Die Gewinner: ENGL-Deutschland und Viktor Smolski mit "RAGE" laden Euch ein!

  • Ersteller Rockin'Daddy
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Ich kann die Idee nachvollziehen, fände es aber auch gut, wenn das "Board-Events"-Sub auch für künftige Aktionen als Anlaufstelle für Berichte/Threads dieser Art etabliert würde.

Gruss
TheMystery

Ps. Falls es doch auf das Gitarren-UFO rauslaufen sollte, würde ich den "Biergarten" vorschlagen!
 
Fände es auch gut, wenn die Ergebnisse hier stünden. Nicht alle Events interessieren mich so sehr, dass ich den Ankündigungs-Thread ständig und bis zum Ende mitlese - aber die Ergebnisse würde ich trotzdem gerne sehen. Das wäre nicht immer möglich, wenn die einfach in den Fachsubs verschwinden würden - denn alle davon kann ich halt auch nicht abklappern. Es sei denn, man würde die Ergebnis-Threads immer auf der Startseite publizieren... oder halt doch wieder gleich hier laufen lassen?

MfG, livebox
 
Mir persönlich würde es am besten im Board-Events gefallen. Da kann ja ein Thread mit "Ankündigung, Verlosung, Planung" etc. aufgemacht werden und ein separater Thread, in dem die Erfahrungen beim Event reported werden können. Wenn sich die Ankündigung hier befindet und die Erfahrungen/Erlebnisse/intime Details in einem Fachsub, gehen die leicht verloren, obwohl sie sicher auch für Nicht-Gitarristen (wie jetzt beim Herrn Smolski) interessant wären und vice versa.
 
Wenn die Berichte im Fachsub sind, würde ich auf jeden Fall hier einen Link setzen. Aber an sich ist das Thema schon ziemlich "guitaristic" und sollte auch Leute erreichen, die nie ihren Gitarristenbereich verlassen ;)
 
... auch Leute erreichen, die nie ihren Gitarristenbereich verlassen ;)
Hehe, so oder so. Gibt auch viele die nie in den Gitarristenbereich gehen.

Im Eventsub muß so etwas auf alle Fälle stehen, sonst wäre das Sub ja ziemlich überflüssig, im Zweifelsfall passen 90% eh in den Biergarten, da könnte man das Sub auch gleich wieder abschaffen... ;)
 
Hm, stimmt, an die Leute die hier nicht mitlesen hab ich jetzt nicht gedacht :redface: :D

Die Idee mit einem Sammel-Thread für Ankündigungen und Ergebnisse find ich gut :great:
 
Es kommt ein wenig darauf, wie die Berichte aussehen. Wenn mehr die Stimmung, das Treffen mit den Stars, die Reise zum Konzert usw. beschrieben wird, passt es besser in den Event-Bereich.
Wenn aber 80% des Berichts eine Beschreibung des Equipments, der Gitarren usw. liegen, dürfte das die Allgemeinheit wenig interessieren -> Biergarten.


Es kommt also drauf an :)

Grundsätzlich würde ich sagen, wir lassen die Ergebnisse zunächst bei den Events posten.
 
So, dann kommt hier der Bericht von dem Tag in Bochum. Vielleicht kann der Admin den beitrag in das entsprechende Forum verschieben, danke :)

