Diskussions und Sammelthread zum "Preamps für Studio von Mittelklasse bis High End" Thread

Neve 1073 DPD könnte ich anbieten, aber weiß nicht, ob da so ein großer Unterschied zum BAE besteht ¯\_(ツ)_/¯
 
Neve 1073 DPD könnte ich anbieten, aber weiß nicht, ob da so ein großer Unterschied zum BAE besteht ¯\_(ツ)_/¯

Da sowas wie ein Neve 1073 DPD deutlich außerhalb meiner Möglichkeiten liegt und ich auch noch keinen unter den Fingern hatte,...kann ich leider nicht wirklich etwas im Vergleich zum BAE sagen. Die Grundzüge sollten jedoch bei den meisten 1073 Preamps ähnlich sein.
 
Auf jeden Fall nicht mehr, als der BAE.. Der DPD kostet 10€ weniger als der BAE, der DPA sogar 300€ weniger. Aber du hast recht, sind wohl sehr vergleichbar, sowohl klanglich, als auch von der Ausstattung her. :)
 
Wenn ich mich recht erinnere sieht Jüngling von ADT einen Nachteil in der recht geringen Spannung von 16 Volt bei dem 500er-System. Er selber arbeitet bei den eigenen Modulen mit 24 Volt. Der Klang, das Regelverhalten, ja der Preis und dieses Argument haben mich seinerzeit zum Toolmod greifen lassen. Für Sprache gibt es keinen besseren Preamp!

Das VPR-Format (Lunchbox) hat +16V, 0V und -16V, also 32V zwischen den Rails! Die 24V z.B. im Neve 1073 ff. sind ein single ended Design. Also Äpfel und Birnen.

Muss nicht unbedingt, viele der Neve-ähnlichen Preamps im 500er Format arbeiten mit einem Spannungswandler.
So kommen an der 500er Platine zwar 16V an, aber diese werden dann umgewandelt auf 24v.
Mir würde das gleich der NV73 oder der Sound Skulptur MP573 einfallen, diese sind mit einem Spannungswandler ausgestattet. Beim MP573 bin ich mir sogar sehr sicher, da ich diesen als DIY-Kit habe und über einen Trimpoti damals die 24v biasen musste.
im Fall vom NV73 wird mit einem DC-DC Wandler gearbeitet.
Bei 51x Audio kann man sich Lunchboxen kaufen die auch eine 24v Rail haben. Die Module selber haben zwei Pins mehr für die -24v/+24v Rail. Es gehen aber auch die normalen -16/+16v Module in die Box. Man muss dann nur aufpassen, dass man keinen falschen Steckplatz erwischt.

Ich bin ja nur im DIY-Bereich tätig und würde mir ganz ehrlich auch niemals einen "normalen" Preamp kaufen, aber ich kann folgenden Preamp wirklich empfehlen, da es ihn als DIY-Kit gibt sowie schon zusammengebaut.

http://hairballaudio.com/catalog/lola-mic-pre/lola-fully-assembled-module#.WeIG6XPh9SQ.link

original-91-340-assembled-and-tested-lola-complete-diy-kit.jpg

Name: Hairball Audio Lola, Hersteller Hairball Audio
Typ: Lunchboxmodul
Preis: 795$, da Direktvertrieb über Hersteller schätze ich mit Versand und Zoll circa 900€

Spezifikationen: Der Hairball Lola verfügt über einen DI Eingang für Gitarren und Bässe. Des Weiteren besitzt er ein T-Pad (600 ohm), dadurch kann der Input Transformer übersteuert werden und der Ausgangsgain über das T-Pad reguliert werden.
Er besitzt 48v Phantom, Phasendrehung und einen Line Switch. Des Weiteren gibt es ein LED-Meter

Verstärkung: Der Lola bietet 65db Gain diese werden mit einem Grayhill Schalter stufig eingestellt. Die Sättigung kann über das T-Pad eingestellt werden.
Der Lola verfügt über zwei Diskrete Operationsverstärker im 2520 Pin Format.

