Genau da liegt ja der Hase im pfeffer - und im übrigen nur, damit wir uns nicht missverstehen: ich weiß deine Bemühungen sehr zu schätzen, da sind hilfreiche Tipps dabei. Nur wir reden hier über eine eigentlich an sich schon haarsträubende Konstruktion, die mindestens grenzwertig ist und heute sicher kein Prüfsiegel von irgendwem mehr bekäme. Da jetzt noch dran rumzumurksen, macht die Sache nicht sicherer... Und wie schon gesagt: man müsste soviel Aufwand treiben, dass dann zwei Lastreleais, ein 12V-Trafo und ein Fußschalter von der Stange auch nicht mehr Arbeit machen.
Berührungsschutz könnte man entfallen lassen wenn das Metallgehäuse/Befestigung an Schutzleiter angeschlossen ist.
Liegt an Druckknopf Netzspannung an fliegt die Sciherung eher raus - also keine Gefahr
Nur: da ist kein Metallgehäuse, und auch kein Schutzleiter. Ich habe das Gefühl, du hast immer noch einen Leslie-Preamp in dieser Machart vor Augen:
http://www.captain-foldback.com/Leslie_sub/combo_preamp/preamp_2.jpg . Da wäre sowas kein Problem, da wird das Leslie vom Schalter aus versorgt, Metallgehäuse und die Zuleitung geht direkt dahin, inkl. Schutzleiter.
Bei dem Typ, von dem wir hier reden, geht die Netzzuleitung zum Leslie. Und von dort geht ein dreiadriges Kabel zum Fußschalter - auf einer Ader kommen 230V vom Leslie und auf einer der beiden anderen Leitungen (je nach Schalterstellung) wieder retour. Einen Schutzleiter kriegt man da nur hin, wenn man das auf ein 4poliges Kabel umrüstet (inkl. der dann ebenfalls zu tauschenden Steckverbinder, die - wenn überhaupt vorhanden - nur 3 Pole haben).
Und das Schaltergehäuse ist eben im Urzustand auch aus Bakelit oder irgend so einem anderen sprödharten Mist aus den 60ern. Wie gesagt, Bild wie oben der Engl.
Klar - man
könnte da auch viel umbauen / umrüsten. Die Frage ist eher, ob es sich lohnt, oder ob man gleich eine vernünftige Lösung spendiert.
Da ich mein Leslie in den nächsten Tagen auch mal wieder fit machen will, werde ich wohl genau das auch tun. Die Schalter hakeln nämlich auch bei mir wieder, nachdem sie nach der letzten Reinigung etwa 10 Jahre gehalten haben. Aber nochmal mache ich das nicht... Bei der Gelegenheit werde ich übrigens auch die Mechanik nochmal etwas aufmotzen. Mir ist neulich der Gedanke gekommen (wenn man eh auf Niederspannung im Fußschalter umrüstet), ob man die Wippmechanik nicht von Magnet auf einen kleinen Servoantrieb umrüsten kann - das würde ich mal ausprobieren. Die Motoren sind ja nicht so sehr das Problem, sondern diese elende Wippe, die nie richtig zieht, und hässlich klackt. Ein kleines "bwwwt" von einem 5€-Modellbauservo (der auch mit passendem Gestänge in den Endstellungen richtig Kraft hat - und trotzdem nicht den Blockierstrom zieht) ist da beim Umschalten sicher unauffälliger.
BTW: wo würde man eigentlich passende Teile für einen Feder-Riemenspanner a la Original-Leslie herbekommen? Eigentlich braucht es ja nur eine Umlenkrolle für 4-5mm Riemen mit einer Aufnahme, die sich gelenkig lagern lässt. Ich finde erstmal immer nur irgendwelche Auto- oder Industrie-Riemenspanner für Flach- und Keilriemen oder (in jeder Hinsicht) lose Bockrollen aus dem Segelbedarf. Das entsprechende Teil aus Originalleslies einzeln zu bekommen ist ohnehin fast unmöglich - oder geht bei 30€ aufwärts los.
Oder suche ich falsch? Neue PU-Riemen habe ich jedenfalls schon ausfindig gemacht - aber vielleicht reicht das auch schon, weil die etwas elastischer sind als die alten Textilriemen.