[Effekt] Palmer - Pocket Amp MK2

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Die kleine schnelle Lösung


Preis: 78 €

Hersteller

Palmer wurde 1980 zunächst als reiner 'Custom Amp & Mod Shop' gegründet. Als solcher wurden Instrumente, Gitarrenverstärker und kleine Helfer, repariert und modifiziert. Das erlernte Wissen und die gewonnenen Einblicke in die Kundenwünsche flossen schließlich in die Entwicklung eigener Produkte ein. Heute ist Palmer eine deutsche Musikelektronik-Marke, unter welcher neben Tontechnik-Werkzeugen, auch Gitarrenverstärker, Gitarrenboxen und Effektgeräte hergestellt werden. Palmer Produkte werden in Neu-Anspach, im Taunus und in China von Hand gefertigt. Die Lautsprechersimulatoren und DI-Boxen von Palmer werden weltweit auf Bühnen und in Studios eingesetzt.

(vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Palmer_Germany, Stand: Mai 2018)

Aufbau

Der Pocket Amp MK 2 ist wir folgt aufgebaut: Das Gitarrensignal wird über eine Klinkenbuchse in das Gerät geschickt. Sofern der Bypass nicht aktiv ist, stehen ein Gain-, ein Volume-, ein Treble- und ein Basspoti zur Verfügung, wobei der Grundsound zunächst anhand von drei Schiebeschaltern vorgewählt wird. Am ersten dieser Schalter hat man die Wahl zwischen der Simulation eines Vintage Amp, eines Britt.- und eines US-Verstärkers. Diese Bezeichnungen sind erstmal selbsterklärend. Wobei Palmer hier nicht versucht hat bestimmte Verstärkervorbilder 1:1 zu kopieren, sondern eher Eigenschaften bestimmter Verstärkertypen zu subsumieren. Der zweite Schiebeschalter übernimmt die Voreinstellung des jeweils ausgewählten Verstärkertyps. Hier hat man die Wahl zwischen Clean, Crunch und Heavy. Der dritte Schiebeschalter simuliert die Art der Mikrofonierung, wobei hier Classic, Center und Off X zur Verfügung stehen. Ein vierter Schiebeschalter ermöglicht einen Ground-Lift.

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Zusätzlich zum Gitarrensignal kann per 3,5 mm Stereoklinke beispielsweise vom MP3-Player eine Begleitmusik zugespielt werden. Diese wird durch die diversen Soundeinstellungen am Pocket Amp MK2 nicht beeinflusst.

Ausgegeben wird das Signal über die TS-Klinkenbuchse, den DI-Ausgang und/oder den 3,5 mm Kopfhörerausgang. Man kann auch alle drei Ausgänge gleichzeitig nutzen.

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Nicht schön finde ich, dass der Kopfhöreranschluss als 3,5 mm Klinkenbuchse ausgelegt ist. Hier hätte ich mir eine 6,3 mm Klinkenbuchse gewünscht. Ich weiß nicht, warum man mit diesen kleinen Buchsen rummacht bei Geräten wo sicher auch für eine große Buchse Platz gewesen wäre.

Inzwischen gibt es auch eine Version für Akustikgitarre und eine für Bass. Beide haben ein Feature, welches ich mir auch an einer MK3 Version des Pocket Amps wünschen würde: Den FX-Insert. Leider verfügt der hier vorgestellte Pocket Amp MK2 nicht darüber.

Das Gerät kann entweder mit einer 9V Blockbatterie oder mit einem externen Netzteil (nicht im Lieferumfang) betrieben werden.

Verarbeitung

Das Ding ist gebaut wie ein Panzer! Wer es seinem Bassisten an den Kopf wirft, der muss sich vielleicht Sorgen um dessen Kopf machen, aber nicht um den Pocket Amp MK2. Die Potis und Schalter arbeiten alle perfekt. Insbesondere die Potis haben einen sehr angenehmen Drehwiderstand. Super! An der Verarbeitung gibt es absolut nichts auszusetzen!

Anwendungen

Ich verwende den Pocket Amp MK2 in folgenden Situationen:
  • leises Spielen mit Kopfhörer.
  • Einsatz mit ganz kleinem Gepäck (nur das dabei was auch in den Stromgitarrenkoffer passt.
  • Einsatz als Zweitamp direkt in die PA in Verwendung mit Blues-Harp.
Klang

Bei dem Klang des Geräts möchte ich grundsätzlich unterscheiden zwischen dem Vintage Clean Sound und den anderen Voreinstellungen.

Mit dem Vintage Clean Sound kann ich durchaus etwas anfangen. Er ist klar und hinreichend transparent. Auch verfügt er über ein ausreichendes Maß an Dynamik. Damit kann man arbeiten. An Singlecoils gefällt er mir noch besser als an Humbuckern. Dies gilt sowohl für den Einsatz als Kopfhörerverstärker als auch für den Einsatz als DI-Amp vor dem Mischpult. Das geht absolut in Ordnung.

Dagegen gefallen mir persönlich die Settings Britt./US und Crunch/Heavy überhaupt nicht. Das klingt sehr schnell kratzig und Dynamik ist hier nicht gegeben. Für mich überhaupt nicht brauchbar!

Das Gerät verfügt über keinen True Bypass. Wirklich überhaupt nicht! Der Bypass färbt das Signal wirklich extrem. Nun ist natürlich die Frage, warum eine Ampsimulation einen Bypass bräuchte… Ich vermisse ihn nicht.
Wer den DI-Ausgang des Pocket Amp MK2 nutzt um damit direkt ins Pult zu gehen, der kann seinen Gain-Regler dort sehr weit runter fahren. Der aus dem Gerät kommende Pegel ist enorm.

Wer noch die Vorgängerversion des Pocket Amps kennt, der erinnert sich sicherlich an das doch recht ausgeprägte Rauschen. Dies ist bei der MK2 Version deutlich weniger geworden. Es ist nicht ganz verschwunden aber inzwischen in einem Bereich der mich wirklich nicht mehr stört.

Fazit

Bei diesem Gerät fällt es mir sehr schwer ein Fazit zu ziehen. Einerseits sind die crunchigen und die zerrissen Sounds wirklich schlecht. Auf der anderen Seite brauche ich die auch nicht. Das macht den Pocket Amp MK2 für mich ein Stück weit zu einem klanglichen One-Trick-Pony, aber genau dieses Pferchen habe ich eben doch ganz gerne im Stall. Lieber spiele ich über meine richtigen Verstärker, aber wenn die Kinder schlafen, dann ist manchmal nur Kopfhörerspielen möglich. Laut spiele ich lieber über einen richtigen Verstärker, aber wenn man mal nur mit ganz kleinem Gepäck unterwegs ist, dann bietet er eine funktionierende Möglichkeit die Stromgitarre direkt in die PA zu spielen. Unter den genannten Einschränkungen macht der Pocket Amp MK2 diese Jobs ordentlich. Die Verarbeitung ist grandios aber neidvoll schiele ich auf den FX-Insert der Versionen für Akustikgitarre und Bass.
Unter dem Strich durfte er bleiben.

Produktinformation des Herstellers: https://www.palmer-germany.com/de/produkte/gitarreneffekte/5141/pocket-amp-mk-2

Bedienungsanleitung: https://www.palmer-germany.com/de/downloads/file/id/-1563683465

Review bei amazona.de: https://www.amazona.de/test-palmer-pocket-amp-mk-2/

Review bei Bonedo: https://www.bonedo.de/artikel/export/palmer-pocket-amp-mk2-test.html?noredirect=1
 
Eigenschaft
 
Danke dir für dein tolles objektives Review. Mir persönlich hat er überhaupt nicht gefallen, ganz im Gegenteil. Egal wie sehr ich mich bemüht habe, ich konnte da keinen einzigen Sound rausholen, der mir auch nur ansatzweise gefallen hätte. Klang alles sehr künstlich und steril. Als würde man über eine Hifi Anlage spielen.

