Also so "absolutistisch" das hier zum Teil mit der Halskrümmung gesehen wird, so "felherhaft" finde ich die Betrachtung.
Durch die Veränderung der Halskrümmung verändert sich auch immer die absolute Position des Sattels zum Steg!
Biegt sich der Hals mehr durch, wird der Sattel "hoch" gezogen. (Man stelle sich einen Bogen vor, der auf der einen Seite zu über 1/3 völlig starr ist.) Das wirkt dann mehr auf die hohen Bundlagen, als in Sattelnähe, weil durch die Biegung sich das Griffbrett zum Sattel hin den Saiten nähert... so viel zu den Fakten
Welche Saitenhöhe man bevorzug hängt IMO (wie auch schon hier vielfach erwähnt wurde) von mehreren Faktoren ab.
-bevorzugter Musikstil: Higain Geschredder, erfordert und erlaubt sehr niedrige Saitenlagen; Bei Blues und Country, killt Saitenschnarren schnell das eh schon im Vergleich spärlich vorhandene Sustain und wird als Hintergrundgeäusch auch oft als störend empfunden.
-Persönlicher Spielstil: Gitarrenanfänger bzw. besser gesagt -vorgeschrittene, habe IMO zumeist eine (eher zu) verhaltene Spielweise. Sehr gute und vor allen ausdruckstarke Rock- und Bluesgitarristen spielen oft sehr kraftvoll, können aber natürlich auch dynamisch spielen und passen ihren Anschlag an das Instrument und die "Note" an (und nicht umgekehrt).
-Gewohnheit: Oft spielt man jahrelang auf einer Gitarre, wo einzelne Saiten mitunter ziemlich schnarren, aber es fällt einem überhaupt nicht auf...
Ich selber stelle mir die Saitenlage so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig ein. Genauso ist es mit der Saitenstärke son dünn wie möglich und so dick wie nötig. ...irgendwie logisch.. Dabei bin ich was Saitenschnarren angeht, ziemlich empfindlich und das stört mich schon ziemlich. Mittlerweile nehme ich da oft lieber etwas mehr "Action" in Kauf, muss mich da aber manchmal auch selbst "disziplinieren" da nicht zu pingelig zu sein, weil der letzte oben genannte Punkt mit der Gewohnheit, bei mir absolut zutrifft.
Manchmal sollte man sich da einfach nicht
zu viel Gedanken machen, sondern einfach spielen....