(Digital-)Piano mit Batterien für Straßenmusik

WO SCH
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Hallo miteinander! Ich würde mich über Vorschläge zu folgendem Problem freuen:

Meine Jazzcombo hat wie im letzten Jahr Anfragen für Auftritte im Freien. Allerdings ist kein Stromanschluss da bzw. sogar vom Veranstalter verboten. Ich besitze einen Roland Mobile Cube, der auch mit Batterien ausreichend Lautstärke produziert. Das letzte mal hab ich auf einem ausgeliehen Yamaha PSR E ?? gespielt, das hat wenig Freude bereitet und die internen Lautsprecher waren auch zu leise.

Ich habe schon über Laptop nachgedacht, da ich Pianoteq besitze. Mein usb-Keyboard hat aber nur ungewichtete Tasten (Behringer umx). Und der Akku wird nicht lang genug durchhalten... Letztes Jahr hab ich mal ein Yamahe NP-Gerät angetestet (ich galube NP32), da war ich so mittelmäßig zufrieden.

Es gibt einen älteren Thread hier (Thema: Lagefeuerkeyboard), da wurde u.a. Korg Kross empfohlen. Wie sind da Tastatur und Piano-Sound? Und gibt es seitdem was neueres? Roland hat ja auch Batterie-betriebene Geräte (Juno DS?), wie sind die?

Problem ist natürlich das Geld. Im Sommer plane ich die Anschaffung eines neuen und wertigen Stage-Pianos (z.B. Roland RD oder Kurzweil Artis), von daher wäre jetzt ein kleines Zweitkeyboard völlig ausreichend (und Korg Kross 61 für meine zweite Band durchaus tauglich). Das Preislimit würde ich zudem eher bei 500€ setzen. Gebrauchtkauf wäre denkbar.

Danke und Gruß, Wolfgang
 
Eigenschaft
 
Nur, um mal einen Floh ins Ohr zusetzen (passt nicht ins Budget): Fender Rhodes. :cool:
 
In Wirklichkeit hast Du eher ein Problem, wie Du Dein Piano mit Strom versorgst und eigentlich müsstest Du das lösen.

Da die meisten DPs mit Niederspannung arbeiten, wäre der Einsatz einer mobilen Batterie Einheit in passender Spannung eine Lösung. Wenn das Netzteil 12-14V ausgibt, im Einfachsten eine Autobatterie mit Kabel. Es gibt vergleichsweise günstige 12V zu "irgendwas" Wandler. Im schlimmsten Fall ein Wechselrichter auf 230V mit Stecker Anschluss. Da ist der Wirkungsgrad durch zweimalige Wandlung geringer, aber mit einer Ladung solltest Du ein ganzes Konzert durchstehen. Die paar Watt die ein DP verbraucht, packt so eine Batterie leicht.

Jazz Combo im Freien mit Piano, da brauchst Du aber möglicherweise externe Boxen und dafür noch einmal extra Saft.

Wenn Du mit dem Auto zufahren kannst, oder zumindest mit dem Hubwagen, würde ich die externe Stromversorgung empfehlen. Extra cool auch mit Solar Panel.

http://www.phonosolar.com/de/SolarGenerator.html

Oder was vergleichbares.
 
Georg Mahr erwähnt auf seiner Seite einen bleigel-akku.

Es gibt auch ein casio mit batteriebetrieb sowie den Korg kross.

Ansonsten Gitarre oder Akkordeon :)
 
Digital-Piano mit 12 V:
61zGu6DCRJL._SL1400_.jpg


Für Digitalpianos mit fest eingebautem Netzteil:

81hBa5F2yEL._SL1500_.jpg


Nur beispielhaft und keine konkreten Produktempfehlungen - gibt es beides von zahlreichen Herstellern. Schwere Bleibatterien braucht man 2017 für ein Digi nicht mehr herumschleppen.
 
Schwere Bleibatterien braucht man 2017 für ein Digi nicht mehr herumschleppen.
Autobatterien mit vergleichbarer Kapazität kosten aber nur 35€.
Da kann man dann auch mal 2-3 kaufen, wenn auch noch Lautsprecher mitversorgt werden sollen.
So ein Luxus Sorglos Akku kostet scheinbar deutlich über 100€.


