Die Stratocaster – Wie werden wir Freunde?

[Stratspieler]

Danke Dir, genau das habe ich die letzten Wochen gemacht ...

Tja, Oliver... Das ging mir mit allem, wie Du das schreibst, ganz genau so.

...Weiterhin ist mir aufgefallen, dass ich mit der Strat mehr "arbeiten" muss, um Qualität herauszubekommen.

Das habe ich jahrelang z.B. immer für ein gängiges Klischee gehalten. Bis mir dann auffiel, dass ich mit einer Gibso Les Paul Töne "viel leichter" erzeugen kann. Die Les-Paul-Spieler mögen mir das verzeihen, wenn ich das so schreibe - aber sie - die Töne - sollten mir ja zusagen und das empfand ich auf einer LP als viel leichter.

Eine Strat hingegen zum Kratzen, Beißen, Knurren und Fauchen zu kriegen, empfinde ich als schwieriger. Aber nur sie wiederum kann das aus meiner Sicht. Und - aber ja - es ist mehr Arbeit: Alleine schon das mechanische Herumwimmern auf dem schwebend eingestellte Tremolo IST mechanische Arbeit.

 

[frankpaush]

Ich bin zum Beispiel gar kein Freund der typisch, britischen leichten, Crunch Sounds, aber mit der Strat finde ich da einen Wahnsinnsgefallen.

Für mich musste der Sound immer fett sein (Humbucker, Paula, Superstrat, etc)

... umgekehrt kann dich Singlecoil-Verhaltens-Prägung aber auch zu einem neuen und abgewandelten Verständnis von Humbuckern bringen. Die können nämlich auch, bestimmte Parameter der elektronischen Bauteile vorausgesetzt, an der sweet spot linie lang tanzen und dabei sehr schön atmen, wenn man sie lässt. Ich drehe inzwischen viel öfter Volumen runter bei Paulas als früher ... ein komprimierter Humbuckerton hat eher was von Ganzkörperlatex, tendenziell mehr Porno als sexy ... wenig subtil und deshalb schnell langweilig.

 

[Player1]

Eric Clapton- Layla

 

[Monsieur Hulot]

Auch mal was reinwerf: Fulltone 69 oder ein Nachbau. Irgendsowas in der Art und ihr werdet Freunde fürs Leben. .

 

[LtdBoomer]

Nö, macht auch mit einer japanischen Explorer-Kopie was her und klingt dann nicht so dünne mit 'ner Strat:

Die Metallica-Version ist die schlimmste Verschandelung und Vergewaltigung dieses Klassikers.
Was hat "Metal-Druck" in diesem Song verloren?

 

[abolesco]

Die Metallica-Version ist die schlimmste Verschandelung und Vergewaltigung dieses Klassikers.
Was hat "Metal-Druck" in diesem Song verloren?

Ich find' die Metallica-Version genial, die war nicht umsonst ein Hit.
Warum der die ESP spielt weiß ich nicht. Er kann sich vlt keine Fenderstrat leisten, der James.

 

[Revolver]

Ich sehe das auch nicht so eng - wenn man da nur eine Strat und einen Super Lead nehmen dürfte kann man ja gleich das Spielen bleiben lassen und das Original anhören

 

[LtdBoomer]

kann man ja gleich das Spielen bleiben lassen und das Original anhören

Natürlich sollte der Song nachgespielt werden,keine Frage.
Aber bitte nicht von Metallica,die halte Ich für sehr untalentiert.
(besonders den Drummer..)

 

[dubbel]

Aber bitte nicht von Metallica,die halte Ich für sehr untalentiert.

Stimmt. Die werden es nie weit bringen.

 

[LtdBoomer]

Die werden es nie weit bringen.

Mit Sicherheit nicht.

Nein,ist doch nur meine Ansicht und Geschmack,sonst nichts.

 

[VS73]

Natürlich sollte der Song nachgespielt werden,keine Frage.
Aber bitte nicht von Metallica,die halte Ich für sehr untalentiert.
(besonders den Drummer..)

Die haben ihre Talente und Stärken (... die - wie ich zugeben muss - bei diesem Cover wenig zum Vorschein kommen).

