Die Erde stirbt

  • Ersteller Izelion
  • Erstellt am
Izelion
Izelion
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.10.24
Registriert
02.03.08
Beiträge
261
Kekse
764
Ort
Bruck
Hallo zusammen,


neues Jahr, neue Ideen und vielleicht mal ein neuer Themenbereich. Ich habe mir mal in der stillen Zeit bewusst Gedanken über unseren Planeten gemacht. Hier das Resultat daraus. Bin wie immer für Rückmeldungen dankbar.

lieben Gruß,

der Izelion


Regen fällt aus den Wolken,
wie viel zu oft in letzter Zeit
ich sehe aus dem Fenster,
und denke mir dabei,
Wann hat das angefangen?
Und hört das jemals wieder auf,
die Wetter kapriolen
und was macht sie wirklich aus?

Das Eis der Pole es wird blasser,
während der Meeresspiegel steigt,
die Wälder werden immer kleiner,
Tiere sterben aus für alle Zeit,

wir verpesten unsere Luft,
auf den Straßen gibt’s nur Stau.
erkennt doch Unser blauer Planet
wird langsam aber stetig grau.

Die Probleme sind erkannt,
doch das reicht noch lang nicht aus
was muss denn noch alles passieren
um endlich zu lernen daraus
die Berge sind schon am zerfallen
die Sonne brennt jährlich mehr,
wir sollten endlich etwas tun,
denn sonst ist keiner bald mehr hier

Das Eis der Pole es wird blasser,
während der Meeresspiegel steigt,
die Wälder werden immer kleiner,
Tiere sterben aus für alle Zeit,

wir verpesten unsere Luft,
auf den Straßen gibt’s nur Stau.
erkennt doch Unser blauer Planet
wird langsam aber stetig grau.

Die Erde zittert so häufig,
und stark wie niemals je zuvor
Vulkane spucken Lavabrocken
Weiter den ja zuvor empor
Wirbelstürme wüten über Land,
und Überschwemmungen suchen uns heim
die Gewitter sind zum fürchten
und immer schlagen Blitze ein

das wird das Ende der Erde sein

denkt an die Kinder und setzt euch ein

Das Eis der Pole es wird blasser,
während der Meeresspiegel steigt,
die Wälder werden immer kleiner,
Tiere sterben aus für alle Zeit,

wir verpesten unsere Luft,
auf den Straßen gibt’s nur Stau.
erkennt doch Unser blauer Planet
wird langsam aber stetig grau.

Er wird bald sterben

Ihr wisst es genau.

© 2018 text by Roland Born
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Text trifft genau meinen Nerv, ich finde das Thema absolut drängend und finde es gut, wenn es auch im musikalisch bzw. textlichen Rahmen Raum bekommt. Wir Einzelnen können zwar den Lauf der Dinge nicht verändern, aber Musik ist ja grad ein Medium, was nicht nur den Einzelnen erreicht. Mein Idol Neil Young hat dazu in den letzten Jahren, besonders auf dem Album "Earth" wunderbare Songs geschrieben.

Ich habe übrigens selbst mal vor einigen Jahren einen Song gemacht, der Text ist etwas holprig, heute würde ich mir hier im Board auch Tipps dazu holen, aber da wusste ich noch nichts vom Musiker Board. Texten ist nämlich nicht so mein Ding, leider. Hier ein Link zu meinem Song "Blauer Planet":