Klangbild: Der Lola ist eine Mischung aus Neve und API. Als Eingangsübertrager kommt ein 10468 zum Einsatz (Neve Nachbildung) als Ausgangsübertrager ein 1166 (Neve Nachbildung).
Damit bietet der Preamp das Neve-typische Pfund. Die Operationsverstärker sorgen für die schnelle Ansprache wie bei API.
Der klang ist durch die Verwendung der Operationsverstärker im 2520 Pin-Format sehr variable.
Bei der assembled Version kommen zwei John Hardy 990c zum Einsatz. Diese sind auf Basis des Jensen AES 990 und sind sehr clean. So lässt sich der Lola ziemlich gut übersteuern, behält aber trotzdem einen klaren klang.
Anders sieht es aus, wenn man zwei API 2520 benutzt. Bei Übersteuerung wird das Klangbild etwas verzerrt. Bei gemäßigten Gebrauch bietet aber die Nutzung der API 2520 meiner Meinung nach Vorteile beim Gebrauch von percussiven sowie elektronischen Gitarren und Bässen, da die Färbung eine andere ist.
An sich kann man sagen, dass der Lola für alle Interessant ist, die den Klang von Neve wollen mit dem schnellen Ansprechverhalten von API.

Anwendungsbereich: Eigentlich überall. An Vocals gefällt er mir nicht so, allerdings habe ich ihn noch nie mit 990 DOAs benutzt, mit 2520 klingt er mir zu komprimiert.
Seine richtigen Stärken spielt er meiner Meinung nach an allem anderen aus. Schlagzeug, Gitarre, Bass sowie Hammond etc.
 
Grund: Foto
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... viele der Neve-ähnlichen Preamps im 500er Format arbeiten mit einem Spannungswandler.
So kommen an der 500er Platine zwar 16V an, aber diese werden dann umgewandelt auf 24v.
Ja klar! Ich hab selbst den NV73 mit dem DC-DC Wandler. Mir ging es darum, die Aussage von @Astronautenkost geradezurücken, die klang als seien alle 500er Preamps seinen geliebten ADT-Sachen von Natur aus unterlegen, weil die 24V nicht da sind.
Den Kniff mit dem DC-DC Wandler muss man ja auch nur machen, weil man nahe an der Originalschaltung bleiben will und die eben nicht symmetrisch ausgelegt ist.

Wollen wir hier auch DIY Preamps aufnehmen? Ich könnte da auch noch das ein oder andere beisteuern.
 
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@901
Ich hätte anders zitieren sollen, ich wollte deine Aussage damit eigentlich nur stützen.
 
Ich habe nur Herrn Jüngling zitiert, der allerdings den Praxistest bislang immer blendend bestanden hat. Ich bin am Innenleben der Geräte nicht besonders interessiert, sondern daran, mit meinem eingesetzten Geld möglichst hervorragende Resultate zu erzielen.
 
Das ist ja auch in Ordnung, aber was Du über das 500er Format geschrieben hast, war halt einfach falsch.
 
Klasse Thread, überlege auch schon seit einige Zeit, einen guten einkanaligen PreAmp zu kaufen.
Wie sieht es denn mit der SPL Gainstation aus? Habe zwar selber noch nicht mit gearbeitet, soll aber auch sehr gut sein.
 
@really no one
Habe den Thread nicht vergessen, ADT TM101 kommt noch als Empfehlung von mir, inkl. Einordnung zu eher färbenden Preamps, die hier auch genannt wurden, zeitlich ist es eben gerade eng bei mir ...
 
Klasse Thread, überlege auch schon seit einige Zeit, einen guten einkanaligen PreAmp zu kaufen.
Wie sieht es denn mit der SPL Gainstation aus? Habe zwar selber noch nicht mit gearbeitet, soll aber auch sehr gut sein.

Kenne ich persönlich auch nicht.

@really no one
Habe den Thread nicht vergessen, ADT TM101 kommt noch als Empfehlung von mir, inkl. Einordnung zu eher färbenden Preamps, die hier auch genannt wurden, zeitlich ist es eben gerade eng bei mir ...

Alles klar, hat ja alles Zeit. Ich habe selbst noch genügend zu tun. ;)
 
Das ist ja auch in Ordnung, aber was Du über das 500er Format geschrieben hast, war halt einfach falsch.
So pauschal stimmt das nicht! Ich war wesentlich differenzierter.
 
So pauschal stimmt das nicht! Ich war wesentlich differenzierter.
Ah, differenzierter falsch! Ich verstehe! ;-)

Du hattest geschrieben, das 500er Format habe 19V, was gering gegenüber den 24V von Herrn Jüngling sei. Das ist einfach nicht korrekt. Am Tag drauf hast Du den Beitrag editiert und nun steht immerhin 16V. Was immerhin die halbe Wahrheit ist.

Ich vermute mal, Herr Jüngling wollte ursprünglich ausdrücken, dass seine Schaltungen nicht oder nicht optimal mit der Spannungsversorgung des 500er-Rahmens arbeiten würden. Darum gibt es von ADT auch nichts in dem Format, sondern ein eigenes proprietäres Modulsystem. Andere Schaltungen sind genau für die -16/0/+16V designed und das ist alles andere als ein Nachteil.
 
