MetallicaA
Da ist ein A zu viel
Ich bin immer wieder geschockt, wenn ich hier feststellen muss, wie alt ich schon bin - und dabei bin ich erst 28
HIMs Deep Shadows and Brilliant Highlights in der dritten Klasse? Wow, als das aktuell war habe ich schon mein Abitur gemacht... Aber interessant ist auch, dass hier viele doch ähnliche Laufbahnen hatten - abhängig eben vom Alter.
Nach der Musik, die meine Eltern hörten, David Hasselhoff, New Kids on The Block (durch meine ältere Schwester) war schließlich die erste "eigene" Musik dieser EuroDance Kram und artverwandtes. Und die erste Band, wo ich langhaarige Männer mit Gitarren in der Hand, die auf der Bühne live gespielt haben, gesehen haben, war die Kelly Family
War wirklich toll damals, steh ich auch zu. War aber auch noch kurz vor dem ersten Bravo-artikel und dem Teenie Hype. Ich hab sie halt noch kostenlos auf der LKW-Bühne gesehen, wo man noch anschließend mit den Plaudern konnte. Und ich war dann auch auf deren ersten "großen" Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle (was auch mein erstes Konzert dieser Größenordnung war), danach wurde der Medienrummel drumherum nervig, und man musste sich schämen die Kelly family zu hören, weil man nicht mit den "Fans" inVerbindung gebracht werden wollte, die man so im TV gesehen hat.... Ist zwar nicht Metal/Harte Musik, aber nach EuroDance durchaus auf dem Weg dahin. Die haben übrigens durchaus gerockt
http://www.youtube.com/watch?v=lmcK4Y3JFIo
Ansonsten im weitesten Sinne erst mal "Charts" gehört, wobei da sich da eine Zeitlang auch die rockigen Charthits jender Zeit auf meinen Mix-Tapes mit den "elektrischen" mischten. Zu den rockigen Hits, mit der es dann bei mir so begann, waren Offsprings "Self Esteem" und Green Days "Basket Case". In die Richtung ging es dann erstmal weiter. Wirklich Ounk hab ich eigentlich weniger gehört, mehr in Richtugng Alternative/Post Grunge. Crossover war auch groß im Kommen, es war die gloreiche Zeit der "Crossing all Over"-Sampler.
Metallica darf aber auch nicht vergessen werden, die scheinen bei vielen eine Rolle gespielt zu haben. Auch für die, die sonst kein Metal hörten. Die waren auch bei mir immer irgendwie präsent, aber stachen auch etwas aus dem Rest heraus, weil mit Metal konnt ich da noch nicht viel anfangen - sondern auch eher mit den damals neueren Sachen von denen. Das S&M-Album hat da bei mir viel beweirkt, weil ich erst dadurch die alten Sachen zu schätzen gelernt habe, vor allem durch die S&M-Version von "Master of Puppets".
Ein Kumpel von mir hatte auch schon in den 90ern teils härtere Mucke zuhause, auch ein paar Death- und Thrash-Klassiker aus der Zeit. Aber oft hat er die auch nur irgendwie geschenkt bekommen und selbst nicht viel gehört, und ich konnte da auch nicht so viel mit anfangen. Meine Musikalische Weiterntwicklung kam dann zu Beginn des Studiums (Herbst 2002). Zum einen hatte ich interessanterweise während des Zivildienstes ein Buch aus der Bibliothek meiner Zivildienststelle (Erziehungsberatung) über neopaganistische Bewegungen gelesen. Mit Beginn des Studiums hatte ich dann auch zum ersten Mal einen eigenen Computer und schnelle Internet-Flatrate und hab da viel gelesen, recherchiert, auch musikalisch. Unabhängig davon hörte ein Kommilitione von mir Metal. Seine Lieblingsband war Opeth - die sind dann auch zu meiner geworden. Da er Mitgbegründer und Organistor des Dong Open Airs ist, bin ich dann auch da jedes Jahr hingefahren und habe mich zunehmend mit Metal beschäftigt.
Gleichzeitg aber habe ich mich durch die anderen Kommiltonen auch anderen Stilen mehr geöffent. Größtenteils hörten die mitlerweile so Indierock-Zeugs, aber insgesamt nichts so mainstreamiges. Während ich so um 2000 meinen Musikgeschack noch mit "Handgemachtes" beschrieben habe, so habe ich mich auch davon gelöst. Zumindest als Wertung oder Bedingung, in der Praxis läuft das meiste bei mir dann schon unter "handgemacht".
Mittlerweile sehe ich "hart" in keinster Weise mehr als Kriterium, ob etwas gut oder schlecht ist bzw. ob es mir gefällt oder nicht. Ich sage weder "ich hör harte Musik, weil andere Dinge lahm sind", noch "das ist mir jetzt zu hart". Bezüglich Schrein, BRüllen und "Krach" bin ich völlig schmerzfrei, ich sehe das total objektiv, es muss mir halt gefallen. Und vieles, was als besonder "hart" gilt, finde ich dann oft eher langweilig. Bei mir sind es eher manche Dinge aus dem Black Metal Bereich, die mich faszinieren. Und vieles läuft bei unter "irgendwie ganz interessant" oder "gut gemacht", aber wirklich hören tue ich es dann nicht unbedingt. Und nach einer gewissen Phase, in der es unbedingt "anspruchsvoll" sein sollte, bin ich mittlerweile auch so weit zu sagen, dass es mir einfach gefallen muss. Ein überladener Progressiv Metal Song kann einfach uninspiriert und langweilig sein. Und ein simples, massenkompatibles Stück Musik kann ein genialer Song sein.
Und mal ein Hinweis an die Leute, die hier ständig "peinlich" oder "was für eine Schande" schreiben, wenn sie fürher mal Nu Metal oder HipHop gehört haben: Warum sollte man dazu nicht stehen? Was ist daran peinlich? Also ich hab kein Problem damit zu sagen, dass ich damals Euro Dance gehört habe. Ich muss auch nicht sagen "ich war halt ein dummes Kind". Nein, ich fand das wirklich gut! Aus tiefsten Herzen! Also nicht weil da meine Clique gehört hat oder so, sonder auch einfach nur für mich. Hätte ich 1994 Metal gehört, dann würde ich mich heute eher dafür schämen. Denn dann hätte ich es wohl gehört, weil ich besonder cool oder evil sein wollte. Denn ich fand Metal Musik damals nachweislich scheiße.