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
die Gewitter sind zum fürchten
und immer schlagen Blitze ein
Vielleicht doch ein kleiner Verbesserungsvorschlag von mir: ich würde die zitierten zeilen streichen, weil sie zwar atmosphärisch gut zur Weltuntergangsstimmung des Textes passen, aber mMn inhaltlich nicht so ganz zum eigentlichen Thema des Textes. Gewitter sind nach meinem Verständnis ein normales Wetterphänomen, was nicht im Zusammenhang mit der Klimaveränderung steht. Erst recht nicht die Tatsache, daß Blitze auch irgendwo einschlagen können. Ich bin jetzt nicht vom Fach, also bitte sieh es es mir nach, wenn meine Meinung wissenschaftlich nicht haltbar ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gewitter sind nach meinem Verständnis ein normales Wetterphänomen, was nicht im Zusammenhang mit der Klimaveränderung steht. Erst recht nicht die Tatsache, daß Blitze auch irgendwo einschlagen können. Ich bin jetzt nicht vom Fach, also bitte sieh es es mir nach, wenn meine Meinung wissenschaftlich nicht haltbar ist.
Also unabhängig vom Text steht die Gewitterneigung durchaus in einem kausalen Zusammenhang mit dem Erdklima. Der Dreck in der Luft sorgt dafür, daß es immer weniger freie Ionen in der Erdathmosphäre gibt, was automatisch zu einer wesentlichen Reduktion der Gewittertätigkeit führt. Daher dauert es heute praktisch in allen Erdteilen deutlich länger bis sich das entsprechende Potential aufbaut, das für ein heftiges Gewitter sorgt. Die zum Teil oft lebensgefährlichen Gewitter, die noch meine Großeltern kannten, in denen Mensch und Tier auf freiem Feld erschlagen werden konnten, sind heute fast schon unglaubwürdig geworden. Insofern stimme ich zu, das paßt nicht in den Text.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das sollte man nicht zu eng sehen, es geht doch um Musik und Lyrik, nicht um einen wissenschaftlichen Text, denke ich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hmmmm - es geht aber um einen Text mit Aussage und Botschaft ... und mich persönlich stört sehr, wenn es im Grunde darauf hinausläuft wie "gut gemeint" ...

Ich finde es auch eine wirkliche Herausforderung, etwas in dem Bereich zu sagen, was wichtig ist zu sagen, ohne dass es wie eine Plattitüde klingt - was dann oft, meinem Eindruck nach, den Effekt hat: ach ja, schon wieder ... stimmt ja, aber ...

Es ist ja nicht so, dass es unbekannt wäre, was mit der Erde los ist. Wichtig fände ich in so einer Situation, die zu erreichen, denen das entweder noch nicht so bewußt ist oder die daraus (noch) keine Konsequenzen ziehen oder die zu (be-) stärken, die sich dessen schon bewußt sind und schon etwas tun ...

Genau das kann man ja mit Musik erreichen. Zeitung und Bücher lesen oder Radio hören oder in den sozialen Medien können die Leute ja eh und tun es oder tun es nicht. Musik kann aber Leute erreichen, die dadurch nicht erreicht werden. Überzeugen kann man wahrscheinlich (meine Meinung) niemanden durch einen song allein, aber aufmerksam machen kann man (meine Meinung). Dafür ist aber schon wichtig, dass der Text in sich stimmig ist, mehr als das enthält, was ohnehin schon (tausend mal) gesagt wurde (im Text heißt es ja auch: "Ihr wißt es genau")und auch sprachlich rund ist (meine Meinung).

In diesem Sinne hätte ich noch ein paar Anmerkungen zum Text:
Regen fällt aus den Wolken,
finde ich klasse, weil es aufmerksam macht und sprachlich konsequent und stimmig ist ...
wie viel zu oft in letzter Zeit
ich sehe aus dem Fenster,
und denke mir dabei,
Wann hat das angefangen?
Und hört das jemals wieder auf,
die Wetter kapriolen
das finde ich noch nicht so stimmig: am Anfang ist es nur Regen - was macht das zu Wetterkapriolen ... Wetterkapriole finde ich auch ein unstimmiges Wort - das erweckt den Eindruck, die Natur gebärde sich komisch aus sich heraus und verhielte sich so ähnlich wie ein ungezogenes Kind ...
und was macht sie wirklich aus?

Das Eis der Pole es wird blasser,
Ich würde eher darauf gehen, dass die Pole schmelzen oder zurückgehen oder kleiner werden - aber blasser? Blass ist erst mal nur eine Farbzuschreibung ... Bin mir auch gar nicht sicher, ob das so ist ... ist Eis nicht einfach immer nur weiß bzw. durchsichtig?
während der Meeresspiegel steigt,
die Wälder werden immer kleiner,
Tiere sterben aus für alle Zeit,

wir verpesten unsere Luft,
auf den Straßen gibt’s nur Stau.
Das könnte auch eine Klage vom ADAC sein, der daraufhin fordert, dass es mehr Straßen braucht ... ich würde vielleicht auch Stau allgemeiner sehen, quasi als Zustand der Menschheit, die feststeckt und sich nicht dem widmet, was als Wichtigstes ansteht ... vielleicht: und stecken fest im eigenen Stau ...
erkennt doch Unser blauer Planet
wird langsam aber stetig grau.

