Hi Xeonadus,
ich bin ja schon ein bisschen spät dran, aber ich glaube, es ist nichts dagegen einzuwenden, einen solchen Text und seine Entwicklung nochmal zu pushen.
Nachdem ich alles gelesen habe, muss ich bedauern, was aus dem tollen Text, den vielen passenden Bildern zu diesem anspruchsvollen Thema geworden ist.
Dieses Thema ist ein Killer, denn jeder weiß, dass es tausendfach passiert, keiner will wahrhaben, wie sehr unsere Gesellschaft in diesem Punkt versagt, und wie verlassen die Betroffenen wirklich sind.
Du hast das, wie ich finde, in Deiner ersten Rohfassung so gut gelöst, ohne ausgeleierte Allgemeinplätze zu besetzen oder das grausame Monster- und unschuldige Kindchenschema zu bedienen.
Mit den vielen Änderungen ist die Aussage aber immer beliebiger geworden.
Es klingt so politisch korrekt wie: "Zu diesem Thema musste auch mal was gesagt werden!"
Die ursprünglich fühlbare Ausweglosigkeit die in den Tod führt, braucht meines Erachtens keine Ausschmückungen oder Auflösungen.
Die schlicht erschreckende Message wirkt in dieser ersten Fassung sehr gut und Du hast Deine Intention ja auch noch schlüssig begründet.
Ein paar Anmerkungen mache ich trotzdem noch, vielleicht kannst Du ja was damit anfangen.
Grüße
willy
Ein Schrei im Wind
Strophe 1:
Jede Nacht, genau zur gleichen Zeit
Wenn alle schlafen und jeder träumt [Wollte hier einen Vergleich zur guten Welt herstellen, daher Wörter wie "schlafen" und "träumen"]
Folgt der Vater seiner Gewohnheit
Das Bett der Tochter ist sein Ziel
Strophe 2:
Wieder liegt der Vater auf dem Kind
und er spielt sein "liebes" Spiel [Hier wollte ich einen Kontrast bilden, mit dem Wort "lieblich"]
Der Schmerz, er macht sie blind
Er ist ihr viel zu viel zu viel
Prechours:
Und sie wählt sich einen kalten Stahl
funkelt wie ein Hoffnungsstrahl
Chorus:
Dies Messer küsst ganz fest ihr Herz [Wollte nicht allzuviel Gewalt reinbringen]
Mit Tränen begießt sie ihren Schmerz
Nur ein stummer Schrei im Wind
Umklammert dieses kalte Kind [Kalt soll hier dazu dienen, den Tod zu beschreiben]
Nur ein stummer Schrei im Wind
Und nun sind
alle Augen blind
Strophe 3:
Jetzt liegt das Kind hier ganz allein
Und niemand fragt sich nach dem Grund [Damit wollte ich darauf hinweisen, dass solchen Angelegenheiten viel zu oft zu wenig Beachtung geschenkt wird]
Sie
ist endlich wieder rein [Hier wollte ich ausdrücken, dass sie ihren Scham und ihr "Ich fühl mich dreckig"-Gefühl ausblutet]
Doch sie wird nie mehr gesund [Weiterer Verweis auf den Tod]
So das wars
Ist bisher nur eine Rohfassung, aber wollte trotzdem schon mal eure Meinung hören.
Liebe Grüße, Gute Nacht Und Schlaft Gut
Euer Xeonadus[/QUOTE]