Diskussion in der Band - zuviel Technik

  • Ersteller PapaFleischi
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die band DAF (Mussolini) bestand auch nur aus schlagzeug und gesang und playback. da fühlte sich auch keiner beschissen.
 
Denkt man den Eingangsgedanken weiter, dann dürfte man gar keine elektrische Gitarre spielen, weil ja ein Teil des Sounds aus Tonabnehmern und Verstärker resultiert, Effektgeräte wäre auch tabu, verzerrtes Spiel sowieso.
Schon deshalb stimme ich meinen Vorpostern zu, dass überhaupt nichts gegen den Einsatz spricht.

Ich hatte mal in einer Heavy Metal Band einen Vorgänger heutiger Gitarrensynthies, der eine Art Orgelklang für die Gitarre generierte. Das kam bei Konzerten richtig gut an (erst vedutztes Glotzen,/ Stutzen, dann Lachen, dann Anfeuern.^^) Natürlich nur ganz sparsam eingesetzt bei einem einzigen Gitarrensolo. Noch heute muss ich lachen, wenn ich die Aufnahme höre, zumal die damit endet, dass ich einen Verzerrer dazu (!) schaltete und dann wird`s richtig wild.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mach et, Otze! ;)
 
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Was spricht denn dagegen, es einfach mal während der einen oder anderen Probe auszuprobieren? Schlimmer als nicht gefallen, kann es doch eigentlich nicht...
 
Wo ist eigentlich das Problem? ;)
 
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Ganz ehrlich: Auf einer Hochzeitsfeier interessiert das nach 2 Stunden niemanden mehr, ob die Band tatsächlich live spielt oder ein Laptop mit ner mp3-Playlist rennt :D
nachdem ich seit langem mal wieder selbst als Gast auf einer Hochzeit war kann ich dem nur zustimmen. Nach Sektempfang und Aperitif war es mir spätestens beim Wein zum Essen absolut wurscht was da passiert ist. Dabei spiele ich selbst in einer Coverband gelegentlich Hochzeiten.

grüße B.B
 
ja, es ist schon komisch... beim Keyboarder ist es ok, wenn er allenoch so abwegigen Sounds abdeckt... und sobald aus dem Gitarrenverstärker ein "unpassender" Klang kommt, dann schreit die Musikerpolizei :)...
Es ist natürlich bei Gitarristen in der Tat nicht sonderlich verbreitet, andere Sounds als eben Gitarrensounds zu machen... vermutlich weil es die Keyboarder schon gibt und die das eben alles abdecken.
Mein alter Gitarrist hatte lustigerweise vor 25 Jahren schon eine midifizierte Gitarre, mit der er einen Synthesizer-Rack (eigentlich nur ein ROMpler) ansteuerte und so die Kirchenorgel rausholte... na ja, hat er aber auch nur als Gag gemacht. Aber das nur am Rande... (aber - es stimmt schon - es FÜHLT sich auch für mich irgendwie falsch an, wenn ein Gitarrist nach Kirchenorgel klingt ;))

Aber zurück zum Mel9: Ich weiß nicht, ob du mit damit wirst viel anfangen können. Wie schon irgendwo geschrieben, wird hier ja nicht der tatsächliche "Natursound" simuliert sondern die Vintage-Simulation des Natursounds durch das Mellotron. Die Spielweise der Gitarre trägt natürlich auch nicht dazu bei, dass es authetisch nach einem Natursound klingt. Wenn du also einen halbwegs normalen Streicher-, Flöten-, Chorsound etc. suchst, dann wird der Mel9 dich nicht glücklich machen.
Da würde ich eher einen kleinen ROMpler kaufen und ein paar Akkorde lernen und zur Begleitung Flächen legen.
 
Was spricht denn dagegen, es einfach mal während der einen oder anderen Probe auszuprobieren? Schlimmer als nicht gefallen, kann es doch eigentlich nicht...
da spricht gar nichts dagegen und das werden wir auch machen. Hatte ich ja in Beitrag #14 bereits geschrieben.
Mir ging es nur darum meinen Standpunkt zu hinterfragen. Daher hast du natürlich recht. Probieren geht immer über studieren. :)
 
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Falls du das ausbauen willst:
Fishman Triple Play habe ich für solche Zwecke ausprobiert.
3 Gitarren, aber kein keyboard. Da lag der Gedanke nahe, hin und wieder mal ein paar Flächen o.Ä. dazuzumehren.
-Ansprache ist völlig in Ordnung
-Polyphonie funktioniert
-Latenz abhängig vom angespielten Klangerzeuger, heißt, nicht in der Oberfläche von fishman mehrere VST layern, sondern z.B. anstelle vom hungrigen SampleTank oder durstigem Reaktor lieber mehrere sounds innerhalb vom HALionSonic layern
Warum ich das Projekt erst mal wieder beerdigt habe:
-Umschaltzeiten zwischen sounds sind nicht live-tauglich
-die angegebenen 30m Funkverbindung sind leider aufgrund der Allerweltsfrequenz nicht an jeder location sicher. Nicht mal 10m....
 
nachdem ich seit langem mal wieder selbst als Gast auf einer Hochzeit war kann ich dem nur zustimmen. Nach Sektempfang und Aperitif war es mir spätestens beim Wein zum Essen absolut wurscht was da passiert ist.
Ja so sieht die Realität eben aus. Die Band/Alleinunterhalter muss gutes liefern so lange die Leute noch am kommen sind und der Alkoholpegel gering ist und noch kein Konsens bei Gesprächen gefunden ist. Danach könnte man die Cantina Band aus Star Wars spielen lassen oder tressierte Affen, es würde keinen mehr interessieren.

