Djembe autodidaktisch lernbar

Armin
Armin
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Hi Leute,

ich habe mich die Tage in Djembe verliebt
http://www.youtube.com/watch?v=0lqsZTcGjR4
http://www.youtube.com/watch?v=LYhrYHmUPn0
http://www.youtube.com/watch?v=4X_AgLfpndM
...
das ist doch eine Djembe, oder? :D


Da ich von den Tasten komme, stellt sich mir die Frage, ob man da autodidaktisch was Anhörbares hinbekommt.
Gibt es dazu Schulen?
Oder so etwas?
http://www.youtube.com/watch?v=VWaGQvm6cHI
Dabei geht es mir natürlich um Spieltechniken, aber auch darum, ein gewisses Sammelsurium an kreativen Rhythmen im Kopf zu haben.



Außerdem steht ja noch die Finanzkriese an. In welchem preislichen Rahmen bewegen sich hier sinnvolle Investitionen ? und worauf sollte man beim Kauf achten?

Lieber gleich ein ordentliches Instrument? Oder erst eines "zum ausprobieren"?



hoffentlich ist meine Fragestellung nicht zu allgemein. Ich gebe zu, dass es sich im Moment noch eher um eine spontane Idee handelt :p
 
Eigenschaft
 
Natürlich kannst du dir alles bis zu einem gewissen Grad als Autodidakt beibringen. Eine wirklich gute Djembe-Technik und die Original-Sounds (Makru, Yankadi, Kakilambe, Gidamba usw.) dazu sind aber doch viel leichter in einer Djembe-Schule zu erlernen - außerdem wird die Djembe meist im Kontext zu den Basstrommeln (Dundun, Sangban, Kenkeni) (+mit der Guide-Line auf der Glocke) eingesetzt. Da gibt es also mehr zu tun, als du vielleicht zunächst denkst.
Es kommt natürlich immer drauf an, was du so vor hast...
Woher bist du - vielleicht kenn ich in der Nähe von dir ne Schule oder jemanden, der qualifiziert unterrichtet.
 
Hi Armin,

vielleicht kann ich Dir mit deinen Fragen weiterhelfen, da ich vor 2 Monaten genau in der gleichen Situation war. Nur genau umgekehrt, ich komm von der Percussion und versuche mich jetzt am Piano. Im Grunde genommen, hab ich festgestellt, kann man sich die Fragen genau andersrum selbst beantworten.

Da ich von den Tasten komme, stellt sich mir die Frage, ob man da autodidaktisch was Anhörbares hinbekommt.
Gibt es dazu Schulen?
Oder so etwas?

Ja man kann das ganze autodidaktisch lernen, nur läuft man Gefahr selbst mit Buch und Lernmaterial, sich selbst falsche Sachen an zu gewöhnen, da kein Lehrer dabei ist der einem auf die Finger guckt. Die Djembe und alle Percussion Instrumente besitzen eine filigrane Technik. Es gibt zur Djembe 5 Grundschläge und dazu 100 Tricks und Kniffe.

Lieber gleich ein ordentliches Instrument? Oder erst eines "zum ausprobieren"?

Die Gretchen Frage: Meine Frage in eurem Forum lautete: Wieviel soll ich als Anfänger für ein Digitalpiano ausgeben ?

Das kann man abwägeln wie man will, nur das bei der Djembe die Preise nicht sooo weit auseinander liegen. Eine Djembe für beispielsweise ca. 250€ kann man ewig spielen und wird sehr lange Spaß dran haben. Eine Djembe um die 100€ wird dem ambitionierten Spieler, nach spätestens einem Jahr zu doof. Dann ist eh ne neue dran.

Alles unter 100€ (Neupreis) ist Schrott.

Dann soltest Du Dir noch überlegen ob Du eine natur Djembe (geschnürte Version) oder eine Djembe mit Spannhaken und Schrauben willst.

