Diplom Toningeneur vs. TonMeister?

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Hey Leute!

Wie einige Leite hier nun wahrscheinlich schon wissen, möchte ich wahrscheinlich den Ton-Meister studieren. Nun kam meine Schwester auf das Studium zum Diplom Ton-Ingeneur. Nun wollte ich euch fragen, wo denn hier die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Studiengängen liegt. Ist der Toningeneur nicht eigentlich der Kabelträger? :p

Ich hoffe, mir kann jemand weiter helfen....


Grüße,
Christian
 
Eigenschaft
 
Hm, ich glaub im PA-Bereich würdest du mehr Antworten bekommen. Da gab's auch mal n Thread drüber...

Toninschinör =|= Stagehand! Tonmeister muss dem Berufsbild nach Musik machen können (wenn auch nicht beruflich), der Insch afaik nicht.

Was beide gemeinsam haben, ist wohl, dass sie relativ studio-nah sind. Aber wie gesagt, in der PA-Ecke gibt's schon mehr darüber...

MfG, livebox
 
Moin, wollte damals auch nen Ton-Ing machen, die musikalische Aufnahmeprüfung war aber nicht ohne. Das wurde nichts.

Grundsätzlich läßt sich sagen, dass beide Studiengänge sich im Umfang der vermittelten musikalischen Kenntnisse unterscheiden:
Grobe Schätzung:
Ton-Ing: 1/3 Musik 2/3 Technik
Ton-Meister: 2/3 Musik 1/3 Technik

Besorg Dir doch mal die Studienprofile, das läßt sich vieles draus ablesen.
Ton Ing z.B. in Düsseldord, Roland Schumann HS, Ton-Meister: Detmold oder Berlin

Gruß
Borntob4
 
Also, ich hab nur mal zum Ton-Meister gelesen, dass das ganze doch sehr wenig mit Musik am Hut haben soll, weil man sich da eher mit anderen Dingen beschäftigt. ich meine, das sogar hier im Board gelesen zu haben.
Ich werde sehen, was mein Gespräch mit dem Dozenten der UdK Berlin heute ergibt :)
 
Tja, irgendwie nicht viel. Viel geredet, aber nix gesagt. Der kennt halt wahnsinnig viele Leute, ist Mitarbeiter bei Bösendorfer und hat nen schönen Schimmel-Flügel bei sich stehen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er mich auf die Prüfung vorbereiten kann, aber er nimmt auch 40€ die Stunde. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich mir das leisten kann!

Hinzu kommt die finanzielle Unsicherkeit nach dem Studium. Man weiß einfach nicht, ob man danach was bekommt. Kenne nun doch schon einige, die wiederum einige studierte Tonmeister kennen, die diesen beruf nicht mehr machen, da sie nix bekommen haben!

Im Moment bietet unser Finanzamt hier 150 Ausbildungsstellen im gehobenen Dienst. ich werde mich mal darum bewerben. Wenn ich da genommen werde, bin ich Beamter und hab n gutes Einkommen. Vor allem gesichertes Einkommen. Die Musik wird aber weitehrin eine sehr wichtige in meinem Leben spielen und ich werde auch weiterhin in Bands spielen. Nur denke ich, dass das für mich pers. die bessere Lösung ist!
 
Dann wünsch ich dir mal viel Erfolg! :great:

MfG, livebox


keep on rockin'.... :groove:
 
Im Moment bietet unser Finanzamt hier 150 Ausbildungsstellen im gehobenen Dienst.

Da kann ich mich als Selbstständiger immer nur wundern was aus dieser Gesellschaft geworden ist. Anstatt das Unternehmertum und die freie Wirtschaft zu fördern werden Ausbildungsplätze für Bürokraten mit sicherem und hohem Einkommen gefördert, die, als von der Gemeinschaft - also uns allen - bezahlte Bedenkenträger, alles Mögliche ver- und behindern werden. Dass junge Leute da natürlich zugreifen ist ja ganz normal - wer will in so einer Zeit schon kein gesichertes Einkommen haben? Dass wir uns am Ende aber alle selber damit betrügen... Naja, sorry für Off-Topic.
 
