E-Celli Allgemein

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HerrKunterbunt
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Hi,

ich wollte mal wieder mit Cello anfangen habe früher gespielt. Habe dann leider aufgehört, weil ich mich falsch in meinem Leben orientiert habe.
Hab zum Glück Gitarre/Bass weitergespielt. Aber Cello vernachlässigt. Es ging mir auch irgendwann aufs Schwein, ich wohne in einem Plattenbau und da hört man selbst mit Dämpfer. Und das ist mir einwenig unangenehm.
Deswegen suche ich auch ein E-Cello.

Nun stellt sich die Frage. Kaufen oder Selbstbauen? Ich habe keine begabten Hände. Sollte ich also besser unterlassen?

Es gibt ja scheinbar nicht eine allzu große Auswahl an E-Celli. Der E-Cello Markt ist recht schwer komplett zu erblicken. Da die einschlägigen Versandhäuser nur 3 Firmen vertretten.
Es gibt Harley Benton(die sind doch sicher scheiße(400€ kann das überhaupt was?, zumal das ethnisch nicht vertrettbar ist); dann habe ich ein Stagg für 600 gesehen. Noch eine andere Firma hatte ein für 700(wohl aber selbes Fabrikat nur anderer Hersteller(Die sind auch in China gebaut) . Dann kamen die seriösen Yamaha, und NS ins Spiel.
In meinem Raum liegt ein NS NXT.
Kennt wer den E-Cello Markt? Was wäre empfehlenswert?
Ich suche eine Cello was fürs Leben reichen sollte. Das ich damit in keinem Orchester spielen werde ist klar.

Desweitern stellt sich die Frage über die Stimmung des Cellos. Mich würden wohl Quinten nur verwirren(oder soll ichs doch ein prügeln?:gruebel:,Das Gehirn ist einfach bloß Faul!)
C-G-D-A zu, welche Stimmung wären da machbar? Das NXT hat ja auch 5 Saiten da ist die empfehlung entweder Low F oder Hohes E.
Ich möchte mit diesem Cello- schon Cello Stücke nämlich spielen.

viele grüße
 
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Hallo HerrKunterbunt,

ich würde generell bei einem Anfänger/Wiedereinsteiger von einem 5-Saiter abraten.
Ein 5-Saiter ist ein deutlich anderes Instrument und benötigt eine große Umstellung.
Literatur gibt es sowieso keine dafür. (wahrscheinlich schon, aber das dürfte dann auch sehr speziell sein..)

Reden wir hier von Cello (dann aber auch Quinten!!), oder von einem abgesägten Bass (Quarten)?

Das sollte vorher schon klar sein, finde ich.

NS-Design bauen gute Instrumente und die NXT-Serie wird in Europa produziert.
Alle anderen Hersteller lassen in China fertigen, auch Yamaha.

Bei T werden, seit Anfang des Jahres, keine Instrumente und Bögen mehr verkauft, deren Produktionsstätten
keine Zertifizierung haben - sprich: weltweiter Beschluss zum Thema Tropenschutz.
Einige Hersteller werden noch verschwinden, da sie dieser Forderung nicht nachkommen werden.
Für etliche verbleibende Marken bedeutet das übrigens ein nicht vermeidbarer Preisanstieg.

Bei weiteren "vertrettbaren", oder nicht "vertrettbaren" Diskussionen, werde ich mich dezent heraushalten :D

Es gibt in diesem board einiges über E-Streichinstrumente zu lesen.
Ich empfehle auch, bei den Geigen zu schmökern, denn die Klangproblematik ist die selbe.

Ansonsten, viel Spass hier, welcome und viel Glück beim Neu-Einstieg!


cheers, fiddle
 
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Kaufen oder Selbstbauen? Ich habe keine begabten Hände. Sollte ich also besser unterlassen?
Wenn du einfach zu frusten bist: Kaufen! Selbstbau wir außerdem Teuer, das einfachste wird sein, ein billiges/kaputtes Cello zu schlachten, kommst dann aber damit:
...zumal das ethnisch nicht vertrettbar ist)
Wobei mich interessiert, wo du die Aussagen zu HB
Es gibt Harley Benton(die sind doch sicher scheiße(400€ kann das überhaupt was?, zumal das ethnisch nicht vertrettbar ist);
hernimmst. HB (&Co) bieten sehr viel für ihr Geld. Wie die Arbeitsbedingungen in den vermutlich Chinesischen Fabriken sind, weiß ich nicht, dort gibt es eine große Spannweite.
In meinem Raum liegt ein NS NXT.
Die NS-Design-Instrumente kommen meines Wissens aus Tschechien (oder einem Nachbarland). Was die aber wo fremdfertigen lassen, weiß ich nicht.