Zu den Naturdjemben findet Du eine sehr schöne Kaufberatung hier:
http://www.freitrommeln.de/kauf.html

Grüße Peter
 
Wow danke für eure schnellen Antworten.
Ja man kann das ganze autodidaktisch lernen, nur läuft man Gefahr selbst mit Buch und Lernmaterial, sich selbst falsche Sachen an zu gewöhnen, da kein Lehrer dabei ist der einem auf die Finger guckt. Die Djembe und alle Percussion Instrumente besitzen eine filigrane Technik. Es gibt zur Djembe 5 Grundschläge und dazu 100 Tricks und Kniffe.
Also es gibt definitiv eine richtige Technik und alles andere ist falsch? Beim Klavier würde ich das nämlich nicht behaupten. So was kriegt man in der Regel nur von sehr... äh... "fixierten" Klassik-Meschen zu hören.
Die Gretchen Frage: Das kann man abwägeln wie man will, nur das bei der Djembe die Preise nicht sooo weit auseinander liegen. Eine Djembe für beispielsweise ca. 250€ kann man ewig spielen und wird sehr lange Spaß dran haben. Eine Djembe um die 100€ wird dem ambitionierten Spieler, nach spätestens einem Jahr zu doof. Dann ist eh ne neue dran.
Die enge Preisspanne spricht also gleich für 250 EUR. Kann man da bedenkenlos zugreifen?
Schließlich kann ich mit null Vorwissen schlecht in nen Laden laufen und dem Verkäufer erzählen, welche von den 3 Djemben für 250 EUR Schrott ist.
Dann soltest Du Dir noch überlegen ob Du eine natur Djembe (geschnürte Version) oder eine Djembe mit Spannhaken und Schrauben willst.

Zu den Naturdjemben findet Du eine sehr schöne Kaufberatung hier:
http://www.freitrommeln.de/kauf.html
Der Link ist auf jeden Fall schonmal hilfreich - genau so etwas würde ich suchen.
Ob natur oder industrial:
Gibt es klangliche Unterschiede, oder ist das eher eine "Designfrage"?


Eine wirklich gute Djembe-Technik und die Original-Sounds (Makru, Yankadi, Kakilambe, Gidamba usw.) dazu sind aber doch viel leichter in einer Djembe-Schule zu erlernen - außerdem wird die Djembe meist im Kontext zu den Basstrommeln (Dundun, Sangban, Kenkeni) (+mit der Guide-Line auf der Glocke) eingesetzt. Da gibt es also mehr zu tun, als du vielleicht zunächst denkst.
Es kommt natürlich immer drauf an, was du so vor hast...
Genau hier sind wir wieder bei einem Punkt. Ich hatte eigentlich nicht direkt vor, mich mit vier Leuten zusammenzusetzen und dann in der klassischen Besetzung zu trommeln.
Ich hätte eher zum Ziel, eine bandtaugliche Spielweise zu erlernen - z.B. so wie in den oben geposteten Videos. Dazu gehört dass es nur eine Djembe in der Besetzung gibt, die aber trotzdem keine Solostimme übernimmt, sondern eben (kreativ!) begleitet.
Eine brauchbare Lautheit sollte das Instrument haben. Ich schätze aber nicht, dass das zum Problem wird, oder?

Woher bist du - vielleicht kenn ich in der Nähe von dir ne Schule oder jemanden, der qualifiziert unterrichtet.
LKR FFB =)
perfekt. Vielleicht findet sich ja was:great:
 
... Also es gibt definitiv eine richtige Technik und alles andere ist falsch? ...
Nein, aber es gibt eine traditionell entwickelte Spielweise, die die Besonderheiten der Djembe betont und die in Afrika keine sehr große regionale Unterschiede hat.
Mit dieser ausgefeilten Technik bringt man eine Djembe einfach an kraftschonensten zu besten Sound- und Groove-Ergebnissen.

... Die enge Preisspanne spricht also gleich für 250 EUR. Kann man da bedenkenlos zugreifen? ...
Nein!!
Aber es gibt Läden, da kann man gewisses Vertrauen haben, z.B. auch Afroton in Frankfurt - nicht unbedingt billig, aber preis-wert!
Wenn Du niemandes hast, der sich etwas auskennt, dann ist einiges recht schwierig, besonderes Kauf per Internet, schon gar bei ebay. Da ist auch viel hochpreisiger Schrott unterwegs.

