Dm7 Pentatonik?

  • Ersteller bandchef
  • Erstellt am
@Heike
Ich weiss zwar nicht was du rauchst, aber auf jeden Fall muss ich das auch haben.
Hast du ueberhaupt noch Spass am musizieren, ich meine am richtig Spielen? Mit deiner Band anscheinend schon nicht mehr.
 
@Moo: Sorry, aber deine Aussage bzw. Frage find ich dumm.
Nur weil jemand wirklich Ahnung hat, heißt des nicht des er kein Spaß an der Musik hat! Imho muß man da allein schon mal mit ner ziemlicher Leidenschaft rangehn um sich so ein Wissen anzueignen.
 
moo schrieb:
@Heike
Ich weiss zwar nicht was du rauchst, aber auf jeden Fall muss ich das auch haben.
=> ionisch Gras :mrgreen:

"First you learn the instrument,
then you learn the music,
then you forget all that shit
and just play"

Charlie Parker
 
moo schrieb:
Ich weiss zwar nicht was du rauchst, aber auf jeden Fall muss ich das auch haben.

Eigentlich ich schon lange nicht mehr. Es kommt auch mehr drauf an, was Du beim rauchen hörst u/o liest. Ich würd' mal mit 'n paar CDs von Miles Davis, John Coltrane, Mounir Bashir (irakischer `Ud-Virtuose) und Ustad Ali Akbar Khan (bester Sarod-Spieler des 20 Jh.) anfangen. Lesen würd' ich als Einstiegsdroge:

Daniélou, Alain (1975): Einführung in die indische Musik. (Taschenbücher zur Musikwissenschaft, 36) Wilhelmshaven: Heinrichshofen

Hamel, Peter Michael (²1980): Durch Musik zum Selbst: Wie man Musik neu erleben und erfahren kann. München / Kassel / Basel / Tours / London: DTV / Bärenreiter

Kuckertz, Josef & al. (1980): Außereuropäische Musik in Einzeldarstellungen. München / Kassel / Basel / London: DTV / Bärenreiter

---- (1981): Musik in Asien, I: Indien und der Vordere Orient. [+ Beispielheft + LP] (Musik aktuell: Analysen, Beispiele, Kommentare, 3) Kassel / Basel / London: Bärenreiter

Touma, Habib Hassan (1975): Die Musik der Araber. (Taschenbücher zur Musikwissenschaft, 36) Wilhelmshaven: Heinrichshofen

In Frage kommen aber zum rauchen generell (zu irgendwas muß'n kulturanthropologisches Studium ja gut sein...): getrocknete Blätter der Bärentraube (arctostaphylos uva-ursi, arbutus uva-ursi), Birkenrinde (betula spp.), Tacamahaca-Knospen (protium heptaphyllum), Cocablätter (erythroxylon coca), Engelstrompetenblüten (brugmansia candida, b. suaveolens, b. sanguinea), Tageteskraut, Mormonentee (ephedra americana, e. nevadensis, e. californica), Sonnenhutwurzel (echinacea angustifolia), Schafgarbenblüten (achillea millefolium), Aloe (aloe vera), Fliegenpilzhüte (amanita muscaria var. americana), Sassafraswurzelrinde (sassafras albidum, s. officinale), Weidenrinde (salix nigra, s. chilensis), Hartriegelrinde (cornutun spp.), Peyoteschnipsel (lophophora williamsii), Styraxharz (liquidambar styraciflua), Bilsenkraut (hyoscyamus niger), Stechapfelblätter & -blüten (datura inoxia, d. stramonium, d. tatula, d. ferox, d. discolor), Papayablätter (carica papaya). — Passionsblumenkraut (passiflora incarnata) sollte man anstelle von Tabak rauchen, wirkt beruhigend und schlaffördernd. Man kann es auch mit Lobelienkraut (lobelia inflata), Damianablättern (turnera diffusa var. aphrodisiaca) und Minze mischen, wirkt eigenartigerweise zugleich stimulierend und beruhigend.

Für die "entwöhnen" wollen/müssen: man kann auch Echinaceawurzelstückchen und Bärentraubenblätter mischen und in der Pfeife rauchen.

Man kann sich lange Abende am Schreibtisch aber mit einer guten Flasche Wein gemütlicher gestalten.

moo schrieb:
Hast du ueberhaupt noch Spass am musizieren, ich meine am richtig Spielen?

Was meinst Du mit richtig spielen?

Ansonsten, wie das halt so ist, mal musses 'raus, mal schiebt man Frust...

moo schrieb:
Mit deiner Band anscheinend schon nicht mehr.

Woraus schließt Du das?
 
LBB schrieb:
muß man da allein schon mal mit ner ziemlicher Leidenschaft rangehn um sich so ein Wissen anzueignen.

