effiziente Übung für "Randstimme mit Brustresonanz"

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gibt es eine bestimmte Übung mit der man gezielt die Ausdauer bei der Verwendung der Randstimme mit Brustresonanz trainieren kann? (oder auch "Mix" genannt)

Ich singe zwar einfach so viel es geht und möchte da jetzt auch nicht allzu technisch an die Sache gehen, aber mein Problem ist, dass ich manchmal mitten in einem hohen Ton diese "Spannung", oder was auch immer, verliere und in der reinen Kopfstimme lande (also Randstimme mit Kopfresonanz).

Liegt mit Sicherheit an der Übung, aber ich wüsste einfach zu gern, wie ich genau das gezielt trainieren kann. Irgendeine einfache Übung zum Aufwärmen? Eine Übung, die man als Laie nachvollziehen kann?
 
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Ich könnte versuchen, Deine Frage zu beantworten, aber dazu müßtest Du ein bißchen mehr Infos herausrücken.
Bist Du m oder w ? Wann genau findet der Wechsel in die Kopfstimme statt ? Und was genau meinst Du mit "Randstimme mit Brustresonanz" - Belting ? Wobei ich gleich sagen muß, daß für mich Belting und mixed voice meistens ein und dasselbe sind.
 
sehe ich auf meinem Profilbild wie eine Frau aus? :eek: :gruebel: :D

ich meine das, was man immer als "Mischstimme" bezeichnet. Der Übergang ist bei mir fließend. Allerdings meistens nur wenn ich am Klavier irgendwelche Übungen mache. Beim Singen selbst, klappt das alles noch nicht so toll, weil ich es noch nicht automatisiert habe.

In der reinen Vollstimme komme ich so etwa bis zum e. Ich fange allerdings schon bei d an zu "mischen". Wenn alles gut geht! Wie gesagt, beim Singen geht bis jetzt noch meistens nicht alles gut. Da muss man so viele Dinge gleichzeitig tun :D. Ich singe ja erst seit ein paar Monaten und war zwischendrin noch für 2 Monate wegen einer "fast" Stimmband OP blockiert.

ich habe hier einen ultrakurzen Schnippsel bei dem ich "im Mix" singe:


ich bin gerade Erkältet und kann auch nichts Längeres aufnehmen. Allerdings ist es wirklich so, dass es meistens noch nicht so toll klappt. Dieser kleine Ausschnitt repräsentiert ohnehin schon meine derzeitige Bestleistung ;).
 
Paula singt schon seit fast 40 Jahren und hat damit keine Probleme ;)
 
Das heißt also, Du rutscht übergangslos ins Falsett ? Isolierte männliche Kopfstimme = Falsett (obwohl die Meinungen da geteilt sind !)
 
ja, aber wie gesagt, in der Praxis klappt das nicht immer. Ich kann es, kann es nur nicht immer umsetzen. Vor allem wenn ich einen größeren Sprung von unten mache, dann klappt es nicht so gut.

Wenn ich aber mich rechtzeitig vorbereite und schon vorher, also noch in der Vollstimme, einen gewissen Anteil an Kopfresonanz habe, dann ist der Übergang völlig nahtlos. Oder wenn ich von oben anfange.

Das Problem ist jedoch, dass mir beim "echten" Singen in der Höhe die Ausdauer fehlt. Ich merke zwar wie ich mich Halbton für Halbton hocharbeite, aber das geht laaaaaangsam. Vor ein paar Monaten hatte ich schon mit d Probleme, jetzt ist ein f locker, bei fis wirds aber schon wacklig, je nach Text (und Vokal).
Ab dem d singe ich auch definitiv im "mix". Reine Vollstimme würde gequetscht klingen (zumindest ab dis).