Eins vorweg: ich hatte mehr Glück als meine drei Mitgewinner, aber auch nur, weil ich so eine kleine Vorahnung gehabt habe. Aber von Anfang an. Ich war schon zeitig in Bochum und habe einfach mal bei dem Christian David gegen 15:00 angerufen, um zu fragen, wann ich da sein soll. Mir kam es nämlich ein bißchen komisch vor, dass 17.30 reichen würde, um beim Soundcheck dabei zu sein und als Ragefan und speziell Victorfan ist das eigentlich der interessanteste Part an dem Tag. Also angerufen und erfahren, dass sie schon seit kurz vor 15:00 im Soundcheck sind. Also schnell Sachen gepackt, hingefahren und mich angemeldet. Christian hat mich dabei weniger statt mehr an die Hand genommen und mich in dem Gewusel alleine gelassen. Okay, dachte ich mir, guckst Du Dich ein wenig um und irgendwann kam dann Victor und ab dann wurde es wirklich interessant. Er hat mir sein Bühnensetup erklärt, den Amp im Speziellen, seine Presets, Effekte und Ansteuerungen. Dabei waren auch Vertreter von ENGL (aber rein zufällig und nicht speziell wegen der Gewinner), da deren Zentralverwaltung wohl in der Nähe sind, darunter auch der Designer Horst Langer. Die Erklärungen waren höchstinteressant, Victor ist ein total cooler, lässiger und sehr freundlicher Zeitgenosse, hat sich viel Zeit für meine Fragen gelassen und auch meine Fotowünsche wurden erfüllt. Vor allem weiß er, wovon er redet. Er sieht Zusammenhänge, bei denen ich irgendwann ausgestiegen bin :) Das i-Tüpfelchen kam aber dann noch. Victor hat mich auf die Bühne gerufen, mir seine Gitarre umgeschnallt und ich durfte über die fertig eingepegelte Anlage ein paar Riffs zerren, das wird mir wirklich ewig in Erinnerung bleiben, der Sound war anbetungswürdig. Und obwohl der Amp Gainreserven ohne Ende hat, reicht für Victor 1/3 des Gains im 3. Kanal und trotzdem hat man ein Brett vor dem Herrn.
Danach war ich erstmal glückselig und habe dem Konzert entgegengefiebert, auch da wurde ich nicht enttäuscht. Die Vorgruppen waren klasse, hervorzuheben waren vor allem Tyr. Rage habe ich mittlerweile ich glaube zum siebten Mal gesehen und ich wurde noch nie enttäuscht und dieses Mal fand ich sie am stärksten. Abgesehen davon, dass sie ein Heimspiel in Bochum hatten, wachsen sie immer mehr zusammen und sind mittlerweile perfekt aufeinander eingespielt. Victor lässt die Riffs so lässig aus seinen Fingern, dass es eine helle Freude ist zuzugucken. Also unterm Strich für mich ein ganz toller Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Jetzt kommt noch ein großes "Aber". So wie es hier im Forum nachträglich verlautbart wurde, dass 17.30 reichen würde, hat meinen Mitstritern das imaginäre Genick gebrochen. Dadurch, dass die Zeche in Bochum ab 22.30 eine Disco ist und bis dahin die Konzerte über die Bühne gehen mussten, war der Zeitplan arg gestrafft und um 17.30 waren sowohl der Soundcheck schon vorbei und es hat schon fast der Einlass stattgefunden. Den Christian David haben die Jungs auch nicht mehr zu Gesicht gekommen, so dass das Meet and Greet mehr oder minder ausgefallen ist. Eigentlich kann man erwarten, dass der Initiator des Gewinnspiels, nämlich ENGL sich der Sache auch mal annimmt und die Koordination übernimmt. Aber dem war leider nicht so, von daher dicker Minuspunkt. Mit den Musikern kann man in den meisten Fällen nach dem Konzert noch ein wenig schnacken, aber an diesem Tag ging es ja auch schwerpunktmäßig um den ENGL Signature von Victor und davon haben meine Mitstreiter gar nix mitbekommen und ich nur durch reines Glück, weil ich vorher angerufen habe. Wäre ja auch eine gute Werbung für ENGL gewesen, zumindest bei mir steht der Amp auf der Einkaufsliste.
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Viel! :D

Der auf Bild #6 links unten mit dem Fotoapparat, das ist doch nicht etwa unser Jiko? Hat eine gewisse Ähnlichkeit jedenfalls... :)
 
Der auf Bild #6 links unten mit dem Fotoapparat, das ist doch nicht etwa unser Jiko? Hat eine gewisse Ähnlichkeit jedenfalls... :)

An dem Bild bin ich auch hängen geblieben, so mit dem Gedanken "Woho... das Objektiv... ein Canon EF 24-70mm 2.8L USM. Das hätte ich auch ganz gerne."
Aber nein, leider bin ich's nicht :D
 
Ich hänge mich dann mal mit ein paar kurzen Eindrücken vom letzten der Konzerte in Pratteln hier dran.

