mix4munich
Helpful & Friendly User
Das haben wir schon ausprobiert. Uns hat im Sommer mal so ein Dorffest für ein ganzes Wochenende gebucht. Am ersten Abend konnte unser Mischpultmann aus beruflichen Gründen nicht dabei sein, also haben wir uns einen Mischer von einer befreundeten Band geliehen. Unser Monitorsound war echt super, wir konnten uns klar und deutlich und einwandfrei hören!
Auch der Gesamtsound war viel besser, das nur nebenbei gesagt.
Am nächsten Abend war unser Mischpultmann (leider) wieder da, und das Erste was er machte, war kopfschüttelnd die Einstellungen am Mischpult zu verändern.
Ergebnis: Zuerst PFEIF!!! Und danach klang der Monitorsound so scheiße wie immer. ...
Nach diesem Test sollte die Quelle des Problems doch einwandfrei klar sein, für alle Beteiligten, auch für die "Buddies" des Problemverursachers.
Ich meine, es ist ja keine Schande, etwas nicht zu können. Es ist aber eine Schande, in etwas mies, beratungsresistent UND dazu gleichzeitig noch arrogant zu sein. Ein totales No-Go. Dieser "Tech" (seien wir ehrlich: eigentlich ist er bloss ein DJ) wird auf immer der limitierende Faktor dafür sein, wie gut Eure Band herüberkommen kann. Leider limitiert er bereits jetzt schon, so dass jede weitere Entwicklung oder gar Verbesserung für die Katz' ist - und damit meine ich nicht das schicke Kostüm Deines Avatars.
Man könnte jetzt analysieren, warum die Leute der Backing-Band keine Kritikpunkte zu finden scheinen (oder tun sie das doch? falls ja, sorry, hab ich überlesen), die hören sich wohl über ihre eigenen Verstärker gut genug. Aber Ihr SängerInnen scheint ja durch die Bank unglücklich zu sein. Man könnte die Band natürlich noch einmal auf dieses Sommerfest ansprechen und eine Entscheidung fordern, die nicht auf Buddie-Business beruht, sondern auf rein qualitativen Massstäben unter Berücksichtigung des zukünftigen Entwicklungspotenzials der Band als Ganzes. Und mal ehrlich, so ein Sprinter ist nicht die Welt, da tun es ein paar Kombis auch. Okay, man muss geschickter sein beim Laden. Dafür machen wenigstens die Gigs Spass.
Als Musiker habe ich auch schon Bands wegen unbelehrbarer "Kollegen" verlassen, die mit ihrer Sturheit die Band als Ganzes runterzogen.
Und als Tontechniker verwende ich den größten Teil des Soundchecks darauf, den Leuten einen ordentlichen Monitorsound zu zaubern. Man kann nicht einfach die Regler in irgendeine eingebildete Grundstellung bringen und dies für das Mass aller Dinge halten, und wer sowas tut, hat eigentlich von vornherein verloren. Stattdessen muss man die Band nach ihren Wünschen fragen, kurz spielen lassen, hören, nochmal nachfragen und nachregeln, dann nochmal spielen, fragen, nachregeln, etc.pp. Die meisten Bands, mit denen ich das erste Mal zusammenarbeite, sagen mir, dass sie von mir den besten Monitorsound ihres Lebens bekommen haben. Und ich bin KEIN Genie. Ich WEISS nichts (höchstens noch "scio nescio" - "ich weiss, dass ich nichts weiss"). Ich frage einfach nach und reagiere auf Wünsche. Das ist wirklich einfach.
Falls alles vernünftige Reden und argumentieren nichts hilft, empfehle ich, den Einsatz von Ego-brechendem Psychoterror zu erwägen. Das ist bei Tontechnikern ganz einfach: Bei jedem Gig beauftragt ihr vorher jemanden, den der "Tech" nicht kennt, nach ein paar Songs zum Pult zu gehen und zum "Tech" zu sagen "Sag mal, hörst Du das nicht? Hörst Du das wirklich nicht?" Und wenn er natürlich nix hört, dann einfach kopfschüttelnd gehen. Nach ein paarmal könnt Ihr Euch auf die Suche nach einem richtigen Tontechniker machen.