Die Probleme sind erkannt,
doch das reicht noch lang nicht aus
was muss denn noch alles passieren
um endlich zu lernen daraus
die Berge sind schon am zerfallen
ich weiß nicht, ob Berge zerfallen und ob das ein Problem ist oder ob das nicht ein eher normaler Zustand ist ... die Gletscher nehmen ab, die Lawinengefahr nimmt zu bzw. es gibt mehr Lawinen, weil die Gletscher den Abfluß im Frühjahr nicht mehr halten (glaube ich) ... vielleicht sowas wie: von den Bergen kommen mehr Lawinen oder die Berge schicken mehr Lawinen oder sowas ...
die Sonne brennt jährlich mehr,
weiß ich auch nicht so wirklich bzw. das ist glaube ich eher die Erklärung für Leute, die eben keinen Zusammenhang der Erderwärmung mit dem Verhalten des Menschen sehen sondern es anderen Ursachen (die Sonne ist heißer, strahlt mehr, es gibt mehr Sonnenflecken, die Sonne ist näher gekommen etc. - die Prof. Lesch mal in einer Sendung widerlegt hat) zuschlagen ... würde ich noch mal überprüfen ...
wir sollten endlich etwas tun,
denn sonst ist keiner bald mehr hier

Das Eis der Pole es wird blasser, s.o.
während der Meeresspiegel steigt,
die Wälder werden immer kleiner,
Tiere sterben aus für alle Zeit,

wir verpesten unsere Luft,
auf den Straßen gibt’s nur Stau. s.o.
erkennt doch Unser blauer Planet
wird langsam aber stetig grau.

Die Erde zittert so häufig,
und stark wie niemals je zuvor
Vulkane spucken Lavabrocken
Weiter den ja zuvor empor
bei all dem wäre ich auch eher vorsichtig: wenn es stimmt, hat es glaube ich nichts mit dem zu tun, was der Mensch durch sein Tun beeinflußt ... die letzte Zeile ist sprachlich ziemlich durcheinander: weiter wie je zuvor empor müßte es imho heißen ...
Wirbelstürme wüten über Land,
und Überschwemmungen suchen uns heim
die Gewitter sind zum fürchten
und immer schlagen Blitze ein
die letzten beiden Zeilen auch mal überprüfen: siehe post Sonic.Audio. Bei solchen Texten geht es imho auch um Glaubwürdigkeit: es geht weniger darum, eine Katastrophe auf die andere zu häufen, wo es egal ist, ob nun eine davon stimmt, wo doch so viele andere stimmen: erstens lesen gerade Skeptiker den Text dann so, dass sie sagen: wenn das schon nicht stimmt, dann stimmt der Rest auch nicht ... und zweitens kommt es (meine Meinung) darauf an, in einem Text zu schreiben, was man auch tatsächlich selbst beobachten oder bestätigen kann - und nicht wiederzugeben, was so allgemein behauptet oder gesagt wird ...
Zumal der Text schon lange genug ist: ob nun noch Gewitter dazukommen oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle finde ich ...


das wird das Ende der Erde sein

denkt an die Kinder und setzt euch ein

Das Eis der Pole es wird blasser,
während der Meeresspiegel steigt,
die Wälder werden immer kleiner,
Tiere sterben aus für alle Zeit,

wir verpesten unsere Luft,
auf den Straßen gibt’s nur Stau.
erkennt doch Unser blauer Planet
wird langsam aber stetig grau.

Er wird bald sterben

Ihr wisst es genau.

