Ein neuer Tag, neue zögerliche Erkenntnisse dank den teils spärlichen Details auf Thomann und bei den Herstellern.
Allem Anschein nach hat die Vintera Tele mit dem Bigsby einen anderen Griffbrettradius, wobei ich noch nicht verstanden habe wie genau der gemessen wird. Wahrscheinlich fühlte ich mich da deswegen auf Anhieb wohler. Und jetzt muss ich mich wohl wirklich einfach nochmal durchprobieren bevor ich mich allzu sehr auf eine Meinung festlege. Allzu weit auseinander sollten die Saiten zum chuggen ja leider auch wieder nicht sein, sonst wird das irgendwann wie auf meinem Bass bei dem man zwar schön tiefstimmig in Drop D wie auf einer Gitarre chuggen kann, aber sehr damit kämpfen muss dass die einzelnen Töne dabei nicht zu sehr auseinanderfallen durch den besonders großen Saitenabstand. Gut, ist ein Extrem.
Ich habe inzwischen sogar schon nach 8-Saitern geguckt. Grundsätzlich scheinen E-Gitarren 7mm je Saite eingeplant zu haben, manchmal insgesamt etwas weniger, manchmal etwas mehr. Das breiteste was ich auf Thomann bisher finden konnte sind 48mm für 6-Saiter, und eine 8-Saiter täte mich grundsätzlich interessieren aber da ist der Saitenabstand genau gleich, lediglich insgesamt breiter wegen den beiden zusätzlichen Saiten. 7-Saiter verwirren mich, da blick ich noch nicht ganz durch, hätte aber wenn dann lieber zwei zusätzliche Saiten für unbedarftes chuggen in Drop Tuning und dann trotzdem gleichzeitig zu Akkorden in Standardstimmung wechseln können.
Baritongitarren faszinieren mich übrigens sehr, aber das einzige was mir in meiner Preislage bisher gefällt ist die Chapman ML1 Baritone, und da Chapman nicht gerade eine reine Weste haben bin ich mir etwas unsicher ob ich dann im Zweifel nicht doch lieber beim "langweiligen" Fender Standard bleibe, immerhin sind Palm Mutes knackiger in Standard Mensur und werden träger je länger die Saiten. Zumindest konnte ich dies bislang Youtube Vergleichsvideos entnehmen, täuscht das am Ende?
Besonders eine der bisher empfohlenen Gitarren hätte mir auf Anhieb sehr gefallen, aber einen Knochensattel mag ich nun auch nicht haben, wie man sicherlich aus meiner Abneigung gegenüber Tiere wegen Darmsaiten behelligen interpretieren kann.
Und nach Jazzgitarren habe ich auch geguckt, besonders Modelle wie die Godin Kingpin irgendwas sind ja extra so gebaut dass die Intonation nicht so leicht verwackeln kann, dank der langen Brücke an der die Saiten hängen oder so. Ich hatte die günstige Kingpin schonmal, Bendings funktionieren darauf nicht wirklich und die Bauweise ist insgesamt einfach zu schade um da ordentlich reinzimmern zu wollen. Mehr schon vergleichbar mit einem Cello. Gut, jetzt wird jemand an Apocalyptica denken, aber die benutzen immernoch ihren Bogen und keine Plektren.
Also: Ich bin im Grunde nicht weiter als vorher und muss mir noch die Hälfte der Empfehlungen genauer anschauen, aber was sagen die Leute mit mehr diesbezüglicher Erfahrung eventuell zu meinen ergänzten Überlegungen?