Da kann ich mich als Selbstständiger immer nur wundern was aus dieser Gesellschaft geworden ist. Anstatt das Unternehmertum und die freie Wirtschaft zu fördern werden Ausbildungsplätze für Bürokraten mit sicherem und hohem Einkommen gefördert, die, als von der Gemeinschaft - also uns allen - bezahlte Bedenkenträger, alles Mögliche ver- und behindern werden. Dass junge Leute da natürlich zugreifen ist ja ganz normal - wer will in so einer Zeit schon kein gesichertes Einkommen haben? Dass wir uns am Ende aber alle selber damit betrügen... Naja, sorry für Off-Topic.

Recht hast du :)

Ein gesichertes Einkommen ist ja dieser Tage wichtiger als denn je....leider!
Und die Musik läuft weiter :)
 
Wollte auch Tonmeister an der UdK studieren...
Wenn man gemein ist, könnte man vielleicht sogar sagen, dass Ton-Ing einfach ein niedrigeres Niveau als Tonmeister hat :rolleyes:
Allerdings ist die Aufnahmeprüfung and er UdK relativ schwierig (hab leider zu wenig Tonsatz geübt und bin dann auch prompt deswegen durchgefallen) und wie schon erwähnt wurde, sind die Berufsschancen schlecht. Das war für mich dann der Grund, es doch lieber erstmal zu lassen und Musik als Hobby zu behalten - hat auch viele Vorteile! ;)
 
Wenn man gemein ist, könnte man vielleicht sogar sagen, dass Ton-Ing einfach ein niedrigeres Niveau als Tonmeister hat :rolleyes:

Das würde ich garnicht als gemein beschreiben, sondern - wenn Du diese Aussage auf die musikalischen Inhalte beziehst - als völlig richtig.
Der Tonmeister muss sich vielmehr in der Musik auskennen. Lest Euch doch mal die Unterrichtsfächer durch: http://www.ton.hdk-berlin.de/.
Da muss der DiplomIng mehr in Naturwissenschaften wissen, demnach sind die musikalischen Anforderungen an sich geringer, was aber nicht heißt, das man die Aufnahmeprüfung mit links besteht.

@FantomXR: Nur so mal als Hinweis: Früher hat man noch von Berufung statt Beruf gesprochen. Du spielst ein Musikinstrument, beschäftigst Dich viel mit der Musik und mit der Technik dahinter und strebst lieber eine Beamtenkarriere im höheren Dienst an ?

Mach Dich doch mal über den Studiengang Bild-und Tontechnik in Düsseldorf schlau:
http://www.musikundmedien.net/
http://www.medien.fh-duesseldorf.de/studium/dtub/stundenplan1.php

Klar, ne 100% Sicherheit, dass Du nach dem Studium sofort nen Job findest, die gibts meiner Meinung nach nirgendwo, die Zeiten sind vorbei.
Musik ist auch ein schönes Hobby, aber wenn ich die Chance hätte mein heißgeliebtes Hobby zum Beruf zu machen, dann würde ich es auf jeden fall probieren.

meine 15 cents

Borntob4
 
Ich denke, der Hauptunterschied zwischen Ton-Ingenieur und Tonmeister ist, dass der Tonmeister sich nicht nur tontechnisch sondern auch künstlerisch sehr gut auskennen muss und in (u.a. klassischen) Musikproduktionen teilweise auch die Aufgabe des künstlerischen Leiters hat.

Ich hab mich vor kurzem auch fürs Tonmeisterstudium (an der Musikuni Wien) interessiert - ist schon gewaltig was da für Kenntnisse aus Musiklehre, Tonsatz, Gehörbildung, Akustik, Aufnahmetechnik, Physik und Mathematik vorausgesetzt werden. Außerdem werden in Wien jedes Jahr nur ganz wenige Studenten aufgenommen.

Ich bin für mich wieder davon abgekommen, die Aufnahmsprüfung zu probieren - ich möchte doch lieber eine Laufbahn als ausübender Musiker einschlagen.

Glaube schon, dass man als kompetenter Tonmeister Jobs findet - nur um einmal da hinzukommen ist viel Interesse, Fleiß und Spezialisierung nötig. Das ist sicher ein Studium das man nur machen sollte wenn man wirklich davon überzeugt ist.
 
Oh man...ich weiß einfach nicht wohin mit mir. Tut mir leid, dass ich den Thread wieder rauskrame.