Ich könnte mir vorstellen, die erste Strophe auch wieder an das Ende zu setzen - dann würde ein Bogen geschlagen und es wäre sozusagen das, was der Person, die am Fenster steht und dem Regen zusieht so durch den Kopf geht ... und es wäre möglich, dass die Person das Fenster schließt und tatsächlich etwas anders macht ... also im Prinzip eine Wendung nicht auszuschließen, die aber davon abhängt, dass der Mensch (stellvertretend das Lyrische Ich) tatsächlich etwas anders macht ...


x-Riff
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Müßte man überprüfen, ja.

Ich habe eine Abneigung gegen so Aussagen wie: Die Erde spielt verrückt ... ist aus den Fugen ... oder dergleichen.
Es gibt halt natürliche Katastrophen (Katastrophe bezieht da schon den menschlichen Blick ein, ansonsten wäre es einfach ein Vorkommnis ...) und Katastrophen, bei denen der Mensch sehr stark (Klima wg. Co2-Ausstoß, aber beispielsweis auch Erdrutsche und Einbrüche im Ruhrgebiet oder an sonstigen Orten, wo sehr lange Kohle oder ähnliches aus dem Boden gefördert wurde, Absterben der Riffe, wo ein paar unterschiedliche Faktoren zusammen kommen) oder ausschließlich (Plastik-Müll, Tschernobyl,, Fukushima, Verkehr, Abholzung, Ausleitung aller möglichen Gifte in Flüße und in die Luft etc.) Verursacher ist.

Die Liste der eindeutigen schädlichen Beeinflussungen durch den Menschen, gerade in den letzten 100 Jahren ist meines Erachtens lang genug - da muss man nicht auf zweifelhafte ausweichen oder welche mehrmals nennen - man muss auch nicht alle nennen: es geht ja nicht um eine Abrechnung ... Um eine Darstellung der Bedrohung und der Verursachung imho schon ...

Aber das entscheidet ja alles der Autor selbst ...

x-Riff
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aber das entscheidet ja alles der Autor selbst ...

Dann drücken wir ihm die Daumen, daß er seinen Text passend hinkriegt und auch entsprechend vertont - bitte das Ergebnis hier einstellen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das sollte man nicht zu eng sehen, es geht doch um Musik und Lyrik, nicht um einen wissenschaftlichen Text, denke ich.

Ich stimme x-Riff zu, dass es schon eine Rolle spielt, ob die Aussage in sich stimmig ist oder nicht. Natürlich ist Lyrik keine Wissenschaft, aber sie hat und hatte immer auch mal einen appellativen Charakter. Ohne dies wäre z.B. Bob Dylan mit seinen Texten nie Nobelpreisträger geworden. Ich hab die 68er "Rebellion" hautnah miterleben können und weiss um die Bedeutung der Musik für die damalige, meine, Generation. Bin gar nicht so sicher, ob das alles ohne Musik in dieser Weise geschehen wäre.

Zum Inhalt des Textes sind mir noch ein paar Gedanken gekommen, auch angeregt durch ein nochmaliges Hören des Albums "Earth" von Neil Young aus dem Jahr 2016. Ich hab ja selber einen Text vertont (siehe oben) der inhaltlich eine ganz ähnliche Struktur hat wie der hier von Izelion vorgelegte.
Neil Young nimmt aber in seinen Songs keine, sowieso schon bekannte, Aufzählung der verschiedenen Auswirkungen des Klimawandels vor, sondern erzählt kleine Geschichten, die jeder nachempfinden kann. Ein Beispiel: " Im a vampire and suck the blood of the earth". Woanders heißt es "I trade my childrens days". Dieser Perspektivenwechsel ist für mich sehr interessant, um auch Leute anzusprechen, denen die blosse Aufzählung so langsam auf den Geist geht.
Würde mich freuen, wenn das ein Texter in deutsch so mal hinkriegen würde, leider muß ich mangels Talent da passen. :-(
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo zusammen,