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Einen Tippfehler zu korrigieren ist ja nichts Schlimmes. Die Module von ADT gibt es ja schon einige Zeit unabhängig vom 500er System. Sie arbeiten von Anfang an mit der höheren Spannung, die laut Herrn Jüngling generell Vorteile gegenüber Systemen mit niedrigerer Spannung haben sollen, wie eben die 500er. So habe ich Herrn Jüngling zitiert. ich finde leider das Dokument nicht mehr. Ich würde gerne darauf verlinken.
 
Wer Recht hat zahlt ein Bier :)

Wichtiger ist doch was man mit dem Zeug alles anstellen kann, egal wieviele Volt oder Watt oder Amphere oder oder da durchlaufen.

Vielleicht ist das ja für studierte Tontechniker das selbe wie das Musikergequatsche bei Gitarren und Amps.
Wenn irgendein Gerät meine Stimme so bearbeitet das beim Singen die Nachbarn nicht die Feuerwehr alamieren, weil sie meinen es ruft jemand um Hilfe, dann wäre es mir egal welche Werte es hat :)

So und nun wieder Ernst ;-)
 
Ich hab ja auch gar nicht gesagt, dass der Herr Jüngling irgendwas falsches gesagt hat. Du sprichst immer von ADT, aber ich habe nichts über ADT gesagt. Ich verstehe gar nicht, warum Du Dich so aufregst.

Mir war nur wichtig, dass die Falschinformation mit den 19V da nicht stehen bleibt. Ob das nun ein Tippfehler war ist egal. Du hast es ja nun korrigiert. Außerdem wollte ich noch eine sich leider hartnäckig haltende Falschinformation klar stellen: Viele Class-A Preamp wie z.B. der berühmte Neve 1073 arbeiten mit 24V, aber eben nur single ended. Und dann ist es eben weniger als die symmetrische Spannungsversorgung des VPR-Standards.

Wie Deine geliebten ADT-Sachen aufgebaut sind, weiß ich nicht. Ehrlich gesagt würde ich mich aber freuen, wenn die ADT-Dauerwerbesendung hier mal von interessanten Diskussion abgelöst wird.
 
Da wäre vielleicht noch der Electrodyne 501, den ich damals auch im Test hatte. Muss dazu nochmal meine Aufzeichnungen/Aufnahmen durchstöbern. Falls das interessant ist?
Den BAE312 möchte ich hier nicht weiter beschreiben. Ich hatte da wohl Pech mit dem Testgerät, was einen Defekt hatte.
Davon abgesehen waren die Verarbeitungsqualität und das haptische Design unter aller Kanone, für ein mehr als 1k teures 500er Modul nicht akzeptabel. Ich lege da Wert drauf. Wenn ich so viel Geld für etwas bezahle, möchte ich schon sehen, dass die Teile adäquat entwickelt und gefertigt werden.
Soundtechnisch sehr gut trotzdem.

Zum Thema ADT, ich finde die durchaus interessant. Leider sehe ich da das Problem der proprietären Chassis.
Aber ansonsten ist das doch eine spannende Marke, einheimische Produkte (aus meiner Nachbarschaft) zu moderaten Preisen.
 
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Es gibt keine Dauerwerbesendung zu ADT. Das sind gute bezahlbare Geräte aus Deutschland, halt mal was anderes als Deine geliebten 500er. ;-) Zu Neve habe ich mich übrigens gar nicht geäußert, nur etwas zur Diskussion gestellt, was zu den 500er Modulen kritisch geäußert wurde.
 
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@really no one

Moin Moin Viktor,
wenn für Dich in Ordnung würde ich gerne bei Dir ergänzen, ohne eine eigene Empfehlung für den BAE 1073 MPF zu schreiben.
Meine Ergänzung in blau

Name:
BAE 1073 MP, Hersteller Brent Averill Audio,USA
Typ: Einkanaliger Vorverstärker
Preis: ca. 1400€ mit Powersupply

Spezifikationen: Der BAE 1073 MP verfügt neben dem Mikrofoneingang auch über einen Line-Eingang (XLR / Klinke) sowie über einen DI Eingang für Gitarren und Bässe. Der Vorverstärker lässt sich zusätzlich zur Anpassung an verschiedene Mikrofone zwischen den Eingangsimpedanzen umschalten.


