lennynero schrieb:
Ist das so geheim, das es ueber PM verbreitet werden muss?
Nö, hatte zu dem Zeitpunkt nur keine Zeit
Lenny du musst doch auch mal das Eclipse gehört haben. Also ich war hin und weg.
Ich dachte oft dass ein guter Sound keine Frage von Geld wäre, aber als ich das
Ding angetestet habe....
Und ich tat es bei einem Kollegen. Ich glaub ich war um
die 6 Stunden am Stück am Eclipse und wollte da nicht mehr weg. Nun gut, ich muss
sagen dass das Handbuch nicht wirklich übersichtlich war. Manchmal war ich kurz
vorm ausrasten um genau zu sein.
1. alles in Englisch ( ob es das Handbuch in Deutsch gibt, keine Ahnung )
2. nicht wirklich Klug aufgebaut und verständlich erklärt
Jedenfalls ging es mir so. Hat mich aber nicht abgebracht weiter zu forschen.
Mein Kollege benutzt eh nur die Presets und ist zu faul das Ding zu studieren.
Ist aber auch verständlich. TC schreibt da schon bessere Handbücher.
Die meißten Presets des Eclipses´ sind wirklich erste Sahne. Für jeden ist etwas
dabei. Es gibts natürlich auch einige die man in die Tonne kloppen kann. Aber
das ist bei jedem Multi so - und oft auch eine Frage des Geschmacks.
Die Presets reichen also erstmal aus um dich auszutoben. Richtig interessant
wird es wenn du anfängst selbst zu programmieren. Am Anfang wird das ganze
nervenaufreibend sein, aber wenn du den Dreh raus hast kann das süchtig
machen.
Für die Effektberechnung sorgen beim Eclipse
leider nur zwei (unabhängige)
Effektblöcke. Man kann die Blöcke in Serie oder parallel schalten. Was wichtig
dabei ist, ist dass das Eclipse X-Fading (Spillover) kann. Es gibt eine Funktion die ein
weiches Überblenden der beiden Effektblöcke ermöglicht. Also keine kleine Pausen
zwischen dem Schalten. Das unerfahrene Publikum bemerkt so etwas live nicht,
jedoch hören es geübte Musiker und vorallem du selbst. Das blöde an dem
ganzen jedoch ist, wenn deine benutzten Programme auf beiden Blöcken be-
rechnet werden. Dann funktioniert das ganze leider nicht mehr. Ich hätte mir
da also doch mehr Effektblöcke gewünscht. Denn mit beiden Blöcken wird es
erst richtig lustig.
Deshalb siehst du z Bsp bei berühmten Musikern, die
auch die Kohle haben, gleich zwei oder mehrere Eclipses im Rack.
Außerdem muss noch gesagt werden, das Eventide mit dem Preis für das
Eclipse drastisch runter gegangen ist. Vor 6 Monaten hat das Ding noch
2700/2800 gekostet. Inzwischen "nur" noch 2099 .
Ich benutze ja derzeit das TC G-Force. Ich bin eigentlich zufrieden mit diesem
Multi. Handbuch ist akzeptabel und verständlich, was meiner Meinung nach
sehr wichtig ist. Vorallem bei Multis für Gitarristen. Jedoch muss ich dazu sagen,
dass ich noch auf der Suche nach meinem Sound bin. Und die Suche wird wohl
niemals enden, da die Produktion von besseren und anderen Musik-Geräten
niemals enden wird. Folglich werde ich wohl immer ein Musiker sein, der pleite
ist. Denn sobald ich etwas Geld zusammengespart habe, wird es nur in die
Musik investiert.
Zurück zum G-Force. Das G-Force gehört denke ich auf jeden Fall zur Königs-
klasse. Jedoch der Sound ist beim Eclipse viel "fülliger" und "lebendiger".
Schwer zu beschreiben. Du brauchst Zeit zum testen und ein geschultes Ohr um
den Unterschied zu merken.