Desweitern stellt sich die Frage über die Stimmung des Cellos. Mich würden wohl Quinten nur verwirren(oder soll ichs doch ein prügeln?:)
Prügel's dir rein, denn
Ich möchte mit diesem Cello- schon Cello Stücke nämlich spielen.
Die in Quartstimmung zu spielen ist nicht toll, hab ich schon auf dem E-Bass versucht...

Das NXT hat ja auch 5 Saiten da ist die empfehlung entweder Low F oder Hohes E.
Und dort würde ich hoch E vorschlagen - das wäre sogar historisch korrekt und z.B. einige Bach-Solosuiten lassen sich mit hoch E viel besser spielen als mit einem 4-Saiter. Die Vermutung liegt nahe, dass Bach -Saiter-Celli kannte.

Greets Cello
 
Nachdem die Frage bzgl. der Hersteller nicht beantwortet wurde, trage ich mal nach:

US-Only (da gibt es noch mehr, gehe aber mal davon, daß das weniger interessant ist)
Mark Wood Cobra Cello http://www.woodviolins.com/html/CobraCello.html

Tschechien:
Reiter Cello: http://www.electricviolins.eu/electric-cellos (preiswert, aber keine Ahnung bzgl. Tropenwald-Holz - da mußt Du selbst nachhaken)

Diese beiden Instrumente sind tragbar - ideal also für die Bühne. Bei den restlichen habe ich das nicht geprüft

England:
http://www.bridgeinstruments.co.uk/Draco-4-String-cello.html
http://www.violectra.co.uk/cellos.php

In England kriegt man u.U. auch noch aus US importierte Instrumente, habe aber auf Anhieb nichts gefunden, was hier in DE nicht ebenso erhältlich wäre. Außerdem gibt es dort noch ein paar China-Instrumente (zu denen ich nichts sagen kann). Ich bezweifle auch, daß die Liste unter http://electriccello.blogspot.de/2007/02/different-brands-of-electric-cellos-and.html vollständig ist.

Nachtrag: Gerade noch entdeckt
Slowenien:
PowerArtDesign Violončelo http://www.powerart.eu/en/violončelo
 
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Danke soweit. Zum Bogen:
Einen guten Bogen habe ich schon. Den habe ich damals gekauft und der ist nun 3 Jahre lang im Schrank. Muss nun eigentlich das Rosshaar gewechselt werden?
Ich brauche also keinen neuen.

Zurück zu den Saiten und der Stimmung. Ich denke in E-A-D-G-H-E. Es ist unglaublich Gehirn verzwirbelnd mit Quint-Stimmung zu denken.
Ich spiele Gitarre und Bass, die sind in Quarten gestimmt. Das bin ich nun mehrere Jahre gewöhnt. Man müsste beim Cello einfach bloß an das tiefe C kommen.
Wenn man nur aber eine Sexte nach unten stimmt. Ist wahrscheinlich die Saitenspannung viel zu hart. Meint ihr wirklich rein prügeln? Ich habe es schonmal gemacht, es war sehr verwirrend. Und nervtötend.
Gibts da keine Hilfe? Ansonsten wird halts Gehirn aufgeknackt.

4 Oder 5 Saiten das ist hier noch eine weitere Frage: Ich spiele einen 4 Saiter Bass und würde mir nur 4 Saiter Bässe kaufen, weil das für alles vollkommen ausreichend ist.
Dazu spiele ich noch Gitarre diese hat 6 Saiten. Die sind auch ausreichend. Nun die Misere. Ich komme wohl sicherlich mit 4 oder 5 Saiten auf dem Cello zu recht.
Zumal ich ein großer Freund Bachs eigentlich bin. Und die Cello Suiten großartig finde.(war es nicht so das die 6. nicht einfach auf vier Saiten gespielt werden konnte?)