WTF (W=where) is Pratteln? Der gemeine deutsche Urlauber, der auf der A5 gen Süden strebt, kennt Pratteln lediglich als charakteristische Autobahnpasserelle, wenige Kilometer hinter Basel (CH). Statt heimeliger Urlaubsidylle wartet Pratteln mit einem Gewerbegebiet auf, wo sich an diesem herrlich sonnigen Frühlingsnachmittag kein Mensch freiwillig aufhalten würde. Lediglich eine grössere Schar schwarz Gekleideter, die entweder etliche Friseurtermine verpasst haben müssen oder umgekehrt beim Haargärtner ihrer Wahl eine Flaterate ihr eigen nennen, pilgern in ein ehemaliges Fabrikgebäude, dessen Lage geradezu animiert, ordentlich Krach zu machen und so Beschallungswillige aus der weiteren Umgebung magisch anzieht.

An diesem Abend werden vier Teams von Saitenzupfern und Schlagwerken anwesend sein, die vermutlich mit ihren Nachbarn zu Hause so viel Stress haben, dass sie mit ihrem ENGL-Equipment lieber durch die Herren Länder ziehen, um dort die Endstufen mal richtig durchzuglühen. Meine Sponsoren des heutigen Events, die Firma ENGL haben den Gitarren Hero des Abends, VICTOR SMOLSKI überredet, mit uns im Vorfeld des Konzertes ein paar nette Worte zu wechseln, was er dann auch in seiner überaus freundlichen Art tut. Dies gestattet uns, Einblicke in den Hinterbühnen- und Aufderbühnebereich zu nehmen, wie sie einem gewöhnlich durch grimmig dreinblickendes Security Personal verwehrt werden. Victor stellt uns sein Gitarrenarsenal vor und schildert die Vorzüge seiner Brüllwürfel. Da ich mich musikalisch mehr mit schwarz-weissen Tasten vergnüge, kann ich nicht jedes Detail fachkundig würdigen, versuche aber dennoch, halbwegs intelligente Fragen zu stellen, was nur leidlich gelang. Nachdem Victor uns noch mit kleinen Präsenten aus seiner ENGL-Krabbeltüte und einer Doppel-CD aus dem Devotionalenhandel bedacht hat, verabschiedet er uns und wir stimmen uns langsam auf ein Hörereignis der 100 dB-Klasse ein.

Der Öffner des Abends verschönert die triste Bühne mit zwei Dekoteilen, die antike Säulen gestalterisch einbeziehen, und sich so unschwer aus Griechenland kommend zu erkennen gibt. Scar Of The Sun gelingt es noch nicht recht, den Funken zum noch spärlichen Publikum überspringen zu lassen.

Mir persönlich ist die akustische Einwirkung von vier Bands der Power Metal Sorte pro Abend doch ein Tick zu intensiv, daher muss Communic aus Norwegen leider der Erlebnisgastronomie (Bratwurst von glücklichem Schweizer Vieh und g'sotteni Herdöpfelschnitze) weichen, die sich im Vorhof im Freien befindet.

Zusehends fallende Temperaturen und Týr von den Färöer Inseln bewegen uns wieder zum Umzug in die Halle. Týr verweigern sich den üblichen Kategorisierungsversuchen und begeistern mich gerade deswegen, mit ihrem vierstimmigen Gesang, der an traditionelle Balladen ihrer Heimat angelehnte Harmonik sowie phasenweise an Prog Rock erinnernde komplexer Taktmasse. Damit erspielen sie für meinen Geschmack den Titel "Act des Abends".

