Die Eigenheiten der Stimmung einer Steirischen Harmonika

  • Ersteller Klangbutter
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Um auf meinen "Problembären f" zurückzukommen:
Bei einer rein gestimmten Steirischen (B-Es-As-Des) hat das f unterschiedliche Frequenzen - abhängig von Reihe und Zug/Druck.
Das wird doch erst dann zum Problem bei der Übertragung aufs V-Akk., wenn man bspw. die verschiedenen f im gleichen Lied verwenden will. (Sonst bräuchte es halt für jede Reihe der Steirischen ein eigenes Set (?). )

Warum bleibt man bei der Steirischen eigentlich nicht in der einen Reihe der jeweiligen Tonart? Sucht man absichtlich anders gestimmte Töne oder ist das spielerisch (zB wegen wechseltönig) nicht anders möglich?

Keine Ahnung, ob das spielbar wäre, aber ein Akk hat ja pro Oktave 12 Tasten/Knöpfe, wenn man pro Tonart nur 7 Töne braucht, hätte man doch noch 5 Knöpfe/Tasten für anders programmierte Varianten. :gruebel:
 
Denn die Begleitakkorde haben zum Teil je nach Grundbass und Zug/Druck sogar unterschiedliche Lagen, jedenfalls bei meinem Instrument
Bei einer rein gestimmten Steirischen (B-Es-As-Des) hat das f unterschiedliche Frequenzen - abhängig von Reihe und Zug/Druck.
Und, wie Du schreibst, kann man das nicht so vereinfacht sehen wie man es oft hört: Es kommt nicht nur auf die Tonart des Stückes an, sondern auch auf die darin enthaltenen Akkorde.
Je harmonisch aufwendiger, wird es auch bei "unproblematischen" Tonarten schnell sehr schräg.
Das alles erinnert mich an die allgegenwärtige Frage:
"Eine Thermoskanne hält im Winter warm, und im Sommer kalt. Doch woher weiß sie, wann Sommer und ..."
 
"Eine Thermoskanne hält im Winter warm, und im Sommer kalt. Doch woher weiß sie,
da hab i wieda es Glump erwischt. Meine hoit aa im Summa woam und im Winda koid :confused:

ahhh, woatamoi
hammas scho

"Made in Australia" - ois kloa (y)
 
Keine Ahnung, ob das spielbar wäre, aber ein Akk hat ja pro Oktave 12 Tasten/Knöpfe, wenn man pro Tonart nur 7 Töne braucht, hätte man doch noch 5 Knöpfe/Tasten für anders programmierte Varianten. :gruebel:
Hab ich ja probiert, aber es gibt Töne, die bei @klangtaucher sogar 3x vorhanden waren. Ich wusste nicht wohin damit. Und wenn man sie irgendwohin legt, dann ist man schnell beim Bandoneon-"Unsystem"
Da hatte ich keinen Bock drauf, obwohl sich zwei Varianten am Nachbarknopf ziemlich cool angehört haben und so wäre das auf der Diatonischen auch nicht verwendbar, weil immer noch ein Balgwechsel dazwischen liegt.

Aber der Hauptgrund dagegen war, dass ich doch auch alle Töne spielen wollte.
Neues System lerne ich nicht mehr.
Hat mir bei der FLY System und Moschino-Präsentation schon gereicht.

Australien - oh siehste da muss ich gleich mal hintelefonieren, eine Kollegin ist krank.
 
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Hallo,
Ich habe den Faden mit Spannung verfolgt, weil mich das Thema brennend interessiert.
Ich hab das Problem schon länger im Kopf, als ich mal auf einer richtig hochpreisigen ;) Steirischen spielen durfte und festgestellt habe, dass sich meine Doppel-und Dreifachgriffe oft schauderhaft anhören...:unsure:
So, jetzt ging die Überlegung los...
Auf meinen gleichstufig bzw. fast gleichstufig gestimmten Instrumenten kann ich die mehrfach vorhandenen Töne praktisch beliebig nutzen.. ich kann auch mal für einen Takt Zug statt Druck spielen wenn's besser liegt oder mir die Luft ausgeht und ich hab viele Kombimöglichkeiten über die verschiedenen Reihen.
Das Spiel mit fünf Fingern erlaubt ja in dieser Richtung praktisch alle Variationen, weil ich nicht mit dem Daumen am Griffbrett hänge.
(Tun sich da 4-Fingerspieler leichter, weil sie gar nicht so viele Möglichkeiten haben ?)
Ich hab mir dann viele Griffkombinationen selbst beigebracht, die sich jetzt natürlich in meinem Kopf festgesetzt haben und die ich beim
"Aus-dem-Kopf-spielen" auch fleißig benutze...
Auch die verschiedenen Verlage/Griffschriftschreiber haben jeder seine eigene Art, die Stücke aufzuschreiben. Spielt man die "Noten" von einem Verlag, den man kennt, läuft das alles, hat man das selbe Stück von einem anderen Verlag denkt man ist erstmal :" Hä, was ist denn deees ??";)
Welche Griffschrift ist nun "richtig", welche "falsch"?
Nächste Überlegung:
Ich bin ja oft von den Bässen abhängig, die mir die Balgrichtung vorgeben...Also muss ich mich ja im Diskant den Bässen anpassen..
Welches Basssystem müsste man da verbauen ? Und dann alles nochmal umlernen?
Dann die nächste Überlegung :
Da die durch die verschiedenen Tonarten die einzelnen Töne nach Gehör und Gefühl "hingebogen" werden müssen und es dafür keinen "Bauplan" gibt, bin ich extrem von (m)einem Stimmer abhängig, der die Harmonika ursprünglich gestimmt hat...weite Wege inklusive. Was mach ich, wenn es den nicht mehr gibt ?
Nächste Überlegung : Ist bei nicht gleichstufig gestimmten Harmonikas alles, was über Dreireiher hinausgeht, eigentlich Quatsch ? ...aber dann würden nicht soviel Cracks einschließlich Pixner Vierreiher spielen...:unsure:
Bis jetzt war's eben so, dass die Harmonika bei mir für Unterhaltungsmusik herhalten musste : Volkstümlich, Oldies, Schlager Volkslieder etc.
Dafür sind meine Strasser etc auch bestens geeignet.
Andererseits hätte ich auch gern eine "richtige" Ziach, die sich nach einer solchen anhört...Für Volksmusik eben.
Deshalb wollt ich rausbekommen, ob mein Spielstil mit so einer überhaupt kompatibel ist...:unsure:
Von wegen : " Einfaches Instrument " !
 