Ändert sich was bei der Halsbreite eigentlich was bei dem 5 Saiter? Oder irgendein anderes Mass? Ist das Spiel aufwendiger auf dem 5 Saiter?
Werden Techniken schwerer? Wie kann man sich das vorstellen? Es ist mir eigentlich irgendwie auch egal ob 4 oder 5 Saiten. Der Spieler machts ja.



Und nun zum Cello-Hersteller. Ich könnte durchaus in Versuchung geraten, bei dem Harley Benton Cello. Auch als Globalisierungskritiker....
Man findet allerdings auch keine vertrauchlichen Meinungen dazu. Könnte auch gefälscht sein, was man im Internet findet. Oder gar bezahlt.
Deswegen wäre mir die Investition in ein NXT aus CZ schon lieber.


Ebenholz ist vom aussterben bedroht. Die Markt-Logik sorgt eigentlich dafür das dies nicht geschieht. :rofl:
Es gibt auch Unterarten vom Ebenholz welche nicht in Gefahr sind. Aber welche werden für Griffbretter verwendet?
Diese Frage steht eher sekundär im Raum. Ich kaufe meine Instrumente eigentlich nur gebraucht. Nur beim E-Cello wirds wohl nicht klappen.
Ebenholz ist unverzichtbar als Griffbrett.

Wenn jemand nen E-Cello verkaufen möchte dann her damit. ; )

viele grüße
 
Alle Bachsuiten lassen sich (wirklich gut) auf 4-Saitern spielen (wenn man es lang genug übt;)). Ich habe alle schon mal gespielt und hab kein 5-saitiges Cello, wohl aber mein ehemaliger Cellolehrer. Es war schon eindrucksvoll, was da viel einfacher ging...
 
Möglicherweise ist es auf dem Cello einfacher als auf der Viola. Allerdings kann man die 6. Suite gut spielen, wenn man die sehr hohen Töne einfach eine Oktave tiefer spielt. Das ist bei meiner Transkription der Fall, da steht dann auch nur, daß diese Stelle im Original oktaviert gespielt wird. Wenn man es in Originalstimmung spielt, wird es auf der Bratsche schon sehr unangenehm - bereits eine Oktave tiefer sind viele Stellen exponiert und wenn man dann noch 5 Lagen dazunehmen muß... :igitt:

Beim E-Cello kannst Du Dir natürlich überlegen, ob Du eine E-Saite (nach oben hin) oder F-Saite (nach unten hin) dazu nimmst, aber zum Cello-Lernen würde ich davon abraten, da es nur wenig Stücke gibt, die für 5-Saiter komponiert wurden.

Generell gilt je mehr Saiten desto schwerer wird es. Ich kann mich spontan nicht erinnern, ob es (elektrifizierte) Instrumente gibt, bei denen das Griffbrett breiter gebaut wird. Beim Cello ist das zwar weniger kritisch, aber ab einer bestimmten Lage streichst Du zwei Saiten gleichzeitig, wenn der Steg nicht hoch genug ist. Hohe Stege machen das Instrument zwar tendentiell lauter, allerdings mußt Du dann auch mehr Hornhaut in Kauf nehmen :D (d.h. mehr Druck auf die Saiten ausüben). Außerdem mußt Du viel mehr aufpassen, nicht eine Nachbarsaiten versehentlich mit zu streichen. Vom Gefühl her ist das häufig wie ein neues Instrument (u.a. wegen der zusätzlichen hohen bzw. tiefen Saite).

Reine Ebenholz-Griffbretter sind vermutlich nur bei teureren Instrumenten zu finden. Die meisten sind andere in der Konsistenz vergleichbare Hölzer, die schwarz lackiert werden (meine Geige ist so ein Fall). Nach einigen Jahren geht die Farbe dann ab (Verursacht durch Putzen, um Schweiß, Dreck und Kolophonium zu entfernen - ein ganz normaler Vorgang). Man kann problemlos ein Griffbrett ersetzen, falls es zu dünn geworden ist (der Geigenbauer entfernt gelegentlich ein Stück vom Griffbrett, um die Saitenkerbung zu korrigieren oder wieder instant zu setzen).
 