Im Verlauf des Abends wäre es dann nur noch bei einer guten Band wenn sie es schafft die Leute dann zu animieren bei einem Spiel/Tanz mitzumachen. Aber so ist das Leben als Musiker eben. Zumindest ist man versorght am Abend mit Speise und Trank :)
 
So, endlich gefunden:

Selbst bei Deep Purple darf Steve Morse seine Gitarre nach Orgel klingen lassen, hier nachfolgend kurz nach 2 Minuten:



Damit kannst Du einen Präzendenzfall vorweisen.....^^
 
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Jetzt gibt es Nummern bei denen ich entweder nichts zu tun habe, bzw. nur minimalistische Einwürfe spiele.
Hmmm... könnte es sein, dass die Arbeit ein wenig ungerecht aufgeteilt ist? Oder haben die anderen Gitarristen manchmal auch nichts zu tun?

Ich habe mal eine Zeit lang in meiner Band den Roland Gitarrensynthesizer GR-55 im Einsatz gehabt. Vom Klang her absolut fantastisch, jedoch ist halt anzumerken, dass das Spielen mit der Gitarre anders ist als auf einem Keyboard. Eins zu eins Covern geht da schlecht, aber für eigene Begleitung passt. Fraglich ist aber ob Du damit langfristig glücklich wirst.

Oder wie wärs wenn Du mal Keyboard spielen lernen willst? Das wäre für eure Bandkonstellation sicher riesiger Gewinn sowieso auch für Dich persönlich. Wenn Du ca. 1-2 Jahre fleissig übst, kannst Du dann ne gute Qualität abliefern.
 
Das kommt natürlich noch dazu, daß man der Verlockung, jedes Instrument zu imitieren, widerstehen muß. Nur weil ich 'nen goilen Hammond-sound hab, heißt das noch lange nicht, daß ich die Akkorde so spiele wie ein Organist. Und schon klingts albern.
Was gut geht sind Synth-Flächen oder Einwürfe. Aber bitte keine Bläser, denn die Bläser-sounds sind durch die Bank Plastik....
 
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Nur weil ich 'nen goilen Hammond-sound hab, heißt das noch lange nicht, daß ich die Akkorde so spiele wie ein Organist. Und schon klingts albern.
Ha, aber vom Keyboarder verlangt „man“ all das, ohne mit der Wimper zu zucken. :)
(„dafür haben wir den doch“)
Aber da sage ich als verantwortungsbewusster Keyboarder auch schon mal „nein“ und spiele bei Long Train Running statt eines Keyboard-Mundharmonika-Solos lieber eine Pseudo-Minimoog-Einlage. (y)
 
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Sehr vernünftig!
Könnte sogar sein, daß manche Dinge mit Saiten besser gehen als mit Taste, z.B. Sax-Solo. Aber ob es sinnvoll und gut ist, sei dahingestellt. :whistle:
 
...gibt es eben Songs bei denen ich nur "rumstehe" und das langweilt mich.
Aus Langeweile irgendwas ergänzen, nur weil man sich langweilt, finde ich unglücklich. Es muss schon songdienlich sein. Mich ärgern solche Leute, die nie auch mal ne Minute ihre Finger still halten können. Da gerate ich auch gerne mit unserem Gitarrist aneinander, der auch grundsätzlich dort unbedingt Gitarre spielen muss, wo überhaupt keine hingehört, vor allem überflüssig ist, nur damit er nicht 'dumm' rumsteht.

Ha, aber vom Keyboarder verlangt „man“ all das, ohne mit der Wimper zu zucken. :)
Genau, da werden alle möglichen Sounds erwartet, die im Prinzip gar nichts mit Tasten zu tun haben.

Aber da sage ich als verantwortungsbewusster Keyboarder auch schon mal „nein“ und spiele bei Long Train Running statt eines Keyboard-Mundharmonika-Solos lieber eine Pseudo-Minimoog-Einlage. (y)
Me too!
 
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Was ich gut anstatt "Rumstehen" finde: Percussion!
Dezent mit einem Percussioninstrument mitgrooven ist in vielen Songs absolut passend und bereichernd und gibt eine eigene Note (es gibt ja viele Bands, wo das Instrumentalisten oder sogar die Frontmänner und -frauen live sehr ausgiebig machen, mit Tamburin, Cowbell, ....whatever). Aber auch hier muss es natürlich der Band insgesamt auch gefallen.
Das beantwortet nicht direkt deine Frage, aber vielleicht gibt es einen neuen Impuls...

Gruß Andreas
 
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Aus Langeweile irgendwas ergänzen, nur weil man sich langweilt, finde ich unglücklich. Es muss schon songdienlich sein.
Ich kenne das aus meiner Band... die Jungs und Mädels haben 20 Jahre lang ohne Keyboard gespielt, daher haben wir ziemlich viele Songs im Programm, in denen im Original keine Keys vorkommen.
In manchen habe ich eine Keyboard-Begleitung ausgearbeitet, bei manchen wird es aber einfach zu viel... oder mir fällt nichts passendes ein. Dann lasse ich es auch einfach bleiben und unterstütze stattdessen den Gesang... das geht fast immer ohne zu stören.
Oder eben Percussions, wie @govnor oben schrieb, war auch schon öfter mal kurz davor, mir ein Paar Congas zu kaufen....
 
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Da gab es doch mal einen Gitarristen der zauberte aus seinem Equipment bis her
vollkommen unbekannte Klänge, und alle fanden es gut. Jimi Hendrix, was wären wir ohne ihn. Würden wir überhaupt keine Effekte benutzen?Also tobt euch aus.
 

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