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Genau.
Siehe auch #19.

@albschneggle , ich würde gern antworten, weiß es aber auch nicht.
 
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ich denke mal so, bei einer Harmonika sind ja nicht auf einmal alle Töne schief (außer man war mit dem Teil
in der Badewanne unter Wasser oder so),
meist sind es 2 oder drei Töne die schräg sind, die nachzustimmen dürfte eigentlich für einen Fachmann kein Problem sein.
Wenn mir aber das Vertrauen zu einer/einen Werkstatt/Fachmann fehlt, würde ich die Harmonika immer
zum Stimmen zum Hersteller schicken, also z.B. eine Strasser nach Graz zu Fa. Strasser und eine Öllerer nach Freilassing
zu Fa. Öllerer, da bekomme ich das Optimum.

PS: nur meine Meinung, eine Öllerer hat eine ganz besondere Stimmung/Klang, ich kann das nicht erklären, aber die Harmonika singt

Gruß Kurt
 
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zum Stimmen zum Hersteller schicken, also z.B. eine Strasser nach Graz zu Fa. Strasser und eine Öllerer nach Freilassing
OT:
Da hast Du vollkommen recht. Mit Strasser funktioniert das Bestens.
Aber vor ein paar Jahren hab ich eben sehr schlechte Erfahrungen gemacht, als eine Harmonika von mir von einem Händler, bei dem ich sie gekauft hatte, weiterverschickt wurde. Als ich sie in Österreich wieder abholen wollte, war sie nicht mehr aufzufinden. 6 Wochen blieb sie im tiefsten Winter verschollen. Als sich der Händler meldete, dass sie wieder aufgetaucht war, hab ich ihm gesagt, ich komm und hol sie..Abends, als ich schon zu Hause war, ruft mein Chef an, er hätte zufällig ein Paket vor der Ladentüre gefunden und da wär mein Name drauf...mehr muss ich nicht erzählen..
(Und verstimmt war sie dann immer noch :rolleyes:)
Ich hab mir geschworen, keine Harmonika mehr zu verschicken.
 
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eine Öllerer hat eine ganz besondere Stimmung/Klang
Auch die besondere Stimmung einer Öllerer kann man mit der Stimmsoftware festhalten, um sie dann jederzeit und überall reproduzieren zu können.
Ich fände es gut, wenn die Hersteller einer Hochwertigen Harmonika dem Instrument beim Neuverkauf eine Stimmtabelle beilegen würden. Ich habe bei zwei Herstellern einfach interessenhalber mal angefragt, sie wollten zu Ihrer speziellen Hausstimmung nichts genaues sagen, außer daß sie speziell ist :evil:
 
Ich habe bei zwei Herstellern einfach interessenhalber mal angefragt, sie wollten zu Ihrer speziellen Hausstimmung nichts genaues sagen, außer daß sie speziell ist :evil:
Gemai diese Erfahrung hab ich auch gemacht. Da lässt keiner was raus.
 
Ich fände es gut, wenn die Hersteller einer Hochwertigen Harmonika dem Instrument beim Neuverkauf eine Stimmtabelle beilegen würden.
Das ist nun ein wirklich frommer Wunsch - denn genau das ist ja ein Teil des Klangs und damit des Kapitals der Firma! Das gibt keiner freiwillig her! ... egal ob diatonisch, steirisch oder chromatisch! Und die Kunst der guten Stimmer ist es wiederum, aus dem was angeliefert wird die zugrundelegende Stimmung möglichst gut rekonstruieren zu können.... Auch die lassen sich da ungern in die Karten gucken! :D

... Scheint alles nicht ganz so einfach zu sein (zumindest aus Sicht des Benutzers) und ein einfacher Ausweg scheint mir nicht in Sicht zu sein.
 