Manchmal passiert es, dass ich den Ton richtig im Mix ansinge, er aber dann absackt und ich in der reinen "Kopfstimme" lande.


na ja, wenn das Singen so gut klappen würde, wie die technischen Übungen … :rolleyes:
 
Ich wuerd mal sagen, dass das eher Vollstimme mit Kopfresonanz ist. ;)
Ansonsten wuerdest Du ja auch nicht so leicht abrutschen. Aber ist im Prinzip ja wurscht.
Hast Du denn das Gefuehl stimmlich schnell zu ermueden oder ist es tatsaechlich eher eine Konzentrationssache?
Also kannst Du nach 20 min singen das noch in gleicher Qualitaet hinkriegen, wenn Du z.B. statt dem Lied eine Uebung singst?

edit: hat sich ueberschnitten. Konkrete Uebungen hab ich jetzt nicht anzubieten, am besten weisst Du ja selber, was Schwierigkeiten bereitet. Versuch das halt in Uebungen umzusetzen. Sei aber auch ehrlich zu Dir, wenn manche Dinge einfach noch zu schwer oder anstrengend sind. In der Klassik hilft es nach o und u zu denken, wenn es nach oben geht, aber im Rock/Pop ist dieser Klang natuerlich nicht so beliebt. Das bewirkt auch, dass der Kehlkopf relativ gesehen etwas tiefer bleibt. Klanglich find ich die Hoerprobe in Ordnung, auch wenn ich ein wenig Anstrengung und Druecken durchzuhoeren vermeine.
 
Ermüdungserscheinungen hatte ich noch nie.

Ich kann nicht wirklich beschreiben was da passiert. Es ist so, dass ich eine gewisse Spannung und auch Kompression brauche um locker im Mix zu singen. Aber diese kann ich nicht durchgehend aufrecht erhalten. Mit Spannung meine ich aber definitiv keine "Verspannung". Ganz im Gegenteil, ich empfinde es als sehr locker im Hals.

Auch das Stützen des Tons passiert bei mir nicht wirklich bewusst. Entweder habe ich das Gefühl, dass ich es richtig mache, oder nicht, aber so konkret steuern … na ja :D.

Es gab auch schon Momente, wo ich ein Lied auf einmal viel zu hoch gesungen habe, weil ich irgendwie alles richtig gemacht habe und gar nicht gemerkt habe, dass ich schon irgendwo bei einem a bin, das sich wie ein f angefühlt hat :D.
 
Hi, was meinst Du denn dann damit, dass Dir beim Singen in der Hoehe die Ausdauer fehlt? Dass Du nicht geduldig genug bist auf die Ergebnisse zu warten?
Wenn Du manchmal deutlich hoeher kommst, dann ist das schonmal ein gutes Zeichen, dass es ein Techniksache ist und nicht an Deinem Tonumfang liegt.
 
ja, ich weiß, dass es Techniksache ist :D. Beim einsingen komme ich ja auch noch 1,3 Oktaven höher als ich tatsächlich in der Praxis bei einem Lied umsetzen kann :D. Und damit meine ich nicht einfach auf Kopfstimme umschalten und weiter gehts, sondern mit einem nahtlosen Übergang und mit Anteilen der Brustresonanz.

Aber das war eben die Frage. Wie kann ich gezielt die "Ausdauer" im "Mix" trainieren? Oder muss ich einfach nur weiter singen und abwarten? :). Ich kann natürlich einfach Passagen im Mix immer und immer wieder singen und sie nach und nach verlängern … :gruebel:

P.S. ich habe eigentlich GU, aber jetzt waren ja Sommerferien und dann wurde ich krank …*und da ich so ungeduldig bin, habe ich die Frage einfach schon mal hier gestellt :).
 
ja, ich weiß, dass es Techniksache ist :D. Beim einsingen komme ich ja auch noch 1,3 Oktaven höher als ich tatsächlich in der Praxis bei einem Lied umsetzen kann :D. Und damit meine ich nicht einfach auf Kopfstimme umschalten und weiter gehts, sondern mit einem nahtlosen Übergang und mit Anteilen der Brustresonanz.

