Der Einschleifweg bei Verstaerkern ist ja im Grund noch nicht so alt (mal uebertrieben formuliert), und beim einem Amp ohne FX-Loop stellt sich die Frage ja nicht.
Aber nun dazu, warum (oder wann) die Nutzung des FX-Loops sinnvoll oder eben nicht sinnvoll ist: Dynamische Effekte gehoeren generell direkt zwischen Gitarre und Amp, da sie dort am Wirkungsvollsten sind, bzw. sie das Signal am besten beareiten koennen. Was lx84 als "uebertoenen der Effekte durch den Zerrsound" und "fuelliger als im Loop" beschrieben hat, ist eigentlich umgekehrt der Fall: ein Chorus oder ein Delay fuegen dem Originalsignal noch weitere hinzu, die Konsequenz daraus ist dann eben, das der Sound etwas verwaschen wird (jeder der einen Chorus und ein Zerrpedal hat kann den Test machen und sie einfach mal in beiden Reihenfolgen aufbauen, ich denke dann hoer man das Recht gut). Hinzu kommt miest noch, das viele FX-Loops parallel aufgebaut sind, und dadurch der Effektanteil insgesamt kleiner wird (da sehr viele Modulationspedale selbst parallel aufgebaut sind).
Ein Delay vor einem Zerrer kann auch zu interessanten Effekten fuehren, denn (wenn mehrer Wiederholungen eingestellt sind) die Echos werden imm Cleaner, auch ein netter Effekt.
Dann schauen wir mal kurz in die Geschichte der Gitarreneffekte.... es war ueblich die Gitarre nackt aufzunehmen (Gitarre direkt in den Amp), und die Studiotechniker haben das gemicte Signal genommen, und dem dann eben Chorus, Delay und Hall hinzugefuegt, auf der Aufnahme sind dan mind. 2 Spuren der Gitarre zu hoeren, einmal das nackte Signal (Dry), auf der anderen Seite das bearbeitete (wet).
Diese Sounds sollten dann auch live genutzt werden, also mussten die Sachen in Pedale gepackt werden (zu der Zeit hat noch keiner daran gedacht Amps live abzunehmen und das durch eine PA zu schicken, das Publikum bekam das Gitarrensignal direkt durch die Stacks der Gitarristen).
Insgesamt ergab das einen anderen Effekt, einige mochten das, anderen fehlte der nackte Sound, un mit aufkommen von Mastervolume, und die Verlagerung der Verzerrung von der Endstufe in die Vorstufe konnte zwischen die beiden der Einschleifweg gelegt werden.
Im Endeffekt bedeutet das, das es einen "richtigen" Weg nicht gibt... wenn der Verstaerker selbst sowieso nur Clean betrieben wird und die Zerre aus Pedalen kommt ist es quasi auch egal ob der Einschleifweg genutzt wird oder nicht.
Man kann also nur von einer Quasistandard-Reihenfolge sprechen, aber erlaubt ist alles was gefaellt.