Für mich ergibt es leider keinen Sinn, was Nexo in letzter Zeit präsentierte. Wie auch das STM: Ein guter Grundgedanke, das modulare LA, quasi ein Alpha als Line Array. Abstimmbar auf jede Eventgröße, hochflexibel. Aber das Handling mit den dünnen Metalstegen in mickrigen Löchern als Griffe? Und das Gewicht? Eine Zeile des Systems wiegt 165kg! Der Subwoofer mit einem 18er drin wiegt ca. 90kg! Wissen die denn gar nicht, wie die Locations hier in Europa aussehen? Was hilft mit diese Flexibilität, wenn schon das kleinste mögliche System so schwer ist, dass ich doch lieber ein anderes einpacke? Was hilft mir die Flexibilität, wenn ein Hang für 10000 Leute in keiner 10000er Halle an die Hängepunkte darf?
Nur mal so nachgefragt: Ein Stack STM wiegt also 165 kg, wovon aber schon 90 kg für den Bass drauf gehen. Bleiben für den Teil vom Stack, der auch wirklich geflogen wird (mal ehrlich kein Mensch wird auf die Idee kommen Infrabässe zu fliegen) noch 75kg.
Zugegeben: Ich kenne weder die "gemeine Durchschnittsbelastbarkeit" eines Hängepunktes einer 10.000er Halle, noch kann ich einschätzen, wie viel STM man da sinnvollerweise fliegen sollte. Wenn ich aber sehe, dass man - zumindest nur von den Boxen her - schon 14 Stacks STM aufhängen müsste, um auf über eine Tonne Gewicht zu kommen, dann frage ich mich doch, ob diese Aussage nicht ein wenig überzogen ist.
Ansonsten muss ich mich nach deinem Bericht doch fragen, ob ich nicht was an den Ohren habe, da sich meine Höreindrücke teilweise doch recht stark von deinen unterscheiden.
Der absolute Gewinner war für mich auch KV2 Audio. Das stelle ich mir unter gutem Klang vor. Das Hornsystem von Void fand ich auch ganz geil, wobei ich mich mit einem endgültigen Urteil ein wenig zurückhalte, da über dieses System wirklich nur Hardcore-Puffer-Mucke drüber lief und nichts, woran man mal hätte beurteilen können, wie das Teil so mit feinen Signalen zurechtkommt. Das Void LA fand ich hingegen wirklich einfach nur schlecht. Da haben die Lowmids auch nichts mehr rausgerissen, für mich klang das Ding wie ein altes Küchenradio.
Next hatte für mich ein fieses Mittenbrett (ganz schlimm als Metallica gespielt wurde), Norton war ein reines "Bumm-Ts"-System und DB und RCF klangen für mich beide, als hätte man versehentlich statt Schaumstoff ein paar Lagen Molton über die Boxengitter geklebt. Coda hat von den LAs noch am wenigsten schlecht geklungen, aber auch nicht wirklich geil, wobei ich da gar nicht mal mehr genau sagen kann, was mich eigentlich gestört hatte.
Pro Audio ... naja, verglichen mit den beiden anderen Point Source Systemen an der Protable Sound Arena hatte es tatsächlich das Nachsehen. Die LAs hat es aber noch alle locker in die Tasche gesteckt. Allerdings auch sehr geschickt unter anderem ein Lied zur Vorführung zu benutzten, mit dem zeigt, wie wenig tief die eigenen Bässe eigentlich kommen.
An der Concert Sound Arena hab ich ehrlich gesagt nicht ganz so viel Zeit verbracht, deswegen fallen meine Erinnerungen darüber auch eher spärlich aus. Was ich noch weiß: TW Audio war für mich eine große Enttäuschung. Dass die Jungs keine Bässe bauen können war für mich schon seit der letzten PLS klar und hat sich dieses Jahr nur wieder bestätig. Bevor nicht die BSX dazugeschaltet wurden, passierte da gar nichts untenrum. Das T24 klang ganz komisch platt gedrückt, hatte ich viel besser in Erinnerung. Das Vera ... naja, klang schon nicht schlecht, aber definitiv nicht diesem unglaublichen Hype angemessen.
Sehr positiv in Erinnerung geblieben ist mir das LA von AD Systems. Meiner Meinung nach, das mit Abstand am besten klingende LA auf der PLS dieses Jahr. Von den restlichen Systemen der Concert Sound Arena weiß ich nur noch, dass mir - außer Rekus Heinz (oder so ähnlich) welches ich ähnlich schlecht fand, wie das Void LA - keins auffallend negativ oder positiv in Erinnerung geblieben ist.