[Diskussion] Kann eine Kopie zufriedenstellen oder muss es das Original sein?

  • Ersteller Blizzard
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Also ich bin mit Kopien doch sehr zufrieden.

Mein Soundideal ist ein Fender Precision, ich hab zwar einen, der ist aber "nur" Made in Mexico.

einen fender MIM würde ich aber nicht als kopie bezeichnen. :gruebel:

meine sicht der dinge: solange mir keine kopie über den weg läuft mit besserem feeling und klang, bleibe ich beim original.
 
@sKu: Nein, da bist Du nicht allein :rolleyes:

Obwohl ich gar nicht in der Lage bin, Vorteile eines hochklassigen Instruments "herauszuspielen", habe ich einfach mehr Freude daran. Ich müsste z.B. keine Gibson Les Paul haben, eine Epi täte es genauso gut. Aber dann hätte ich immer das Gefühl, dass mir was fehlt....
 
einen fender MIM würde ich aber nicht als kopie bezeichnen. :gruebel:
Hmm guter Punkt, aber wo zieht man die Grenze?

Prinzipiell ist der MiM ja eine "Sparversion", was für mich durchaus als Qualifikation zur Kopie langt; denn wenn Squier eine Kopie ist, aber dennoch zu Fender gehört, ist der einzige äußere Unterschied doch nur das Logo auf dem Headstock.

Wie dem auch sei, mit dem MiM bin ich preiswert dahin gelangt, wo ich hin wollte. Das "Original" (hier MiA) ist also nicht mehr nötig, weil es ein "preisgünstigeres Produktsubstitut" (Hallo VWL :D) gibt.
 
Ich müsste z.B. keine Gibson Les Paul haben, eine Epi täte es genauso gut. Aber dann hätte ich immer das Gefühl, dass mir was fehlt....
bei gitarren sind die klangunterschiede viel deutlicher als bei bässen!
in meiner band spielen beide gitarristen les paul. der eine hat mit ner epiphone angefangen und sich dann ne gibson standard paula geleistet - der unterschied ist enorm! im vergleich zur gibson macht die epiphone nur "pling".
so. und der andere gitarrist hat ne custom shop 58er les paul. die hat nochmal deutlich mehr fleisch und "stimme" als die standard. gerade die hohen lagen klingen noch deutlich fetter.
 
ich bekenne mich also als Markenfetischist *gg* ich bin ja scheinbar allein ;))

Nein, vielleicht ist bei meinem Posting nicht richtig 'rausgekommen. Aber für mich ist ein Markenname irgendwo dann doch wichtig. Was nicht heißt, dass ich alles ausser Fender sch**** finde. Aber irgendwie würde ich momentan ungern einen Preci einer anderen Marke spielen wollen.

Aber jemand aburteilen, weil er eine "Kopie"; spielt würd ich nie. Das mit dem Original spielen ist eine private Sache, ich gönn mir das. Das bin ich mir als Bassist wert. :) Abgesehen davon hab ich meine zwei Hauptbässe damals zu einem Preis erworben, für den man heute keinen Mexico-Fender mehr bekommt. Glücklicherweise war ich nie so blöd sie zu verkaufen. Wann auch, ich hab sie ja immer zum Musikmachen gebraucht. ;)

Gruesse, Pablo
 
Vielleicht sollte man das Ganze von einer anderen Seite betrachten. Nimmt man ein Automodell von VW, das nicht in Deutschland hergestellt wird, würde man das Kopie nennen? Ist ein Automodell, das weitergebaut wird, obwohl es schon eine neue Variante gibt nur noch Kopie?

Ein Precision Bass von Fender, egal ob Squier, MIM, USA oder Custom Shop ist für mich eine Modellvariante innerhalb eines Konzerns.
Im Fall MIM Fender ist der aktuelle USA Standard nur eine Weiterentwicklung eines Fender MIM Standard, der einfach einem Fender Bass von vor etwa 25 Jahren entspricht.
Von Kopie kann man da gar nicht sprechen.

Als Kopie würde ich dann eher einen Bass bezeichnen, der wirklich exakt und bis ins Detail das Original kopiert und da gibt es praktisch keinen. Sie sind eben nur ähnlich.

Man sollte sich hier wirklich darüber im Klaren sein, dass man ein Instrument nicht nach der Optik beurteilen kann, denn man sitzt ja beim Gig nicht auf der Bühne und hält den Zuhörern 1 1/2 Stunden die Instrumente zum angucken entgegen.

Aber bevor das in Wortklauberei ausartet...
Ich weiß natürlich um was es der Fragestellung hier geht.