Das ist nun ein wirklich frommer Wunsch - denn genau das ist ja ein Teil des Klangs und damit des Kapitals der Firma! Das gibt keiner freiwillig her!
Das fällt unter das Thema Verbraucherschutz und wird auch in vielen aussermusikalischen Bereichen diskutiert. Das Recht, seine gekauft Ware selbst zu reparieren wird aktuell gerade von amerikanischen Farmern gegen John Deere vor Gericht erstritten. Dabei geht es um den Zugriff auf die Software. Das Urteil wird wegweisend sein für viele Branchen und wahrscheinlich auch für den EU-Verbraucherschutz und damit auch für Musikinstrumentenhersteller.
Dann müßten Strasser, Landerer, Lanzinger und co. wahrscheinlich ihre Werksstimmung=Software rausrücken, weil es eine grundlegende und für den Kauf entscheidende Eigenschaft ist, ohne die das Instrument nur die Hälfte wert ist. Kann aber dauern :nix:
 
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Das fällt unter das Thema Verbraucherschutz und wird auch in vielen aussermusikalischen Bereichen diskutiert

Dabei geht es um den Zugriff auf die Software.

Ich glaube hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen - die Harmonika liegt doch vollkommen frei da. Da ist nix versiegelt, verschlüsselt oder sonst wie plombiert - die kann jeder aufmachen und reparieren. Das einzige was die Hersteller nicht tun, ist auch noch eine Gebauchsanleitung beizulegen, wie man im Do-It Yourselfverfahren das selber machen kann. Bei keinem Auto liegt eine Anleitung zum Radlager- oder Bremschscheibenwechsel bei!

Selbst die Stimmung ist ja nicht codiert - die kann jeder selber von seinem Instrument abnehmen. Liegt also alles offen. Nur bekommt man s halt nicht auf dem Silbertablett präsentiert!

Die einzige Krux ist einfach nur die, dass die Hersteller kein einheitliches Stimmverfahren anwenden... Damit bleiben die Alternativen: probiers selber aus, such dir einen Stimmer, der genügend Erfahrung mit solchen Kisten hat oder schicks zum Hersteller. Man kann trotz allem immer noch frei auswählen. Man wird hier nicht gezwungen zum Hersteller oder zur Vertragswerkstatt zu gehen - ist alles offen... nur halt nicht ganz so bequem... und man muss akzeptieren, wenn man nicht zur Vertragswerkstatt geht, dass man das Risiko selber tragen muss!

Es ist ja auch nicht so, dass wenn ich zum Stimmer gehe, dass ich immer genau wieder den Originalklang wie vorher haben will... mitunter will ich ja auch genau da etwas anders gestimmt haben. Kein Pianist will seine Flügel so gestimmt haben, wie der originale Auslieferungszustand war - die wollen den auf bestimmte Effekte hingestimmt haben, die ihnen wichtig sind.

Und das gleiche sehe ich hier auch bei den Steirischen: Wohl kaum einer wird darauf bestehen, die Stimmung wieder genauso zu bekommen, wie s ausgeliefert wurde. Jeder will seine Kiste so gestimmt haben, wie se ihm am besten gefällt vom Klang! ...Nur ist das den meisten nicht kalr, weil sie mangels besserem Wissen und tieferer Kenntnis eben die Kiste gekauft haben, die ihnen am besten gefallen hat vom Klang und wollen im grunde den Klang wieder haben, der ihnen so gut gefallen hat...und weil man halt sonst nicht viel drüber weiß bleibt als einziges Feature "so wie ich s gekauft hatte"

Das ist jetzt keine Abschirmung des Marktes, wenn die Hersteller ihre übliche Stimmung nicht rausgeben wollen. Sowas macht kein Hersteller - nicht bei den Steirischen und auch nicht bei den anderen Akkordeons Es liegt einfach daran, dass für die Steirischen der Markt trotz allem noch relativ neu ist und für steirische die Fachwerkstätten noch nicht genügend Erfahrung haben. Solange das dann noch nicht weiter verbreitet ist, wie die Stimmungen aussehen wirds halt dabei bleiben, dass man solange den Hersteller damit beauftragen muss... Muss man halt nochn paar Jahre Geduld mitbringen! Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut!
 
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Was hält dich - oder sonst jemand - davon ab, gleich nach Erhalt des Instruments (wenn es denn so klingt, wie gewünscht) mit einem Stimmgerät dranzugehen und für jeden klingenden Ton die Frequenz aufzuschreiben? Aber dann bitte den Balgdruck dazu notieren und evtl. auch gleich noch eine Klangprobe aufnehmen ...
 
Ich kenne meine auch alle ;)
Habe direkt nach dem Kauf (4-Reihig) die gesamte Schwebung verringert.
Würde ich nicht mehr machen - zu viel Zeit-, Kosten- u. Nervenaufwand.
Tipp: Lieber vor dem Kauf gut informieren und testen.
Wenn ich die gesamte Zeit ins Üben gesteckt hätte, wäre ich fast ein halber Pixner ;)
 
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