... natur oder industrial:
Gibt es klangliche Unterschiede, oder ist das eher eine "Designfrage"? ...
Sowohl als auch. Die "Maschinen-Djembe" ist ein guter Kompromiß für Tour-Leute, die kann man durchaus zu einem guten ausgeglichenen Sound bringen. Ist bequem stimmbar, schnell an Gegebenheiten anzupassen, preiswerte und schnelle Fellwechsel sind möglich.

Die "Natur-Djemben" (wenn sie gut sind!!) haben halt in den Extremen ein viel ausgeprägteres Verhalten, die knackigeren Höhen, die schöneren volleren Bässe. Dafür sind sie unhandlicher, schlechter zu stimmen, Rück-Stimmung fast unmöglich, Fellwechsel ziemlich aufwendig.

Das sind Philosophiefragen - die Lager stehen sich auch einigermaßen unversöhnlich gegenüber...:confused::rolleyes:
 
Hi Armin

Also es gibt definitiv eine richtige Technik und alles andere ist falsch? Beim Klavier würde ich das nämlich nicht behaupten. So was kriegt man in der Regel nur von sehr... äh... "fixierten" Klassik-Meschen zu hören.

Bei meiner Antwort habe ich weniger in diese Richtung gedacht. Es gibt immer mehrere Möglichkeiten auch bei der Djembe. Am Anfang ist es nur wichtig von einem Profi eine gute Technik zu lernen. Aus dieser Basis heraus kann man dann seinen individuellen Stil entwickeln oder sich anderer Techniken von unterschiedlichen Spielern bereichern.

Nur schlecht ist es, sich von Anfang an auf eigene Faust mit falscher Technik zu versuchen.

Ein berühmtes Beispiel: Die 2 bekanntesten Djembe Meistrertrommler aus Afrika sind Famoudou Konate und Mamady Keita. Wenn man die auf den Filmen beobachtet wird man feststellen dass Famoudou eine sehr kraftvolle Spielweise hat, während dessen Mamady eher der filigran Techniker ist. Und wer spielt jetzt richtig ?

Die enge Preisspanne spricht also gleich für 250 EUR. Kann man da bedenkenlos zugreifen?
Schließlich kann ich mit null Vorwissen schlecht in nen Laden laufen und dem Verkäufer erzählen, welche von den 3 Djemben für 250 EUR Schrott ist.

Am optimalsten wäre es wenn Du Dir vor deinem Djembe Kauf wenigstens einen Monat Unterricht gönnst. Dein Lehrer wird Dir in der Zeit schon mitteilen wo man was in deiner Gegend einkaufen kann und Du hast zusätzlich den Vorteil nicht ganz unbedarft in den Laden zu gehen.

Ob natur oder industrial:
Gibt es klangliche Unterschiede, oder ist das eher eine "Designfrage"?

Zu dieser Frage streiten sich Profis, weils einfach ne Geschmacksfrage ist.
Ich hab das nach meinen Vorlieben so definiert:
Ich spiele eine Afroton Naturdjembe immer dann, wenn ich in einem Afrika Ensemble spiele.
Dann spiele ich noch eine Meinl Headliner Djembe (mit selbst aufgezogenem Ziegenfell) immer dann wenn ich Musiker begleite, sei es in der Probe oder bei Auftritten.
Ganz einfach deshalb, weil ich meinen Sound im Kopf hab und mich das total nervt wenn ich zur Bandprobe oder zum Gig fahre und meine Djembe von der Tonhöhe her, nicht so klingt wie ich das will.
Dann benutze ich mein geschraubtes Modell und stimme 15 Minuten davor einmal kurz durch und bin Glücklich und Zufrieden :redface:)

Grüße Peter
 
Meine bescheidene Antwort:

Djemben sind mir seit jeher zu "knallig", ich bekomme davon Ohrenkrebs....

Ich spiele lieber Bougabarou oder Kpanlogo. Und das am liebsten in einer Gruppe, da die Mehrstimmigkeit schon seinen Sinn macht.

Da es ja m.E. auch immer um Traditionen geht, Kulturgut vermittelt wird, bringts kaum etwas, autodidaktisch mit der Djembe unterwegs zu sein....wenn man denn afrikanisch trommeln will, was ich aber mal voraussetze.

