E-Neuling mit Fragen ;)

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@kort:

ich bemühe mich hier um eine sachliche Darstellung meiner Sichtweise auf das gemeinsame Thema. Es ist mir persönlich vollkommen egal, ob Cellohm sich eine Combo anschafft, oder passende Einzelbausteine. Ich bin gespannt darauf, was Cellohm berichtet, wenn sie von den empfohlenen Sachen einiges getestet hat, vor allem in Bezug auf das Ende der Wiedergabekette. Vielleicht findet sie aber auch einen ganz anderen Weg, wer weis?

Ich bin aber echt genervt davon, dass Du durch tendenziöse Adjektive meine Sichtweise diskeditierst. Das lange Kabel bei hoher Impedanz zu frequenzabhängigen Dämpfungen führen ist physikalisch belegt und nachweislich hörbar. Warum wohl, werden in Gitarren mit Piezo-Pickup auch schon im Niedrigpreissegment Preamps eingebaut? Die von Dir als "angebliche technische Notwendigkeiten" dargestellten Lösungen sind Stand der Technik. Fakt.

Ich habe mich von der Unterstellung des "erfahrenen Bühnenmusikers" deutlich distanziert, meine Musik findet zu 99% ebenfalls im Wohnzimmer statt. Trotzdem führst Du das erneut an, um hier eine Schieflage meiner Argumente zu konstruieren. Warum tust Du das? Was bringt das? Soll ich den Level mitfahren?

Davon abgesehen gibt es zwischen "Bühnentechnik" und "Wohnzimmertechnik" neben der Optik nur einen einzigen echten Unterschied: der gewünschte Pegel am Ende der Kette. Alles andere hat doch einfach nur den Inhalt, das Signal sauber weiterzuleiten und / oder wie gewünscht zu verändern.

Ich muss hier nicht Recht haben oder mich als besonders toll darstellen, aber ich erwarte, dass meine Postings mit Argumenten angegriffen werden und nicht mit nerviger Rhetorik.

Und Nein, ich glaube nicht, dass es Cellohm allein darum geht Krach zu machen und urige Sounds zu entwickeln.
 
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Sorry Stollenfiddler, aber Dein nicht nachvollziehbares Aufgerege ist fehl am Platz. Zumal Du mit Vorhaltungen wie "nervige Rhetorik" und dem Vorwurf des Angriffs, der Unterstellung und der Diskreditierung um Dich wirfst, also genau das machst, was Du selber für Deine Person in den Posts zu erkennen glaubst. Es ist bedauerlich, was Du alles an diskreditierender Polemik zu erkennen glaubst, nur weil ich auf meine Ansichten über weniger ausgefuchste Technik verweise.

Und natürlich unterscheidet sich Wonzimmertechnik von Bühnentechnik nicht nur durch die Lautstärke. Besonders ein entscheidendes Merkmal ist da zu nennen: das Solospiel vs. Instrumentenmix im Probenraum.

Auch deshalb heißt meiner Meinung nach das Gebot der Stunde, mit dem Cello im Laden diverse Amps anzutesten, um zu testen, ob das gewählte Cellomodell mit dem Amp auch ohne sonstiges Zubehör zusammen passt.

Das ist übrigens nicht "mein Weg" wie Du annimmst. Aufrüsten sollte man überall erst, wenn man etwas vermisst, nicht unbedingt prophylaktisch. Obwohl so ein Vorverstärker auch nicht die Welt kostet - geschenkt. Wie gesagt, wenn der Platz zur Unterbringung da ist, soll es daran ja auch nicht scheitern.
 
Hallooooo ihr Lieben - es gibt keinen Grund sich zu streiten:eek:

Für mich sind alle eure Antworten sehr, sehr hilfreich!

Über die Vielzahl eurer Tipps und Möglichkeiten ist mir u.a. deutlich geworden, das die Auswahl eines Verstärkers (und evtl. weiterem Equipment) bei einem Streicher eine ganz entscheidende Rolle hinsichtlich des Soundergebnis spielt. Die Frage nach einem passenden Verstärker läßt sich also nicht generell beantworten. Vielmehr muss ich einen *für mich* passenden Verstärker finden der mir den Klang bringt, den ich ich wünsche.

Insofern scheint mir die Verstärkerwahl mindestens so schwierig wie der Kauf eines akustischen Meistercello! Jedes Instrument bringt seinen ganz eigenen Klang mit, und dort muss man ja auch *hören*, ob es einen "trifft" oder eben: nicht.

