Die Stimme natürlich laut machen

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Hi :hat:

Ich glaube hier gibts trotz Erklärungsversuchen noch Verständnisprobleme was die Lautheit eines Mixes angeht.

Eine kleine Ideologie:
Ich habe ein Aquarium, bis ganz oben hin mit Wasser gefüllt. So viel, bis nicht mehr Wasser rein passt. (Bestehender Beat, auf maximale Lautstärke gebracht.)
Und nun will ich natürlich noch ein Fisch im Wasser, und der sollte Anteilsmässig ins Gewicht fallen, da ich neben dem Aquarium ja eigentlich den Fisch (Gesang) in Szene setzen will. Also muss es ein grosser Fisch sein (lauter Gesang).
Setze ich den Fisch nun ins bereits maximal gefüllte Aquarium, dann MUSS das Aquarium überlaufen (übersteuern). Egal welche Tricks (Plugins) man anwendet, es passiert trotzdem. Man muss dem Aquarium vorher etwas Wasser ablassen (Lautstärke reduzieren), damit nix über läuft wenn man den Fisch rein setzt.

Und so simpel ist es am Ende dann auch.

Wenn ich Tracks mische mit gemasterten Beats (was größtenteils der Fall ist und ich auch bevorzuge), mache ich den Beat meistens um 8-10db erstmal leiser. Danach kurz mal im Mittenbereich schauen, ob man 1-2 Frequenzbereiche die mit den Vocals kollidieren könnten relativ breitbandig und ganz leicht absenkt... fertig.
 
Es gibt auch ein recht probates Mittel, dass sich Transienten-Designer nennt.

Im Gegensatz dazu, Transienten anzuheben (und so z.B. "Punch-Right in da Face" herbeizuführen), funktionieren die natürlich auch in die andere Richtung, Transienten abzuschwächen und jenen "Punch" etwas abzumildern und Platz zu schaffen, um in einem (über)komprimierten Instrumental etwas Luft zu schaffen, um Vocals darin besser unterzubringen, die nicht gleich von z.B. der Kick/Snare etc. weggeblasen werden.
Ich nutze für derlei Zwecke z.B. den Smack Attack von Waves.

Vorgehensweise wäre also ohnehin erst mal Headroom im Mix zu schaffen, indem man das Instrumental auf bis zu -10db runterfährt.
Dann den Transientendesigner darüber und etwaigen Punch abschwächen.
Die Vocals rein (und separate FX-Inserts wie Kompression, Delay, Reverb etc.) und alles in der Lautstärke (mit Hinblick auf den Headroom) in einem entsprechend vernünftigen Lautstärkeverhältnis zueinander bringen.

So kannst du dich dann auch in Richtung Abmischung hin zum Maximalpegel ("0") bewegen, ggfls. mit leichter Kompression (wenn überhaupt) im Mastermix.
 
Es gibt auch ein recht probates Mittel, dass sich Transienten-Designer nennt.

Im Gegensatz dazu, Transienten anzuheben (und so z.B. "Punch-Right in da Face" herbeizuführen), funktionieren die natürlich auch in die andere Richtung, Transienten abzuschwächen und jenen "Punch" etwas abzumildern und Platz zu schaffen, um in einem (über)komprimierten Instrumental etwas Luft zu schaffen, um Vocals darin besser unterzubringen, die nicht gleich von z.B. der Kick/Snare etc. weggeblasen werden.
Ich nutze für derlei Zwecke z.B. den Smack Attack von Waves.
Neineineinein...
 
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Dochdochdoch :)
Anbei ein schnelles Demo:

Ohne Shaper:


Mit Shaper:

Hier hat die Stimme mehr Platz. Das Instrumental mag leiser klingen, bzw. die Stimme lauter, wenngleich hier zum Beispiel "Ohne Shaper" keine Lautstärken modifiziert wurden.
Dem Instrumental wurde mit Negativwerten des Shapers lediglich etwas Energie rausgenommen, so dass es nicht ganz so krachend boostet.

Natürlich ist das keine Wunderwaffe und immer funktioniert das auch nicht und letztlich bleibt es immer eine Kompromiss-Notlösung und es geht nichts über sauber gefertigte und abgemischte Spuren untereinander, gar keine Frage !
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach zerschneiden und manueller Lautstärkenanpassung, Kompression und Co. hilft Saturation (Verzerrung) auch stark bei der Durchsetzungsfähigkeit von Vocals.
Das bedeutet, dass du die Stimme (evtl. parallel) etwas verzerrst. Dabei wird die Stimme im Pegel nicht/kaum lauter, aber durch die angereicherten Obertöne wirkt sie lauter und voller.
Wichtig dabei ist es die Verzerrung, sofern die Stimme natürlich klingen soll, nicht zu übertreiben. Eine Möglichkeit diese Grenze zu finden ist Stück für Stück die Verzerrung hinzuzufügen und dann, wenn sie merklich hörbar wird, die Verzerrung wieder etwas zurückzudrehen, sodass sie kaum noch auffällt. Im A/B Vergleich setzt sich die Stimme dann aber viel besser durch.
Manche Verzerrer/Saturation/Enhancer/Exciter/Drive-Plugins sind dabei besser geeignet als andere.
Gibt auch viel Freeware dafür im Internet.
 

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