Direktere Ansprache und Mehr Punch für Cort B5: Pickuptausch richtige Maßnahme?

  • Ersteller tobi toubsen
  • Erstellt am
Ja, das kann sein, vielleicht ist der Bass für deine Soundvorstellungen bzw. deine Musik auch klanglich nicht so gut ausgelegt. Ich spiele ihn in in einer Pop/Rock-Coverdand, da ist er sehr vielseitig. Für Greenday nutze ich z.B. nur den Steg-PU, das geht dann schon sehr richtung Prezi. Alle anderen Pop/Funk-Sachen dann irgandwas zwischen Mitte und Steg. Extreme Höhen brauche ich aber nie.

Das einzige, wo er etwas abfällt, ist das Slappen. Da bin ich aber von dem Bass den ich vorher hatte (Prezi-Umbau mit 36"-Hals) ne menge Bumms gewöhnt. Kann auch an dem begrenzen Platz liegen, den man mit dem engen Stringspacing hat.

Am besten gefällt er mir eigentlich im Kontext zu Funk/Soul (zu hause spiel ich gern Tower of Power, Stevie Wonder, ...), aber wie gesagt, auch da braucht man keine krassen Höhen. Das Problem lässt sich aber sicher (wie @Maschinist schon ausführte) mit einer anderen Elektronik beheben.
 
bisher habe ich in einem Postrock Trio gespielt, wo mein Sound mangels zweiter Gitarre möglichst offen und voll klingen musste, dafür war mein Fender Dimension ideal. Leider ist mir das Stringspacing auf dem Dimension zu weit. Finde den B5 ideal bzgl. Bespielbarkeit, der Sound muss noch modifiziert werden (weniger Mulm, mehr Definition, mehr Höhen)
Ich fahre morgen zum Gitarrenbauer, um ein 250k Poti einlöten zu lassen, danach sehen wir weiter :)
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, auch ohne Soundcloud Account hier auf Samples zu verlinken? Dann würde ich mal einen vorher/nachher Vergleich posten
 
Mittlerweile kannst du Sounddatein meines Wissens direkt in den Beitrag einbinden ohne externe Hoster nutzen müssen.
 
Kurzer Zwischenstand. War heute bei einem Gitarrenbauer. Er hat zuerst ein Blendpoti eines anscheinend falschen Typs verbaut, was dazu führte, dass in Mittelstellung ein Kurzschluss vorlag und muss jetzt erst nochmal ein anderes Blendpoti bestellen... anscheinend ein echter Meister seines Fachs. :weird: Er kriegt den Umbau erst nächste Woche hin..
 
Er kriegt den Umbau erst nächste Woche hin..

Schade - ich bin weiterhin sehr daran interessiert zu erfahren, was die Ursache für die stark eingeschränkte Klangfülle ist. Soweit cadfael seine Anmerkungen zum Warwick erwähnt, sind sie überraschend leicht zu recherchieren. Dort lag demnach die Situation vor, dass ein vordem aktiver Bass zu "passiv" aus- resp. umgerüstet wurde. Vom Hersteller im Rahmen einer Produktpflege. Hier aber wurde wohl der Zulieferer für die Elektronik geändert. Über das bevorzugte Rauschmittel der Ingenieure und Produktionsleiter im Fernen Osten sagt es nichts, aber Fehler passieren nun mal. Diese dann als extravagante Klanggestaltung zu werten liegt mir persönlich fern.

Tobi, du machst es spannend.
 
So, heute hat der Gitarrenbauer den Umbau endlich fertiggebracht, ich habe mich für das 500 kOhm Poti entschieden.
an diesen Post habe ich zwei Soundfiles angehängt und die selben Licks mit Bridge, beiden Pickups und Neck Pickup eingespielt. Ich habe leider kein Audiointerface, daher über Soundkarte aufgenommen.
hoffe man hört den Unterschied. Für mich ist er gigantisch, als ob eine versteckte Höhenblende aufgerissen wurde. Der schöne Grundcharakter des Instruments ist noch vorhanden, aber er klingt jetzt viel präziser, fast nach Single Coils und kann bei Bedarf auch HiFi Sounds liefern. Das Low End knurrt genauso schön wie vorher, also ist die Verschiebung der Eigenfrequenz wohl nicht so dramatisch, aber sehr wohl die Dämpfung.
Ich vermute, dass die Entwickler vielleicht nicht unbedingt was geraucht hatten, sondern der dumpfe Sound vielleicht eher die Zielgruppe von Naturholz-Basskäufern ansprechen soll?
An dieser Stelle nochmal vielen Dank für eure Anregungen und besonders an Maschinist ein herzliches Dankeschön für seine Berechnung mit den 3 verschiedenen Widerständen. :great::)
 

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  • Cort B5 plus vor Potitausch Bridge, beide, Neck.mp3
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  • Cort B5 plus nach Potitausch Bridge, beide, Neck.mp3
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An dieser Stelle nochmal vielen Dank für eure Anregungen und besonders an Maschinist ein herzliches Dankeschön für seine Berechnung mit den 3 verschiedenen Widerständen. :great::)

Ja, auch :redface:

Quintessenz: eigentlich nie sind die Tonabnehmer an irgendwas schuld. Man kann "Klang" verstehen.

Danke!
 
Falls es noch jemand interessiert, ich habe noch einen weiteren Übeltäter für die reduzierte Klangfülle entdeckt. Weil ich mit dem Attack des Instruments immer noch nicht so richtig zufrieden war, habe ich heute den Hals abgeschraubt. In der Halstasche kam mir erstmal ein paar Klumpen Sägemehl/Staub entgegen. Hab das erstmal gründlich gesäubert und wieder neu verschraubt. Der Sound des Instruments hat sich nochmal etwas verändert (mehr Attack, mehr obertöne). Vermutlich sind Staubklumpen nicht so förderlich für die Schwingungsübertragung. Manchmal liegt es echt an Kleinigkeiten.. :)
 
Vermutlich sind Staubklumpen ... Kleinigkeiten ...

Nun gut, ein Instrument, ein Musikgerät mit Nimbus, etwas heiliges. Und dann hat der Hersteller ein paar Krümel vergessen. Aber - so glauben viele, bei den TA und bei der Elektrik geht es um magisch geniale Momente der Entwickler, die Holzsorten fein abgewogen, die Brücke auf den Hals abgestimmt, die Mechaniken und so weiter.

Bei der hier diskutierten Problematik ging es schlicht und ergreifend um Nachlässigkeit. Man hat einen aktiven Bass auf passiv umgestrickt, aber dann die Potentiometer (Poti-s) vergessen an-zu-passen. Passiv "klingt besser". Die mit mystischer Technik konfrontierten Musiker glauben himmelweite Unterschiede. Und dann auch noch Mehl in der Halstasche ...

Gut, wer merkt was? Die "Szene" ist mit eben diesem Unfug "bis Anschlag" übersättigt. "Holz" ... . Jetzt auch im Laminat als Deckschicht ... Leute, lest "den Zollner" ...

https://www.guitar.de/lesen/gear-special-die-wissenschaft-der-e-gitarre/
 

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