wow, das sind mal einige Eindrücke die ich al wirken lassen möchte. Aber ich habe erkannt wo ich einen Hebel ansetzten muss. Ich finde es allgmeine schwierig zu sagen ob Erdbeben Menschengenacht sidn oder nicht? Gerade letzte Woche gab es ein Edrbeben in Holland, in einem Gebiet wo eine Firma seit JAhrzehnten Erdgas fördert Die erde bebet dort häufiger in den letzten Jahren, ich finde das man da schon vom Menschlichen eingriff ausgehen kann. Mit den zerfallenden BErgen meine ich keine Lawinen im eigentlichen Sinne, ich weiss zwar nicht mehr genau wo es war, aber letztes Jahr ist irgendwo ein ein rieses Stück Berg abgebrochen und zu Tal gegannen und vor 2 Monaten auch irgendwo wieder. Davon aht man in dieser Form nie etwas gehört, nun 2 Mal in 2 Jahren, sowas stimmt mich nachdenklich!

ICh werde den Text überarbeiten und vertonen und euch informieren, wahrscheinlich werde ich aber eh änderung präsentieren und euch um Rat fragen, danke für diese Möglichkeit

gruß vom Izelion
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mit den zerfallenden Bergen meine ich keine Lawinen im eigentlichen Sinne, ich weiss zwar nicht mehr genau wo es war, aber letztes Jahr ist irgendwo ein riesiges Stück Berg abgebrochen und zu Tal gegangen und vor 2 Monaten auch irgendwo wieder. Davon hat man in dieser Form nie etwas gehört, nun 2 Mal in 2 Jahren, sowas stimmt mich nachdenklich!
Bergstürze hat es immer schon gegeben, auch sie sind ein natürliches Phänomen, allerdings muß dabei unterschieden werden, ob diese durch auftauendes Eis bzw. durch extrem heftige Regenfälle verursacht wurden. Das Tempo mit dem diese Ereignisse stattfinden ist hierbei entscheidend. Grundsätzlich liegt es in der Natur jeden Berges durch Witterungseinflüsse abgebaut zu werden, denn wie sonst wurden im Laufe der Jahrtausende so gewaltige Schuttkegel unterhalb jedes Massivs aufgebaut?!

Fazit: Auch hier ist das Erdklima mitbeteiligt, aber eben nicht ausschließlich, daher hat der Mensch hier nur zum Teil schuld! Im Text wäre vielleicht eine treffendere Formulierung besser.
 
@Izelion

Moin Roland,

wäre das okay für dich, wenn ich den Text mal überarbeite und dann hier poste? Es fällt mir etwas schwer, da theoretisch drauf einzugehen. Dann siehst du ja, in welche Richtung ich überarbeiten würde.
Erste Stichworte: Metrik, Reime, Kürzen....

Grüße von der Mama
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Leider ist bereits der Titel für mich .... hmmmmpf. Die Erde stirbt so schnell nicht und bleibt mit Sicherheit noch einige Milliönchen Jahre erhalten. Es sei denn, sie stirbt eines natürlichen Todes. Glaubt man der Wissenschaft, so hat die Erde schon viel mehr durchgemacht als jetzt und befand sich auch schon in deutlich unattraktiveren Zuständen - gestorben ist sie nie. Die Bewohner allerdings schon mehrfach.

Ich ergreife mal die Gelegenheit, um auf eine mMn immer wieder falsche oder verharmlosende Anwendung der Begriffe "Naturschutz" bzw "Klimaschutz" hinzuweisen.

Die Begriffe suggerieren, dass die Natur unseren Schutz braucht, weil sie sonst "kaputt geht" und das ja irgendwie schade drum wäre. Der Natur ist aber völlig egal, ob ihr Eis schmilzt, ob sie bebt, wie warm sie ist oder wie oft sie regnet oder wieviele und welche Arten/Spezies in ihr wohnen oder aussterben. Sie ist, wie sie ist und macht, was sie muss - das ist ihre Natur. Die Natur selbst hat schon etliche Spezies von der Erde gefegt - ganz ohne das Zutun von uns Menschen.

Naturschutz meint streng genommen nicht "die Natur schützen", sondern eher uns "vor der Natur schützen", die sich (natürlich auch durch menschlichen Einfluss) zu schnell und vor allem zu unserem Nachteil verändert. Oder es meint, die Natur so erhalten, wie wir Menschen sie gerne hätten. Denn letztendlich ist auch der Naturschutz Menschenwerk.