Habe daraufhin die 4 Pocket Amp Modelle von Harley Benton bestellt und bin schließlich beim American hängengeblieben. Mit dem bekommt man super dynamische, sehr authentische Fender Sounds aller Arten hin. So gut wie kein Rauschen, sehr angenehmer Ton auch bei Crunch und wirklich erstaunlich dynamisch. Ein bisschen Hall dazu und gut ist.
 
Hm, ich hab meinen extra nochmal an die AktivMonitore gehängt und ich finde, das tönt eigentlich gut. Die 3 Ampeinstellungen sind deutlich unterscheidbar, die M**all-Einstellung (British) ist mein Favorit und auch in der Cruncheinstellung fabriziert er brauchbare Töne. Gain etwas aufreissen, dann mit Gitarrenpoti runterregeln, der Palmer hängt da gut am Gas und die Boxensimulation ist brauchbar (3 verschiedene Einstellungen brauche ich da nicht).
Ich hab das Ding als Ersatz dabei, wenn mein Ämp ausfallen sollte, hab das aber -Gott sei Dank- noch nie ernsthaft gebraucht.
Hab aber schon hier und da ein paar Gitarrenspuren in meine DAW aufgenommen und kann auch da Gutes berichten.

Ich hatte mal ein Tech21 Liverpool, das mir sehr gut gefiel, ich hab mir den Palmer statt dessen geholt und bereue nichts......:great:

Schönheit liegt halt manchmal im Ohr des Betrachters.... äh Hörers.....:redface:
 
Ich hab mir den auch gerade gekauft, eigentlich ganz anständig und abgesehen davon dass die (alle) Verzerrungen ob die beiden internen oder andere Pedale mit dem Gerät fast gleich klingen hab ich folgendes Problem:
Wenn ich Volume kleiner als 9:00 Uhr stelle fängt das Teil an zu rauschen, bei Lautstärke 0 also 7:00 Uhr ist das Rauschen echt störend (Je kleiner Volume desto lauter rauscht es). Wenn es bei voll aufgedrehtem Gerät rauscht verstehe ich das ja, aber bei Lautstärke ganz runter??? Ist das Gerät kaputt (Erdung am Vol. Pott defekt) oder ist das bei dem Gerät halt so?
 
. . . habe den Palmer schon seit gut zwei Jahren, da ich für mein Pedalboard einen Kopfhörerverstärker suchte. Für diesen zweck hat allerdings der Mooer "audiophile" gewonnen, der für mein Stereo Setup Board auch Stereo liefert.
Letzte Woche nun wollte ich mal den Sound mal etwas "röhiger" gestalten, obwohl ich zwei MXR Booster (micro Amp und mini Booster) sowie einen Noebels ODR-1 habe, die schon ganz gut in die Richtung arbeiten.
Den Palmer Pocket Amp MK2 habe ich nun, da mono, vor meinen Laney secret path Reverb, der Stereo out hat, und dem Boss Dimension Chorus Stereo gesetzt, bevor es in die Stereo Boss Looper und dem Stereo Mooer audiofile geht.
Wollte mal einen Stevie Ray Vaughn Sound hin bekommen und war doch wirklich überrascht was der Palmer zu bieten hat, aber das ist ja oben soweit alles beschrieben. Benutze jetzt vorzugsweise für Lead die "vintage/clean" Einstellung.
Ja, schöne Zauberkiste und die bleibt jetzt auch dauerhaft auf dem Board.
 
Frage von einem Nicht-Gitarristen "aus Gründen" kurz vor Weihnachten:

Stellt Euch vor, dass die Rhythmusgitarristin einer Rockband einen Marshall Combo hat. Transportgewicht: 37kg. Bei Gigs wird das Ding mikrofoniert, weil es keinen DI-Ausgang hat. Klingt gut, aber das Geschleppe ist übel, und sie dreht daran nie herum sondern macht ihre Zerre etc über Pedale.

Der zweite Gitarrist der Band benutzt einen "Kemper für Arme, Strymon Iridium, geht nur noch an den Mixer.

