Die besten Slow Blues Songs ever? (Von denen heute keiner mehr redet)

  • Ersteller Ibanez Destroyer
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Die Krautrocker "Jud's Gallery" haben Gary Moore verklagt, da sie behaupteten Gary Moore's "Still Got The Blues" sei ein Plagiat. Die Nummer von "Jud's Gallery" heißt "Nordrach" und die Aufnahme stammt von 1974

Ab Minute 6:16, die Ähnlichkeit ist nicht abzustreiten (Gary Moore hat den Prozess übrigens verloren)

http://www.youtube.com/watch?v=hqudqHsrQaY
 
Ja, stimmt. Klingt ziemlich gleich. Kann gar nicht sagen, was ich schlimmer finde.
Für Gary Moore spricht allerdings, dass er der wesentlich bessere Gitarrist ist!

Ein Tipp von mir noch. Thema: relativ moderner aber authentischer, leidenschaftlicher Slow Blues mit Saft und Kraft: "Cherry Red Wine" von Luther Allison (live).
Schöne Fassung gibt es auch (für eher am Blues -Rock interessierte) von Walter Trout.

Noch authentischer: "Stormy Monday Blues" von T.Bone Walker. Schönste Fassung von der Allman Brothers Band.
 
Hallo Emptypockets, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber du scheinst mit Gary Moore's "Still Got The Blues" ein traumatisches Erlebnis zu verbinden, das noch nicht aufgearbeitet ist :D
 
Nein.

Ich habe mit Gary Moore grundsätzlich "Probleme".

Wer sich wie ich seit Jahrzehnten mit dem Blues beschäftigt, m u s s einfach verbittert sein, wenn er immer wieder so Sachen hört wie "Gary Moore hat mich zum Blues gebracht. Gary Moore ist der beste Blues - Gitarrist aller Zeiten." usw..
Ich habe es schon oft geschrieben - und tue es gern nochmal: ich halte GM für einen der besten Heavy - Gitarristen aller Zeiten. Wäre er doch bei dieser Musik geblieben.....

Und; ja, ich weiß, dass das nicht viele so sehen wie ich.
 
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Tut mir ja leid, aber Gary Moore hat mich zum "Blues" gebracht!
1.: Meine Güte, 1990 war ich 15!
2.: Natürlich war das kein Blues, was der Mann gespielt hat!
3.: Heute kann ich speziell "Still Got The Blues" auch nicht mehr hören - egal ob's da auch eine Version von Ricky King gibt oder nicht, der Vergleich ist auf jeden Fall angebracht. So viel triefendes Schmalz innerhalb einer einzigen Nummer verursacht nun einmal schnell Übelkeit...
4.: So Sachen wie "Walking By Myself" machen mir auch heute noch Spaß.

Jetzt sollten wir aber schaun, dass wir langsam wieder die Kurve zurück zum Thema kriegen...
 
Finde ja BB King sehr genial. was der in seinem Alter noch rausschleudert aus seiner Lucille... :hail:
 
Naja, also hier noch ein paar Stücke, die man - egal ob Blues - Rock oder auch nicht - sich 'mal anhöpren sollte:
"It's my own Fault" in de Fassung von "Johnny Winter And live".
"Reason I'm Gone" von Walter Trout - egal welche Fassung.
"Sweet 16" von B.B.King. Oder jeden anderen langsamen Blues von ihm.
"Brush with the Blues" von Jeff Beck (Instrumental).
"Jelly Roll Blues" von John Nitzinger.
 
... Jetzt sollten wir aber schaun, dass wir langsam wieder die Kurve zurück zum Thema kriegen...
... wenn die Betonung auf langsam liegt, dann wag ich als eigentlich dem guten alten echten Blues wenig affiner und dennoch irgendwie old school Mensch (die ersten geposteten links fand ich waren so richtige slow Blues mit slow Blues (Betonung liegt auf Blues) Feeling) noch mal einen Schlenker, denn weil wir alle unsere Geschichten und Erlebnisse und Erinnerungen haben ...

... und bringe mal den - so behaupte ich - kaum noch bekannten Captain Beefheart ins Spiel, der mit dem guten alten und echten Blues irgendwie gar nix am Hut hatte, sofern derselbe traditionell war (ich möchte mal behaupten, dass er als Weißer eine eigene Auffassung und ein eigenes, allerdings auch ureigenes Feeling hatte, das von der Art des Herangehens an Musik für mich vergleichbar ist mit einer ganzen Reihe von Blues-Urgesteinen wie Hooker, Leadbelly, T-bone Walker etc.) ...