Daher kann ich dem Text leider diesmal nicht so viel abgewinnen, da er das eigentlich wichtige Anliegen verfehlt und lediglich Allgemeinplätze zum Ist-Zustand auflistet. Für mich sollte ein Text zu diesem Tema nicht darstellen, wie sich die Natur aktuell darstellt (das wissen wir ja), sondern wie die Natur unser Leben verändern könnte, wenn man ihr unter den jetzigen Bedingungen ihren Lauf lässt.

Eine Idee wäre auch, der Natur mal nicht die siechende Opferrolle zuzuschreiben. Denn die hat sie ja auch nicht:

Intro:
Mir wumpe, ob mein Eis schmilzt
Piepenhagen, wieviele Wale singen
Völlig Latte, ob ihr euch 'n' Nassen holt
Und schnuppe, wenn ihr im Trock'nen steht

A
Geschenkt - dass ihr versucht, mein' Wald zu retten
Das kann ich selbst - da könnt ihr jede Wette wetten
Fast schon süß - die Sache mit den Jutesäcken
Bisschen spät - ihr könnt mich bald am Arsch ma' lecken

B
Ich bin Natur - ich kann am meisten

Ich bin Natur - ich kanns mir leisten
Ich bin Natur - das will was heißen
Ich bin Natur - kann auf euch scheißen

A
Glaubt ihr denn echt, dass Emission mich schwächeln lässt?
Das ist ein Witz, der mich nur müde lächeln lässt
Ich schick euch 'n Tsunami, dann werdet ihr schon seh'n
Oder über'n Jordan - und lass was Neues geh'n

B
Ich bin Natur - ich kann am meisten

Ich bin Natur - ich kanns mir leisten
Ich bin Natur - das will was heißen
Ich bin Natur - kann auf euch scheißen


C
Mal unter uns - und jetzt seid ehrlich
Ihr wisst genau, ich bin für euch gefährlich unentbehrlich
Dann pudert mir mal schön den Hintern
Dann lass ich euch noch 'paar mal überwintern

B
Ich bin Natur - ich brauche kein Ozon
Ich bin Natur - ich lass' euch hier nur wohn'
Ich bin Natur - benehmt euch mal wie Gäste
Ich bin Natur - die einzige und beste

Ich bin Natur - hab alles überlebt
Ich bin Natur - die Dinos weggefegt
Ich bin Natur - mal heiß, mal kälter
Ich bin Natur - und werde auch noch älter

Ich bin Natur - ich kann am meisten
Ich bin Natur - ich kanns mir leisten
Ich bin Natur - das will was heißen
Ich bin Natur - kann auf euch scheißen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Naturschutz meint streng genommen nicht "die Natur schützen", sondern eher uns "vor der Natur schützen", die sich (natürlich auch durch menschlichen Einfluss) zu schnell und vor allem zu unserem Nachteil verändert. Oder es meint, die Natur so erhalten, wie wir Menschen sie gerne hätten. Denn letztendlich ist auch der Naturschutz Menschenwerk.

Na ja, unter "Naturschutz" versteht man ja gemeinhin Artenschutz. Und wenn man die Biodiversität in verschiedenen Lebensräumen erhalten möchte, muss man die Lebensbedingungen dort stabil halten, darum geht es ja im Prinzip, und menschengemachte Veränderungen durch Umweltverschmutzung und Klimawandel spielen da eben eine große Rolle. Darum soll es in diesem Lied ja letztendlich gehen, weiter muss man da meines Erachtens nicht ausholen.

Allerdings sehe ich das Problem, das du und auch einige andere hier sehen, ebenfalls: Wenn man beim Texten eines solchen Songs nicht sehr darauf achtet, Allgemeinplätze oder unausgegorene Formulierungen zu vermeiden, dann läuft man schnell Gefahr, so eine Thematik ins Kitschige oder unfreiwillig Komische zu ziehen und irgendwo zwischen "Karl der Käfer" und Chemtrail-Protestsong zu landen. Das wäre enorm schade, letztendlich ist das Thema ja wichtig.

