[DIY]: Guitar Rig Amp

jojo84
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Hey Leute,
also hier möchte ich mein Projekt vorstellen. Ich nenne es den Guitar Rig Amp!

Zur Erklärung:
Schon seit Jahren spiele ich Gitarre nur noch über den PC. Genauer gesagt
über Guitar Rig 3. Da ich einen Laptop habe, und der immer von einem Zimmer
zum anderen wandert, mussten auch immer das Interface, die Boxen und sämltliche Kabel
mit umziehen. Dies hat mich immer schon sehr gestört, sodass ich auf die Idee kam mir einen
Kasten zusammenzubauen, in dem alle benötigten Komponenten fest eingebaut sind. Man
muss also nur noch die Gitarre anstöpseln und los solls gehen. - Soviel dazu...

Nur erst einmal zu den einzelnen Komponenten, die ich verwendet habe:

Als Grundlage musste ich mir natürlich erst einmal einen PC besorgen. Also habe ich nach
einem gesucht, welcher die Mindestanforderungen von GR3 erfüllt. Diesen hier hab ich für ca.
40 EUR bei eBay ersteigert:

Kurz die wichtigsten Daten: P4 2 GHz, 512 RAM, 40 GB, USB 2.0

Als nächstes musste ein Gehäuse her. Das ganze sollte natrülich schon ein bisschen wie ein
Gitarrenverstärker aussehen. Bei ebay hab ich dieses Gehäuse für ca. 60 EUR gefunden:

Es handelt sich um ein "Player 40" Gehäuse, angeblich eine italienische Marke und beinhaltete wohl einmal
einen 12" Lautsprecher.

Bei Thomann habe ich mir dann ein paar Boxen ausgesucht. Es sind aktive Studiomonitore von M-Audio.
Neu hätten sie 130 EUR bei Thomann gekostet, ich hab gebrauchte für 60 EUR bekommen (auch wieder bei ebay).

M-Audio Studiophile AV-30

Als Display habe ich mich für einen 10,4" Monitor entschieden. Er ist mit 155 EUR das teuerste Teil
des ganzen Projektes. Warum kostet der Monitor so viel? Ganz einfach: Er hat eine Touchscreen-Funktion.

Marke: svic (?) - irgendein Noname Teil.....

Als USB-Interface dient mir ein Line6 Toneport GX, welchen ich schon länger besitze.


OK, als alle Teile angekommen hab ich erstmal alles zusammengestöpselt und ausprobiert,
ob denn auch alles so funktioniert mit den Teilen, die ich mir zusammenersteigert habe.
Ergebnis: Alles tip top - der Rechner ist keinesfalls überlastet sondern absolut ausreichend
(läuft mit XP und ASIO4All Treibern)


Nun kann der Einbau ins Gehäuse erfolgen. Als erstes habe ich das Gehäuse vom Tolex befreit
und eine neue Frontplatte eingebaut (8mm Sperrholz). Dann habe ich einmal alle Komponenten
reingelegt und mir eine Anordnung überlegt, wie später alles eingebaut wird. Links oben sieht man
das Netzteil des PCs, links und rechts jeweils die Lautsprecher aus den Boxen und das rechts oben,
das ist die Elektronik aus den Boxen. Später habe ich dann aber alles nocheinmal anders angeordnet.


Mittlerweile habe ich die Kreise für die Lautsprecher ausgesägt und das Mainboard montiert. Dann habe
ich aus einer Alu-Regenrinne (hab ich im Baumarkt neben den Regenrinnen gefunden) die spätere,
obere Frontplatte gefertigt, und die ganzen Aussparungen für die Schalter etc. gefräst. Folgende Schalter
wird die Frontplatte später tragen:
- Hauptschalter für Strom (Wippenschalter von Conrad)
- PC-Power (Drucktaster von Conrad)
- Gitarreneingang (ganz normale Klinkenbuchse, von der ein Kabel direkt zum Line6 Toneport geht)
- Volumeregler (der ehemalige Vol-Regler der Boxen)
- Kopfhörerausgang (auch aus den Boxen)



Als nächstes musste ich die Boxenelektronik irgendwie unterbringen. Ich habe dafür eine Art Rahmen
gebaut (aus 10mm Kantholz), damit ich sie irgendwo in der Ecke anschrauben kann. Eine andere Idee hatte
ich nicht, aber ich glaube das ist auch ganz gut gelöst so...


Da die Festplatte, die in den Computer drin war, leider sehr sehr laut ist, habe ich mich entschlossen,
sie in ein extra Gehäuse mit Schaumstoffplatten zur Geräuscheindämmung einzubauen. Ich weiss, das ist
wärmetechnisch nicht gerade optimal, aber mal sehen, vielleicht übersteht die Platte das ja...
 