Was mich persöhnlich nervt und vorallem wundert ist, dass das G-Force wohl
keine X-Fading bzw Spillover-Funktion hat. Wenn es jemand besser weiß, dann
berichtige er mich bitte. Ich habe jedoch das Handbuch zig mal durchforst und auch
im Netz geschaut. Die Funktion habe ich ja bereits beim Eclipse erklärt, der Hall
z Bsp oder das Delay kann bei Presetwechsel auslaufen ( beim Wechsel hört man
den Hall oder Delay im nächsten Preset ). Beim G-Major jedoch gibt es diese
Funktion :screwy: Sehr enttäuschend dass der große Bruder einen kleineren Penis
besitzt...
Kommen wir zum
G-System. Ich muss zugeben ich habe das G-System nicht
länger als eine Stunde ausprobiert. Jedoch kannst du das G-System an sich
nicht wirklich mit dem Eclipse vergleichen. Das G-System ist ein komplet-
tes System das mehr Funktionen anbietet als nur Multi-FX. Es ist zugleich ein
Midi-Board, Switcher und Rooter. Also mehrere Geräte ineinander verpackt.
TC hat mit dem G-System den ersten Schritt gewagt, das zu kombinieren
was die meißten Gitarristen sowieso bereits im Rack haben. Und ich muss
zugeben ihnen ist es gelungen.
Das Gehäuse sieht sehr edel aus und ist rubust. Man kann drauf "tanzen".
Das GS würde bei mir evtl. passen. Jedoch ist es in meinen Augen nichts
Halbes und nichts Ganzes. Wenn man das G-System mit einem entsprech-
enden Rack vergleicht, dass all die Funktionen besitzt wie das erstgenannte,
dann liegt dort auf jeden Fall der Preisvorteil beim G-System. Jedoch
von der Anzahl der Funktionen her, liegt da ein Rack mit hochwertigen
und qualitativ gleichguten oder besseren Geräten noch klar vorne. Das
G-System ist also ein Kompromiss für die Leute, die auch einen eingehen
wollen. Und ich gehöre nicht dazu. Denn ich will mein Zeug so zusammen
stellen wie ich es will. Vieleicht bringt TC in den nächsten Jahren ja ein
erweitertes System. Ich bin gespannt was da kommen wird. Vorallem
was die Konkurrenz hinter verschlossenen Türen plant oder im Keller
bereits fleißig am bauen ist.
Die Effekte des G-System kommen auf jeden Fall an das G-Major dran.
Ob man diese mit dem G-Force gleichsetzen kann, kann ich nicht beur-
teilen, da ich keinen A-B Vergleich mit dem G-System und Force durch-
führen konnte.
Mein Fazit :
Wählst du den Weg des G-Systems, dann würdest du auf jeden Fall eine
Menge Platz, Gewicht und Geld sparen. Wählst du den Weg des Eclipses,
könntest du dich auf einem FX-Planeten austoben der von der Qualität her
nicht vergleichbar ist mit dem FX-Angebot des G-Systems. Jedoch wird
das Eclipse in ein Rack kommen müssen, dass mind. 4 HE groß sein muss
da ja noch andere Geräte mit der Zeit nach und nach anzuschaffen sind
um die Funktionalität des G-Systems abzudecken.
Also Marcel, kauf dir das Eclipse.
Du kannst das Eclipse in den ersten 6-12
erst einmal in den FX Loop vom ENGL einschleifen, um es ausgibig zu testen.
Du brauchst natürlich auch ein Midiboard um das machen zu können. Ohne Midi-
board wirst du da nicht weit kommen. Außerdem wird sich eine zusätzlicher
Investition für ein Midiboard vollkommen lohnen, da die ENGL SE vollkommen
Midifähig ist. Ich alleine benutze inzwischen 11 verschiedene Zerr- und Crunch-
und 4 verschiedene Cleansounds. DIE ENGL SE IST DER REINSTE BURNER
Ich würde dir für den Anfang das
Roland FC200 empfehlen. Das benutze ich
z Bsp derzeit und es wird vorerst vollkommen ausreichen.