Hi! - Viele Fragen und Überlegungen... Also, beim Cello finde ich (ausnahmsweise) eine 5. Saite nicht für sinnvoll. Nach unten klingt die Kontra-F-Saite nichtmehr, dafür gibt es Bässe, nach oben sind die E-Saiten so dünn, daß sie sich in den Daumenlagen gewaltig in den Finger schneiden. Gut, nicht bei einem NXT ohne Halsstop, das ist dann aber kein "richtiges" Cellospiel mehr. - Ebenholz: Bei Alibaba werden gelegentlich Kontrabaßhalsrohlinge (bei entsprechender Abnahme) zu Preisen bis hinab zu 6,--$/Stück angeboten... Wahrscheinlich aus indischen Plantagen, wie "naturschonend" :mad: . (Daß dafür erstmal der Urwald gerodet wird sagt niemand...) - NS Design Instrumente werden übrigens bei NBE gebaut: http://www.nbe.cz/index.php?option=com_content&view=article&id=1&Itemid=16&lang=en . - Grüße, Thomas
 
Ich persönlich würde ein Viersaiter nehmen. Mit fünf Saiten ist man immer ein Exot, spielt irgendwie anders als 99% der anderen Cellisten. Wenn es also keinen unabdingbaren Grund gibt, würde ich das sein lassen.

Auch die Stimmung würde ich nicht umändern. Man ist immer auf genau sein Instrument beschränkt. Zudem sollte man meiner Meinung nach nicht aus dem Gründe der Gewöhnung an die Quarten ein Instrument in seiner grundlegenden Methodik ändern. Entweder ganz oder gar nicht, würde ich sagen.

In Bezug auf das Harley-Benton Cello empfehle ich Dir meinen Thread über meine Bastelarbeiten an meinem (mittlerweile ex-) HBCE. Ich würde Dir das nur empfehlen, wenn Du gerne bastelst. Allein die Elektronik ist so eine Sache. Als Zweitgerät ok, aber mehr auch nicht.

Bedenke, dass E-Cellos ihren eigenen Klang haben. Der ist nicht schlechter oder besser als der eines akustischen Cellos, aber so richtig klassisch hört sich der auch nicht an ...

Zum Holz: diese Anti-Tropenholz-Diskusssion finde ich übertrieben. Was an einem Cello an Gefährdetem Holz gebraucht wird, ist marginal. Insgesamt verbraucht die Musikindustrie nur einen extrem kleinen Teil der jährlich geschlagenen Mengen. Was für so ein Griffbrett von ein paar hundert Gramm drauf geht, fällt noch unter Abfallholz. Da ist es außerdem sinniger, sich ein gutes Instrument zu kaufen, dass viele Jahre hält, als sich eine Billigmöhre anzuschaffen, die nach kurzer Zeit ersetzt wird.
 
Ich persönlich würde ein Viersaiter nehmen. Mit fünf Saiten ist man immer ein Exot, spielt irgendwie anders als 99% der anderen Cellisten.
Stimmt - Orchester spielt keiner 5-Saiter, da fällt man dann mit dem E-Cello nicht so auf ;) (sorry :redface:)

Auch die Stimmung würde ich nicht umändern. Man ist immer auf genau sein Instrument beschränkt. Zudem sollte man meiner Meinung nach nicht aus dem Gründe der Gewöhnung an die Quarten ein Instrument in seiner grundlegenden Methodik ändern. Entweder ganz oder gar nicht, würde ich sagen.
Da geb ich dir vollkommen Recht!
 
Hi Kunterbunt,

ich finde, ein "Cello" auf Quarten zu stimmen, ist dann keines "modernes" Cello mehr - dann ist es ein Bass (oder ne Gambe).
Fünf-, oder mehrsaitige Instrumente hben eine andere Haptik, was das Bogenwechsel angeht.
Ebenso ist die Orientierung links anders.
Ich rede von Streichen und hier ist ein Winkel zwischen den Saiten unabdingbar.
Je mehr Saiten es werden, umso schwieriger wird die Umsetzung der Spielbarkeit.
Bei akustischen Instrumenten ist jede Saite (mehr als eins) ein zusätzliches und hinderndes Element.
Es gab lange Zeit 3-Saitige Kontrabässe und es gibt einige (wenige) KBissten, die heute wieder auf sowas umsteigen wegen dem Klang.

Bei E-Instrumenten sind solche Überlegungen unnötig.
Der Saitenwinkel läßt sich auch leichter realisieren, als bei einem Korpus unten dran.