Das ist aber ganz normal, denke ich. Abgesehen davon - irgendwann (beim Passagio) mußt Du in die Kopfstimme gehen; ich vermute aber, daß Du in die ungestützte ausweichst, also ins Falsett.
Wenn ich technische Übungen mache bzw. sie meinen Schülerinnen vorsinge, komme ich auch locker in ungeahnte Höhen - die ich in der Praxis als Sängerin aber nie brauche. Es gibt nun einmal kaum einen Contemporary-Song, der höher als d" oder e" geht; ein f" ist schon eine Rarität. Bei Männerstimmen ist es nicht anders - die Höhe eines klassischen Tenors brauchst Du nicht, also setzt Du sie wenn überhaupt, dann in den Übungen ein und wenn Du die Veranlagung zur Höhe hast, dann geht das auch. Vielleicht gelingt Dir dann auch der Registerausgleich besser.

Aber das war eben die Frage. Wie kann ich gezielt die "Ausdauer" im "Mix" trainieren? Oder muss ich einfach nur weiter singen und abwarten? :). Ich kann natürlich einfach Passagen im Mix immer und immer wieder singen und sie nach und nach verlängern … :gruebel:

Ja, das siehst Du schon ganz richtig. Viel singen, besonders die wackeligen Stellen immer wieder probieren... aber nur, wenn Du gesundheitlich wirklich wieder soweit bist. Die Stimmfunktion muß völlig in Ordnung sein !
Was Dir ansonsten hilft, im Mix zu bleiben ? Eine gute - Cörnel möge mir verzeihen - Atembasis. Damit die Töne wie aus einem Guß klingen, müssen sie durchgehend gestützt werden. Und dazu muß die entsprechende Muskulatur trainiert sein, denn sonst wird das unzuverlässig. Die gute Nachricht: wenn Du viel singst, trainierst Du sie automatisch - immer vorausgesetzt, Du siehst Deinen Körper, d.h. seine Muskeln und Resonanzräume, als Instrument an und "nimmst ihn mit" zum Singen. Eine gewisse Grundspannung (NICHT stocksteife Verspannung!) im Sinne von Muskeltonus und Aufrichtung brauchst Du immer.
Singen ist etwas sehr Körperliches, zumindest habe ich das immer so empfunden.
Kennst Du Glissando-Übungen ? Die könnten Dir helfen, rein technisch gesehen.
 
nach fast 20 Stunden beim Logopäden fühle ich mich bereit :). Ich habe auch vom HNO grünes Licht. Inzwischen singe ich ja wieder. In den Sommerferien (also ich hatte keine, aber mein Lehrer :)) habe ich größere Fortschritte gemacht, als in meiner ganzen GU Zeit davor :D.

Ich mache immer Glissandi zwischen Voll- und Randstimme (immer eine Quinte rauf und runter mit anschließendem Vibrato). Und seit ein paar Tagen mache ich auch noch bei Tonleiterübungen größere Intervalle um mehr zwischen den verschiedenen "Einstellungen" zu wechseln.

Na ja, eins meiner Probleme ist, dass ich zu hause üben muss und da nicht immer so laut sein möchte. Im GU kann ich ja mit voller Kraft singen, wenn ich aber abends von der Arbeit nach Hause komme … ich mache es schon, aber nicht jeden Tag und nicht so gern.
Leider verfalle ich zu oft und unbewusst in zu leises Singen :(.
 
Ich wuerd mal sagen, dass das eher Vollstimme mit Kopfresonanz ist. ;)
Jupp, im Hörbeispiel definitiv.

Ne überzeugende "geerdete" Randstimme habe ich bei Männern auch noch nie gehört. Bei (vor allem lyrisch veranlagten) Frauen häufiger.
 
