Nachspielen können und wollen, vor allem bei dieser Art von Musik, ist für jeden Bassisten eine Horizonterweiterung und Herausforderung.
Das besonders Aussergewöhnliche an Musikern wie Myung ist, daß er nicht nur technisch in der Lage ist so zu spielen (das alleine können nun schon nicht so viele), sondern daß er vielmehr auch diese musikalischen Ideen hat.
So werden kann man nur, wenn man für alle Spielarten der Musik offen ist und damit auch ein fast unerschöpfliches Arsenal von Quellen erschlossen hat.
Ob man nun den Stil oder die Menschen von DT mag oder nicht ist sicher einfach nur persönlicher Geschmack. Aber als offener, toleranter Musiker muss man anerkennen, daß Können und musikalische Innovation dieser Truppe ihresgleichen suchen.
Eigentlich sollte jeder Musiker in der Lage sein diese Facetten aus der Musik von Kollegen herauszuhören (auch gegen alle persönlichen Vorlieben).
Dabei spielt es m.E. überhaupt keine Rolle welche Art von Musik das ist.
Sich selbst und vor allem seine eigene musikalische Neigung für das Beste zu halten und auf andere nur mit milder Verachtung zu schauen ist eines guten Musikers nicht würdig - das gilt für Alle...für Jazzer, Klassiker, Metallisten, Popper.....
Immerhin gibt es auch Musiker die über alle Stilrichtungen weg Brücken schlagen, dazu gehören auch DT oder Leute wie Marcus Miller, John Pattitucci um jetzt nur ein paar Bassisten zu nennen.
Ein tolles Beispiel war Benny Goodman (ok, den kennen wohl viele nicht), er war in seiner Zeit einer der angesagtesten Jazz-Klarinettisten und hat mit allen Grossen aus der Szene gespielt - aber er war technisch so gut und vor allem so offen, daß er in der Lage war die Fachwelt zu verblüffen indem er z.B. Mozarts Klarinettenkonzert oder Webers Concertino so spielte, wie es ein klassisch ausgebildeter Orchestersolist nicht besser gemacht hätte...
Deswegen... Bemerkungen wie "Sologewichse..." oder Schimpftiraden (die war wohl eher um zu provozieren
) sind einfach nicht angebracht...
Aber streitet Euch ruhig weiter....