Lenny benutzt das Board außerdem in seiner
Midi-FAQ um den Musikmenschen
hier im Forum die Midi-Welt verständlich zu machen. Les sie dir mal durch.
Wenn du also dann Fragen zu dem Board hast -> PM an
lennynero
Bis heute gibt es aber leider keinen Verstärker der einen vernünftigen FX Loop
bietet - wenn du die Geräte in den Standard FX Loop des Verstärkers einschleifst
hast du nur ca. 80 % der Klangtransparenz und Dynamik des Eclipse. Das heisst
um wirklich 100 % rauszuhohlen, wirst du gezwungen sein dir ein Midi-Looper
mit gebuffertem Send und Return zu hohlen.
Mir wurden folgende Hersteller von erfahrenen Musikern empfohlen :
Skrydstrup
Brunetti
Soundsculpture
Wobei ich mir persöhnlich wohl ein Custom-Made Midiboard von Skrydstrup
und das Switchblade von Soundsculpture hohlen werde. Das wird aber auch
bei mir nötig sein, da ich 2 Multis und 3 Amps, wobei alle 3 Einzeln und auch
2 parallel, ansteuern werde und gleichzeitig die eingestellten Sounds der
ENGL SE und der anderen Amps. Das muss alles ohne Soundverlust/ver-
fälschung und ohne klicken/knacksen passieren.
Vorsicht - ich habe hier meine Meinung zu dem Thema geschrieben. Ich will
nicht, dass du nur durch meinen Text überzeugt wurdest und das Eventide
hohlst. Also beweg deinen Hintern vorher in den Laden und teste sowohl das
G-System als auch das Eventide an. Blindkäufe sind dumm. Und ein wirklicher
Musiker, der seinen individuellen Sound basteln will, tut so etwas nicht.
Kleiner Tip :
Die Verkäufer in den Musikläden wollen Kohle sehn. In deinem Fall ein großer
Haufen. Wenn du dich geschickt anstellst, kannst du sehr viel Geld sparen.
Wenn du dich entschieden hast was du kaufen willst, rufst du vorher in deinem
Laden an und sagst was du willst, und sagst auch für wieviel du das haben
willst. Du darfst niemals Verunsicherung oder Schwäche zeigen. Der Kunde ist
König, deshalb musst du dich dementsprechend Verhalten.
Ich weiss nicht wo du wohnst, aber ich nenne hier mal als Bsp den
Music Store
in Köln :
Ich habe dort meine
ENGL SE, die
ENGL XXL Box, das
TC-Geforce und zig
andere Geräte gekauft.
- ENGL SE
2990 ->
habe ich für 2800 + Kabel bekommen
- ENGL XXL
1075 ->
habe ich für 880 bekommen
- TC G-Force
1600 ->
habe ich für 1400 bekommen
Ich habe also bei den 3 Geräten allein
585 gespart. Bei der ENGL SE und dem
G-Force habe ich mündlich verhandelt. Und kam mit dem Argument "ich bringe
das Geld bar mit".
Bei der XXL Box habe ich einem Mitarbeiter aus der Gitarrenabteilung eine
Mail geschrieben in der ich behauptet habe ich würde die Box für 900
bei
Musik Schmidt bekommen wenn ich das Geld bar mitbringen und die
Box persöhnlich abhohlen würde. Ich hab dem Herren geschrieben wenn
Music Store mir das gleiche oder ein besseres Angebot machen würde,
wäre ich bereit am nächsten Tag bei Music Store mit dem Geld in der
Hand anzutanzen, da ich ja in Düsseldorf wohne und mir der Weg zu Musik
Schmidt zu lang wäre. 2 Tage später lag eine Mail von Music Store mit
einem Angebot über 880 für die XXL Box in meinem "Briefkasten".
greetz
dookie
p.s. Teste am besten mal die ENGL SE über eine XXL Box an. Du wirst
grinsen. Die Box würde ich dir übrigens auch empfehlen. Jedoch nur
im Zusammenspiel mit der ENGL SE.