E-drums und live auftritte..

[Sonic Freak]

moin erstmal an alle, bin neu hier

hab da einige fragen bzgl. E-drums..ich hab seit einigen Jahren ein A-Dumkit hier rumstehen, kanns aber dummerweise kaum spielen wegen meinen eltern, ist einfach zu laut. Aus dem grund würd' ich ganz gern komplett auf ein E-Kit umsteigen..lediglich stellt sich mir die frage: sind die dinger überhaupt tauglich für live auftritte? wir spielen ne mischung aus Metalcore und Deathcore..also ne eher härtere gangart. Und gibts da irgendein Set was ihr mir empfehlen könntet? Mir ist nur wichtig das der Klang nem A-Kit möglichst nahe kommt, und das man evtl einige sachen am PC bearbeiten kann via Software wie beispielsweise Superior Drummer oder ähnlichem und, dass das Basedrum-Pad groß genug für ein Doppelpedal ist. Kostentechnisch kanns erstmal bis zu 1000€ raufgehen..wird dann später noch erweitert sofern dies möglich ist.

beste grüße und danke schonmal für eure Antworten.

 

[Resi61]

sind die dinger überhaupt tauglich für live auftritte?

Klare Antwort: Ja, wenn man die technischen Voraussetzungen (PA und Monitoring) ordentlich bewerkstelligt.

wir spielen ne mischung aus Metalcore und Deathcore..also ne eher härtere gangart

Auch dem steht nichts im Weg, außer der Optik, an der sich manche Metaller stören, weil sie nicht stilecht wirkt (angeblich).

Mir ist nur wichtig das der Klang nem A-Kit möglichst nahe kommt

Das liefern mittlerweile alle namhaften Hersteller (ddrum, Roland, Yamaha), wobei es geschmacksbedingt unterschiedliche Auffassungen gibt, wie "gut" diese Kopien sind. Am besten mal selbst reinhören!

man evtl einige sachen am PC bearbeiten kann via Software wie beispielsweise Superior Drummer oder ähnlichem

Kenn ich mich nicht wirklich aus .

dass das Basedrum-Pad groß genug für ein Doppelpedal ist

Sind alle vernünftigen Sets oben genannter Hersteller.

Kostentechnisch kanns erstmal bis zu 1000€ raufgehen

Damit bewegst Du Dich (Neukauf vorausgesetzt) in der Region des Roland TD4 oder eines Yamaha dtx. Zu beiden Sets und zu vielen anderen Aspekten empfehle ich Dir die hervorragende Linksammlung am Anfang des threads. Hier bekommst Du reichlich Lesestoff!

 

[Chaosvampir]

Mir ist nur wichtig das der Klang nem A-Kit möglichst nahe kommt, und das man evtl einige sachen am PC bearbeiten kann via Software wie beispielsweise Superior Drummer oder ähnlichem

Hi. Es ist ja nur wichtig, dass sich das Set mit dem Computer zusammenschließen lässt (MIDI).
Ansonsten ist ja für alle restlichen Bearbeitungen die Software verantwortlich, nicht das Drummodul.

 

[manukatche]

Hi sonic freak,

habe erste jetzt dein posting gelesen.

Ich denke bei deinen Auftritten in dieser Musikrichtung wird ein E-Kit ziemlich fehlplaziert sein. Stimmmt`s???

Mein Tipp. Nimm Dir dein Akkustikset, tausche Felle gegen kaufbare Meshheads, triggere sie mit guten ddrum-Triggern und gib die Signale in ein gutes Steuergerät (Roland etc.). Nun kannst Du Lautstärke über Anlage bzw Aktivmonitor beliebig steuern und ggf. sogar über Kopfhöreranschluss des Steuergeräts (falls vorhanden) nachts üben.

Wenn du kannst behalte deine Becken oder tausche auch die gegen Roland Cymbal Pads aus (kostet Anschlüsse am Steuergerät!)

Als Snare empfiehlt sich eher das Roland 120 Snare-Pad, denn o.g. Austausch auf deiner vorhandenen Akkustik-Snare klappt weniger gut.

Als Ergebnis hast Du dann ein Hybrid-Set, will heißen: Optik wie ein akkustisches und Sound flexibel wie ein E-Kit es hergibt (kommt ja auf die Qualität des Steuergeräts an)

Die Kosten musst du nun mal anhand deiner Bedürfnisse checken.
Habe selbst ein solches Set mit dem TD-20 von Roland und beantworte gerne weitere Fragen bei näherme Interesse

 

[Haensi]

@ Sonic-Freak

Kostenmässig wirst du mit 1000 € nicht hinkommen.

Ein brauchbares Modul kostet ja fast schon soviel.

Wenn es klanglich an ein echtes Drumset rankommen soll bleiben nicht mehr viele Sets übrig (die liegen aber alle jenseits der 4000 €).
Die Alternative mit Meshheads und Trigger wird nicht wirklich billiger, da du dann schon ein gutes Modul brauchs. TD-12 oder noch besser TD-20 wären super, kosten allerdings 1200 bzw. knapp 2000 €.
Unterm TD-9 würde ich da nicht anfangen, das kostet allerdings auch schon an die 700 €.