...damit bin ich auch 100% einverstanden, nur lebt sojemand meistens seine Leidenschaft nicht auf der Buehne und am Instrument aus, sondern in Analysen und gewagten akrobatischen musikalischen Gedadankenspruengen und Theorien. Dagegen ist auch absolut nichts einzuwaenden, es ist der gleiche Unterschied wie zwischen einem Schriftsteller und einem Literaturwissenschaftler.
Und bevor du Beitraege als dumm hinstellst, lies sie dir solange durch bis du sie (bzw die Fragen) auch verstaehst.
 
@Heike
...irgendwie haben sich unsere Postings gekreuzt, ich habe zum Teil eben auf deine Frage geantwortet und die meinige etwas erlaeutert.
Das mit der Band glaubte ich aus deinem Beitrag weiter oben rausgehoert zu haben.
Vielen Dank fuer die Tipps in Sachen Rauchen, hoert sich auch alles sehr gut an bis auf die Birkenrinde die bei mir ein Uebermass an Flatulenzen erzeugt.
 
moo schrieb:
nur lebt sojemand meistens seine Leidenschaft nicht auf der Buehne und am Instrument aus, sondern in Analysen und gewagten akrobatischen musikalischen Gedadankenspruengen und Theorien. Dagegen ist auch absolut nichts einzuwaenden, es ist der gleiche Unterschied wie zwischen einem Schriftsteller und einem Literaturwissenschaftler.

Um das klarzustellen, ich habe nicht Musikwissenschaft studiert, sondern Sprach- und Kulturwissenschaften (wenn auch am Anfang das Interesse an bereits erwähnten Musikkulturen stand, und dann wollte ich eben noch mehr wissen, und das nicht unbedingt nur als "Hintergrund"). 95% von dem, was ich hier bislang zum besten gegeben habe, hätte ich auch auch schon vor 20 Jahren so schreiben können. Von akademischem Niveau sind wir hier noch sehr weit entfernt, geschweige von gewagten Analyseversuchen.

Die zugrundeliegende Kreativität ist wahrscheinlich dieselbe. Es kommt drauf an, gedankliche Verknüpfungen zu finden, auf die nicht jeder gleich käme, sich von Konventionen frei zu machen.

Cecil Taylor (Jazz-Pianist) ist mit sowas übrigens mal angeeckt, weil er Studenten akademisch prüfen sollte, aber ihm kam es auf die Kreativität an, egal ob die nun Klavier spielten, sangen, ein Gedicht schrieben oder ein Bild malten.

Was übrigens auch in der Wissenschaft leider eher selten ist, die meisten Profs sind Handwerker. Vielleicht ist es auch eine grundlegende Lebenseinstellung. Man findet irgendwas, um was eigenes draus zu machen. :oops:

Anstatt etwa 'n Smiley zu nehmen, um Ironie zu markieren, kann man Smileys selbst im uneigentlichen Sinne verwenden, um die gesamte Aussage vielschichtiger zu machen.
 
moo schrieb:
Das mit der Band glaubte ich aus deinem Beitrag weiter oben rausgehoert zu haben.

Hab' extra nochmal den Thread durchgesehen, und auch mit Suchfunktion... ich hab' keinen einzigen Musiker erwähnt, in dem ich jemals gespielt habe, oder auch nur 'n Bierchen getrunken, weder zum lobpreisen noch zum ablästern.

moo schrieb:
Vielen Dank fuer die Tipps in Sachen Rauchen, hoert sich auch alles sehr gut an bis auf die Birkenrinde die bei mir ein Uebermass an Flatulenzen erzeugt.

Der Saft ist aber lecker, sehr erfrischend. Gibt auch Bonbons davon.
 
Heike schrieb:
Ich versuch's zwar zu verstecken, aber einer der häufigsten in Proberäumen geäußerten Sätze war leider schon nicht etwa "Welche Tonart?", "As 13? Proben wir jetzt oder spielen wir Karten?" oder "Du spielst zu laut" (finde nunmal, daß Stacks in der Größe von Ami-Kühlschränken etwas gemütlich-anheimeldenes haben...), auch nicht "Du spielst zu viel", sondern "... zu kompliziert" :oops:

...das liess mich, in Kombination mit deinen Beitraegen (vieleicht auch falscherweise) vermuten dass du womoeglich deine Leidenschaft lieber "theoretisch" ausleben wuerdest...(ich find nicht die richtigen Worte, hoffentlich verstehst du was ich sagen will)
 
@ Heike:

Du gefällst mir, mach weiter so mit deinen Posting´s ! :)
 
moo schrieb:
...das liess mich, in Kombination mit deinen Beitraegen (vieleicht auch falscherweise) vermuten dass du womoeglich deine Leidenschaft lieber "theoretisch" ausleben wuerdest

Keine Angst, ich nehm' mich nur manchmal selber auf die Schippe... 8)
 
Heike schrieb:
bandchef schrieb:
Kann mir jemand auf'm kurz (oder lang) eine Pentatonik die Dm7 läuft erklären?