Ich mache momentan ein Praktikum bei einer Theater-Produktion, da ich mich eigentlich dazu entschlossen habe, Eventmanagement zu studieren und da sind zwei Vorpraktika von Nöten. Ich bin da jetzt seit genau einer Woche und alles was ich mache ist, vor dem PC zu hocken und die Datenbank zu aktualisieren. Mein Chef (der übrigens ein totel netter Kerl ist) meinte zu mir, dass dies die Hauptaufgabe für meine 3 Monate sind....geile Aussichten. Nun habe ich nochmal darüber nachgedacht und bin der Meinung, dass auch dies nicht der richtige Weg ist. Ich betrachte die Zeit, die ich in das Praktikum und in die Suche nach einem Platz investiert habe, keinesfalls als Zeitverschwendung. Eine Einschränkung muss ich machen: Dieses "Daten eingeben" in die Datenbank bringt mir nix....also ich meine persönlich habe ich da nix von. Ich lern dabei nix. Wenn ich mir vorstelle, dass ich diese Zeit auch vorm Klavier oder sonst wo verbringen könnte, wo ich was lerne, dann muss ich es doch als Zeitverschwendung bis zu einem gewissen Grade bezeichnen. Aber jedes Mal, wenn ich merke, dass ich etwas nicht will, bin ich einen Schritt näher an dem, was ich will.
Besonders nerven tut mich grad, dass ich keine Zeit für etwas anderes habe. Ich arbeite von 10-18Uhr, Mittwochs bis 23Uhr wegen Vorführung. Ich brauche eine Stunde, bis ich zu hause bin. Und dann gibt es ja auch noch Privatleben, wie Freundin zum Beispiel. Aber ich hab null Zeit, mich mal für ne Stunde vor mein Stagepiano zu setzen und in Ruhe gemütlich was zu spielen oder zu üben.

Ich habe nochmal die Sache überdacht...ich will:
- mich mit Mixern (und damit meine ich keine 10 kanal Mischpulte) auskennen
- wie funktioniert Kompressor, Limiter, Noise Gate, etc. pp.? Wie setzte ich diese Möglichkeiten richtig und sinnvoll ein?
- Klavier spielen.
- elektronische Zusammenhänge verstehen. Wie wird eine Platine gebaut? Wie baut man sich einen Verstärker? Wie entstehen Effekte?
- etwas über Akustik lernen. Was genau ist ein Ton? Wie verhält er sich in einem Raum? Wie genau kann man diesen modellieren?
- endlich raus aus der "Ich weiß nicht so recht"-Phase

Ich will nicht:
- den ganzen Tag vorm Rechner sitzen und irgendwelche Daten eingeben.
- Events organisieren. Das sollen andere machen...glaub dafür bin ich der Falsche


Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Leider sind meine Eltern momentan verreist, weshalb ich nicht mit ihnen reden kann. Deshalb musste ich das hier kurz rauslassen. Die Geschichte mit Düsseldorf klingt gar nicht so doof...nur wird da meine Freundin und meine Eltern nicht sonderlich begeistert sein. Aber es geht hier ja im Moment um mich.

Tonmeister fällt leider für mich raus. Die Aufnahmeprüfungen sind einfach zuuuuu heavy.


Habt ihr noch Vorschläge, was man in Berlin da machen kann?
 
Hey Christian,

ich denke jeder hier versteht, was du meinst, denn die meisten hier mussten sich schon Gedanken machen, was sie in Zukunft machen wollen und ob sie sich bestimmte Jobs bis zum Ende ihres Lebens(naja, bis zur Rente, aber wenn wir mal so weit sind...) vorstellen können.

In Berlin kenn ich mich leider nicht wirklich aus, also kann ich dir auch nicht weiterhelfen, was du da in der Richtung machen kannst.
Aus deiner Beschreibung lese ich auch heraus, dass du ja doch Technisch interessiert bist. Das scheint bei vielen hier der Fall zu sein, hier sind ja doch viele aus der Ingenieurs-Ecke. Das wäre ja vielleicht auch was für dich. Dein Beruf hat dann zwar nicht unbedingt was mit Musik zu tun, jedoch zeigen ja auch einige hier, dass man da durchaus nebenbei auch auf recht hohem niveau Musik machen kann. Sowas wie Mechatronik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Verfahrenstechnik,... kann man ja in Berlin machen. Und da kannst du später auch Jobs haben, in denen du kreativ sein kannst. Zwar nicht am Klavier, aber Spaß machen kann es auch. Und du wärst damit auch durchaus in der Lage, unser doch recht teures Hobby zu finanzieren.