Pünktlich erscheinen danach RAGE auf der Bühne. Leider meint man nun, den Schalldruck von um die 100 dB weiter auf bis zu 106 dB anheben zu müssen, völlig unverständlich. Die Snare knallt dermassen, dass ich mich in den Thekenbereich, der glücklicherweise ausserhalb der Wirkungsrichtung der PA liegt, zurückziehe. Dort ist Platz, man sieht dennoch gut und kann die weiteren Ereignisse ohne Gehörschaden überstehen. Geboten wird eine Show auf hohem spielerischen Niveau, die mich aber soundmässig anfangs gar nicht überzeugen kann. Der durchaus fette Gitarrensound droht dennoch in den unteren Lagen im Gedröhn von Bass und Drums unterzugehen. Dankenswerter Weise bessert sich das nach und nach, so dass man sich auch akustisch an Victors Gitarrenkünsten erfreuen kann.

Anbei noch ein paar Bildchen, mit Schnappschusskamera-Qualität, sorry dafür.
 

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NAbend, ich möchte mich grade mal kurz entschuldigen, dass mein Bericht noch nicht da ist. Ich hatte aber die letzte Woche inkl. über die Ostertage keinen Zugriff auf meinen Privatrechner. Morgen im laufe des Tages wird er spätestens erscheinen!

Luke

Edit: Ich hatte grade Langeweile und hab' ihn fertig gemacht!
 
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Straight To Hell, oder: Wie wir für ein Rage-Konzert durch die Hölle gingen und wie Victor Smolski ENGL zum Weinen brachte

