Die "Road Worn" Diskussion ...

  • Ersteller bass_ennyday
  • Erstellt am
bass_ennyday
bass_ennyday
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.08.15
Registriert
18.09.05
Beiträge
541
Kekse
1.696
Ort
D-Town
Mich interessiert euere Meinung zu "Road Worn" (= künstlich gealtert) Instrumenten, bzw. was soll der Quatsch?!

Ich kann nicht nachvollziehen warum man sich ab Werk ein künstlich gealtertes Instrument kauft, für mich ist das unehrlich und FAKE zugleich. Ehrliche Macken passieren mit der Zeit automatisch, vollkommen ok, aber diese Road Worn Dinger ab Werk gehen einfach nicht in meinen Kopf und dann auch noch Aufpreis dafür bezahlen? Besonders lächerlich dabei: diese künstlichen Macken sind auch noch an den gleichen Stellen wenn man sich verschiedene Bässe der gleichen Road Worn Serie anguckt. Klar, Geschmacksache, aber für mich ist das nur Marketing-Mojo-Nonsense.

Was kommt als nächstes? Abge-fuck-elte Bass-Boxen? :gruebel:

968982_578153805549164_2032687631_n.jpg
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
...das sehe ich ganauso!:)
 
Angefangen hat die Scheiße glaube ich mit Jeans!

OLI
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich seh das so:

Extra dazubestellen würde ich diese Road-Worn-Optik niemals, wenn dann will ich da auch selber meine Spuren dran hinterlassen. :mad:

Allerdings hatte ich letztens im Laden einen Sandberg in der Hand, der auch "Road Worn" war. Dieser hat mir vom Spielgefühl und vom Sound echt super gefallen. Wenn ich auf der Suche nach einen Sandberg gewesen wäre, würde ich in dem Fall vielleicht sogar über das künstliche Aging hinwegsehen, wenn der Rest absolut überzeugt. :gruebel:

Es kommt auch immer auf den Preis des Basses an.
Ja ich weiß, hoher Preis ist nicht immer gleich hohe Qualität, aber mir ist bei den "Road Worn"-Sachen bis jetzt immer aufgefallen, dass das Aging bei den teuren Instrumenten wenigstens noch halbwegs echt aussieht, bei den billigen Herstellern aber einfach unter aller Sau künstlich ist. :redface:
 
Eigentlich braucht doch jemand, der ein road worn vintage aged Instrument spielt, ebensolche Verstärker / Boxen, um keinen Stilbruch zu begehen. Kommt sicher noch, dass so etwas für teures Geld angeboten wird.
Ich bin gerade dabei, einen ehrlich gealterten VOX aus den 60ern zu restaurieren. Vielleicht sollte ich es mir da mit der Kosmetik doch noch einmal überlegen:gruebel:

Auf jeden Fall finde ich das künstliche Altern neuer Instrumente genauso daneben wie so was:
zerrissene-jeans-8915529.jpg
 
Nunja das Thema ist wohl jedem bekannt und sorgt für jede Menge Diskussionen. Ich persönlich sehe für mich keinen Mehrwert in punkto geagde Instrumente etc. Zudem finde ich den Hype darum ebenfalls eher fragwürdig. Besonders daneben finde ich solche geagten New-Age Bässe alla Sandberg die ganz bestimmt nix mit Vintage zu tun haben und schon ab Werk so aussehen als hätten sie 40 Jahre Touralltag hinter sich.:bad: Was wollen die Spieler dieser Instrumente damit sagen? Schaut her ich habs so dicke das ich mir nen neues Instrumente kaufen kann und hab auch noch die Kohle dafür es durch die Kriegsgrube ziehen zu lassen. :confused: Absolutes Unverständnis meinerseits!

Ich kann verstehen warum einige Musiker den Look gut finden aber ich brauch das nicht bzw. klopp meine Macken selbst rein! Geht eigentlich sehr schnell (besonders schnell bei Instrumenten mit Nitrolack) wenn man sich hin und wieder auch mal mit dem Instrument bewegt. Ich komme selten vom Gig nach hause ohne am kommenden Tag eine neue Macke zu entdecken und sei sie noch so klein. Zudem sieht das auch um Längen besser aus als wenn es gemacht wurde. Es dauert zwar aber es lohnt sich!
 
Angefangen hat die Scheiße glaube ich mit Jeans!

OLI
hahaha :D
so isses...

ich weiß auch nicht, was diese Diskussion immer und immer wieder soll. Genau so könnte man fragen, warum man denn eine E-Gitarre ausgerechnet rot und nicht gelb lackiert. Neben ihrer Funktionalität sollte eine E-Gitarre, ein E-Bass von Anfang an seinem potenziellen Käufer gefallen. Warum gibt es Formen wie Explorer oder Flying-V?