Ich finde nicht, dass man das unbedingt witzig lösen muss wie @antipasti (den Text an sich finde ich zwar gut, aber der Fokus ist ja ein völlig anderer als bei @Izelion), aber überarbeitungswürdig finde ich deinen Text schon, @Izelion. Deshalb würde ich über die schon genannten Stellen auch noch mal drüber gehen und mir überlegen, ob du nicht mit ein paar weniger Beispielen auskommst, die Problematik an diesen Stellen klarer formulierst und vielleicht noch mal einen griffigen Refrain dazupackst. "Die Erde stirbt" ist mir persönlich auch zu melodramatisch, denn "die Erde" ist kein lebender Organismus, sondern ein Planet, und der kann theoretisch auch durch einen blöden kosmischen Zufall kaputtgehen, ganz ohne unser Zutun, weil irgendein größerer Gesteinsbrocken die Bahn der Erde kreuzt. Deshalb täte dem Anliegen, das du zum Ausdruck bringen möchtest, ein etwas weniger emotionaler Zugang gut.

LG

Nicole
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Na ja, unter "Naturschutz" versteht man ja gemeinhin Artenschutz. Und wenn man die Biodiversität in verschiedenen Lebensräumen erhalten möchte, muss man die Lebensbedingungen dort stabil halten, darum geht es ja im Prinzip, und menschengemachte Veränderungen durch Umweltverschmutzung und Klimawandel spielen da eben eine große Rolle.

Mein ich ja. Mensch gemachter Natur- oder auch Artenschutz gegen menschgemachte Naturveränderung. Der Natur/Erde ist das aber egal. Die stirbt nicht. Daher sollte sie auch nicht länger als Opfer dargestellt werden. Wenn, dann sind wir und die anden Lebewesen die Opfer.

Ich finde nicht, dass man das unbedingt witzig lösen muss wie @antipasti

Das finde ich auch nicht (und rein witzig ist er auch nicht gemeint). Das war lediglich eine von mehreren Ideen, wie man so ein schwieriges Thema anders angehen kann.

Ich hatte vor einem Edit noch den Hinweis drin, eventuell weniger auf den Zustand einzugehen, sondern mehr darauf, wie die Reaktionen der Natur das Leben eines bestimmten Individuums verändert. Und das durchaus und gern aus einer persönlichen Perspektive. Sozusagen bei sich selbst anfangen. Das würde mir besser gefallen als die dieses diffuse "wir".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für die zahlreichen Rückmeldungen.

ich habe mir als erstes Gedanken über den Refrain gemacht, und ich sehe ein, ich habe schon etliche Songs geschrieben wo der Refrain eine klarer Message hatte. Daher habe ich den Refrain wie folgt umgestellt:

Das Eis der Pole geht zurückr,
und der Meeresspiegel steigt,
das Klima spielt verrückt,
Tiere sterben aus für alle Zeit,
die Erde ist unsere Pflicht
ihre Wunden zu versorgen
für die Zukunft unsrer Kinder
für eine bessre Welt von Morgen

was haltet ihr davon?

lg der Izelion
 
Ich habe mich weitgehend an deinem Text und an deiner Intention orientiert. Ich selbst würde das Thema wahrscheinlich anders angehen.
Hier mal meine überarbeitete Version.
Metrik, Länge und eine irgendwie persönliche Perspektive waren am meisten in meinem Fokus...

LG

die Mama

Umkehr

Es regnet tagelang,
zu oft in letzter Zeit.
Ich sehe aus dem Fenster,
und denke mir dabei:

Wann hat das angefangen?
Und hört das wieder auf?
Die Wetterkapriolen,
was macht sie wirklich aus?

Das Eis am Pol wird dünner,
der Meeresspiegel steigt.
Die Wälder werden kleiner,
uns bleibt nur wenig Zeit.

Die Probleme sind erkannt,
doch das reicht noch nicht aus.
Was muss denn noch passieren,
wie kommen wir daraus?
Die Berge, sie zerfallen,
und Land versinkt im Meer.
Ein Weckruf an uns alle,
doch Umkehr fällt uns schwer.
Ja, Umkehr fällt uns schwer.