Verstärkung: Der BAE 1073 MP bietet mit bis zu 71dB Verstärkung einen ordentlichen Headroom an, der in 5dB Schritten eingestellt wird.
Mit dem Outputregler kann man die Intensität des Übertragers ansteuern, was den Klang mit sättigenden Harmonischen bereichert. Sprich, man kann das Inputsignal klanglich von subtil bis deutlich weniger subtil verändern.
Wenn der Outputregler voll aufgedreht ist, also Rechtsanschlag, dann wirkt der Übertrager am wenigsten, dreht man nun auf 15 Uhr oder 12 Uhr nach links, dann kommen schöne sättigende Signale dazu.
Nebeneffekt, das Signal wird leiser, so kann man auch etwas die grobe Rasterung von 5 db Schritten feiner einstellen.
Klanglich haben mir (whitealbum) die 12 Uhr und 15 Uhr Einstellung am Besten gefallen.
Details zum Output siehe hier -->
oder hier
(MPF)
https://www.youtube.com/watch?time_continue=33&v=8_IQCYEJ8uo

Klangbild: Das Klangbild des BAE 1073 MP ist eher als färbend zu bezeichnen, ohne jedoch an Offenheit einzubüßen oder das Ausgangssignal zu stark zu verändern. Besonders in den Hochmitten und Höhen bringt der Vorverstärker das Signal jedoch merkbar nach vorn ohne unangenehm zu klingen. Was diesen Vorverstärker auszeichnet ist im Besonderen seine Durchsetzbarkeit im späteren Mixing. Besonders Gesangsaufnahmen haben in der Verbindung mit hochwertigen GMKs eine sehr schöne Präsenz,...da muss man meistens nicht mehr viel im Mix korrigieren.
Im Grunde ist der Klang des BAE 1073 MP solo gehört, klanglich wie auch in der Stereobreite recht eng.
Dieses Manko ist aber im Mix für Signale die durch den Mix kommen müssen, ein großer Vorteil (Lead Vocals, im Grunde alle Signale die im Mix vorne stehen sollen).
Bspw. klingt der saubere und dennoch musikalisch richtig klingende ADT TM101 solo gehört, sauberer, realitätsnaher
und räumlich breiter. Eine Stimme klingt raumfüllender und echter, wohlgemerkt solo gehört.
Aber im Mix herrschen andere "Gesetze". Die Fokussiertheit im Klang und in der Räumlichkeit machen Signale mit dem 1073 aufgenommen, "vordergründiger", und das ist es was man oft braucht.

Viele Mikrofone profitieren vom Klang des BAE 1073, ob es teure Spitzenmikros wie die Gefells UM92.1s/M92.1s, M990, M930, M930TS, AT4060 oder CAD E-350 sind, oder Bändchen wie AT4081, AEA R84.o.ä.
Klanglich kann es aber auch schnell zu viel werden, bspw. bei Mikros die im Tiefmittenbereich oder im Oberbassbereich präsent sind wie bspw. das Blackspade UM17b u.ä.
Selbst ein AT2035 profitiert enorm von einem solchen Preamp (auch wenn die Preisrelation dann nicht mehr stimmt ;)


Anwendungsbereich: Der Hauptanwendungsbereich liegt beim BAE 1073 MP bei Gesangsaufnahmen (Männer wie Frauen) sowie vielen akustischen Instrumenten. Besonders bei Vocals kann der Preamp in Verbindung mit beispielsweise einem Gefell M92.1s, M930ts oder MT71s zu einem richtigen Arbeitstier im Studio mutieren, dass man so schnell nicht mehr hergibt. Wer einen Preamp im gehobenen Budget für Vocals aber auch für die meisten anderen Studioanwendungen sucht und vor allem Wert auf einen "färbenden" jedoch auch sehr offenen Klang legt, dem sei dieser Preamp ans Herz gelegt.

Alternative:
BAE 1073 MPF: Die Variante mit Highpassfilter für ca. 1700 Euro ist durch den Filter noch ein wenig flexibler einsetzbar.
Bspw. ist die 80 Hz Einstellung bei Vocalaufnahmen (Männer) im Kontext mit Röhrenmikros perfekt.
Da kommt schon gleich das passende Signal auf "Band" bzw. in die DAW.

Ob die Rund 300-400 Euro mehr sich lohnen muss im Einzelfall entschieden werden.

Nochmal eine andere Liga sind die teureren BAE 1073 und BAE 1084, die exakte Nachbauten der entsprechenden Neve Preamps darstellen. Diese beiden Preamps werden gesondert "empfohlen".


Ich hoffe das passt so für Dich :)

LG
 
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