Ich habe mir vor 10 Tagen den von Moulin verlinkten Harley Benton in der fretless Version gekauft. Ich habe ihn sofort nach Erhalt mit "richtigen" passenden Saiten versehen, also mit dünnen Flats. Für mein Empfinden ist er - besonders was das Holz angeht - sehr gut verarbeitet. Die Saitenlage ist natürlich etwas höher als bei einem E-Bass, sie könnte aber noch etwas tiefer gelegt werden mittels des mitgelieferten Werkzeugs für die Halseinstellung.
Insgesamt bin ich positiv überrascht von der Lautstärke, die zum Spielen zu Hause allemal ausreicht, sogar zur Begleitung meiner CDs über die Stereo-Anlage. Für größere Lautstärken via Amp ist ein brauchbarer Pickup eingebaut.
Für diesen Preis kann man wohl nichts dagegen sagen. Nebenbei vermute ich, daß alle diese Akustiks, die von online-Shops angeboten werden, aus der gleichen Fabrik stammen und nur leicht modifiziert wurden: andere Kopfplatte und andere Bundmarkierungen usw.
Ein ähnliches Modell habe ich z.B. hier entdeckt:
http://shop.kirstein.de/shop/default.aspx?TY=item&ST=1&IT=9045&CT=875
Der Preis ist hier noch günstiger, nur diese "Blitze" gefallen mir nicht.
Wenn ich Zeit habe, folgt bald ein Review über meinen HB.
Ich habe genau diesen Bass vor einem Jahr über Ebay für 40 geschossen, da ich schnell sowas für ein Akustikprojekt brauchte und bin sehr zufrieden damit.
Meiner hat auf der Kopfplatte den Firmennamen KEYTONE. Die Inlay Blitze fand ich mal originell. Sieht nach mehr aus,...
Es gibt im Inneren noch den üblichen aufgeleimten Papierzettel, da steht auch nur Keytone und eine Modellnummer drauf. Sonst keine Bezeichnung des Herkunftslandes etc.
Ich denke mal, es steckt irgend eine China Firma dahinter, die die Teile dann für Händler individuell labelt.
Alles in allem ist das ein gut verarbeitetes Instrument, die Saitenlage war zwar etwas hoch, aber nachdem ich ihn mit der Schlüsselrundfeile ein bischen gepimpt hatte, war alles gut.
lediglich der Klarlack ist etwas spröde und löst sich auf der Rückseite schon an beanspruchten Stellen ab.
Ich spiele immer die älteren Saiten von meinen anderen Bässen in der Stärke 40-60-80-100 darauf auf, das klingt ganz gut.
Letzte Woche habe ich , da die Bünde schon etwas gelitten haben, das Teil entfrettet. Das klingt richtig geil und macht Spass. Die Bünde liessen sich nach Erwärmen mit dem Lötkolben und einer feinen Kneifzange sehr leicht entfernen. Auch das Binding hat nichts abbekommen. Die Schlitze habe ich mit einem hellen Holzfüller aufgefüllt und dann den Hals mit feinem Schmirgel abgezogen.
Ich schwöre als Halspflegemittel auf gutes Olivenöl. Dadurch bekommt das Palisandergriffbrett eine schöne dunkle Farbe .
Ich werde mir jetzt nochmal die besagten Daddario Chromes bestellen, denn bei roundwounds sieht man schon nach kurzer Zeit Spuren auf dem Brett. das passiert in erster Linie, wenn man beim stringbending vertikal bewegt.
Beim Fretless sollte man ja eher auf horizontales benden umstellen.
Achja, noch was zum EQ, der einfach nur die Bezeichnung EQ - 7545 hat. Die Dinger kann man für 6 - 15 Dollar bei Ebay bekommen. Scheint also auch nichts hochwertiges zu sein.
Wird von
Yangtze River Musical Instrument Accessories Co., Ltd. in China hergestellt.
Arbeitet aber gut.
Ich lasse ihn meist in Neutralstellung und regel den Sound am Amp.
Allenfalls schiebe ich etwas Bass rein, wenns Kontrabassartig sein soll.
Nochmal was zum Thema unplugged. Bässe dieser Art kommen unverstärkt kaum mit einer akustischen 6string, schon garnicht mit einer 12string mit. Kommt dann noch potenter Gesang ins Spiel, kann man Bier trinken gehen. Daher ist es unerlässlich, wenigsten einen Mikrokombo mitzuschleppen. Ich habe meist einen kleinen Aktivmonitor mit einem 12" speaker dabei. Da packe ich dann den Bass direkt drauf und lasse mir noch das Monitorsignal von der PA dazulegen. Das reicht völlig.