Grüße
 
Hey degger,

stimmt, sowas wär vielleicht auch nicht verkehrt. Maschinenbau weniger, aber Elektrotechnik. Leider fehlt mir in der Hinsicht an den hiesigen Unis der Bezug zur Musik. Sicherlich könnte man es später auf die Musik anwenden. Aber ich weiß nicht, ob ich am Ball bleibe bei dem Studium, wenn Musik kein Inhalt des Studiums ist.

danke aber für die Antwort...bitte gebt mir mehr Anregungen!
 
Medientechnik mit Schwerpunkt Audio
Klavier spielen kommt dann ein wenig zu kurz aber der Rest sollte je nach Curriculum des Studiengangs ganz gut vertreten sein.
Vielleicht dann aber doch besser Medieninformatik (weil Medien komplett digitalisiert) oder halt Elektrotechnik (für Deine Verstärkerbauambitionen).

Gruß
Borntob4
 
Elektrotechnik und Verstärkerbau...nuja, Verstärkerbau ist da eben nur ein seeeehr kleiner Teil. Ich würde nur zum Studium der E-Technik raten, wenn du Mathematik verstehen und akzeptieren sowie nutzen lernen kannst und willst, ansonsten funktioniert das nicht.

MfG OneStone
 
Hey Leute,

ja, E-technik ist ja doch ziemlich abstrakt. Hatte in der Schule aber Mathe-LK. Also das Verständnis dafür wäre auf jedenfall da.

@BornTob:
Ich schau mich mal nach Medientechnik und Medieninformatik um. Letzeres klingt mir sehr nach Programmieren und so nem Kram...Informatik klingt für mich immer nach HTML, PHP, etc.
 
ja, E-technik ist ja doch ziemlich abstrakt.
Alles relativ. Kommt auch auf die Fachrichtung drauf an. Das Grundstudium ist mathematisch schon anspruchsvoll, der praktische Nutzen aber eher begrenzt. Im Hauptstudium kommen dann die wirklich wichtigen Sachen, die mal mehr (z.B. HF-Technik) und mal weniger (Chipdesign usw.) Mathe brauchen. Was ich im Beruf wirklich an Mathe brauche, beschränkt sich im Wesentlichen auf R=U/I und ein paar dB-Umrechnungen. Wichtiger sind die Lust am Basteln, logisches Denken und fachliches Grundverständnis.

Ob du dann in der Musikbranche landest oder nicht, ist wieder ein anderes Thema. Das ET-Studium mag manchmal etwas öde sein, aber alles, was ich bisher in der Praxis (seit ~ 3 Jahren) gemacht habe, war superinteressant. Und in der Musikbranche kannst du trotzdem landen, Hersteller für Musikelektronikprodukte (PA, Recording, usw.) gibts auch in Deutschland genug.
 
Hi,
ich hab den Thread grade zufällig gesehen und überflogen...
Es gibt schon einen ähnlichen, in dem ich auf den Studiengang Bild&Ton in Düsseldorf hingewiesen habe. Da geht es im groben um die Bereiche Filmproduktion, Musikproduktion, aber auch mit Schwerpunkt auf der Musik selbst, sprich: du brauchst ein Instrument und hast auch Fächer wie Gehörbildung, Fachhören, Partiturkunde usw.
Näheres hier: https://www.musiker-board.de/vb/musikalisches/253544-tontechnik-ausbildung-studium-zukunft.html
Und hier: http://www.musikundmedien.net/
Wobei letztere Seite aufgrund von Umstrukturierung der Studiengänge (Diplom auf Bachelor -.-) zur Zeit nicht allzu viele Infos enhält. Wenn es dich interessiert, grab vielleicht mal den anderen Thread aus oder wende dich mal per PN an mich (ich habe mir einige vorläufige zusatzinfos schicken lassen, die noch nicht veröffentlicht wurden ;)).
 

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