Das Back-UPS ES 100 kann nur 1 Stunde lang 50 Watt liefern.
Das wird etwas knapp, wenn man ein Digitalpiano plus 2 Lautsprecher dranhängen hat.

Eine 44 Ah Autobatterie für 35€ liefert über 4 Stunden lang 120 Watt.
Dabei könnte man noch ganz einfach 2 oder 3 Batterien parallel schalten und hätte dann die dreifache Kapazität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine 44 Ah Autobatterie für 35€ liefert über 4 Stunden lang 120 Watt.
Zunächst mal nimmt man aus Sicherheitsgründen außerhalb von KfZ wenn überhaupt gekapselte Bleigelbatterien (siehe APC) und keine Batterien, die gasen können. Dann hängt man keinen Zigarettenanzünder direkt an die Batterieklemmen, da gehört eine Sicherung dazwischen, denn eine ungesicherte Starter-Batterie verwandelt bei einem Fehler dein Gear mit hunderten Ampere in ein wunderschönes Feuerwerk.

Schließlich benötigt ein Digitalpiano keine 120 W, sondern vielleicht ein Zehntel davon. Und für diesen Anwendungsfall ist ein leichter und handlicher Lithium-Akku mit integriertem Ladegerät und Schutzschaltung genau das Richtige.

Wenn sich hier einer im Forum anmeldet und gleich im ersten Post gefährlichen Unfug empfiehlt, muß man ganz genau hinschauen.
 
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Von Roland kommt wohl im Mai das GO: Piano heraus. Dieses kann mit Batterien betrieben werden, hat 61 Tasten, soll eine Hammermechanik haben und besitzt eingebaute Lautsprecher. Kostenpunkt wohl so bei 300,00 Euro

Ich persönlich liebäugele mit dem Ding, werde es mir beizeiten auf jeden Fall mal ansehen.
 
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Das Roland GO : PIANO verspricht sicherlich ein interessantes Produkt für unterwegs zu werden, zumal bei einem niedrigen Preis.

Eine Hammermechanik ist da (bisher) aber nicht zu machen, bei Roland liest es sich auch anders:
Die Feature Liste bei Roland GO schreibt nichts über (deutsch jeweils frei übersetzt) "Hammer Mechanik" (bei Roland z.B. authentic piano touch, bei kawai z.B. digital piano action with authentic feel genannt), sondern nur von einer "dynamisch spielbaren Tastatur" (O-Text: keys with velocity).
So etwas ist bei Keyboards bekanntlich schon seit Jahrzehnten üblich, bei Roland jetzt auch mit "ivory feel".

https://www.roland.com/us/products/gopiano_go-61p/specifications/

Gruß Claus
 
Check mal Casio Privia PX-5s
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich persönlich benutze das Roland VR-09 V-combo als Lagerfeuerpiano. Da ist alles dran....Die Tastatur ist natürlich ein Kompromiss, ist klar..
 
Nur, um mal einen Floh ins Ohr zusetzen (passt nicht ins Budget): Fender Rhodes. :cool:

Da hast Du mir wirklich einen Floh ins Ohr gesetzt. Super. Danke... (wollte schon immer, hab sogar letztes Jahr unserem Gitarristen den Jazzchorus deswegen abgekauft...)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Allen anderen Dank für die vielen Antworten!

Generator ist leider nicht erlaubt. Es gibt sogar die Auflage alle 20 Minuten mind. 200 m weiter zu gehen. Es muss also wirklich transportabel sein. Aber mit dem MobileCube ist die Verstärkung auch gar nicht das Problem.

Ich fasse zusammen:
Casio Privia PX-5S, das einzige mit gewichteten Tasten. 11,1 kg. Aber aktuell 766€. Und ich werde ja ein anderes Digi im Sommer kaufen. Brauche ich zwei? Hm...

Roland VR09, 5,5kg, 749€
Wenn ich im Sommer ein RD800 kaufe, habe ich die gleichen Sounds. Auch hm...