Um Bässe, die optisch vorgaukeln dem Original zu entsprechen, was mit günstigeren Komponenten eben nicht geht. Das heißt aber nicht, dass sie zwangsläufig schlechter sein müssen. Entscheidend ist doch nur, ob einem Sound und Handling gefällt, und wenn jemandem der Sound und das Handling eines Billigbasses besser gefällt als der eines teuren Basses, hat er doch schon voll gewonnen!

Die ganze Fragestellung kommt vermutlich nur auf weil die Geschichte des E Bass noch recht jung ist.
Beim Kontrabass gibt es insofern nur noch Kopien, weil der erste Erfinder und Hersteller nicht mehr da ist. ;)
Da entscheidet man heute, wie ich beim E Bass auch nur noch nach ' gut für mich oder schlecht'.


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Ich möchte zu diesem Thema mal die Signatur der Kollegin Lieblingsraubogel zitieren:

"Du solltest eine Gitarre haben die zu dir passt - egal wer sie gebaut hat.
Finde deinen eigenen Stil , spiele die Songs die du magst
und versuche nicht zu einem Plagiat zu werden."
Bosse Winberg --- The Spotnicks

Als Kopie würde ich dann eher einen Bass bezeichnen, der wirklich exakt und bis ins Detail das Original kopiert und da gibt es praktisch keinen. Sie sind eben nur ähnlich.

Ich spiele seit 20 Jahren unter anderem einen 1982er Squier JV Jazzbass der nach dieser Definition ursprünglich mal eine Kopie war, mittlerweile jedoch selbst ein Original ist. Ich kann mir (für mich) einfach keinen besseren Bass vorstellen! Früher wurde man damit belächelt (Oh, nur ein Squier), heute fast bewundert (Geil, ein JV).

Es spielt überhaupt keine Rolle wer dein Instrument (dein Auto, deine Jeans, deine Uhr...) gebaut hat, Hauptsache es erfüllt den Anspruch den du an das Teil hast. Und wenn es dir gefällt ist es OK!
 
Ich hatte vor kurzem auch noch einen japanischen Fender Jazzbass Special .Toller
Bass. Ich hab wenige Fender Amerikabässe in der Hand gehabt,die da mithalten konnten.
Da ich in erster Linie Gitarrist bin und einen MM habe,hab ich ihn schweren Herzens verkauft .
Als Gitarrist habe ich eine Gibson L5 momentan im Koffer rumstehen .In der Band
spiele ich eine Tokai Es 130 und eine selbstzusammengebaute Strat mit Rockinger Hals
und Fender Mexico Korpus,benutze einen Fender Super sonic als amp.Der zweite Gitarrist
hat eine sehr gute Music Man Gitarre aber leider einen H&K Amp und klingt verzerrt abso-
lut bescheiden( Transitor amp ).
Vor einer Woche war ich bei Thomann und hab diverse Les Pauls und Es 335 von Gibson
ausprobiert.Eine Custom Shop Les Paul VOS,3600 .-€ ....eine totale Gurke !!!Hat an fast
allen Stellen des Griffbretts gescheppert und geklungen wie eine billige Epiphone.Die
Es 335 waren nicht schlecht,aber nicht mehr so,wie meine vor 20 und 30 Jahren waren.
Das ist nicht mehr der Gibson Hals,wie ich ihn gewöhnt war,Sustain war o.k.,aber diese
Jumbo Bünde gehören nicht unbedingt auf eine Es ,Geschmackssache.Als ich wieder zu
Hause war,wurde mir so richtig klar,wie gut meine Tokai eigentlich ist.
So what ....?
 
Also ich spiele eine Kopie und ein Original. Beide stellen mich sehr zufrieden. Bei meinem Epiphone Thunderbird habe ich gar nicht den Anspruch das er so klingt wie das Original von Gibson! Er klingt so wie es mir gefällt und deswegen habe ich mir den zugelegt. Anders hingegen siehts bei meinem Gibson Ripper aus. Ich wollte genau den Sound und keinen anderen. Es kommt meiner Meinung darauf an was man möchte bzw. wie man den Sound des Instruments gefällt. Für mich steht jedes Instrument ob Original oder Kopie für sich allein da und nicht für alle des selben Typs. Deswegen ja Kopien können zufriedenstellen wenn die eigenen Ansprüche mit dem Sound etc. pp des Instruments übereinstimmen.

