Digitalpiano "richtige" Lautstärke

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Alechs
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Hallo.

Ich habe eine Frage. Bei einem Digitalpiano kann man ja natürlich die Lautstärke einstellen. Wie ist das nun mit dem Verhältnis von Dynamik und Lautstärke? Wenn ich nun immer ganz leise stelle, aber wie wild auf die Tasten hämmere, bringt man sich das dann nicht falsch bei? Wenn man dann mit dieser Dynamik auf einem Klavier spielt, wird das doch richtig laut sein und man hat es sich "falsch" beigebracht?
Klaviere an sich spielen sich ja auch unterschiedlich laut. Bei dem einen muss man ja mehr Kraft aufwenden, als bei einem anderen zum Beispiel um einen bestimmten Pegel zu erreichen.
Gibt es denn einen Art "Grundlautsärke", damit das Verhältnis beim Digitalpiano stimmt? Ich hoffe, ihr versteht meine Frage :)

Alex
 
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Die Frage ist schwer bzw. nicht zu beantworten, da die Einstellung des Lautstärkereglers ja nun nicht "genormt" ist.
Ich habe Geräte, die sind in voller Lautstärke leiser als andere in Halbstellung. Neuere Geräte sind meist etwas leiser als welche, aus der Zeit, vor dem Lärmschutz ;). Es kommt ja auch darauf an, welche Boxen dran sind usw.
Auch Akustikinstrumente ( sowohl Klavier als auch Gitarren) weichen von der Lautstärke ab. Es gibt "leise" und "laute" Klaviere. In der Musik kommt es ja auch das Gefühl an. Normalerweise passen sich die Hände nach kurzem "warmspielen" automatisch an das Instrument an ;)

Du musst die Grundlautstärke natürlich so haben, dass du sowohl Piano als auch Forte erreichen kannst bzw. ppp und fff. Also wenn du so vor dich hinspielst immer im mittleren Berich liegst (mp / mf).
Da es ja nur Verhältnisse zur mittleren Lautstärke deines Spiels ist, ist es im Prinzp egal, wie laut dein Grundton ist. Wenn du die Dynamik für Forte beim "normalen" Spiel aufbringen musst, würdest du im Klavierstück ja automatisch scheidern, wenn fff gefordert wird, da du dieses ja nicht mehr erreichen kannst.
In DB kannst du es ja nicht messen, denke mal an Konzertsäle zu Wohnzimmer Verhältnisse.

Ich hoffe, ich konnte es dir ein bisschen erklären, warum man diese Frage so nicht beantworten kann. Genauso, als wenn man fragt: wie schnell ist eine Achtelnote.

Lieben Gruß
;)
 
Hallo Alex.

Bei allem technischen Fortschritt ist es trotzdem immer noch schwierig, Digitalpianos mit akustischen Instrumenten gleichzusetzen. Ein sehr gut regulierter Flügel von hoher qualitativer Verarbeitung kann einen Dynamikumfang von ppp bis fff bedienen, den man sich als Digispieler nur schwer vorstellen kann. Das bedeutet, dass man auf besagtem Flügel, der durchaus das gesamte Mietshaus zur Raserei bringen kann, mit entsprechender Übung auch wunderbar leise spielen kann. Bei einem Digi ist es m.M.n. sehr schwer, bei deutlich aufgeregelter Lautstärke, ein kontinuierliches ppp hinzulegen. Die dynamische Beschränktheit ist es auch, was mich persönlich an den Digitalpianos am meisten stört. Neuere, hochwertige Digis werden auf diesem Gebiet langsam besser, aber Luft nach oben ist noch gewaltig. Wahrscheinlich müsste man etwas aufwändigeres, als die Drei-Sensoren-Technik erfinden. Im Gegenzug sind aber auch sehr viele akustische Instrumente auf diesem Gebiet unterirdisch. Es ist halt eine Frage der Verarbeitungsqualität und der anschließenden Bertreuung durch den Klavierstimmer. Mein CA-67 habe ich, was die Lautstärke betrifft, deutlich unterhalb der Mittelstellung eingestellt. Mir ist aber auch das Verhalten akustischer Flügel bekannt, sodass ich mich auch immer wieder selbst beobachte, um mir nicht einen zu starken Anschlag anzugewöhnen.

Andreas
 
Alechs, du hast ganz recht. Die meisten Leute stellen ihr Digitalpiano zu leise ein. Es sollte so stehen, dass ein fortissimo auch wirklich ein fortissimo ist - und dann muss frau/mann eben lernen, entsprechend sanft darauf zu spielen.

Wenn es zu leise steht, macht mann/frau sich wirklich leicht den Anschlag kaputt. Denk dran: Eigentlich streicheln wir die Tasten mit den Fingern. Wir hämmern nicht (oder jedenfalls nur an wirklich seltenen Stellen, wo das verlangt ist). Meine geehrte alte Lehrerin vor vielen Jahren wurde nicht müde zu wiederholen, dass ich "leicht" spielen solle (im Arm, im Handgelenk, in den Fingern)... Selbst ein ff in einer Mozart-Sonate oder Jazz-Ballade darf nicht schwer und gehämmert sein. So jedenfalls sollte es sein.
 
Du spielst doch schon seit fast drei Jahren. Hat Lehrer irgendwas gesagt, dass du dir was falsch beigebracht hast?
 
Ich mache gerade auch die Erfahrung, dass ich mein Digi wohl zu leise eingestellt habe und mir dadurch einen zu starken Anschlag angewöhnt habe. Auf dem Klavier in der Musikschule habe ich das nicht so stark gemerkt, aber jetzt auf dem Blüthner Flügel meiner neuen Lehrerin spiele ich viel zu laut. Ausserdem hapert es dadurch mit meiner Dynamik.
Gruß Norbert
 
Ich denke, man sollte Digi zum Üben immer so laut stellen, wie ein akustisches Instrument wäre. Falls es dann über die Lautsprecher zu laut für die Mitmenschen wird, sollte man lieber zum Kopfhörer greifen, als die Lautstärke zu verändern.

Mit leise gestellten Lautsprechern spiele ich eigentlich nur, wenn ich meiner Frau zu später Stunde mal was vorspielen möchte oder soll.
 

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