Ich hatte also im Gewinnspiel von ENGL Deutschland und dem Musiker-Board zwei VIP Tickets für ein Konzert der Rage MetalStorm-Tour gewonnen.
Gegen 12 Uhr mittags machte ich mich also mit meinem Kumpel auf Richtung Nürnberg. Das wir beide ums verrecken erkältet waren hielt uns natürlich nicht ab – die Zugfahrt verlief grade deshalb ziemlich unspektakulär, bis auf eine Personenkontrolle im Zug, die uns aus dem Schlaf riss. Am Ende bekamen wir nicht einmal unsere eigenen Ausweise wieder, sondern die Polizei verwechselte uns anhand der Ausweisbilder :D
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Wir kamen also gegen 16 Uhr in Nürnberg am Hauptbahnhof an und machten einen kleinen Trip durch die Innenstadt, um den Kulturellen Part auch nicht zu kurz zu halten.
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Quatsch, wir haben natürlich nur was zu Essen gesucht.
Wir nehmen also die U-Bahn, steigen in einen Bus um, schauen auf unsere Smartphones – und sehen, dass wir schon 2 Stationen zu weit gefahren sind. Gut, raus aus dem Bus, GPS angeschmissen und losgehechtet. Pünktlich um 17:30 Uhr stehen wir vor einer Halle, aus der gewaltig Krach (Musik) schallt – einen Eingang gab’s aber anscheinend nicht. Wir fragen also den nächstbesten Typen, der uns um das Gebäude rumschickt. Dort finden wir nur ein verschlossenes Tor, und noch einen Typen, der uns wieder woanders hinschickt. Gut, das sah dann aus wie ein Eingang, und ich rufe den Tourmanager an. Beim dritten Versuch geht er endlich dran. Gut, er weiß Bescheid, er will zum Eingang kommen. Zehn Minuten später ist immer noch kein Mensch aufgetaucht, außer ein Mädel, dass anscheinend ortskundig ist. Die lotst uns wieder zu dem verschlossenen Tor. Dahinter stehen ein paar Kerle, und einer von ihnen ist tatsächlich der Tourmanager. Top Sache, wir sind drin und kriegen noch ein paar „Guest“-Aufkleber, die wir uns aufbappen sollen. Nun hieß es warten…
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Eine gute halbe Stunde später sehen wir einen gut gelaunten Victor Smolski mit einer Riesenportion Salat herauskommen. Wir haben uns natürlich nicht getraut, ihn beim Essen zu stören und haben gewartet, bis er fertig war und der Tourmanager uns ihm vorstellte.
Bis jetzt war ich mit meinem Kumpel allein, und ich hatte mich auch kurz gewundert, da doch eigentlich zwei mal zwei Tickets verlost wurden, aber als Victor dann anfing zu reden und sich mit uns über Musik und Gitarren unterhielt, war ich etwas abgelenkt. Er führte uns also in auf die Bühne und zeigte uns seine Anlage. Die Bühne war gerammelt voll vom ganzen Zeug von vier Bands, aber die zwei Fullstacks haben uns quasi angelacht. Leider gab es dort alles nur kein Licht, weshalb man auf den Fotos von der Bühne quasi nix erkennt.
Victor benutzt wie gesagt zwei Fullstacks auf der Bühne. Davon wird einer im dritten Kanal mit sehr wenig Gain betrieben, der andere im vierten Kanal mit „gib ihm die Kante“. Zwischen beiden gibt es eine minimale Verzögerung, um den Sound künstlich zu doppeln. Vor den Amps hängt nur ein Custom-Wah, dessen Namen ich dreimal erfragt habe und trotzdem wieder vergessen hab :D Im Effektloop hängt nur ein Chorus für den Cleansound und ein Delay für Soli (320 bis 340 ms).
Im Studio sieht das Ganze auch nicht ganz anders aus, zwei Spuren (manchmal auch drei) in unterschiedlichen Kanälen gespielt, fertig. Dies ist laut Victor auch der Grund, warum sein Amp vier Kanäle haben sollte. Der Rage-Sound ist also kein Hexenwerk.
Danach hat er noch etwas über die Verhandlungen mit ENGL erzählt, als es um den Preis ging, zu dem der Amp erhältlich sein sollte. ENGL wollte ihn für 2.300 € auf den Markt bringen, und Victor hat so lange auf ihnen rumgehackt, bis er letztenendes für die jetzigen 1.790 € verkauft wird. „ENGL hat geweint“, um ihn zu zitieren :D. Aber es war für ihn wichtig, dass der Verstärker für ein breiteres Publikum zugänglich, d.h. finanzierbar ist.
„Ich bin gleich wieder da“, sagte er, verschwand hinter der Bühne und kam mit zwei ENGL- Kappen wieder, die er uns in die Hand drückte.
Wir gingen zusammen nach vorne, und auf einmal wurde ich von zwei Kerlen angesprochen: „Hey, seid ihr vom Musiker-Board? Die ham‘ uns irgendwie vergessen“. Ärgerlich. Wir sagten Viktor, dass sie auch zu den Gewinnern gehören. Er verschwand kurz und kam mit „From the Cradle to the Stage“-CDs wieder, die er uns überreichte.
Danach ging’s zu den Gitarren. Als erstes zeigte er uns seine neueste Errungenschaft, eine Siggi Braun.
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Daneben standen seine Yamaha-Gitarren. Sein kommentar zu diesen: „Früher hab‘ ich viel Stangenware gespielt, da waren 2 von 10 Scheiße. Aber jetzt kannst du die nicht mehr spielen, da sind 10 von 10 Scheiße. Also bauen sie mir jetzt Custominstrumente, mit so’nem Blingbling und so“ - er wurschtelte irgendwas am Pickup-Rahmen, und auf einmal blinkte dieser wie wild: Da ist ein Tuner eingebaut. Da war er mächtig stolz drauf. :D
In allen seinen Gitarren spielt er einen Seymour Duncan Jeff Beck Humbucker und der Tone-Regler ist abgeklemmt. „Tone brauch kein Mensch, ist total schwachsinnig. Weiß nicht, warum das erfunden wurde“, sagte er. Anstelle dem Tone-Regler ist jetzt ein Killswitch verbaut.