 

[Harry]

Ich spiele in 2 Bands mit Drummern welche mit dem TD-12 arbeiten.
Beide sind begeistert und mittlerweile richtige E-Drum Fans. Das liegt aber auch daran, dass sie sich kompromisslos für Roland-Modul, Roland-MeshHeads, Roland-Becken und das Roland-Gestänge entschieden haben. Nur diese Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt und machen richtig Freude.
Allerdings ist ein gutes Monitoring die Grundvoraussetzung, damit der Drummer (und auch der Rest der Band) ein einigermaßen amtliches Spielgefühl bekommt.
Einer hat sich das Roland PM-30 System genehmigt:
http://www.musik-service.de/roland-pm-30-personal-monitor-system-prx395756942de.aspx
Dies überzeugt zwar durch das Konzept (komplett integrierte Mixing-Sektion, blitzschnell auf- und abgebaut, mit Rollen unten dran), jedoch ist es nicht für laute Bands geeignet und dient in solchen Bands maximal dem Drummer selbst als persönliches Monitoring.
In Band Nr. 2 wird eine RCF ART322-Box als Monitor benutzt. Die macht richtig guten Alarm.
http://www.musik-service.de/rcf-art-322-a-prx395749849de.aspx

Nach vorne raus auf die PA haben die E-Drums einen traumhaften Sound.

 

[Pete Bullrich]

Moin Sonic Freak!

Es wird sich doch wohl im Raum Aachen ein bezahlbarer Übungsraum auftreiben lassen?!
Damit wäre das "Problem" doch am einfachsten gelöst!
....Ach ja, wir Drummer spielen immer noch auf einer Bassdrum und nicht auf einer Basedrum!!!

So long.....
ois Guade!

 

[Trollfest]

Ja, leider wird man in solchen Musikrichtungen mit so einem E-Set auf der Bühne am ehesten ausgelacht.
Am besten versiehst du dein Set mit Meshheads, trigger an ein TD-3 und der Output in einen Computer für Superior Drummer oder vergleichbare Programme.
Kostenpunkt, ööh. Mit etwas Glück kommst du über die 1000 kaum raus

Gruß

 

[benner]

Ich hatte schonmal eine Rechnung aufgemacht zum Thema Adrum->Edrum, die findest du hier. Dort kannst du zwar die Kosten für das A-Set rausrechnen, jedoch solltest du beachten, dass ich dort die allerbilligsten Komponenten verlinkt habe, die ich auf die Schnelle finden konnte. Eigentlich ist diese Konfiguration unzumutbar für jeden Drummer. Wenn du Wert auf Qualität legst, wird es wesentlich teurer. Was ich damit sagen möchte: das umrüsten ist zwar aufgrund der Optik eine gute Idee, wird aber leider auch sehr teuer

 

[Harry]

Wir haben nach einer mehrstündigen Testsession bei Thomann das Aufrüst-Trigger-Thema als unzureichend eingestuft.
Sowohl Triggermikrofone als auch das Austauschen der Originalfelle mit MeshHeads waren für die 4 Drummer mit denen ich vor Ort war nicht befriedigend.
Die einzigste - und somit teuerste - Lösung für alle 4 war die von mir in Post #6 genannte Kombination.

Ich selbst bin KEIN Drummer, aber 4 Meinungen vor Ort sollten ausreichend sein, um diesen Post zu untermauern.

 

[Trollfest]

Da braucht man schon wissen dahinter. Will ja definitiv nicht unterstellen dass deine 4 Mannen das nicht hatten.
Aber damit das reibungslos läuft sind einige Einstellungen nötig. Andererseits: Viele Metaldrummer Triggern ihr halbes Set (Hellhammer zB) und scheinen damit gut zurechtzukommen. Die verzichten nun meist auch auf Dynamik, in der Musikrichtung die du anstrebst aber nix schlimmes. Komischerweise läuft der gängige Mix bei sowas ja auf einen dynamikfreien Einheitsbrei raus
Aber wers mag.

Gruß

 

[Harry]

Will ja definitiv nicht unterstellen dass deine 4 Mannen das nicht hatten.

das sind Drummer
die haben von Elektronik und Triggersensorik so viel Ahnung wie ich vom Schlagzeugspielen

Aber damit das reibungslos läuft sind einige Einstellungen nötig.

zweifellos
aber genau das seh ich auch als Problem
das Roland-Set kannst du anstöpseln und loslegen - und es passt bis auf die individuelle Lautstärke-Anpassung alles

 

[DrummerinMR]

... das soll übrigens auch mit yamaha sets funktionieren.... hab ich mal gehört

spaß beiseite:
roland bietet schon sehr gute qualität, hat aber auch seinen preis. einige andere hersteller haben sich auch auf edrums spezialisiert (bsp. yamaha) und können da durchaus mithalten (dtxtreme ist dieselbe preisklasse wie das roland td-12 bietet aber quantitativ mehr ausstattung)

 

[manukatche]

....ich denke eine Kröte wird Sonic Freak schlucken müssen.

E-Kit sieht m.E. schei... aus. Das in ein Hybrid-Set umgewandeltes Akkustikset ist, wenn es denn halbwegs zufriedenstellend für einen anspruchsvollen DrummerK funktionieren soll, doch schon eher teuer. Letztlich lebt man damit dann immer noch mit Einschränkungen
(ein E-Kit bzw. Hybridset ist definitiv etas anderes als ein vernünftiges Akkustik-Set).

Allerdings bietet ein Hybridset mit gutem Steuermodul auch ungeahnte Möglichkeiten und in Sachen üben bzw. Bandprobe ist es weitaus umgänglicher.

Ansonsten gebe ich Pete Bullrich recht. Raum finden hin radeln.