Es gibt Leute, die mögen, wenn ihre E-Gitarre glänzt wie eine Speckschwarte. Andere können mit dem geschniegelten Design nichts anfangen. Der aber wohlüberlegteste Grund für "worn" Sachen dürfte sein, dass man sein Instrument als Arbeitswerkzeug betrachtet und man bei einem Worn-Design nicht flennen muss, wenn dann die erste echte Schramme hinzu kommt.

Mal einen Kommentar aus meiner Ladenpraxis: Bei der Fender Roadworn Serie und auch bei den mit "worn"-Attribut versehenen Gibson Instrumenten (zB https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_studio_limited_wbcr.htm), handelt es sich um bezahlbare Instrumente mit mMn hervorragender Preis-Leistungs-Relation. Die wären sicher auch gut, wenn man sie rot hochglänzend lackieren täte, aber es gibt eben Leute, die den etwas abgefuckten Look mögen, wie bei einer neuen Jeans, mit Löchern oder die mit "stonewash" malträtiert wurde.
 
Ich denke mal das eine echte Schramme anders aussieht als die gekünstelten. Schließlich ist die ja frisch und nicht auf alt gemacht und das darunter freigelegte Holz wird wohl ebenfalls ganz anders aussehen. ;)
 
Für mich ist das auch nüscht...
Aber wenn es denn zum Image dazugehört oder man es einfach nur schick findet...KAUFEN, KAUFEN...die Instrumentenindustrie freut sich:)
 
Ich kann dem auch nix abgewinnen. Wobei die Road Worn Bässe von Fender allesamt unglaublich gut klingende Instrumente sind. Aber da kauf ich mir lieber nen 50s/60s für 400-500 Euronen weniger.

Bei gebrauchten Instrumenten ist Abgeranztheit für mich nen Anzeichen für die Qualität des Instruments. Was gut klingt, wird auch viel gespielt.
 
Ich mag (künstlich) gealterte Instrumente vor allem aufgrund des Spielgefühls und des matten (Nitro-)Lacks. Das kann einen Aufpreis rechtfertigen. Real gealtertes wird auch gerne genommen, ist aber einfach schwieriger zu bekommen. Der Gebrauchtmarkt ist manchmal ein ziemlicher Penner :D
 
Nun, von einem Bekannten der bei Sandberg mal ein Praktikum gemacht hat habe ich gehört: Dort gibt es laut seiner Aussage eine Person, die den lieben langen Tag nix anderes macht, als Instrumente zu "altern", was soviel heisst wie: Saiten runter, Hals ab, auf die Straße und Fußball spielen (mit dem Korpus!).
So wär es also unwahrscheinlich zwei gleich gealterte Instrumente zu bekommen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein Video wie das aging bei Sandberg abläuft


 
ok, fürn 50er oder so würd ich den Bass kaufen :)
 
Naja, schafft Arbeitsplätze, oder? :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn das nur so ein bisschen ist - ja mein Gott, aber der Signature Bass aus dem Video... Was zu Hölle?

Stellt euch vor jemand macht das zu Hause mit seinem z.B. Fender Precision American Standard. Das würde doch kein Mensch diesem Jemand wieder abkaufen und selbst nach 40 Jahren sehen die wenigsten Instrumente so aus wie da. Das ist viel zu heftig in meinen Augen. Ich selbst würde niemals ohne weiteres etwas gerelictes kaufen aber der Grund warum es sowas gibt ist offensichtlich: Wo eine Nachfrage existiert, bildet sich schnell ein Markt. Jedem das Seine! Aber mir tut es einfach weh so einen schön lackierten Korpus zu sehen wie er aufs heftigste malträtiert wird :weep:


Hauptsache jedoch ist, dass es klingt und wenn jemand zocken kann werde ich mich niemals über seinen/ihren geag'ten Bass monieren.

DAN
 
ich selber habe ein Bass von der Firma im oben gezeigten Video. Ich habe das Masterpiece Ageing und der ist nachempfunden wie 30-40 Jahre On Stage.
Ich verstehe viele die sagen ich gebe doch nicht mehr Geld aus für ein kaputtes Instrument. Aber solch ein Bass( bei Sandberg) ist so gut wie volle Handarbeit und auch beim Masterpiece Aging sitzt Christian 3-4 Tage an einen Bass. und wie ich finde hat er Ahnung vom realistischen Altern von Bässen. Ich durfte auch schon die Produktionsstätte besuchen. Es sind so viele kleine Details die gealtert wurden, die wenige Menschen eigentlich vermuten würden.

Und zum Klang ist zu sagen, dadurch das der Bass über 100 Stunden eingeschwungen wurde, besitzt dieser ein um einiges besseres Sustain als manch anderer Bass.
Aufgrund der freien Lackstellen, kann der Bass auch um einiges besser schwingen als ein voll lackierter Body. Zumal volllackierte Bässe auch nicht schlecht klingen.
Aber man merkt den geagten Bass einfach diese Schwingungsfreude an.

Deshalb finde ich auch den Aufpreis gegenüber normalen volllackierten und ungeagten Bässen oftmals gerechtfertigt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben