Nächster Teil des Reviews
Nachdem Ihr mich auf die Idee gebracht habt, den Kopfhörerausgang auch als Eingangssignal für Aktivboxen zu nutzen, habe ich das natürlich auch gleich mal getestet. Und was soll ich sagen? Richtig: Es funktioniert! Und zwar besser als ich dachte.
Als Erstes mussten meine PC-Aktivboxen aus dem letzten Jahrtausend als Versuchsobjekt herhalten, also echte Vintage-Boxen.
Ich weiß nicht mehr, was die in DM damals gekostet haben, aber sie waren für damalige Verhältnisse günstig. Konkret: OKANO Active 85N
Hier mal ein Foto, auf dem Ihr die grauen Aktivboxen OKANO Active 85N sehen könnt:
Die anderen Aktivboxen (KRK RP5 RoKit G2 und Behritone C50A) auf dem Foto haben leider keinen kompatiblen Stecker und ich habe auch keinen passenden Adapter, aber das dürfte jetzt nicht tragisch sein, da ich noch eine weitere Aktivbox testen konnte, aber dazu nachher mehr.
Der Anschluss des Aktivboxen-Paars erfolgte übrigens über ein Verlängerungskabel (3,5mm Klinkenstecker und 3,5mm Klinkenbuchse). Stecker in den Phone-Ausgang des amPlugs 2 Classic Rock und in die Buchse den 3,5mm Klinkenstecker der Aktivboxen.
Aber wie klang das nun?
Nun, der Klang war sehr ähnlich zu dem was ich zuvor über die geschlossenen Kopfhörer hören konnte und klang für die relativ kleinen Boxen erstaunlich druckvoll in den Bässen. Das kann aber auch durch den direkte Kopplung mit dem Tisch begünstigt worden sein. Zudem neigen diese PC-Aktivboxen zu kräftigen Bässen und das Zweiwege-System und die 200 Watt Leistung dürften auch dazu beigetragen haben. Dabei standen der Bass- und der Höhenregler noch auf der neutralen 12 Uhr-Stellung. Muss bei Gelegenheit mal schauen, was da noch mit der Klangregelung der Aktivboxen machbar ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Über die Aktivboxen OKANO Active 85N bekam ich ein druckvolles Mittenbrett zu hören.
Das Rauschen und die Nebengeräusche bei voll aufgedrehtem Gain waren allerdings leider wie bei den Kopfhörern auch bei den Aktivboxen zu hören.
In meinem Arbeitszimmer spiele ich normalerweise mit einem meiner Marshall JMD:1 50 Heads über den Speaker eines PCL Vintage-Amps. Dieser PCL Vintage-Amp ist nichts anderes als eine Transistor-Amp ohne Klangregelung. Vor über 25 (!) Jahren
hatte ich den damals gekauft und zusammen mit meinem Rack einschließlich einer Kitty Hawk Quattro Röhrenvorstufe im Einsatz. Nun sollte dieser PCL Vintage-Amp mal zeigen, was er mit dem amPlug 2 Classic Rock so drauf hat. Diesmal brauchte ich einen Adapter mit 3,5mm Klinkenbuchse auf einen 6,3mm Klinkenstecker. Der große Klinkenstecker kam dann in den High-Eingang des PCL Vintage Amps. Tja, obwohl in dem Amp ein 12" Speaker steckt, der zusammen mit meinem Marshall JMD:1 50 Head richtig gut klingt, wirkte da der Sound auf mich dünn und nicht überzeugend. Schade, da hatte ich mir mehr erhofft.
Demnächst werde ich deshalb mal noch den Low-Eingang des PCL Vintage-Amps testen. Vielleicht klingt der ja mit dem amPlug 2 Classic Rock besser.
Ich versuchte übrigens auch noch mit dem amPlug 2 Classic Rock in mein Audio Interface, einem Focusrite Scarlett 2i4, hineinzugehen. Die Pegelanzeige zeigte aber kein Inputsignal an. Schade, da werde ich wohl keine eigenen Hörproben machen können.
Soweit für heute. Fortsetzung folgt!
Beste Grüße
Dieter