Pentatonische sind auf gut Griechisch 5-Ton-Leitern, i.Ggs. zu heptatonischen, die 7-Ton-Leitern sind. Zu letzteren gehören Dur und verschiedene Molls oder die Modi Ionisch (materiell aber nicht funktional gleich Dur), Dorisch, Phrygisch, Lydisch, Mixolydisch, Äolisch (materiell aber nicht funktional gleich Natürlichem Moll), Lokrisch, sowie eine ganze Reihe weiterer.

An anhemitonischen Leitern, die zu Dm7 gespielt werden könnten (bzw. dem ggf. zugrundeliegen könnten), kämen vor allem in betracht D F G A C, solange der Kontext nicht Harmonisches Moll (D E F G A Bb C#) oder Melodisch Moll Aufstiegend (D E F G A B C#) ist. Ein eventueller modaler Kontext könnte per se hier alles zwischen Dorisch (D E F G A B C) [wobei B modo americanico für teutonisches H steht] und Phrygisch (D Eb F G Ab Bb C) sein. Sowie D F G Bb C, womit aber wg. der kleinen Sexte nurmehr natürliches Moll bzw. die Modi Phrygisch und Äolisch (D E F G A Bb C) als Kontexte in betracht kämen.

Eine hemitonische Leiter, die sich hier anböte, wäre etwa D Eb F A C in phrygischem oder maurischen (Phrygisch #4) Kontext.

wow, wo kann man sowas lernen ? ich habe keine einzelfragen, sondern will mich eigentlich von anfang an darüber mehr informieren. möglichst im internet, aber ein buch werd ich mir in zukunft auch zulegen.

vielleicht können hier einige quellen genannt werden.

ps: das ist absolut lobenswert wenn sich jemand so gut in der musik auskennt. ich verstehe gar nicht WAS hier eigentlich kritisiert wird.
 
moo schrieb:
...nur lebt sojemand meistens seine Leidenschaft nicht auf der Buehne und am Instrument aus, sondern in Analysen und gewagten akrobatischen musikalischen Gedadankenspruengen und Theorien....

Das erscheint mir aber eine sehr gewagte Theorie und wirft für mich die Frage nach Deiner Erfahrung mit solchen Menschen auf. Diejenigen, die ich in der Kategorie Musiktheoretische Highflyer kenne (und das sind inzwischen dann doch ein paar mehr geworden) spielen spielen spielen und geniessen es.

ciao,
Stefan

P.S.: Ich erinnere mich nur an Frank Sikoras Improvisationen über "Tea for Two" .... was ein grosser Spass! :)
 
Heike rockt!

@Heike

Ich bin zur Zeit etwas unzufrieden mit meinem Solispiel, weil ich eigentlich immer das gleiche mach. Ich hab auch versucht zu mischen, also sowas in der Art wie von Big glaube ich "She-Man women hater" oder so. Naja und da dachte ich eigentlich mehr so an TAppinggeschichten. Also sagen wir mal die eine HAnd spielt Pentatonik und die andere Hand(Tapping) sagen wir mal Terztonleiter. HAst du damit schon Erfahrung gesammelt? Tipps?
 
Das Stück sagt mir jetzt nichts, aber die Idee ist nicht übel. Ich hab' sowas ähnliches vor ca. 15 Jahren gerne für Themata/Begleitungen genommen (die Erfindung der Technik muß wohl Jeff Berlin zugeschrieben werden), da sucht man sich einen Akkord für die Greifhand und tappt dazu mit der anderen ein paar nette Erweiterungen.
 
Jeff Berlin ist das Stichwort.
Hab letztens StungMcCartney & Bruce von ihm gehört. Das sind ja technikübungen, die sich in einem konmusikalischem zusammenhang richtig gut anhören.
Oder tears in heaven, komplett aufm bass.->Respekt!

Gruß
Tom
 
Heyho, wollte auch mal ein Buchtipp posten:
Werner Pöhlert: Analyse der Skalen"theorie" auf Basis der Pöhlertschen -Grundlagenharmonik. ISBN 3-921729-36-x. Da bekommt man auf 200 Seiten einen recht guten Überblick über die Skalentheorie und auf den restlichen Seiten (nochmal 200) erklärt er dann, dass das alles Blödsinn ist und nie funktionieren kann. Über die These mag man ausführlich streiten, das Buch an sich ist das witzigste Harmonielehre-Buch, das ich kenne.
 

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