Ja, aber es ist doch im Mix. Und deswegen natürlich mit Kopfresonanz. Etwas anderes habe ich nicht behauptet, oder? :)

Hm, na gut, ich habe geschrieben, dass ich in der Vollstimme nur bis höchstens e komme. Da habe ich mich wohl verschätzt.
Glaubt ihr ich werde schlau aus der ganzen Hexerei namens Gesang? :gruebel:

Ich bin schon froh wenn ich einen Ton gerade singen kann :redface:


edit: ach, bei dem Schnippsel habe ich einen Halbton tiefer als im Original gesungen. Es ist also "nur" ein f
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist das, was viele Mix nennen, bei Männern also eine sehr kopfige Vollstimme. :) Ich bezog mich auf den Threadtitel, falls die Diskussion schon weiter war: sorry, hab die meisten Postings nur quer gelesen. ^^


Ich schließe mich aber den Vorrednern an: es ist vor allem eine Trainingssache und eine Frage der guten Atemanbindung. Du hast die richtige "Einstellung" des Gesangsapparates bereits gefunden und über die Stütze kannst du sie noch entsprechend stabilisieren. :)


Spannung ist, wie Bell auch schon anmerkte, nicht nur erlaubt sondern auch nötig. Man hört oft, dass man "entspannt" singen soll - das geht gar nicht. der Trick ist, das richtige Maß zu finden und die Spannung vor allem von bestimmten Muskeln her aufzubauen, damit andere, empfindlichere Muskelpartien entlastet werden.
 
ja, das mit der Spannung verstehe ich schon. Ich habe ja auch geschrieben, dass ich zum Beispiel eine gewisse "Kompression", ich nenne das jetzt mal so, erzeugen muss um entspannt die hohen Töne singen zu können. Wenn ich alles, also wirklich alles, total entspanne, dann kann ich nur in einer piepsigen "Kopfstimme" singen. Das mache ich z.bsp. auch beim Komponieren wenn ich zu faul bin oder es schon zu spät ist und ich nicht laut singen kann.

Wenn es mir am WE besser geht (bin ja erkältet) werde ich diese Phrase (diesmal auch länger ;)) noch einmal in der Originaltonart aufnehmen. Das Lied kann ich nämlich definitiv nicht in der Vollstimme singen, da es bis zum a geht und meistens auf dem fis rumhängt.

übrigens, Dein Beitrag in Deiner Signatur hat endlich meine Verwirrung um diese ganzen Register beseitigt. Mir schien das alles nämlich unlogisch und nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, wußte ich auch warum :).
Leider hat er mir nicht dabei geholfen die Resonanzräume bewusst zu wählen :).

EDIT: ich habe noch zwei Schnippsel gefunden wo ich um den Bruch herum singe:
(ich habe mich zwar beim Text versungen, aber hey, eins nach dem anderen, erst singen lernen, dann englisch lernen ;)).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das löst du schon sehr anhörbar. :)

Mein Eindruck: du hast da Luft nach oben und ich denke jetzt erst recht, dass es eine Frage der Atemanbindung ist. Ich glaub dein Kopf schaltet sich da ein und signalisiert: "uh, die Stellen sind hoch, das wird schwierig" - und dann verkrampfst du im Hals und es wird etwas "eng". Ich kenne das selbst nur allzu gut.


Zwei (recht gegensätzliche) Bilder, die man anwenden könnte: einmal das typische "nach unten denken" der Töne in der Höhe, um Weite im Hals zu erhalten und die Stütze zu verbessern. Und andererseits die Vorstellung, der Klang "greife" ganz nach oben in deinen Schädel, durchdringe ihn quasi schleifenförmig von hinten nach vorne bis in die Maske.

Jeffrey Allen empfiehlt, sich in der Höhe vorzustellen, dass 90% der Luft durch die Nase gehe - aber dabei den Mund weit aufzumachen, so dass es nicht tatsächlich passiert. Auch das soll die Kopfresonanz fördern. Man muss aber mit Nasalität achtgeben.
 
ok, danke :)

ja, die Höhe … ich weiß, dass ich noch um einiges höher komme, aber sobald ein Text dabei ist, bekomme ich das nicht mehr richtig hin. Irgendwelche Tonleiterübungen klappen aber …

mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als weiter zu üben :)
 
Machst Du deine Uebungen denn auf allen Vokalen?
E und I werden ja fuer gewoehnlich in der Hoehe als schwerer empfunden, kommen in Texten aber natuerlich auch vor.
Auch bei den Konsonanten muss man aufpassen, dass der Hals schoen entspannt bleibt.
 

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