Alles ist machbar und ich will dich von nix abhalten.
Lass uns klären, was du spielen möchtest und ob es geht - ich bin dabei (oder bleibe weg, wenns gewünscht wird.. :D)

Quarten sind auf Gamben drauf. Also die Quint-Stimmung ist "relativ" modern..
Zu Bachs Zeiten waren Gamben ebenso im Einsatz - das geht also auch - ist halt nur etwas anders..


cheers, fiddle
 
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Ich melde mich einwenig spät mal wieder da her. Ich suche seit geraumer Zeit ein NXT 4 gebraucht. Aber die kommen nicht alle Tage rauf beschworen. Wenns das nicht allzu bald gibt werde ich mich wohl zu NXT wenden.

Ein Freund brachte mich wieder über die Gedanken ein akustisches zu nehmen. Die Diskussion der Eigenart ist hier noch nicht wirklich ins Gewicht gefallen. Ist es auch subjektiver Natur, wie pädagogischer.
Denn ich möchte später klassischen Mist wie Heavy Metal so auch Blues damit spielen. Ein akustisches Cello ist dafür besser geeignet zumal trver. Nur sind die Teile verdammt scheiße laut, und wenn man in einem Pappkarton wohnt. Zumal diese akustischen Cello die 3. Lage durch den Korpus ordentlich behindern was ein NXT nicht macht.
E-Cello vs Hoteldämpfer? Was spricht sich den normaler an? Würde das E-Cello spätere Cello begegnungen erschweren? (Keyboard zu Klavier als Analogie)
Ohne Korpus förderlich für später oder behindert es die später spielerei auf dem korpus zu sehr?

Momentan denke ich nehme ich ein NXT und miete mir später ein schönes a-cello.
Der Klang ist doch das wichtigste wenn ein E-Cello Klassik spielt höhere ich nicht allzu große Unterschiede.
 
Bei dem, was du hörst, solltest du nie vergessen, dass du nie wissen wirst, was an Klangaufbereitung
hinten ansteht - sowohl live, als auch von der Konserve.
Klangaufbereitung ist keine einfache Geschichte.
Um ein E-Cello klanglich so hinzubekommen, dass du sagst: "ich kann da keinen gravierenden Unterschied hören"
bedeutet viel Knowhow, technischen und finanziellen Einsatz.

Plug&play und es klingt wie auf der Aufnahme, gibt es nicht. Das ist ein Gedankenfehler.
Diesem Anspruch wird auch kein teures E-Cello gerecht.


cheers, fiddle
 
Beim E-Cello "hört" man den Strom irgendwie. Nur um des leiseren Spielens willen sollte man sich lieber kein E-Cello statt eines Akustischen kaufen.

Ok, das E-Cello ist etwas einfacher zu spielen, wenn man den wuchtigen Body des Akustischen nicht so mag. Man kann besser auf das Griffbrett schauen, kommt besser in höhere Lagen, und bei Schulterproblemen (Kalkschulter oder sowas) kann man es sich etwas einfacher machen, indem man das Cello etwas näher an den Körper ran holt. Es ist etwas weniger bruchempfindlich, hat einen geringeren Platzbedarf, und ist nicht so wetterempfindlich. Es kann kein Stimmstock umfallen, und die Stimmung ist bei Modellen mit Mechaniken aus dem Bassbereich auch etwas einfacher handhabbar.

Aber den holzig-knarzigen Sound eines akustischen Cellos kommt es halt nicht ran. Besonders mit einem ordentlichen Hallgerät klingt ein E-Cello sehr interessant, so ist das nicht. Wer aber meint, einen vollwertigen Ersatz für das Akustische zu haben, kann noch so viel für ein Luxusmodell zahlen - es klingt trotzdem irgendwie nach Strom. Und der fehlende Body kann auch mal nerven, wenn das E-Cello hin und her wackelt. Vibrato mit dem (frei gehaltenen) E-Cello ist nicht gerade einfach.

Für mich sind das beinahe zwei verschiedene Instrumente, genauso wie Akustik- und E-Gitarre.

Was man nicht vergessen darf: es kann trotzdem so einiges kaputt gehen. Da ist eine Menge Elektronik drin, und sowas kann eben auch mal Probleme machen. Kabel, Lötstellen, Platinen, Vorverstärker, Batterieanschluss, Potis, Tonabnehmer. Besonders die günstigen Teile haben eine zusammengeschusterte Elektronik drin - oje. Wenn man das akustische Cello ordentlich nutzt, kann das viele Jahre ohne Probleme halten.
 

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