Eigenschaft
 
Hier oben sieht man die Aussparung für den Monitor und dahinter noch einen kleinen Schlitz.
In diesen kommen später 2 USB Buchsen. Ich glaube, es ist ganz sinnvoll, an dem Amp einen USB-
Zugang zu haben. Falls ich später mal Backing-Track auf den Computer spielen will um dazu zu jammen,
brauche ich nicht das Gehäuse öffnen (es ist ja auch kein CD-Rom eingebaut)


Aus einer 3-fach Steckdosenleiste habe ich Stromversorgung gebastelt. Ich habe einfach das Kabel
abgeschnitten und mit dem Hauptschalter und einer Kaltgerätebuchse (diese wird später in die Rückwand
eingebaut) verbunden.


Als nächstes habe ich einen weiteren Rahmen gebaut und und auf ihn die Frontbestpannung getackert:


Nun habe ich das Gehäuse erneut mit Tolex bespannt. Das fand ich irgendwie die unangenehmste Arbeit
am ganzen Projekt. Eine sehr klebrige Angelegenheit und man muss sich immer in Geduld üben, bis
der Sprühkleber trocken und fest ist.


Danach konnte ich aber endlich mit der Endmontage beginnen. Ich habe die USB Buchsen eingehämmert
und die Monitorhalterung angepasst. Desweiteren wurde im Inneren alles verkabelt und schließlich konnte ich
mit Montage der Rückwand den Bau beenden!

Die Frontbespannung und Tolex habe ich übrigens von Tube-Town.net - erst wollte ich den Verstärker
optisch so bauen, dass er wie ein Orange-Amp aussieht. Allerdings war orangfarbenes Tolex gleich mal
doppelt so teuer, deswegen hab ich es sein lassen und schwarz bezogen.

Beim ersten Probelauf war ich dann überglücklich, dass alles funktioniert! Und ich finde, auch optisch
kann sich das Teil sehen lassen. Beim Hoch- und Runterfahren des PCs kann ich aus den Boxen einen
ich glaube italienischen Radiosender hören.... - hey! vielleicht hat das ja was damit zu tun, dass es vorher
eine italienische Box war??? oder ich hab schlichtweg irgendwas nicht richtig isoliert.... aber egal... es stört micht
nicht, also wen interessierts.... - die GEZ vielleicht? bitte nicht petzen!!!! danke! :)





So - ich hoffe ihr hattet Freude an meinem Projekt. Für positive und negative Kritik bin ich offen!
MFG

Jojo
 
Tolle Idee :great:

Kann man den Touchscreen einfach so anstecken und das klappt, oder muss man was löten auch?


lg Thomas
 
haha wie geil ist das denn übe teilweise auch drüber, meistens aber mit ReValver :)
 
Ne, der wird einfach angestöpselt. Am Monitor ist einfach neben dem VGA
ein USB Anschluss.

Echt cool! Gefällt mir :)

Jz hab ich die Motivation mir ein Gehäuse für meinen Pod X3 + Endstufe + Boxen bauen ! Danke^^
 
Die Idee hatten ja schon einige, aber du ziehst es mal durch.
Schöne Sache, gut durchdacht und ausgeführt, das gefällt mir wirklich sehr gut, da ich eh ein Freund der Modder Szene bin, besonders wenn besondere Alltagsgegenstände "missbraucht" werden.

Schade, dass das Ganze nur bedingt Roadtauglich ist.
 
Sehr geil! Gute Idee, tolle Ausführung. Ein Logo wäre noch cool.

Ich hätte das ganze nur vielleicht gleich bühnentauglich ausgelegt, also PA-Speaker eingebaut. Oder ist das für dich nicht relevant?
 
Die M-Audio Boxen haben doch auch lineare Frequenzgänge, sind ja eigentlich als Studio Abhöre gedacht.
Ich könnt mir eher vorstellen, dass du Probleme mit den Bässen hast, weil bei den kleinen Speakern leiden die Bässe doch am extremsten. Und Stereo ergibt auf so kleinem Raum doch auch nicht viel Sinn oder was war da dein Beweggrund?
Ansonsten gut umgesetzt, gefällt mir die Idee :)
 
Servus,

Die M-Audio Boxen haben doch auch lineare Frequenzgänge, sind ja eigentlich als Studio Abhöre gedacht.
Ich könnt mir eher vorstellen, dass du Probleme mit den Bässen hast, weil bei den kleinen Speakern leiden die Bässe doch am extremsten. Und Stereo ergibt auf so kleinem Raum doch auch nicht viel Sinn oder was war da dein Beweggrund?

Was bedeutet "lineare Frequenzgänge"? Ja es sind eigentlich Studiomonitore,
"Nahfeldmonitore" um genau zu sein - wobei ich auch hier wieder zugeben muss, dass ich nicht weiss, was das bedeutet.

Fakt ist einfach nur, dass ich irgendwelche Lautsprecher einbauen musste.
Irgendwas in der Richtung wie Computerboxen. Und hab ich halt diese von M-Audio genommen. Mag sein, dass durch den geringen Abstand zueinander
die Stereofunktion ein bisschen leidet, aber ich habe alles in allem einen ganz
prima Sound. Mir ist aufgefallen, dass die Boxen vorher in den Originalgehäusen einen Tick besser geklungen haben, vor allem wenn man
sie bis zum Anschlag aufgedreht hat. Aber das wundert mich ja auch nicht, denn ich habe ja durch den den Umbau in ein neues Gehäuse quasi das gesamte Boxenkonpezt zerstört :) - Ich meine, die Leute von M-Audio haben
sich sicherlich was dabei gedacht, wie sie ihre Boxen konstruiert haben.

Das der Bass leidet, ist mir nicht aufgefallen. Ich bin eigentlich eher positiv überrascht, das sich das Endergebnis doch so gut anhört...

Ich hätte das ganze nur vielleicht gleich bühnentauglich ausgelegt, also PA-Speaker eingebaut. Oder ist das für dich nicht relevant?
Nene, das ist für mich nicht relevant. Ich spiele nicht mehr in ner Band,
sondern nur so zuhause für mich. Sonst hätte das ganze etwas anders gestaltet... vielleicht gleich noch eine DI-Box mit eingebaut o.ä....

Ausserdem bräuchte ich dann ja noch irgendeinen Footcontroller, wenn ich das ganze Live einsetzen möchte. Da gäb es ja die Möglichkeit, das durch
das Rig Control zu machen... vielleicht rüste ich ja sowas noch mal nach.

Oder hat vielleicht jemand eine Idee, die man sowas selber verwirklichen könnte? Ich meine 2 Taster würden mir ja schon reichen für Prog+/Prog-.
Und wenn man das Wah noch ansteuern könnte, das wär natürlich schon super. Das ist nämlich das einzige, was ich schon immer gerne gehabt hätte...

Aber das stelle ich mir schwierig vor. Ich hab nämlich überhaupt keine Ahnung, auf was für Signale die Paramenter beim Guitar Rig 3 ansprechen...


mfg
Jojo
 
Wirklich geiles Projekt:great: Schaut alles sehr gut verarbeitet aus:)
 
hey,

das is mal ne geile idee, gefaellt mir gut

aber mal ne frage, haut das hin, vom Magnetfeld der Boxen und der Festplatte ?
ich haette da bedenken das das den PC beeinflusst

aber warscheinlich sind meine Bedenken unbegründet, denn das ding laeuft ja.

von daher.

mfg My-s-elf
 
Hi Jojo,

tolle Idee :great: tolle Ausführung :great: tollen Keks wert :great: ;)

Greetz :)
 
aber mal ne frage, haut das hin, vom Magnetfeld der Boxen und der Festplatte ?
ich haette da bedenken das das den PC beeinflusst

Tjoa, darüber hab ich mir am Anfang auch. Aber ich dachte mir scheiss drauf.
Bis jetzt hab ich noch nix gemerkt von dem Einfluss...

mfg
Jojo
 
Super idee!:great:

Kritikpunkte wurden ja schon genannt, die mir auch eingefallen währen.
Daduch, das du die Lautsprecher in ein anderes Gehäuse eingebaut hast, haben die natürlich eine föllig andere Wirkungsweise. Auf jeden Fall nicht mehr so gut wie vorher. (aber egal, dir muß es gefallen).
was ich auch nicht so toll finde, ist das die Lautsprecher in der selben Kammer wie die Elektronik ist, die ganzen Schwingungen und Vibrationen vom Schall wird der bestimmt nicht gut tun.


hab gerade angefangen mir einen Controller für Gitar Rig (und andere Programme) zu bauen.
Man nehme eine billige Ziffernblock USB-Tastatur, baut die Elektronik aus, das ist normal eine kleine Platine mit 5cm x 2cm.
Auf dieser befinden sich ein paar Anschlüsse, wo die Tasten duch eine bestimmte Matrix Anordnung angeschlossen waren.
Je nachdem welche 2 Anschlüsse man (z.b.über einen Fußtaster in einem Gehäuse) verbindet, ergibt das einen Tastendruck wie wenn man mit der Tastatur was eingeben würde.
Jetzt braucht man nur noch in Gitar Rig diese Tasten den Befehlen zuweisen und fertig ist der Controller.
 
was ich auch nicht so toll finde, ist das die Lautsprecher in der selben Kammer wie die Elektronik ist, die ganzen Schwingungen und Vibrationen vom Schall wird der bestimmt nicht gut tun.

Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht! Allerdings ist das ja auch mein
erster Versuch und bis jetzt klappt alles wunderbar. Nur wenn ich voll
aufdrehe dann höre ich meistens etwas vibrieren. So ähnlich wie man
es von den Feder kennt, welche in einem Amp die Röhren festhalten.

hab gerade angefangen mir einen Controller für Gitar Rig (und andere Programme) zu bauen.
Man nehme eine billige Ziffernblock USB-Tastatur, baut die Elektronik aus, das ist normal eine kleine Platine mit 5cm x 2cm.
Auf dieser befinden sich ein paar Anschlüsse, wo die Tasten duch eine bestimmte Matrix Anordnung angeschlossen waren.
Je nachdem welche 2 Anschlüsse man (z.b.über einen Fußtaster in einem Gehäuse) verbindet, ergibt das einen Tastendruck wie wenn man mit der Tastatur was eingeben würde.
Jetzt braucht man nur noch in Gitar Rig diese Tasten den Befehlen zuweisen und fertig ist der Controller.

Hey cool, sowas habe ich auch vor... Wäre toll, wenn du darüber dann auch berichten könntest, dann könnte ich mir vielleicht ein paar Ideen klauen.

Ich überlege momentan, wo man für sowas ein ordentliches Gehäuse herbekommt und ordentliche Schalter... Bzw. man braucht ja "Drucktaster"!
 
Halli Hallo!

Ersteinmal : Super Projekt, tolle Idee und Umsetzung!

Und ich würde mich sehr freuen wenn ihr über den Bau des Fußschalters öffentlich diskutieren könntet, dann würde ich mich warscheinlich auch anschließen.

LG,
Tim
 
Servus,



Was bedeutet "lineare Frequenzgänge"? Ja es sind eigentlich Studiomonitore,
"Nahfeldmonitore" um genau zu sein - wobei ich auch hier wieder zugeben muss, dass ich nicht weiss, was das bedeutet.

Fakt ist einfach nur, dass ich irgendwelche Lautsprecher einbauen musste.
Irgendwas in der Richtung wie Computerboxen. Und hab ich halt diese von M-Audio genommen. Mag sein, dass durch den geringen Abstand zueinander
die Stereofunktion ein bisschen leidet, aber ich habe alles in allem einen ganz
prima Sound. Mir ist aufgefallen, dass die Boxen vorher in den Originalgehäusen einen Tick besser geklungen haben, vor allem wenn man
sie bis zum Anschlag aufgedreht hat. Aber das wundert mich ja auch nicht, denn ich habe ja durch den den Umbau in ein neues Gehäuse quasi das gesamte Boxenkonpezt zerstört :) - Ich meine, die Leute von M-Audio haben
sich sicherlich was dabei gedacht, wie sie ihre Boxen konstruiert haben.

Das der Bass leidet, ist mir nicht aufgefallen. Ich bin eigentlich eher positiv überrascht, das sich das Endergebnis doch so gut anhört...

"Lineare Frequenzgänge" bedeutet, dass die Box dafür gedacht alle Frequenzen gleich gut wiederzugeben, d.h. keine Boosts im Bassbereich zu haben etc. Sie klingt halt linear, natürlich, transparent. Gitarrenspeaker dagegen sind halt richtig auf Gitarren zu geschnitten was den abzubildenen Frequenzgang angeht, aber ich schätze mal, dass du eh eine Boxensimulation bei GuitarRig nutzt righty? :p
Nahfeldmonitore sind halt für Studios gedacht, bzw. welche in der Größe eher für kleinere Studios. Die sollen halt ziemlich echt klingen, dass die Bearbeitung nicht irgendwie beeinflusst wird.
Auch wenn es zu spät ist, aber vielleicht zur Anregung an andere:
Ich hätte alles außer die Boxen in eine Art "Topteil" gebaut und dann als Box einen PA Monitor oder eine Aktivbox genommen, damit bleibt man dem Konzept der gekauften Box treu und sollte auch einen besseren Sound erreichen, aber nur als Anregung, nicht als Kritik! Hauptsache du bist glücklich :D
 
Cooles proejekt!
Würde mir beim spieln von etwas lauteren sachen aber durch die vibrationen gedanken um meine ffestplatte machen
 
find das projekt auch richtig super :great:. hoffentlich machen noch ein paar solche projekte.
 

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