@Stollenfiedler: Die Vielzahl der Möglichkeiten, die Du mir nicht nur aufzeigst sondern auch erklärst finde ich toll! Ich bekomme ich eine Ahnung über Bass-Combos, Aktivboxen und den ganzen Kram. :) Und Du siehst dabei auch ganz richtig, dass mir ein gutes Klangerlebniss (was es auch immer für *mich* bedeutet) am Ende der ganzen Kabellage sehr wichtig ist.

@kort: Du zeigst mir genauso etliche Möglichkeiten auf, wie es gehen kann. Mir helfen bei Dir auch sehr Deine "bodenständigen" Tipps. Ich bin bisher z.B. gar nicht darauf gekommen, dass ich für das ganze Zeug im Wohnzimmer - oder wo auch immer - ja auch Platz haben muss. Uuuups! :rolleyes: Ich kann auch gut damit etwas anfangen, nicht gleich in 100fach Equipment zu investieren, sondern nach und nach "aufzurüsten". Erst einmal loslegen ist die Devise und schauen, wohin ich eigentlich möchte mit dem Cello.

Also, alles gut! Ich bin von euch allen echt top beraten! :great:

Unterm Strich für mich erst einmal die Erkenntnis:

Die Verstärkerwahl wird eine längere Reise. Und im besten Falle sollte ich dafür eben einen entsprechenden Handel aufsuchen, wo ich vor Ort testen kann. Das läßt sich nun aber leider nicht von heute auf morgen umsetzen.

Hier in Bremen ist in der Hinsicht - glaub ich - nicht so viel los.

Da es mir nun darum geht, überhaupt den Steinberger anzutesten, tendiere ich Verstärkermäßig vorerst zu einem Mittelweg.

Soll heißen jetzt bei T. zu schauen ob es vllt. etwas halbwegs vernünftiges im Niedrigpreissegment gibt. Ein Verstärker mit dem ich vorerst gut leben könnte, bis ich dann vllt. mal mit mehr Erfahrung auf dem Buckel eine Reise nach HH oder wohin auch immer antrete, um mich und Cello klanglich in "Endstufe" zu bringen ;) Wisst ihr wie ich meine? Wenn ich jetzt vllt. einen Verstärker für - sagen wir mal - 200,00 - bis max 300,00 nehme - Täte mir nicht soooooo weh, den evtl. nach einem Jahr abzustoßen. Das ist gerade so meine Idee.

Alternative wäre, mir von T. verschiedene Verstärker zum Test kommen zu lassen. Aber will ich diesen Megaaufwand mit Hin- und Hersenderei? Nööö. Besser ist da doch der Händler, wo ich sofort Klang vergleichen kann.....

Effektgerät: Muss ich nicht sofort haben. Hier wurde mir von einem Bekannten Profi-Cellisten ja die GT-Reihe ans Herz gelegt. Da würde ich gebraucht schauen etwas zu schießen.

Preamp: Zu diesem Thema scheiden sich die Geister. Ist in diesem ganzen Zusammenhang jedoch noch das preiswerteste Teilchen.... Da ich bei T. ja retoure senden kann werde ich schlicht: Testen. Einmal ohne und mit. Mal hören, ob ich was "höre".

Hier mal Verstärker, wo ich versucht bin anzunehmen: Könnte gehen ??????? :confused:

https://www.thomann.de/de/laney_la65d.htm (ähhh, ok, über 200,00. Aber aus der Reihe gibt's auch noch günstigeres)

https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbac80.htm (kein Gain? Aber brauche ich das überhaupt mit evt. vorgeschaltetem Effektgerät?)

https://www.thomann.de/de/marshall_as50d_b_stock_3.htm (auch nen tacken teurer)

Oder einer aus dieser Reihe:

https://www.thomann.de/de/search_di...225ea6de4f36923c48c6&sw=behringer+acx&x=0&y=0

Hahahaaaa - wahrscheinlich tapp ich jetzt voll in die Blondie-Falle! :redface:


Noch mal Danke. für eure ganzen Bemühungen! Ich weiß das echt sehr zu schätzen!!

LG von
Cellohm
 
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Keine Sorge, Cellohm. Da scheint nur etwas missverstanden worden zu sein ;)

Zu Deiner Verstärker-Vorauswahl, wenn Du Dir ein Multieffekt kaufen möchtest, könntest Du das auch so machen: KLICK

Das ist ein ausreichend dimensionierter Bass-Verstärker, der ein Mittelding zwischen einem schön voluminös klingenden Bass-Combo und einem Akustik-Combo ist. Diese Serie ist darauf ausgelegt, das Instrument in seiner eigenen Klangfärbung nicht zu verändern. Sprich: was rein kommt, geht auch so wieder raus, nur eben verstärkt.

