Is' gar nicht so schlimm. Mangels Editor hangel ich mich jetzt die ganze Zeit im Gerätemenü hin und her. Und es ist weit aus einfacher, wie ich dachte. Ok, habe schon etwas Erfahrung mit div. Geräten wie Axe, 2101, TLLE, TLSE, etc..
Dazu habe ich mir erstmal ein "Universalpatch" gemacht, was ich für mich immer wieder als Ausgangsbasis nehme: Tube OD auf Dirty Tube, Gain so auf 50, Tube EQ alles auf "0" (flat - obs wirklich flat ist, lasse ich mal dahingestellt, aber als Anhalt schon ganz gut). Dazu erstmal kein Distortion und keine Effekte, bzw. nur büschen Hall wegen dem Hörgenuss. Den Rest erstmal so auf "default" lassen und ganz wichtig das Noisegate entweder aus oder auf mind. 60 dB stellen. Bei den 48 dB oder wo die da immer stehen, kappt der Ton sich fix weg und Ruhe is - auch mit dem Sustain!
Das ist für mich dann schon ein crunchy Basissound, den ich mit Volumepotie-Einsatz recht universell nehmen könnte. Dann habe ich die einzelnen Preamptypen warm und bright Clean sowie Saturated Tube durchprobiert. Saturated Tube mit wenig Gain klingt auch sehr warm crunchy, voll auf ist eigentlich völlig unnötig. Max. 65 - 70 reichen mir. Damit lassen sich die ganze Bandbreite der schönen ZZ-Top Sounds basteln. Bei bright Clean mit Gain über 50 klingt das schon richtig fenderisch mit diesem federnden Twäng und ganz leichtem anzerren bei härterem Anschlag. Das knallt richtig!
So starte ich dann, wenn ich mir ein Preset bastel. Dann habe ich mir eine Tube EQ Einstellung passend zu meinem Setup gebastelt und unter User1 als z.B. FrizzesEQ' gespeichert. Der Vorteil: Änder ich jetzt einen Parameter und speicher ihn in FrizzesEQ' ab, verändern sich alle Settings, die mit meinem User1 belegt sind. Damit stimme ich dann nach verschiedenen Gegebenheit ab. Ist der einzige Punkt, der etwas länger beim durchprobieren gedauert hat, weil ich ich eigentlich ie so sonderlich mit den ganzen Frequenzbändern auseinandergesetzt habe.
Ansonsten kann man sich mit einem der voreingestellten Preampsounds helfen und diese nach Gusto modifizieren. Aber da war für mich nicht so das passende dabei, was mir auf Anhieb zusagte.
Das Volume habe ich aufs C1 Pedal gelegt, so wie ich es beim LE auch gemacht habe: Hacke runter 75-80%, Spitze runter 100% Volume. Das nehm ich für Rthm. und Solo. Das ist für mich als Leadgitarrist ungemein praktisch. Die Wah-funktoin nehme ich nicht, das mache ich mit meinem VOX Wah. Ich versuche so, die Bedienung des 2120 an die meines LE anzupassen, was dank dem C1 und der Assign-Funktion wirklich gut und auch simple funktioniert. Man ist ja ein Gewohnheitstier.
Ein Manko für mich ist der Solo-Boost, der is mir mit seinen 6 dB echt zu heftig. Schade, das der nicht regelbar ist, denn die Idee finde ich wirklich gut nur etwas unnütz umgesetzt.
Insgesamt kann das Teil so richtig heftig klingen, allerdings bilde ich mir ein, das egal wie ich den Preamp einstelle, diese "80er" Rockfärbung immer irgendwie da ist. Ist jetzt nicht negativ gemeint, mehr so der eigene Geräte-Charme. Einfach ein cooles Teil.
Ich werde es mal beim nächsten Gig (Tanz in den Mai, Alando/OS) live probieren, allerdings sicherheitshalber mein TL LE als Backup dabei haben. Dann poste ich auch mal ein Pix von dem Rig hier rein.
Frizze