Wäre es realistisch, mit dem Palmerchen in Clean-Einstellung plus Pedale ein gutes Ergebnis zu bekommen?
 
Wäre es realistisch, mit dem Palmerchen in Clean-Einstellung plus Pedale ein gutes Ergebnis zu bekommen?
Kurze Antwort: Ja.
Lange Antwort: Keine Ahnung, ob ihr oder dem Rest der Band der Sound gefällt. Theoretisch hat der Palmer 3 Amp Modelle, aber einen Clean Sound bekomme ich nur, wenn ich "Tweed" einstelle.
Klingt, als ob du einen "günstigen" Iridium suchst?

Preislich dazwischen wär ein preamp Pedal mit Cab Simulator, wo man IR's laden kann.
Habe daraufhin die 4 Pocket Amp Modelle von Harley Benton bestellt und bin schließlich beim American hängengeblieben
Den hab ich auch und mit einem Cab Simulator (zB Mooer Radar) ist man etwas flexibler, weil man zig Boxen Simulationen laden kann...

Also wie oben geschrieben, Sound vom Palmer ist durchaus brauchbar, aber er muss einem halt gefallen, weil viele Optionen hat man nicht....
Beitrag automatisch zusammengefügt:


edit
aber einen Clean Sound bekomme ich nur, wenn ich "Tweed" einstelle.
oh, ich sehe gerade, ich hab den Vorgänger und nicht den MK2....
 
Zuletzt bearbeitet:
So, erstes Problem ist gelöst - es wird der lütte Palmer.

*Edit: Dort geht's weiter -> KLICK*
 
Grund: siehe edit (in grün) by C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

frohes neues Jahr!

Ich habe seit einiger Zeit auch den Palmer Pocket Amp (MK 2), und ich möchte ihn nun zum Aufnehmen mit einem MacBook Air benutzen.
Dafür gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, was die Ausgänge (XLR, Kopfhörer) am Pocket Amp bzw. die Eingänge (USB, 3,5mm) am MacBook angeht.

Meine Frage:
Wer weiss, was die die empfehlenswerteste Variante für den Mac wär, und - Bonusfrage - gibt es für diesen Fall ein empfehlenswerte Kabel?

Danke!
 
Ich würde da immer den XLR-Ausgang am Palmer nehmen,,
ob das am Eingang deines Notbuchs tut, wäre zu klären. Meine Erfahrungen mit internen Soundkarten in (Win-) Notebooks sind schlecht, jedes 100€-Interface ist da ein Riesenschritt nach vorn.....

Gruß
Marc
 
bzw. die Eingänge (USB, 3,5mm) am MacBook angeht.
Der 3,5er ist doch kein Eingang beim MacBook Air, oder?
Demnach würde nur USB in Frage kommen mit einem entsprechenden Interface.
 
da bin ich gerade am suchen :ugly:
 
Moin!

Auch wenn der Thread hier schon ein wenig älter ist, hoffe ich trotzdem noch auf eine Rückmeldung.

Im Review nennt unixbook den folgenden Anwendungsfall:
  • Einsatz als Zweitamp direkt in die PA in Verwendung mit Blues-Harp.
Zu diesem Zweck bin ich auch aktuell über den Pocket Amp gestolpert. Hier wäre jetzt meine Frage, wie sich der Amp dabei schlägt? Im Review und den weiteren Beiträgen steht sonst nichts weiter dazu.
Konkret geht's mir um die Frage, wie sich das mit dem Eingangssignal verhält, wenn man dort ein Mikro für die Harp anschließt. Ist da noch irgendwas zwischen Mikro und Pocket Amp geschaltet? Oder geht das direkt?

Edit: Gerade gesehen, dass man da wohl am besten noch einen Impedanzwandler zwischen Mikro und Amp braucht. Trotzdem bleibt die Frage, ob der Pocket Amp als Harp Preamp etwas taugt?

Danke und schöne Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Und wie gefällt dir der Pocket Amp im Einsatz mit der Harp?
 

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