... der aber mal ein Stück gecovert hat, das slow Blues ist und auch so gespielt ist, und gecovert hat er´s von einem auch-nicht-blueser, nämlich J.J.Cale, und das Stück heißt Same Old Blues und klingt in der Version von Captain Beefheart so:



... und weil dieser Titel so toll ist, gibt´s ne ziemliche Liste von Same old Blues - Stücken, welche dann aber auch von den wirklichen alten Urgesteinen des Blues in die Welt gesetzt wurden, und zwar noch vor dem Titel von J.J. Cale und einer derer, die dies taten war der beileibe auch nicht gerade unbekannt gebliebene, aber dennoch verdammt erinnernswerte John Lee Hooker mit seinem same old blues und der geht so:



So - nun ist so ziemlich die Kurve gekriegt, hoffe ich ...
 
Da werfe ich doch mal den Song, der mich mit 17 zum Blues brachte. Sonntagnachmittags Rockpalast im WDR 3:

Albert Collins - Cold Cold Feeling


und natürlich die gute alte Etta James:
 
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bei Johnny Winter muss ich zwangläufig an meinen Freund (Bassist spielt aber auch schon seit 41 Jahren Gitarre), den ich leider nur 1-2 Jahr im sehe, denken und dass unsere Gespräche über blues zwangsläufig immer mit der Erkenntnis enden, die Weissen spielen besser Gitarre und die Schwarzen haben einfach die bessere Stimme, die brauchen gar nich so viel sagen, das passt schon
 
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D Natural Blues (Wes Montgomery)
Misterioso (Thelonius Monk)
Mr. Syms (John Coltrane)
Night Trane (Jimmy Forrest)
 
@dutchie nach der Albert-Collins-Anfixerei muss ich jetzt endlich mal wieder einen Saxspieler einladen
 
... und nun muss ich´s doch machen, nämlich einen Blues posten, der mich von Anfang an in seinen Bann zog, vom alten John Lee Hooker mit dem song Tupelo:


... den ich allerdings auch in dieser, deutlich sparsameren und ungleich kürzeren Version ungeheuer eindringlich finde:
 
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Son house
 
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... und diesen Herrn namens R.L. Burnside möchte ich mal mit seinem Hard Time Killing Floor vorstellen, für mich eine interessante und stimmungsvolle Mischung aus old-school-slow Blues und moderneren soundelementen:

 
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Naja, mit Son House tritt man bei mir natürlich offene Türen ein. Er ist wahrscheinlich ja der allergrößte!!!! Und wenn es überhaupt e i n e n Blues gibt, der den Namen wirklich verdient, dann ist das dieses Stück!!

Hm, naja, ein paar andere könnte ich wohl doch nennen....

Aber leider fürchte ich, das war vom TE nicht gemeint! Den Zusatz "von denen heute keiner mehr redet" hatte ich außerdem glatt überlesen!

Deswegen hier 'mal einer, von dem hier in D wohl noch nie jemand überhaupt geredet hat. Aber der Mann ist an der Gitarre einfach der Hammer!!!!

https://www.youtube.com/watch?v=sV-6s78E148

@x riff
"Hard Time Killing Floor" wäre so eins der weiteren.
Allerdings: Ehre wem Ehre gebührt: Das Original von Skip James (1931) gefällt mir noch besser!
 
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Deswegen hier 'mal einer, von dem hier in D wohl noch nie jemand überhaupt geredet hat. Aber der Mann ist an der Gitarre einfach der Hammer!!!!

https://www.youtube.com/watch?v=sV-6s78E148

Wow, der Johnny Hiland hat es aber wirklich drauf! Da stell ich mir schon die Frage weshalb um Joe Bonamassa so ein Hype gemacht wird und der Johnny Hiland vergleichsweise ein Schattendasein führt! Das kann wohl nur am Marketing liegen!
 
Vielleicht ja nur, weil bei ihm jede Gitarre wie ein Spielzeug aussieht und eher dem Bild des "Gitarrenhelden" nicht so recht entspricht!
Aber das Show - Geschäft ist und bleibt ungerecht!
 

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