JEDE Gitarre klingt etwas anders. Die Chance eine neue HD-28V zu finden die dir gefällt ist vmtl nicht wesentlich schlechter, als eine alte zu finden..
Nun, da war von meiner Seite zugegebenermaßen erheblich Ironie im Spiel. Glaubt mir, mir ist schon klar, dass mir niemand anderes als ich selbst sagen kann, ob mir der Klang einer Gitarre zusagt oder nicht. Das sagt doch schon der gesunde Menschenverstand. Ich hatte gehofft, das hätte ich auch in dem vielen Geschreibsel zuvor rüber gebracht. Mir ging es lediglich um die - wenn man so will - technischen Zusammenhänge. Ist ist ja logisch, dass es verschiedene Musikrichtungen mit noch verschiedeneren Interpreten gibt, wo eben die ein oder andere A-Gitarre vom Grundcharakter her besser passt. Ich bin mehr oder weniger der (zugegebenermaßen unerfahrenen und laienhaften) Auffassung, dass "mittenbetonte" Gitarren eine größeres Einsatzfeld abdecken. Da lasse ich mich natürlich gerne eines wohlwollend Besseren belehren. Ehrlich. Jedenfalls war das auch Ausgangspunkt meiner Überlegungen und auch der Grund, weswegen mich der sog. "Taylor-Sound" zunächst angesprochen hat.
Allerdings muss ich zugeben, dass mir von allen getesteten Gitarren im Preisrahmen von sagen wir mal 1.000 bis 3.000 Euro die Martin-Gitarren irgendwie (ich kann es immer noch nicht richtig erfassen - <ironie>aber man sagt, ich solle spielen gehen und quasi nicht so viel drüber nachdenken</ironie> ) am detailreichsten vorkommen und wo ich bei jedem neuen Anspielen die meisten neuen Details im Klangbild entdecke, gerade wenn man sich in den Preisklassen aufwärts bewegt. Meine Neue (siehe unten) klingt nach meinem Empfinden so wie ich es mir gewünscht habe mittig und brillant, so ein bisschen "Taylor-artig" - wenn man mir diese teuflische Bemerkung erlaubt ;-). Aber besser, wärmer, druckvoller und irgendwie voller. Der Vollständigkeit halber: es sind neue 12er D'Addarios EJ16 drauf.
Richtig und völlig unstrittig ist, dass die "klangliche Streuung" innerhalb einer Martin-Baureihe nicht so gewaltig ist wie der Sprung innerhalb der Preisklassen. Beides wahrnehmbar selbst für mich als Foren- und Gitarren-Rookie. So auch für mich kaum ein klanglicher Unterschied zwischen der HD-28, der HD-28V und der HD-28 Retro. Die "abgehangenen" Modelle klingen aber allesamt druckvoller. Auch da fehlt es mir an Erfahrung, warum das so ist. Klar entwickelt sich das Holz. Aber wie und wohin genau? Rhetorische Frage. Dazu gibt es sicher genügend Foreneinträge.
Lange Rede, kurzer Sinn - das ist sie: die Martin HD-28, die seit heute bei mir wohnt und mich verzaubert:
Ich hätte konkret zur HD-28 noch ein paar (technische Fragen). Die sollte ich lieber im Martin-Userthread stellen, richtig?
Seid gegrüßt, nix für ungut und ein feines Wochenende Euch alle,
Pascal