Dann die abschließende Frage: „Habt ihr noch irgendwelche Fragen?“ „Können wir noch ein Foto machen?“ fragte ich. Klar, kein Problem, hier drin oder draußen. Ich schlug draußen vor, weil da war’s hell. Victor schob sich durch die Masse an Menschen, die schon vor der Bühne stand, und ein freundlicher Mensch von Nuclear Blast machte draußen ein Foto von uns allen mit meinem Handy. Super!
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Victor verabschiedete sich und wünschte noch viel Spaß. Wir unterhielten uns noch über Gitarren und Musik, und drinnen fing die erste Band an zu spielen. Ich postete noch schnell im Musiker-Board, und dann ging’s auf ins Getümmel.
Drinnen bin ich mit meinem Kumpel an die Theke, haben uns ein Bierchen geholt und sind in die Menge gestürzt.
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„Scar of the Sun“ hieß die erste Band. Fünf Griechen, die teilweise richtig coole Riffs draufhatten. Der Gesang war zwar irgendwie immer gleich, aber insgesamt konnte man sich das gut anhören. Auch wenn der Bassist teilweise etwas müde aussah :D. Leider war der Sound relativ dumpf und die Lead-Gitarre kaum zu hören.
Dann war auch schon Umbaupause. Wir sind wieder an die frische Luft und wollten wieder rein, wenn’s weiter geht. Tja, Pustekuchen. Wir sind rein, als es drin wieder laut wurde, und sehen die Griechen an der Theke stehen. Die haben wir erstmal angelabert und lustig mit denen gequatscht. Die waren richtig cool drauf. Am Ende haben wir noch ein Foto gemacht und sind dann wieder rein, „Communic“ hatte schon längst angefangen zu spielen.
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Die haben sehr gut gespielt und eine schöne Bühnenshow abgezogen, auch wenn das Publikum nicht sonderlich toll mitgemacht hat.
Danach wieder Pause, wir holen uns noch ein Bierchen, und waren pünktlich wieder da, als „Tyr“ begann. Die haben eingeheizt, leck‘ mich am Ärmel. Gut gelaunte Musiker, und sogar das Publikum hat angefangen, zaghaft die Fäuste und Pommesgabeln in die Luft zu werfen und mitzusingen. Das hat sich gesteigert, und bei den letzten Liedern war die Hölle los. Als der Sänger dann rief: „Are you ready for RAAAAAGE?!“ gab’s kein Halten mehr. Mit ihrem letzten Lied haben sie definitiv alles getoppt, und die Party war perfekt.
Kurze Verschnaufpause, noch ein Bierchen getrunken und wir sind so weit wie möglich nach vorne gewuselt. Es wurde dunkel, ein episches Intro wurde gespielt, und dann tuts der Rappel und der Bautz. Victor hat seine Drohung wahr gemacht: „Wir spielen sehr laut. Wenn ihr nachher in den vorderen Reihen steht, kriegt ihr mehr vom Amp als von der PA.“ Wir haben natürlich zu der „vordere-Reihe“-Fraktion gehört, und ich hatte noch nie auf einem Konzert so ein geiles Publikum um mich! Die Leute haben gesungen, getanzt, gebrüllt, geklatscht, die Hände in die Luft geworfen, und keiner kam auf die Idee, er müsste dabei irgendwen verhauen. Was zugegebenermaßen wohl auch mit dem Altersdurchschnitt zusammenhing, der definitiv über meinem Alter lag. Und der absolute Wahnsinn war: Es hat keiner aufgehört! Keiner! Alle haben das ganze Konzert lang Party gemacht, keiner hat die Hände runtergenommen oder aufgehört den Kopf zu schütteln.
Als „Rage“ dann Ende machen wollten, haben die Leute so lange Krach gemacht und das Mirko von Peavey übertönt, bis sie noch ein paar Liedchen gespielt haben. Beim nächsten Versuch, das Konzert zu beenden ging der Spaß wieder von vorne los und sie mussten nochmal spielen. Danach war aber wirklich Sense, und mir haben sämtliche Knochen weh getan, von denen ich vorher nichtmal wusste, dass ich da Knochen habe.
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Die Halle leerte sich langsam, und ich setz‘ mich mit meinem Kumpel raus um noch gemütlich ein Bierchen zum Abschluss zu trinken. Doch wer kommt mit einem breiten Grinsen auf uns zu? Victor, mit den Worten: „Na Jungs, der Amp schiebt ordentlich, oder?!“ Coole Sache. Wir quatschen also noch ein bisschen mit ihm, kaufen ein Tourshirt und lassen unsere CDs signieren. Nachdem er wieder verschwunden war, haben wir uns noch mit einer Frau unterhalten, die wir dort kennen gelernt haben. Irgend ein verschwitzter, schon ziemlich betrunkener Typ kommt auf uns zugestürzt und labert uns in englisch an. Mein Kumpel und die Frau waren aus einem mir zu dem Zeitpunkt nicht ersichtlichen Grund etwas perplex, aber ich hab‘ mich halt munter mit ihm unterhalten. Als er wieder verschwunden war, meinten die beiden anderen zu mir: „Du weißt schon, dass das der Bassist von Tyr war?!“ Nö, wusste ich nicht.
Wir sind dann gemütlich zum Bahnhof gelaufen, weil wir ja eh Zeit hatten: Es war gegen ein Uhr, unser Zug fuhr um fünf. Und hier begann der Höllentripp: Falls jemand in absehbarer Zeit plant, an einem Bahnhof zu übernachten, kann ich Nürnberg Hbf nicht empfehlen. Die Bänke sind extrem unbequem und mir haben am nächsten Tag alle Gräten weh getan.
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Aber wenigstens war’s warm, auch wenn wir schon um vier verjagt wurden. Zu unserem Glück öffnet dort ein Bäcker um vier und wir konnten ein lebensrettendes Croissant frühstücken. Das hat mir glaube ich das Leben gerettet.
Ich bin also gegen viertel nach acht in meiner Wohnung angekommen, habe noch schnell geduscht und hab bis abends um sechs geschlafen.
 