Soll es nur zum "Bum-Chaka-Shik-Shik" langen, tuns ein paar Videos von Europäern und Bücher genauso.
 
... Meine bescheidene Antwort ...
da kann ich nicht widersprechen!


gut, das kann man so sehen wie du - aber man MUSS nicht.
Es spricht auch überhaupt nichts dagegen Traditionen zu pflegen und die Wurzeln zu kennen - aber wenn nie Traditionen gebrochen worden wären, würden wir heute noch auf Bäumen sitzen und uns gegenseitig lausen...
 
Djemben sind mir seit jeher zu "knallig", ich bekomme davon Ohrenkrebs....

Ich spiele lieber Bougabarou oder Kpanlogo. Und das am liebsten in einer Gruppe, da die Mehrstimmigkeit schon seinen Sinn macht.

Da es ja m.E. auch immer um Traditionen geht, Kulturgut vermittelt wird, bringts kaum etwas, autodidaktisch mit der Djembe unterwegs zu sein....wenn man denn afrikanisch trommeln will, was ich aber mal voraussetze.

Moin rh19 !

Eines hab ich noch nicht verstanden. Wenn Du am liebsten afrikanisch Trommelst und in einer Gruppe, wieso gefällt Dir dann der Klang der Djembe überhaupt nicht ?

Die schönsten Trommelensembles bestehen doch immer aus einer Mischung aus Holz (Clave, Kata etc..), Glocken, Shaker, Basstrommeln und knalligen Elementen wie eine Djembe (in Afrika zumindest, da gibts ja noch die Repi aus Brasilien oder Timbales aus Kuba etc...)

Grüße Peter
 
genau (beipflicht) - ich liebe die knallenden Djembe-Slaps - aber im Ensemble finde ich als Begleitstimme Conga und Co (Kpanlogo, Bougarabou usw.) genau richtig. Zusätzlich natürlich zu der Melodie der Bassstimmen (K, S, D).

Irgendwie hab ich aber auch das Problem von Armin noch nicht genau verstanden - er will eigenlich Djembe spielen (im Bandkontext). Eigentlich läuft doch das Lernen zuerst über die Basics. Zuerst Grundtechnik (Anschlagtechnik), dann Grundstimmen, dann Pattern in Kombination und dann Soli bzw. später freie Soli und immer wieder das verfeinern der Technik zwischendrin.
Wie soll das sonst gehen? Gleich freies dazu Improvisieren, bisserl mit den Fingern tippen - na ich weis ned...
 
Moin rh19 !

Eines hab ich noch nicht verstanden. Wenn Du am liebsten afrikanisch Trommelst und in einer Gruppe, wieso gefällt Dir dann der Klang der Djembe überhaupt nicht ?

Grüße Peter

Moin Peter,

ich trommel garnicht gern afrikanisch. Wenn doch, dann am liebsten mit allem, was nicht Djembe ist. Denn die knallt in meinen leidgeprüften Ohren. Es ist der Sound, den ich nicht vertrage. Vergleichbar, als wenn jemand mit Fingernägeln über eine Tafel schrappt oder mit den Zähnen knirscht.

Zum Ausgangspunkt zurück:

Bis zu nem gewissen Grad, verbunden mit dem nötigen Talent, kann m.E. jeder ein Instrument autodidaktisch erlernen. Es ist die Frage, welchen Anspruch jeder an sich stellt und was man genau will. In diesem Zusammenhang finde ich afrikanische Trommelrhythmen am schönsten im Ensemble erlernt und gespielt. Aber das sollte jeder selbst entscheiden.
 
Hi,
ich spiele seit einigen Monaten Djembe, also noch Anfänger. Eines kann ich aber sagen, in der Gruppe macht das viel Spaß. Alleine eher nicht so prickelnd. Aber bevor man sich eine falsche Spielweise angewöhnt, macht ein Djembe-Kurs viel Sinn. Wir treffen uns einmal in der Woche (nicht jeder hat immer Zeit) und üben unter Anleitung. Nur autodidaktisch würde ich nicht machen, als Zusatz bestimmt nicht verkehrt.

Gruß Stefan
 

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