MFG

T-Bird
 
Die ganze Fragestellung kommt vermutlich nur auf weil die Geschichte des E Bass noch recht jung ist.
Beim Kontrabass gibt es insofern nur noch Kopien, weil der erste Erfinder und Hersteller nicht mehr da ist. ;)


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Das sagst du doch nur, weil du schon 44 Jahre bist!:D Für mich sind 44 Jahre eine lange Zeit!;)

Ich hoffe du weißt, dass das als Scherz gemeint ist!;) :p
 
So wird der eine sich einen Career RIK kaufen und sich freuen und der andere doch auf einen echten Rickenbacker 4001 sparen
Ich hab den RIK. ;)

Wäre ich ein Vollblutbasser, würde ich für meinen Traumbass sparen. Aber Bass läuft bei mir bloß so nebenbei mit. Dafür hab ich zwei Original Gibson Gitarren - wenn auch aus der moderaten Preisregion (deutlich unter 1000 Euro).

Alex
 
Es kann doch wohl niemand behaupten, dass er nicht auch gerne einen Fender, MusicMan, Rickenbacker etc. sein eigen nennen möchte. Das mag alleine Markenbewusstsein sein, oder einfach auch nur der persönliche Geschmack. Oder halt, weils die "großen Vorbilder" vormachen, die sündhaft teure Signature Bässe oder sonstige Sonderanfertigungen aus den oben zitierten Häusern spielen.

Ob eine Kopie besser als das Original ist? Gute Frage. Soll die "Kopie" überhaupt ein Abbild eines Originals sein?

Ich bin bei der Suche nach MEINEM Bass immer irgendwie bei Musicman-Like hängengeblieben. Weil ich den Sound mag, die Bespielbarkeit schätze und weil sie nach meinem Geschmack gut aussehen. Momentan nenne ich einen OLP MM32, einen S.U.B. 5 und einen Stingray5 mein Eigen. Wie man sieht, decke ich wohl alle Preisklassen ab. Der Stingray war mein "Einstiegsbass" (ok, habe laaaange Zeit gespart...), der ist einfach unverkäuflich. Den S.U.B. wollte ich schon lange Zeit vor dem Stingray haben (war halt ein bezahlbarer Traum...). Den OLP habe ich mir aus reiner Neugier gekauft.

Welcher nun der beste Bass ist? Reine Geschmackssache. Alle 3 Bässe haben ihre Vorteile+Nachteile (mal mehr, mal weniger). Ich wechsel ganz gerne mal zwischen den Bässen, und spiele eine Weile den einen ganz gerne, dann mal wieder einen anderen.

Vielleicht sollte man mal ca. 5 Bässe (die sich im Design nicht allzu sehr unterscheiden;)) einfach mal blind testen. Mal sehen welcher "gewinnt.

Wie es Moulin schon schrieb, ein Bass sollte bestimmte Kriterien erfüllen, die jeder nach seinem Geschmack aufstellt....
 
Es kann doch wohl niemand behaupten, dass er nicht auch gerne einen Fender, MusicMan, Rickenbacker etc. sein eigen nennen möchte.
Doch. Und eben besagte leute schreiben in dem thread nicht, weil es zum beispiel keine Kopien von Warwick Corvettes gibt, oder keine Kopie vom Thumb, oder die Streamers keine Kopien von den Spectors sind. Weil die Schecter und Ibanez Bässe keine Kopien haben, weil Marcuszyk Frog keine Kopie ist oder hat, weil man Hotwires und Sandberg nicht mit dem lapidaren Begriff Fender Kopie abtuen kann, weil Lefay nicht kopiert und kopiert wird.

Von daher, denke ich, dass sich vielen die Frage nicht stellt.
wenn ich sag, ich will einen Bass, der gut klingt und sich schön spielen lässt und mir sagt dann das Handling von so einem riesigen Jazzbasskorpus nicht zu - dann kauf ich eben keinen Jazzbass, egal, ob da Fender, G&L, Hotwire, Cort, Sandberg, oder Clover auf der Kopfplatte steht. Ob die jeweiligen Bässe jetzt Kopien sind mag ich auch zu bezweifeln. Lediglich die Korpusform ist eben die gleiche. Die Hölzer, der Sound, die Bespielbarkeit und das finale shaping des Korpus sind viel zu verschieden, als dass man das wirklich Kopie nennen kann.
Un solange man dann eben von Arten redet - Art "preci", Art "jazzi", Art "Stingray" - solange erkennt man realistisch an, dass es in jeder Art Gurken gibt. Ob jetzt aber auf den Diamanten die Kopflplattenzier traditionell Fender oder doch revolutionär z.b. Clover steht, hat nichts mit der Fragestellung nach Kopieren zu tun.
 

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