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Am Ende bekamen wir nicht einmal unsere eigenen Ausweise wieder, sondern die Polizei verwechselte uns anhand der Ausweisbilder :D
Victor schob sich durch die Masse an Menschen, die schon vor der Bühne stand, und ein freundlicher Mensch von Nuclear Blast machte draußen ein Foto von uns allen mit meinem Handy. Super!
An der Stelle habe ich noch gedacht: "Naja, kann ja mal vorkommen..." :)

...und ein freundlicher Mensch von Nuclear Blast machte draußen ein Foto von uns allen mit meinem Handy.
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Und an der Stelle habe ich dann schallend gelacht. :D
Wie es da zu einer Verwechselung kommen konnte ist mir schleierhaft.:ugly:
 
So… nun auch endlich mein Bericht.

Wir sind gegen 17 Uhr in Pratteln angekommen und wussten nicht so recht wo wir parken durften. Schnell war ein freundlicher Metaller gefunden welcher uns zum Parkplatz lotste. Beim z7 angekommen ist mir aufgefallen, wie jemand gerade sein Handy wegsteckte und Richtung Nebeneingang lief. Dies sah für mich verdächtig nach dem zweiten Gewinner aus. Also bin ich dieser Person einfach mal gefolgt und siehe da: meine Vermutung war gar nicht so falsch :).