Dazu: Tiefen, Mitten, Höhen im Equalizer. Eingang für passive wie aktive Instrumente. Aux-Eingang für einen MP3-Player zum Mitjammen. Nicht zu vergessen der Hochtöner. Dürfte also ein guter Einstieg sein. Durch die geringe Klangfärbung steht Dir dann alles an Effekten usw. frei. Zudem ist der Amp recht bekannt, den bekommst Du bei einem evtl. späteren Neukauf besser verkauft als diese Harley-Benton und Behringer mit den vielen lustigen Knöpfchen, die aber nur minderwertige Klangbeeinflussungen bieten.

Du sprachst von der GT-Serie bei den Effekten. Nicht billig, aber je nach Modell ist dann auch gleich der Preamp mit dabei integriert, der dann auch längere Kabelwege usw erlaubt ...

Insgesamt: Ruhe bewaren. Erste Schritte kannst Du wie gesagt selbst mit so einem (oben verlinkten) 29.- Mini-Verstärkerchen machen, wenn Du erstmal ein bisschen E-Cellieren möchtest, ohne gleich hunderte Euro für einen tollen Combo auszugeben, und einen fetten Klotz ins Wohnzimmer zu stellen. Ist dann vielleicht noch nicht der Mördersound, aber unter den Stuhl gestellt eine interessante Alternative für die ersten Schritte auf dem E-Cello.
 
Hi kort,

*das* hört sich für mich nach einer sehr guten Alternative zum Einstieg an! Danke Dir! Super! :D

Im Moment geht's ja auch darum: Mir ein erstes, recht vernünftiges "bundle" zu stricken um überhaupt erst einmal zu *testen*.

Und dann kann ich weiterschauen.

Wir hätten also jetzt auf der Liste:

Steinberger NXT

Warwick BC 40 (bzw. mal schauen, was noch für Vorschläge kommen.... )

Einen GT (gebraucht) Optimaler Weise mit integriertem Preamp.

GT wird auf eb massenweise gehandelt. Auch gebraucht nicht gerade billig. Aber vllt. hab' ich da ja Glück und schnappe mal zur richtigen Zeit.... oder so ;)

Ich finde für den Anfang scheint das doch schon ganz hübsch.

Und wie gesagt: Ihr alle habt mich zutiefst davon überzeugt, dass die schlußendliche Verstärkerwahl das "A" und "O" ist. Und dementsprechend Zeit und Gelegenheit zum Testen braucht.

Wow - bald geht's los!

happy,

cellohm
 
@Kort: Ich kann dir meiner Erfahrung nach 100% zustimmen, denn ich habe mit meiner 6-saitigen Viper das gleiche Thema (gehabt) wie Cellohm. Mit der F-Saite rage ich weit in den Bassbereich hinein, aber mein MicroCube ist absolut ausreichend zum Üben, da fehlt mir nichts an Druck. Auch mein Tube-Amp, der eigtl. für Gitarre gedacht ist, reicht für den Zweck. Wenn ich am PC angeschlossen bin, habe ich noch einen Subwoofer für den Bass-Bereich, da habe ich dann keine Probleme.

Ich habe selbst schon mehrmals nach leichten Verstärkern gesucht (bis max. 10kg) als Ergänzung oder Alternative, habe es dann aber nach einer längeren Diskussion im Fiddleforum, bei dem alle Vorschläge erst bei 15kg angefangen haben, erstmal aufgegeben. Obwohl im Viper-Forum viel über Verstärker diskutiert wurde, war der Bassbereich nie ein sonderlich wichtiges Thema (und die 7-Saitige Viper geht ja runter bis zum tiefen B!), sondern es ging generell um den Klang und um den oberen Klangbereich. Auch wenn das beim Cello nicht ganz so extrem hoch wird, brauchst Du, sofern Du häufiger im Alt- (oder sogar Sopran-)bereich spielen willst, einen besseren Verstärker. Da hier der persönliche Geschmack eine große Rolle spielt, hilft es nur sehr viel über die in Frage kommenden Verstärker (vor allem in Geigen/Fiddle-Foren bzw. Forenbereichen) zu lesen, wenn Du den Verstärker selbst nicht anspielen kannst im Musikfachgeschäft.
 
