt das Leben eines durchschnitttlichen, heterosexuellen Jungen, mit den typischen Jungs-Idolen, später das eines verheirateten, angepassten Mannes. Aber in Wahrheit ist er eine "kleine Tussi/Tunte" (High-Kate).

Die mehrfache Wiederholung der eigenen Wahnsinns bleibt damit noch ungeklärtl. Denn nichts an der Story sprengt irgendeine Norm.

Nun kenne ich euren Sänger nicht. Vielleicht sieht er ja sehr wild aus und gebärdet sich auf der Bühne wie ein Derwisch. Und will seinem Publikum einfach nur sagen: "Ich komme vielleicht durchgeknallt und böse rüber, aber eigentlich bin ich voll die Käthe, ganz ein normaler 50jähriger, der übers Älterwerden singt und gern die Zeit zurückdrehen würde." In dem Fall ergäbe sogar alles einen Sinn.

BTW: Nach nochmaligem Lesen finde ich das englische Original dann doch deutlich runder. Da war ich beim ersten Lesen wohl zu schnell.

...
 
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Ich finde man kann sich mit dem Song überraschend gut identifizieren, obwohl er so konkret ist mit seinen Referenzen! Gefällt mir sehr gut!
 
Jugendsprache amüsiert mich grad. Der Kollege ist Ende 40 :ROFLMAO:
Mich ebenfalls :D

Ist "Kate" möglicherweise von "sophisticated" abgeleitet? Also anspruchsvoll, high kate = (zu) hohe Ansprüche?

Rätsel in der Finsternis :D
 
Also ich find den Text stimmig, weil ich ihn als verpasste coming-out-Geschichte lese: Meine Güte, wie viel Zeit (meine Jugend) habe ich verschwendet, so zu sein, wie es gewünscht war ("normal") während ich doch eigentlich schwul/bisexuell bin. Der dicker werdende Buch kann in dieser Lesart auch die Fortführung eines geruhsamen Lebens mit verheimlichter Sexualität sein bzw. einfach Anzeichen von Spießertum.
Der Wunsch, die Zeit zurück zu drehen resultiert aus dem Wunsch, es dann anders zu machen und entsteht nicht aus romantischer Verklärung.

Den englischen Text finde ich okay, könnte mir den flüssiger vorstellen, z.B. statt "In my boyhoods room there were posters of Darth Vader ..." sowas wie "My boyhoods room, full of posters of Dath Vader ..." oder "In my boyhoods room I looked at / was looking at Darth Vader ...".

Kommt natürlich auch drauf an, wie sich sowas singt ...

x-Riff
 
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Zum Aussehen kann ich bei niemandem was sagen, weil wir alle voneinander weder Aussehen noch Klarnamen kennen. Es gibt zwar eine Zeichnung von uns allen, die ist aber rein aus der Fantasie geboren.
Was x-Riff da sagte trifft es haargenau. Er ist schwul, lebt aber aufgrund der ganzen Umstände ein heterosexuelles Leben. Hat sich nie getraut ein coming-out zu haben aus Angst Familie und Freunde zu verlieren.
Wir, die Band, die ihn nicht kennt, nur seine Stimme, haben die große Ehre davon zu erfahren. Und das ist auch das Weiteste was er bereits ist zu gehen.
 

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