Am Eingang trafen wir zuerst auf Peavy welcher dasselbe Machine Head Shirt wie ich anhatte was ihn sofort sympathisch machte :D Nach kurzer Zeit erschien der Herr David auch und verteilte die VIP Aufkleber. Hier war ich allerdings ein wenig verdutzt da er gar nicht unsere Namen gecheckt hatte. Man liess uns dann in der Halle auf Victor warten. Dieser tauchte auch irgendwann auf. Er entschuldigte sich da er sich verspätet hatte. Er fragte in die Runde ob wir denn alle Gitarre spielen würden wobei sich herausstellte, dass ich der einzige war welcher ein wenig weiss wie man klampft. Danach führte er uns auf die Bühne und erklärte uns seinen neuen Amp. Von dem verstand ich persönlich nicht so viel wie ich es gern hätte. Ich fragte ihn anschliessend lediglich ob es sonderlich speziell sei, dass er zwei Amps auf der Bühne hat oder ob dies noch mehrere Musiker so machen würden. Er sagte mir dass er damit ganz sicher nicht allein sei. Danach präsentierte er uns noch seine Gitarren. Anschliessend gab es noch ein wenig ENGL Merchandise, eine Live Aufnahme von Rage aus dem Jahr 2004 und ein Gitarrenplektrum mit seinen Initialen. Auf meine Frage ob er die CD nicht signieren könne, willigte er ein. Kurz danach klinkte er sich aus da er noch ein paar Interviews geben musste.

Die Zeit bis zum Konzertbeginn vertrieben wir uns damit den geschenkten Kram ins Auto zu bringen. Zuvor habe ich mich bei Christian David nochmals vergewissert dass man uns auch sicher wieder rein lässt. Es war nicht zu übersehen dass er dies recht witzig fand.

Der Abend begann mit Scar oft he Sun von welcher ich noch nie gehört hatte. Es war nicht wirklich meins aber es war auch nicht zum wegrennen sodass wir uns die Band vom Ende der Halle aus anhörten. Bei der Band Communic ungefähr dasselbe Befinden nur dass wir dort weiter vorne standen. Týr startete mit einer lustigen Ansprache: "Wir sind Týr! So wie: Tür auf. Tür zu!". Bereits beim Soundcheck haben diese ein "ein Stern" von DJ Ötzi angestimmt :D (ob dieser Song wirklich von Ötzi ist, kümmert mich herzlich wenig). Von den Vorbands her ganz klar mein Favorit des Abends.

Dann kam Rage. Ich hatte Rage bereits zwei Mal zuvor Live gehört aber dieses Mal gefiel es mir doch noch um einiges besser. Mir ist vorher nie so Recht aufgefallen wie krass der Victor eigentlich spielte (jedenfalls kam es mir recht anspruchsvoll vor). Gegen Schluss kam deutlich der Wunsch der Fans nach "higher than the sky" auf welcher dann leider nicht erfüllt wurde. Hatte mich ein wenig gewundert.

Alles in allem kann man sagen dass der Abend sehr gelungen war. Die Halle schien mir im Verhältnis zu anderen Konzerten welche ich dort gesehen habe recht leer zu sein. Dies erkläre ich damit dass Tag und Ort einfach ein wenig unpassend waren (ich selbst hätte den letzten Zug Heimwärts um 22.10 Uhr gehabt womit ich einiges verpasst hätte). Bei Victor hatte ich allerdings ein wenig das Gefühl, dass er nicht so Freude daran hatte uns sein Equipment zu zeigen. Vielleicht lag es auch einfach daran dass wir alle nicht so die Ahnung von Gitarren haben oder er zum 5. Mal das gleiche erzählen musste. Bilder gibt's von mir keine da ich jeweils panische Angst habe irgendwas zu verlieren.

Hoffe der Bericht ist so ganz akzeptabel :)
 
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An der Stelle habe ich noch gedacht: "Naja, kann ja mal vorkommen..." :)

Anhang anzeigen 214386
Und an der Stelle habe ich dann schallend gelacht. :D
Wie es da zu einer Verwechselung kommen konnte ist mir schleierhaft.:ugly:
Um das mal aufzuklären:
Ich bin der links, mein Kumpel der in der Mitte. Unsere Ausweise laufen beide bald ab, d.h. sie sind schon alt. Auf meinem Ausweisbild hab ich längere Haare als mein Kumpel auf seinem ;)
 

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