Hi Cellohm,

ich würde keine besonders große Hoffnung auf eine fundierte Beratung in einem Musikgeschäft setzen.
Diese Streicher amplification ist schon ein seltener und spezieller Fall.

Da ist dieses Forum hier schon noch die beste Möglichkeit, sich vorher zu informieren und sich etwas
gezielter an die Suche ran zu machen.

Ich sehe das so: die erste Anschaffung einer Verstärkung für ein elektrisches Streichinstrument ist ein erstes, für diese
erste Zeit passendes Set. Es kann sein, daß sich nach einiger Zeit die Umstände ändern (man will mehr
experimentieren, man will mit anderen Leuten jamen - muß Equipment transportieren, man will aufnehmen, ect. ..)
und plötzlich ist das altbewärte Set nicht mehr ausreichend, oder zeigt Schwächen bei neuen Anforderungen.

(mann, was hab ich an elektro-Krimskrams gekauft und wieder verworfen..)
Wenn du eine ähnliche Entwicklung durchmachst, wird dir das vermutlich nicht ganz erspart bleiben..

Die Setups können ganz unterschiedlich sein.
Hier mal meine Reihe nur als Beispiel:

- für die "großen" gigs mit Metal-band:
E-Geige - Funksender - 30-Band Equalizer in externem rack - Sub-Mischer in externem rack - Effektschleife Bodentreter (Zerre) - Split a) zum Hauptmischer Split b) zu aktivem Fullrange Aktiv-box FBT Max2a.

- für die kleinen "gigs" offene Bühne/Jamsession:
E-Geige - Funksender - 30-Band Equalizer in externem rack - Sub-Mischer in externem rack -> zum Hauptmischer
(Verzicht auf andere Effekte, Hall kommt vom Hauptmischpult - Absprache mit FOH-Mann notwendig, schlechtes Monitoring muß man hinnehmen)

Der Aktivmonitor wurde mit Abstrichen gekauft. Der 10-Zoll Tieftöner bringt nicht genug Druck in den Bässen. Da dieser aber nur für das
Monitoring eingesetzt wird ist das zweitrangig. Entscheidend war: Durchsetzungsvermögen, Größe und Gewicht (17 kg ist wenig).
Gefährlich wirds übrigens auch mit großen Membranen, sobald Gesangsmikrofone herumstehen.

--------

Wenn ich Cello in einer band spielen würde, würde ich das fast gleich aufbauen.
Wenn ich mit Cello nur für mich zuhause experimentieren wollte, dann würde ich nach einer Box suchen, die etwas runder
und druckvoller in den Bässen ist. Die muss nicht größer sein und auch nicht lauter, nur eben anders.

Multieffektgeräte können viel. Mich persönlich treibt deren Bedienung in den Wahnsinn.
Suamor, Stollenfiddler und Joe-fish haben hiervon mehr Ahnung.

Ich will dich nicht verwirren, ich will dir nur einen Einblick verschaffen und dir zeigen, daß man sich damit ausgiebig beschäftigen muß.
Man sollte jedenfalls nie zu früh die Flinte ins Korn schmeißen, wenn es am Anfang nicht gleich so klingt, wie man es wollte.


cheers, fiddle


p.s. der Behringer ACX450 ist kein großer Genuss für die Ohren - (der steht bei mir in der Einstaub-Ecke).
 
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Ok es ist getan - soeben habe ich die Bestellung auf den Weg gebracht :D

Steinberger NXT

Den Warwick

Und Kabel dies:

https://www.thomann.de/de/cordial_csi3rpsilent.htm

und dies:

https://www.thomann.de/de/cordial_csi_3_pp175.htm

Kabellage hoffentlich ok ? Habe mich da an dem Tipp "Neutrikstecker orientiert". 1,5m Länge hab ich nicht gefunden...... Also 3,00m.

Den Preamp habe ich erstmal weggelassen weil ich darauf hoffe, bei ebai einen GT 3 oder GT 5 zu schnappen. Mit Glück bekomme ich die bei 100,00 Euro. Und dann habe ich Preamp und Effekt in einem.

Ein GT 3 im Sofortkauf für 110,00 ging mir heute durch die Lappen. War ein sehr gepflegtes, wenig benutztes Teil. Original Karton, Bedienungsanleitung, Netztteil.... alles tip-topf und vorhanden. Ärgert mich, dass ich gezögert habe :mad:

GT 5 gestern in einer Versteigerung zu 100,00 weg!! Hab' nicht mitgeboten, da es eig. danach aussah das der noch min. an die 150er Marke geht. Etliche Bieter drauf. Na ja, nun muss ich mich etwas gedulden.

Aber: Nun bin ich gespannt wie ein Bogen!! ;-)

Danke an euch alle! Ich glaube, wir haben zum Start ein gutes Testpaket für mich geschnürt! Umtauschen läßt sich ja alles......... Insbesondere verstärkermäßig gute Option ;)

happy-happiest ;)

Cellohm
 
Die Kabellänge ist ausreichend universell, die Neutrikstecker wie gesagt sehr sinnvoll. Soweit ok.

Wundern tue ich mich aber etwas über den angedachten Kauf eines doch recht angejahrten Effektgeräts der älteren Serien. Ich wäre da etwas vorsichtig, denn diese Teile sind meist ziemlich abgerockt. Da solltest Du ganz genau drauf schauen, dass man Dir nicht eins unterjubelt, wo die Buchsen ausgelutscht sind, irgendwelche Teile fehlen, oder sonstige Alterungserscheinungen vorliegen. Doof gesagt, die meisten Leute haben schon ihren Grund, warum sie sowas für 100.- abgeben, wenn der aktuelle Ersatz das Fünfache kostet. Möchtest Du wirklich ein unter Umständen nach Kneipengig stinkendes, vermacktes Altgerät neben Deinem tollen neuen Cello stehen haben?

Ohne damit eigene Erfahrungen zu haben, würde ich Dir eher zu einem Boss ME-70 oder ähnlich raten. Das hat die neue Methodik der einzeln einstellbaren und per eigenem Regler zumischbaren Effekte, ist ebenfalls umtauschbar, sollten Dir die Effekte nicht zusagen. Besonders die Möglichkeiten der einzelnen Regler solltest Du Dir dringend überlegen. Ich habe das mit der Bass-Version beim Kumpel mal ausprobiert, das ist ein himmelweiter Unterschied zu diesen zigfach belegten paar Druckschaltern der alten Serien ...

Ich vermute mal, dass Dir irgendwer aus seiner Cello-Praxis von so seinem GT3 oder so vorgeschwärmt hat, aber die deutlich besseren neuen Geräte noch nicht kennt. Denk nochmal drüber nach, ob der Neukauf nicht vielleicht sinnvoller wäre ...
 
Die Boss GT Reihe sind sehr robuste und klanglich hochwertige Geräte. Es gibt im Internet Software, mit denen man die Effekte editieren und verwalten kann. Kneipenmief lässt sich wegputzen, es besteht eine Gefahr ausgeschlagener Buchsen und knisternder Potis, letzteres dank Digitaltechnik eher zu vernachlässigen.
Die Bedienung von Multieffekten ist übrigens *immer* kompliziert - die Geräte sind komplex, da sie in der Regel ein Bündel von 5 - 8 Einzeleffekten vereinen. Viele User nutzen Interface Software am PC, weil das unter dem Strich am komfortabelsten geht. Die gibt es im Netz verfügbar auch für Boss-Geräte.

Ich habe mich bei der Anschaffung des Multieffekts für "neu" entschieden und bin bei Digitech gelandet. Würde ich im Nachhinein anders machen und dann vermutlich auch bei Boss landen.

Grundsätzlich muss man sich als Streicher mit diesen Geräten aber sehr intensiv auseinandersetzen, die mitgelieferten Presets sind praktisch nicht zu gebrauchen, auch wenn es anfänglich höllischen Spaß macht, damit zu experimentieren. Der Weg mit dem jeweiligen Gerät zu guten Ergebnissen zu kommen, ist anfänglich gänzlich unbekannt. Um die nach meiner Erfahrung sinnvollste Richtung vorzugeben: beginne damit, Gain und Equalizer für das Cello gut einzustellen. Erst wenn der Cleansound wirklich gut ist, geht es an die Effekte. Amp-Simulationen sind anfänglich sinnlos, da nichts anderes als ein Preset für Equalizer und Zerre. Ob die später mal sinnvoll werden, kann ich nicht sagen, ist wohl individuell zu erkunden. Ansonsten gibt es viel zu erkunden, gerade die Ecke der Modualtionseffekte bietet großes Spaßpotential, genauso wie die Kombination von Zerre, Hall, Delay und Chorus. Gerade Zerre (Distortion / Overdrive) ist übrigens extrem anfällig für schwankende Eingangssignale, funktioniert teilweise bei schwachem Eingangssignal auch sehr schwankend. Da kann eine Korrektur des Steges (unter dem der Piezo sitzt) sich unvorhersehbar auf alles Nachfolgende auswirken. Auch ein Grund für einen Preamp, nur so nebenher, denn die Geräte sind optimiert für das stärkere E-Gitarrensignal. Was aber nicht bedeutet, dass sie mit dem Piezo nix anfangen können, im Prinzip funktioniert das alles.
 