Korg Kross 61, 4,3kg!! Aber auch 699€ neu. Wäre eine schöne Kombination für meine Fusion-Band (Digi und kleine Workstation)

Yamaha NP 32, 5,7 kg, als Retoure aktuell 295€. Kann da jemand was zu sagen?


Noch andere Ideen???
 
Da hast Du mir wirklich einen Floh ins Ohr gesetzt.
Rhodes geht eben tatsächlich - wie eine E-Gitarre - ohne Stromversorgung (wenn man nicht, wie ich, ein MKIII hat): An den Batterieamp anschließen und loslegen. Transport ist halt ein Problem: Ich habe dafür eine Sackkarre. Es geht, aber man muß das wollen! :D Dafür ist Straßenmusik mit echtem Rhodes wahrscheinlich sehr selten.
 
Hallo Wolfgang,

unter dem Vorbehalt, dass ich mich irre und aufgrund meiner geringen Elektrikkenntnisse keine Haftung für Schäden übernehme, denke ich so ein Akkupack, wie von @FünfTon vorgschlagen, an einem Casio PX funtkionieren sollte.
Das hier habe ich dazu gefunden:


Eine weitere Idee (und hier gilt mein o.g. Vorbehalt noch mehr!):
https://www.conrad.de/de/batterieha...-x-h-77-x-60-x-32-mm-goobay-12460-615617.html
dazu passend:
https://www.conrad.de/de/batteriecl...26-x-13-x-8-mm-beltrona-9v-i-clip-624691.html
Ans andere Ende muss noch der entsprechende Stecker gelötet werden.

Solche Halterungen werden in den kleineren Roland V-Akkordeons mit NiMh-Akkus (nur Akkus, Batterien gehen nicht, da die Betriebsspannung/Eingangsspannung 12 Volt sind) verwendet. Ich selbst verwende Lidl-Akkus (4 Stück 3,99€) und komme damit die angegebenen 5 Stunden bei Lautsprecherbetrieb in etwa hin.
Nun habe ich mal die Netzteile meines Roland FR-3x (V-Accordion) udn Casio Privia PX-A100 (entsrpicht dem PX-150) verglichen: Beide haben 12 Volt, das Roland hat bis zu 4 Ampere, das Casio lediglich bis zu 1,5 Ampere, jeweils auf der Ausgangsseite.
Das Roland V-Akkordeon hat zumidnest auf dem Papier eine höhere Leistung bei den Lautsprechern, 2x 11 Watt gegenüber 2x8Watt beim Casio Digitalpiano.

Meine Vermutung ist, dass solch ein Pack für 2-3 Stunden sicher ausreichen sollte und ein zweiter passt beinahe in die Hosentasche.
Achtung!: Was ich nicht weiß (deshalb meien Vorsicht): Ich weiß nicht, welche Toleranzen der DC-Eingang bei den Casios hat bzw. wie genau deren Netzteile exakt (maximal) 12 Volt auf der Sekundärseite haben. Und ein frisch geladener Akku hat m.W. etwas mehr als 1,2 Volt, dementsprechend haben 10 Stück 12,? Volt?

Evtl. löte ich das mal für mein Casio zusammen und berichte dann hier, denn ich ich hatte auch schon mal an Straßenmusik mit Digitalpiano gedacht und überlegt, was da möglich wäre.

Gruß,
Tobias
 
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Guten Abend.

Damit das Ganze jetzt nicht nur "könnte", "evtl", "müsste man mal probieren" etc. bleibt, habe ich meine im vorgeschlagene Lösung getestet (Details, benötigtes Zubehör, Bedenken ect. siehe in meien vorherigen Beitrag).
Diesen Stecker braucht man noch dazu:
https://www.conrad.de/de/niedervolt...-55-mm-33-mm-lumberg-1636-04-1-st-738830.html

Es funktionert. Über Lautsprecher habe ich das vorhin angesichts der Uhrzeit nur kurz gespielt, dann über Kopfhörer noch etwa 15 Minuten. Bisher wird da nichts warm, weder der Batterie-Pack (m.E. wäre aber selbst das bei NiMh harmloser als bei Li Ion Akkus), noch Kabel oder Stecker. Ein längere Test im Lautsprecherbetrieb steht noch aus, schaffe ich vielleicht noch am Wochenende - v.a. bin ich gespannt, ab wann sich bei längerem Gebrauch der leichte Spannungsabfall der Akkus bemerkbar macht, insbesondere ob sich dabei das Gerät ggf. recht bald einfach ausschaltet.

Das verwendete Digitalpiano ist das Casio Privia PX-A100 (entsrpicht dem PX-150, der aktuelle Nachfolger PX-160 ist m.W. grundsätzlich immer noch recht ähnlich).

@FünfTon : Dein vorgschlagenes Akku-Pack ist natürlich etwas eleganter und sollte länger durchhalten.
@WO SCH : Bist du schon mit irgendeiner Lösung weitergekommen?

Casio_PX_Batterie1.jpg
Casio_PX_Batterie2.jpg
Casio_PX_Batterie3.jpg



Gruß,
Tobias
 
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Das rote casio ist eh genial, leicht, super Tastatur, gestern wieder im Einsatz, gut zu wissen, dass es klappt mit Batterien.
 
So, nun habe ich noch etwas getestet:
Benutzt habe ich den Batteriesatz, der schon am Anfang herhalten musste, s.o. (ohne nachzuladen, und vor dem Test lag dieser Satz seit der letzten Ladung zwar unbenutzt aber ohne Zwischen-/Erhaltungsladungen schon einige Wochen im Koffer).
Eine Stunde am Stück habe ich das Casio über die Lautsprecher gespielt, v.a. Pianosound und die Lautsärke wechselnd zwischen 1/2 und 3/4 - lauter war im Wohnzimmer nicht erträglich... (m.E. kommen da Klang und Lautsprecher an ihre Grenzen, den unser Flügel ist lauter, aber eben nicht so elektronisch;) )

Dann einen Tag später noch einmal ca. 1/4 Stunde. Bisher hat das Akkupack noch nicht schlapp gemacht. Zudem werden weder Akkus, Halterung noch Kabel und Stecker fühlbar warm (ich habe den Eindruck, dass die im Roland V-Accordion eher Temperatur erreichen).
Nun gab es hier ja kurz nach meinem letzten Beitrag den Versuch einer Berechung, derzufolge das benutzte Akkupack 1 1/2 Stunden reichen müsste. Leider war der Beitrag abends wieder weg (eigentlich untypisch fürs Musiker-Board:rolleyes:). Dazu gebe ich zu bedenken , dass selbst bei voller (bzw. voll eingestellter) Lautstärke die volle Leistung nur punktuelle abgerufen wird.

Für die, die das auf eigene Gefahr Nachbasteln wollen (was mich natürlcih freut, wenn ich hier mit den Test Anregungen dazu geben kann), bitte ich zu bedenken:
- Conrad gibt für den Batteriehalter 1A als erlaubte Belastung mit NiMh-Akkus an, das Casio hat als Angabe für die Stromaufnahme: 12V und 1,5A.
- Bisher habe ich keine Beschädigung am Instrument feststellen können, aber das ist nur eine Einzelerfahrung und es waren bisher nur knapp 2h Test.
- Immerhin bietet Casio das auch nicht nur in ähnlicher Form an. Das mag an fehlendem Markt bzw. fehlender Nachfrage liegen - obwohl ich da Einsatzgebiete wie Straßenmusik, Auftritte in Räumen ohne sichere oder gut zugängliche Steckdosen (bspw. Friedhofskapellen uvm.), Camping etc. sehe.
Vielleicht liegt es aber auch an technischen Tücken.

Gruß,
Tobias
 
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Hallo, jetzt auch ein kleines Update von mir. Ich habe über Ebay Kleinanzeigen ein Korg Kross gefunden. Klang ist völlig in Ordnung, vor allem wenn man den grässlichen Hall ausschaltet, der bei allen Piano Sounds dabei ist. Ich nehme ein Upright Piano, da wir klassischen Real Book Jazz machen. Verstärkung über den kleinen Roland klappt wie erwartet gut, der kann enorme Lautstärken erzeugen...

WP_20170605_13_12_14_Pro.jpg
 

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