Hallo Claus und alle miteinander,
heute wurde weitergebastelt und eingekauft, es geht in Minischritten voran. Das Verkleben der Zelluloidhaut mit dem Gehäuse hält ganz schön auf - immer für 24h in Schraubzwingen einspannen-da lässt sich am betreffenden Teil nicht mehr viel anderes machen.
Aber ich habe heute das Filz unter der Diskanttastatur herausgerupft und dessen Reste und den Klebstoff mit Schleifpapier entfernt (zum Glück lässt sich die Tastatur komplett vom Rest der Diskantseite lösen, so komme ich unter die Tasten ohne die Diskantachse zu ziehen-YES!) und schonmal das schöne dicke Filz zugeschnitten, was dort bald, nach allen groben Arbeiten, seinen Platz findet.
Außerdem habe ich Metallpolitur, ganz feines Metallschleifvlies und gaaanz weiches Autoleder gekauft(also das was vorher auf den Klappen war, war auch nicht weicher). Nur Aceton für die Stimmplatten hab ich schon wieder nicht bekommen.
Eine kurze Szenenbeschreibung:
Eine riesige Filiale einer deutschlandweit vertretenen Baumarktkette.
Ich: Haben Sie Aceton?
Verkäufer: Aceton? Was ist das?
Ich: Ein Lösungsmittel?!?
Verkäufer: Dann stehts bei Lösungsmittel in der Lackabteilung.
Ich: Nein, da hab ich schon geguckt.
Verkäufer: Dann haben wir keins.
Ach nee, grad noch nicht wissen was es ist und dann schon sicher sein das mans nicht führt-Arrgh!...
Ich fahr morgen mal zum nächsten Baumarkt...
Mittlerweile hat die erste Bassklappe ihren Belag bekommen- erst ne Lage Filz und darauf das Leder, sieht erstmal spitze aus und fühlt sich auch so an. Gleich gehts weiter mit dem Rest.
Leider hat eine genaue Inspektion der Hohnerstimmplatten ergeben, dass diese sogar noch schlimmer angerostet sind als die vom Meinl&Herold, vielleicht ist die Höhendifferenz eh wurscht...
Das mit der Höhendifferenz von 2..3 mm kann schon kritisch werden; vor allem, wenn es so ist, dass die Stimmzunge an der Kanzellenwand streift, da musst Du noch ein bisschen messen....
Also, versteht ich dich richtig, Claus, dass solange die Stimmzunge NICHT an der Kanzellenwand schleift(das hab ich mir schon denken können, das es in dem Fall nicht funktioniert) eine etwas höhere Stimmplatte keinen Unterschied macht?
Und zur Entrostung:
Das mit dem Schleifpapier ist ja ganz nett, aber es geht halt nur außen; im Kanal drinnen musst Du ja auch entrosten und da hilft Schleifpapier nichts. Bei den breiteren Kanälen kann man einen Glaspinsel nehmen; wenn's zu schmal wird, hilft ein winziger Schraubendreher, mit dem man den Rost wegschabt.
Du kannst Gedanken lesen-ich hab mich nämlich schon gefragt, wie ich den innenliegenden Rost entferne. Für Außen versuch ich es jetzt mal ganz vorsichtig mit dem Schleifvlies, Innen kommt dann sobald ich die Stimmplatten vom Stimmstock runter hab... Sollte ich sie eigentlich erst im Aceton baden und danach den Rost entfernen oder umgekehrt? Oder ist das egal?
Kann man die Stimmzunge eigentlich später noch gescheit stimmen, wenn quasi Material durch rostwegschleifen weggenommen wurde? Ab wieviel Rost ist das alles Unsinn?
Fragen über Fragen...
Euch noch einen schönen Abend,
Verena