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Klar ist ein Multieffekt generell keine Eieruhr. Aber ich sehe da schon einen derben Unterschied, ob man erst diverse mehrfach belegte Knöpfe hintereinander drücken muss, um dann in einem monochromen Display die Werte für die einzelnen Effekte einzustellen, oder ob man schlicht an einem einzigen Regler auf den gewünschten Effekt dreht.

Zudem sieht man durch die optisch leicht erkennbaren Reglerstellungen für die einzelnen Effekte auch mit einem kurzen Blick, mit welcher Intensität man gerade dieses oder jenes eingestellt hat. Also, ich persönlich würde immer die Regler bevorzugen. Muss aber nicht jeder so für sich entscheiden.

Wenn ich mir für 1.000.- ein nagelneues Cello anschaffe, einen nagelneuen Verstärker, dann würde ich die 180.- für ein neues ME-70 mit aktueller Technik und Garantie auch noch lockermachen, glaube ich, anstatt ein angeranztes Altteil zu nehmen. Was da so auf ebay angeboten wird, ist ja nun wirklich ziemlich abgerockt. Aber auch das mag jeder selbst entscheiden ...
 
kort, Du kannst es echt nicht ab, wenn da mal jemand ne andere Sichtweise hat, oder? Ich halte den von Dir empfohlenen Amp für ein 1000€ Instrument ebenfalls für unterdimensioniert, auf der anderen Seite ist es aber auch ein prima Einstieg. So what?

Probleme machen die Multieffekte generell beim Editieren. Korts Argumente passen, wenn man direkt und ohne Software am Gerät editieren möchte. Muss man aber nicht. Das Editieren ist oft am einfachsten mit dem grafischen PC-Interface. Für die alten Boss Effekte gibt es freie Editor Software. Für die neuen hab ich die zumindest auf die Schnelle nichts gefunden. Das Umschalten von einem auf den nächsten Preset geht aber *immer* mit einem einzigen Tastendruck.

Ist aber auch Geschmacksache, bei mir läuft der Lappi oft beim Musizieren mit, für Playalongs und / oder zum Aufnehmen. Möchte man immer wieder an den Parametern drehen, dann ist es sicherlich gut, wenn das Gerät an der Stelle komfortabel ist. Für mich persönlich sind "Soundschrauben" und Musik machen aber getrennte Tätigkeiten (Ausnahme: Delayzeiten).
 
Ich habe zwar keinen Boss GT, sondern ein Zoom G2.1NU (da leichter, sehr mobil und trotzdem leistungsfähig und mit besserer Ergonomie), aber gerade der GT5 war immerhin beim Eigentümer des englischen Fiddleforums Madfiddler sehr beliebt. Er ist aber wie ich jetzt vor allem mit PC-Effekten unterwegs, das ist definitiv von der Ergonomie/Bedienung und den Möglichkeiten her wesentlich komfortabler (evtl. etwas unflexibler, ich habe dann aber noch das Zoom, das ja sehr leistungsfähig ist).
 
GT5

@kort

Der GT5 ist mir von einem bekannten Profi E-Cellisten sehr empfohlen worden. Auf seine Meinung verlasse ich mich gerne.

Die gebrauchten, die ich auf ebay ins Auge gefasst hatte, schienen mir nicht "abgerockt". Zumindest sah das Bildmaterial ordentlich aus, und in den Beschreibungen wurde gesagt, dass die Geräte nur im häulichen Übungsraum arbeiten mussten ;-) Klar ist ein Gebrauchtkauf immer risikobehaftet. Da ich ja aber noch gar nicht weiß, ob und in welcher Form ich ein Effektgerät nutzen kann/werde denke ich, dass ich mit einem gebrauchten GT für ca. 100,00 sehr gut bedient wäre zum Start.

Zu den Preisen:

Für den ganzen Anschaffungskram habe ich natürlich ein preisliches Limit. Ein gutes Instrument steht für mich an erster Stelle. Das Zubehör an zweiter, zumal ich da vorab werde viel experimentieren müssen, um entsprechendes zu finden. Für mich ist es also kein Widerspruch, für das Instrument recht viel zu bezahlen und mich im Zubehörbereich etwas zurück zu halten. Mit der Zeit würde ich dort doch eh aufrüsten. Das Instrument selbst wechselt man nicht jährlich ;-)

Last but not least: Das ME 70 kostet bei mir 279,00 und nicht "nur" 180,00

Siehe: https://www.thomann.de/de/boss_me70.htm

Für 180,00 würde ich zuschlagen. Denn da wäre im Verhältnis ein asbach altes GT für 100,00 + tatsächlich völlig überteuert.
 
@ Stollenfiddler

Meine Güte, jetzt hör doch endlich mal auf zu weinen, nur weil jemand Deinen, Deine Spieltechnik kompensierenden, Elektronik-Overkill nicht bedingungslos weiterempfiehlt.

Jetzt soll man also auch noch einen Laptop mit PC-Interface neben den ganzen anderen Kram und Kabelgedönse stellen, um damit per Software die Sounds des Multieffekts anzupassen. Das klingt immer mehr nach "Spielst Du schon, oder regelst Du noch?".

Ich würde sagen, ich warte jetzt erstmal ab, was Cellohm zur Grundausstattung NXT + Combo sagt, bevor das weiter hin und her geht. Dann kann man ja den ganzen Krimskrams immer noch nachrüsten, sollte ihr der Sound noch nicht gefallen. Zumindest hat sie beide Seiten in Bezug auf Regler-Multiefekt vs. Laptop-Multieffekt vorgestellt bekommen, und kann danach entscheiden, was sie nimmt.

Sie wird so und so erstmal eine Zeit brauchen, um sich spieltechnisch an das fast körperlose E-Cello gegenüber dem wuchtigen Akustik-Instrument zu gewöhnen.


Edit:

@ Cellohm

Es waren die 180.- Euro mehr gegenüber dem Gebrauchtgerät für 100.- Euro gemeint, sorry.

Sorry, ich bin jetzt davon ausgegangen, dass Du eher auf Neukäufe stehst, ansonsten hättest Du für den Einstieg auch deutlich sapren können, indem Du einen gebrauchten Combo kaufst.

Aber berichte uns mal, wenn Du ein GT-5 besorgt hast, was Du davon hälst. Wäre ja sicher auch interessant.
 
Hi Cellohm!

Zunächst mal noch ein Willkommen von mir im Board - Deine Fragen und Beiträge habe ich bislang für eine echte Bereicherung hier empfunden :D!

Ich habe mich bislang aus Zeitgründen und weil ich nicht so der ganz große E-Cello-Experte bin und mein Equipment schon etwas älter ist auf Deine Fragen etwas zurückgehalten, aber ich spiele (auch verstärkten) Kontrabaß und EUB (NS Design), fast nur gestrichen. Und ich stehe auf meine beiden schon etwas betagten Digitech BP 200 Geräte. Gut, gibt's nicht mehr, aber besonders das BP 90 https://www.thomann.de/de/digitech_bp90.htm oder sein größerer Bruder BP 355 für 193,-- € sind für den Preis überlegenswerte Geräte. Ich finde, daß sie extrem einfach zu programmieren sind wenn man den Dreh raus hat und ich liebe das "Gaspedal". Damit läßt sich während des Spiels ein Effekt oder die Lautstärke stufenlos regeln b.z.w. Wah Wah Effekte erzeugen. Schon das BP 90 bietet alle wichtigen Effekte in ordenlicher Qualität, wahrscheinlich viel mehr als Du zunächst brauchen wirst. Dies nur mal als Überlegung für ein brauchbares Neugerät für unter 100,-- € mit Garantie. Zurückschicken kann man's bei T. auch problemlos.

Nachteile: Oft hört man die Behauptung Digitech-Gräte würden stärker rauschen als die Konkurrenz - kann ich nicht nachvollziehen. Die Stromversorgung erfolgt über Wechselstrom statt Gleichstrom wie bei den meisten anderen Herstellern, man kann diese Geräte nicht z.B. zusammen mit Boss-Geräten mit nur einem Netzteil oder mit Batterien/Akkus betreiben. Manche "features" wie der Kompressor oder das Stimmgerät sind nur wenig praxistauglich.