Wir verpesten unsre Luft,
auf Straßen nur noch Stau.
Der blaue Planet Erde
wird langsam öd und grau.

Der Boden zittert häufig,
und stark wie nie zuvor.
Vulkane spucken Lava
und Seen stinken nach Chlor.

Das Paradies auf Erden
versinkt im Wüstensand.
Was unsre Kinder erben,
liegt auch in unsrer Hand.

Die Probleme sind erkannt,
doch das reicht noch nicht aus.
Was muss denn noch passieren,
wie kommen wir daraus?
Die Berge, sie zerfallen,
und Land versinkt im Meer.
Ein Weckruf an uns alle,
doch Umkehr fällt uns schwer.
Ja, Umkehr fällt uns schwer.

Ich kauf jetzt möglichst Bio
und spende Greenpeace Geld.
Der Flügelschlag des Schmetterlings
verändert auch die Welt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
was haltet ihr davon?
Also ich finde das als Refrain gelungen.

An anderer Stelle hatte ich ja einen Perspektive nwechsel genannt, als Möglichkeit, von der bloßen Aufzählung etwas wegzukommen. Kleine Geschichten einflechten, die Emotionen wecken. Weniger Emotionen wie von Nicole vorgeschlagen finde ich eher kontraproduktiv. Warum erwähnst Du nicht die Furcht des Hawaiitouristen vor dem Atomschlag, wie gerade heute in der Süddeutschen Zeitung zu lesen ist? 38 Minuten Angst vor der Apokalypse, so lange dauerte es bis zur Entwarnung. Aber nur als Beispiel.
 
Weil ich gerade über diesen Thread gestolpert bin nur einen kurzen persönlichen Kommentar...

Die Probleme sind erkannt,
Ach, sind sie dir denn wirklich genau bekannt? Warum benennst du sie dann nicht konkret, warum machst du keine Lösungsvorschläge, warum unternimmt das lyrische Ich keine Lösungsversuche bei den bekannten Problemen???

Regen fällt aus den Wolken,
finde ich klasse, weil es aufmerksam macht und sprachlich konsequent und stimmig ist ...
Ich find das nicht klasse sondern banal. Es hat schon immer geregnet und macht mich gerade deswegen nicht aufmerksam, weil es (noch) keine konkretere Beschreibung des Regens ist ....
Mal als Gegenbeispiel: Bob Dylan hat in meinen Augen da mit ganz einfachen Worten eine deutlich stärkere Wirkung erzielt: Einfach den Regen als "hard" beschreiben und oft genug wiederholen: "A Hard Rain's a-Gonna Fall"....

Ich kann mit dem Text gar nichts anfangen, für mich stellt sich das (leider nur) als einfache Symptombeschreibung der Umweltproblematik dar, die zwar allen bekannt ist, auch wenn jeder (zwangsläufig) einen eigenen Blickwinkel darauf hat,
aber ob die Ursachen tatsächlich auch jedem bekannt sind, scheint mir eher fraghaft.
Das Lyrische Ich wirkt zum Einen an den Ursachen mit ("wir verpesten unsere Luft...") und stiehlt sich zum Anderen aber aus der eigenen Verantwortung und macht den Anderen nur versteckte Vorwürfe und Aufforderungen:
"denkt an die Kinder und setzt euch ein...
Ihr wisst es genau."


Das geht für mich eigentlich gar nicht bzw. macht es den Text für mich unstimmig: Warum beschreibst du (gerne bildhaft) nicht die Konflitkte, Lösungsvorschläge, Lösungsversuche, Träume etc. des lyrischen Ich's bzw. von dir selbst in Bezug auf diese Thematik? Das wäre für mich stimmiger.

Edit:
...die Erde ist unsere Pflicht....
Nun, warum sollte denn die Erde unsere Pflicht (bin im übrigen kein Freund von solch moralischen Begriffen) sein? Sie ist schlichtweg ganz banal unsere Grundlage...

ihre Wunden zu versorgen
Nun, wo kommen den die Wunden her? Willst du lieber eine bequeme Symptomversorgung oder wäre eine deutlich schwierigere Ursachenbeseitigung der Wunden auch eine Option...?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben