Die russische Klavierschule - Fingersatz?

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Marco.
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Hallo zusammen,

ich habe mir die russische Musikschule Band 1 gekauft. Bisher benutze ich : Klavierspielen leicht gemacht, um zu üben.
Mich wundert bei der russischen Klavierschule der Fingersatz.
In einem Stück (am Anfang des Buches) wird zum Beispiel ganz klassisch 1,2,3,4 und 5 wie folgt genommen: Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger usw

Dann, ein paar Anfängerstücke weiter ist plötzlich bei der Note e ein Daumen (also die 1) gemeint. Bei fast jedem Stück sind die Finger anders, das irritiert beim Spielen.

Was ist da los?
Danke im voraus :)
 
Eigenschaft
 
Ich habe die russische Klavierschule und die andere Klavierschule nicht. Fangen die ersten Stücke mit einem c' an? Manchmal ist es günstiger, wenn man mit einem anderen Finger anfängt. Wenn das Stück mit dem Daumen auf einem e' anfängt scheint es wohl so ok zu sein. Die nächste Note wird man mit dem nächsten Finger (2) spielen, und die übernächste mit dem Mittelfinger, usw. bis über eine Note eine andere Zahl steht, dann nimmst du den Finger, den die Zahl entspricht. Besser wäre es, wenn du die Schule mit einem Klavierlehrer durcharbeitest.

Weißt du welche Taste welche Note entspricht? Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du nach Zahlen spielst.

Viele Grüße
Musicanne
 
Ich habe auch den Eindruck, dass du nach Zahlen spielst. Eigentlich hat die russische Klavierschule ganz logische Fingersätze, ich habe damit auch gelernt.

Du musst halt bei manchen Stücken die Hand verschieben und dadurch ändert sich auch der Fingersatz. Gerade bei Anfängerstücken spielt man meistens nur im Fünftonraum und muss dadurch im Stück die Hand nicht umsetzten, das wird dich aber später auch erwarten. Aber kein Problem, die russische Klavierschule setzt da eigentlich ganz vorsichtig einen Schritt vor den anderen ;)

Einmal kurz erklärt was ich meine. In Stück 1 könnte z.B. der Tonumfang C D E F G sein, in Stück 2 E F G A H

Dann wäre dein Fingersatz dazu jeweils
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
C D E F G E F G A H

Also alles einfach zwei Tasten nach rechts geschoben. Das kann am Anfang etwas verwirren, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran, eben nicht nach Zahlen spielen zu können, sondern lernt, welche Taste zu welchem Ton gehört. Besonders am Anfang würde ich aber Musicanne zustimmen und zu einem Klavierlehrer raten.
 
Danke erstmal für die Antworten.
Ja ich spiele zum Teil nach Zahlen. Wenn die dranstehen, fällt es leichter.

Allerdings schreibe ich keine ran, also das mit den Zahlen wird in Zukunft weniger.

Jazzman91: Hast du das Buch noch? Schau dir bitte mal Lied Nr. 19 an. (Ist ein Mann in Brunn gefallen)
Dort ist komischerweise am Anfang bei c1 die 5 abgebildet. Also der kleinste Finger. Dann kommt d, e, f usw.
Wie soll man c1 mit dem kleinen Finger spielen und dann die Tonleiter hochkommen?

Irgenwie gehen meine Augen zuerst auf die Zahlen und dann auf die Noten.
 
Möglicherweise sollst Du diese Noten mit der linken Hand spielen.

Ich habe leider nur Band 2 der RK. Daher kann ich nur raten.

Gruß
Lisa
 
Das hört sich so wirklich an, als solltest du das mit der linken Hand spielen.
Ich habe das Buch leider nicht hier, aber vielleicht kannst du das gerade abfotografieren oder scannen, dann können wir dir bestimmt helfen.
 
Schau dir bitte mal Lied Nr. 19 an.
Hallo marco,

In Lied Nummer 19 gibt es 2 Notensysteme. Das obere ist für die rechte Hand, das untere für die Linke Hand. Beide Systeme haben den Violinschlüssel vorgezeichnet. Im ersten Takt fängt die linke Hand an, im 3. Takt spielt die rechte Hand genau dieselben Tasten, die die linke gerade gespielt hat, etc.

Dann, ein paar Anfängerstücke weiter ist plötzlich bei der Note e ein Daumen (also die 1) gemeint. Bei fast jedem Stück sind die Finger anders, das irritiert beim Spielen.
Es gibt kein Gesetz, das vorschreibt, welcher Finger auf dem Klavier wo liegen muß. Das pädagogische Konzept der russischen Klavierschule besteht (u.a.) darin, daß man gleich von Anfang an lernt, die Hände auf der Klaviatur zu bewegen und nicht starr an einer Stelle zu belassen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den Schulen, die am Anfang beide Daumen auf das mittlere c' legen und dann die 4 übrigen Finger je Hand auf die daneben liegenden Tasten fixieren. Bei solchen Schulen gewöhnt man sich z.B. das Spiel nach Zahlen an oder eine fixierte, starre Handhaltung. Das alles muß man sich später wieder abgewöhnen. Der Nachteil bei der russischen Klavierschule ist, daß der Baßschlüssel erst sehr spät eingeführt wird (Stück 71). Viele lernen das Baßschlüssel-Lesen nur unzureichend, wenn sie zuvor ausschließlich den Violinschlüssel gelernt haben (z.B. Umsteiger von der Blockflöte u.a.) Besser ist es, beide Schlüssel gleichzeitig von Beginn an zu lernen.

Das ist einer der Gründe, warum ich mich nie dazu habe durchringen können, mit nur einer Schule zu unterrichten. An jeder dieser Schulen ist irgendein Haken dran, der mir nicht gefällt.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Hallo mal wieder

Ja das mit der anderen Hand spielen macht Sinn.
Bei dem Buch von Herrn Heumann ist tatsächlich erst die Mittel-C-Lage dran, bei der das c1 mit beiden Daumen gespielt wird.
Das hat sich auch in meinem Kopf so eingebrannt :)

Das Buch bzw. die Stelle wollte ich nicht abfotografieren. Wegen Urheberrecht usw.
Ja dann werd ich mich mal weiter mit der russischen Klavierkunst auseinander setzen :m_piano2:

Hab das Buch heute bei einem Buchmacher binden lassen, nun steht es auch gut auf dem Notenständer.
 
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die am Anfang beide Daumen auf das mittlere c' legen
Was für mich anfänglich immer die größte Herausforderung beim Spielen war, bei Gedan war ich dann zuerst "erschüttert", dass da plötzlich die rechte Hand gleich den Daumen am d hatte :D
 
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