Ein letzter Gin-Tonic

  • Ersteller AngryDwarf
  • Erstellt am
Wahrscheinlich ist das so... :D

Ja, vielleicht kann man es wirklich so beschreiben: Der Zuhörer bekommt das Gefühl, dass der Song genau so sein muss und nicht anders. Wobei das letztlich ja auch subjektiv ist...also drehen wir uns im Kreis und gehen lieber tanzen... ;)
 
Klnigt nach nem Plan :)
 
Liebe Tänzer,

ich verstehe zwar nicht:

warum ein Text NICHT tiefschürfend sein sollte
warum er keinen künstlerischen Anspruch haben sollte
warum ein Text keine großen Gefühle ausdrücken sollte
warum ein Text keine Hochkultur anstreben sollte
Warum "Element of Crime" keine Hochkultur ist
Was "gekünstelten Inversionen um Reime zu erzeugen" sind.
Warum "normaler" Satzbau über Reimfindung gehen sollte (falls ich Inversion richtig gedeutet habe)
warum ein Autor nicht manipulierend eingreifen soll...eingreifen in was... was ist Schreiben anders als Manipulieren?
warum gute Texte vor allem natürlich, aufrichtig, einfach sein sollten
Was "natürlich", "aufrichtig" "einfach" ist

werds aber überleben.

wünsche noch viel Spass beim Tanzen
und weiterhin natürliche Ideen;)

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, verdammt :) Ich muss dann doch mal versuchen zu erklären. Also erstmal zur Inversion: "Nur um einen Reim zu zwingen/die Inversion ich nicht würd' bringen". Solche (hier wohl etwas übertrieben dargestellte), Tricks finde ich in Gedichten völlig legitim. Ein sollte für mich aber ungleich direkter sein als ein Gedicht. Kein Menschn würde so reden, von daher hätte ich da sofort Probleme mich in die Person/Geschichte reinzuversetzen. Es folgt eine Abtrennung von Autor und Hörer. Die emotionale Ebene, die für mich in der Musik ganz oben steht bricht weg.

Ich hab nie gesagt, dass ein Text nicht zur hochkultur zählen darf, keine großen Gefühle ausdrücken soll und ohne künstlerischen Anspruch auskommen muss. Vor allem das letzte sollte immer da sein. ABER: Problematisch wird es doch, wenn man dieses Vorhaben dem Text ablesen kann. Wenn jede Zeile sagt: "Ich bin enorm bedeutungsvoll und eine beeindruckende schöpferische Leistung". Auch da reißt bei mir wieder die emotionale Ebene ab, weil ich nicht die Geschichte und das LI, sondern den Autoren sehe. Zudem ist in diesen Fällen die Fallhöhe besonders groß, wenn dann solche Sachen wie "die Tränen sind aus Eis" oder eben "Wir war'n geboren um zu leben/mit den Wundern jener Zeit/sich niemals zu vergessen/bis in alle Ewigkeit." - so jung kommen wir auch nicht wieder zusammen...

Also nochmal zusammen gefasst, soll - wie schon mal geschrieben - der Text von mir aus auf sämtlichen großen Klaviaturen spielen, wenn das denn der Text erfordert. Der Autor darf sich in seinem Text nur als LI (wenn er denn will) erkennen lassen. Sobald ich merke, dass der Autor durch seine Formulierungen sich besonders hervorheben will, sehe ich eben den Autor vor mir und nicht die Geschichte/das Gefühl des Textes. Selbst wenn der Text dann wirklich toll sein sollte, kann ich ihn nur noch wie ein Stillleben bewundern und nicht mehr als Zuhörer fühlen. Und genau an diesem Punkt ist für mich die Musik tot.
 
Ich hab nie gesagt, dass ein Text nicht zur hochkultur zählen darf, keine großen Gefühle ausdrücken soll und ohne künstlerischen Anspruch auskommen muss. Vor allem das letzte sollte immer da sein. ABER: Problematisch wird es doch, wenn man dieses Vorhaben dem Text ablesen kann.

DAS ist - vielleicht können wir uns darauf einigen - generell so und hängt nicht von einem bestimmten Stil oder bestimmten Anspruch ab.
Auch wenn das Ziel ist, möglichst ohne Fallhöhe auszukommen und der Text einfach mal so daherkommt, direkt aus dem Leben gegriffen oder authentisch ist oder sein soll: Wenn man das einem Text anmerkt, ist was schief gelaufen.

Wenn jede Zeile sagt: "Ich bin total ein ganz normaler Text und beanspruche nichts" kann das auch mächtig in die Hose gehen. Denn auch das ist ein Anspruch.
 
@x-riff: Da stimme ich dir ohne Abstriche zu :)
 

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