Grüße

Thomas
 
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@ Kort

Es waren die 180.- Euro mehr gegenüber dem Gebrauchtgerät für 100.- Euro gemeint, sorry.

Ahhh, ok, alles klar :) Wobei ich schon versucht war, auf einen Link von Dir zu einem Schnäppchenanbieter zu hoffen. :)

Sorry, ich bin jetzt davon ausgegangen, dass Du eher auf Neukäufe stehst, ansonsten hättest Du für den Einstieg auch deutlich sapren können, indem Du einen gebrauchten Combo kaufst.

Neukauf oder Gebrauchtkauf.... Nein, da bin ich nicht fixiert. Das muss man von Sache zu Sache abwägen finde ich. Einen gebrauchten Combo würde ich durchaus kaufen - wenn ich denn soweit wäre zu wissen, welche Lösung mir klanglich am besten gefällt, ich etwas Erfahrung auf dem Buckkel hätte plus ein Probespielen möglich wäre.

Und klar, berichte ich wie alles so läuft und geht, sobald ich hier loslege :)

- - - Aktualisiert - - -

@ Thomas

Hi Thomas,

schön, Dich kennenzulernen :)

Du spielst einen Bass von NS? Ich nehme an, Du bist mit dem Instrument sehr zufrieden ? ;)

Danke für den Tipp mit dem Effektgerät. Ich schaue mir das bei Thomann mal an!

Grüße,

Cellohm
 
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Update & mitfreuen ;)

Versandstatus: Cello und Amp werden bei Thomann zum Versand vorbereitet :D
Bei ebay habe ich außerdem einen GT-8 ersteigert.

Sieht ganz danach aus, dass es diese Woche noch losgehen kann! Ich freu mich riesig, und halte euch auf dem Laufenden!

Eure
Cellohm

P.S. Bitte *keine* Kritiker, die den GT-8 vor meinen Augen "in der Luft zerreißen" Nicht jetzt!!! Später.... ok. ;)
 
Hi Cellohm!

Sorry, hatte Deine Frage übersehen: "Du spielst einen Bass von NS? Ich nehme an, Du bist mit dem Instrument sehr zufrieden ? ;)"
Also, ich hatte lange nach einem bezahlbaren CR5M gesucht, habe ihn dann über Ebay 10km von mir weg, vier Jahre alt neuwertig mit neuen Saiten zum halben Neupreis letzten Februar gefunden. Ein EUB ist kein Kontrabaß, sondern ein eigenständiges Instrument. Nicht zuletzt ausschlaggebend für mich war das "Polar" System, bei dem man klanglich (eigentlich schwingungstechnisch) zwischen pizzicato und arco stufenlos umschalten kann - hat auch das NXT Cello. Viele andere EUBs werden ja ausschließlich für pizzicato gebaut, klanglich und von der Griffbrett- und Stegrundung. Ja, das Teil ist sehr, sehr gut, ergonomisch halt ganz anders als ein KB. Was mir weniger gefällt: Die Positionsmarkierungen auf dem Griffbrett, brauche ich nicht, sieht anfängermäßig aus und verwirrt im Zweifelsfall nur. Und er hat keinen Halsstop, das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber hergeben möchte ich ihn nichtmehr und für (fast) alles gibt es eine Lösung: http://www.gollihurmusic.com/product/1771-NECK_HEEL_FOR_NS_DESIGN_CR_BASSES.html

Grüße

Thomas
 
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Hallo Thomas!

"EUB" hatt ich ein bisschen "überlesen", bin ich doch gerade so ganz grundsätzlich auf NS Design fixiert ;-) Davon mal abgesehen, die Instrumente von NS sind - ab Cello, Bass, Geige oder EUB ;) - alle ja irgendwie eigenständig. Auch beim Cello gibt es keinen Sattel (Halsstop), dann die Markierungen auf dem Griffbrett... Ach, der ganze Body hat ja mit dem "klassischem" Pendant nix mehr zu tun. Chance und Herausforderung zugleich :) Das alles wird für mich sehr gewöhnungsbedürftig sein. Jedoch ist es das einzige E-Cello welches mich klanglich und auch in der Verarbeitung überzeugt. Also lasse ich mich gerne darauf ein. Na ja, "live" gehört habe ich es bisher noch nicht. Abwarten ;)

Danke für den Link!! Hatte schon überlegt evtl. meinen Geigenbauer nach einer Lösung zu fragen, um den fehlenden Sattel auszugleichen ;) Falls er mir fehlt.....

Liebe Grüße,

Sabine
 

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