@minwi :
Letztlich ist das einfach nicht zu verwirklichen. Alle die Dinge, die Du gerne ändern würdest, tragen ihren Teil zum Sound einer Les Paul bei. Ein dickerer Hals macht den Ton eben auch stabiler, ebenso der Umstand, dass eine LP nur einen Cutaway hat. Das reduziert die frei stehende Länge des Halses stark, was zwar zum Spielen in hohen Lagen unbequemer ist, aber den Hals auch wieder in sich steifer macht. Verringerst Du die Korpusdicke, änderst Du die Schwingungsmuster ebenso wie mit Hohlräumen oder zusätzlichen Shapings. Selbst die Korpusform leistet einen gewissen Beitrag, und sicher auch der Umstand, dass die Decke gewölbt ist. Die Mensur ist auch sehr wichtig. Ich habe mal einen Custom Shop LP mit Fender-Mensur anspielen können, und der Unterschied in der Ansprache war schon enorm.
Einzelne Maßnahmen davon werden sich nicht unbedingt so stark bemerkbar machen, aber in der Summe überschreitest Du zwangsläufig irgendwann die Linie, ab der Du den Sound nicht mehr als Les Paul-typisch empfinden wirst.
Die Gitarre, die mir am ehesten einfällt, wäre übrigens die Dean Icon. Die PRS mit Double Cutaway haben alle eine etwas längere Mensur, bis auf die Santana. Die hat allerdings einen dickeren Hals, Tremolo und 24 Bünde. Daneben könnte man noch an eine Hamer Sunburst Archtop denken, oder eine Gibson Les Paul DC (die teils mit 22, aber auch schon mit 24 Bünden gebaut wurde).
Gruß, bagotrix