Zum Thema "Songs mit Strat": (Siehe 0:40)

 

[incoming]

Ich habe seit 15 Jahren eine American Vintage Strat Baujahr '82 hier, die ich eigentlich nie spiele. Ich mag den glockigen Strat Sound, bin mit den Hälsen aber nie zu Recht gekommen. Am Schlimmsten ist für mich eine Strat mit Ahorngriffbrett.

Allerdings war die beste Strat, die ich je in der Hand hatte, eine Japan Squier aus den 80ern mit Palisandergriffbrett. Vielleicht werden wir irgendwann doch noch Freunde...

 

[DerZauberer]

Bei mir ist es genau andersrum, auch wenn's eine längere Reise war:

Ich habe keine Gitarre mit Humbucker mehr. Alles LP-ähnliche ist schon ganz lange weg, die "Metal"-Teile noch viel länger, als letztes ging eine Epiphone Sheraton II die optisch toll und bluesig daherkam, mit der ich aber auch nicht warm geworden bin.

Ich bin ein Single Coil Mensch, durch und durch. Na gut, meine St Blues 61 South als Thinline Tele Verschnitt hat einen P90 am Hals, das ist aber auch der maximale "Bums" den ich so habe. Ansonsten... Single Coils, und fast alle davon mit Ahorn-Griffbrett.

Ich brauche auch nix Marshalliges oder noch mehr krachendes als Amp, ich will eigentlich was Fendriges und ggf. bisschen TS/Clean Boost/oder so davor.

Mit Humbuckern und LP-artigem werde ich es jetzt auch nicht mehr probieren. Ich bin alt genug um zu wissen dass das nicht klappt / nix wird, und dass wir - auch wenn man gerne will - keine Freunde werden würden. Sollte mir eine Burst vom Himmel fallen, würde ich sie zu Geld machen und dann ne schöne alte Strat, und eine Tele, und nen Amp oder 2, und ne Martin davon kaufen

Will sagen - es ist toll, wenn man mit allem kann und will. Es ist aber nicht nötig, dass man das auch hinbekommt.

 

[Stratspieler]

...Ich brauche ... nix Marshalliges ... ich will eigentlich was Fendriges...

Na, bei dieser Steilvorlage kann ich nicht anders: Siehe hier.

 

[Bluesbaker]

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass ich mit der Strat mehr "arbeiten" muss, um Qualität herauszubekommen.

Ja, diese Aussage ist vielerorts anzutreffen. Allerdings finde ich, daß das sehr stark eine Sache der Gewöhnung ist.
Ich stelle jetzt mal die steile These in den Raum, daß sich eine Strat für einen eingefleischten Stratisten mindestens ebenso natürlich anfühlt und gut bespielen lässt wie z.B eine LP für einen Paulisten.
Und überdies noch, daß es einem Stratisten leichter fällt sich auf eine LP einzustellen wie dem Paulisten auf die Strat.
Die Strat hat eben auch ihren Stolz...

 

[HD600]

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass ich mit der Strat mehr "arbeiten" muss, um Qualität herauszubekommen.

Ich kann die Aussage nachvollziehen. Sie klingt nicht immer gut, egal wie angespielt zur jeweiligen Situation. Insofern muss man differenzierter rangehen. Andererseits: Ist die Strat gut eingestellt, lassen sich viel mehr Nuancen gezielt rausholen und das ist natürlich auch mehr Arbeit für die Finger. Nur so meine spontanen Gedanken dazu...

 

[Bluesbaker]

Pickuphöhe, nicht zu flache Saitenlage und nicht zu dünne Saiten sind an dieser Stelle m.M. erwähnenswert.

 

[OliverT]

So mal kurz Zwischenfazit.

Würde ich meine Gitarren als Fußballmannschaft sehen, dann haben die Strats inzwischen die selbe Einsatzzeit wie die anderen

Habe mich auch mit den Fender Tremolos (2 Point, 6 Point) auseinandergesetzt, da ich eigentlich eher ohne oder Floyd spiele.

Inzwischen bin ich auch in der Hardware der Strats firm und dank dieses Threads ist die Spiellaune definitiv gestiegen

Also danke nochmals an die überwiegend guten Beiträge.

 

[HD600]

Jetzt fehlt dir nur ein gescheiter Röhrenamp für die Strat (z.B. Vox AC10)....

 

[Revolver]

JA, den empfehle ich reinen Herzens auch