Die Akkorde auf der Gitarre

  • Ersteller gregor1
  • Erstellt am
Hier scheint aber auch ein kleiner Fehler zu sein?! Warum sollte man so greifen (ich meine die Fingerstellung 2-1-3 statt 1-2-3) wie auf dem Bildchen am Anfang? Wäre doch unnötig kompliziert?!

Hallo,

wie vieles auf der Gitarre ist auch der Fingersatz bei manchen Akkorden variabel.
In einem der Videos (http://justinguitar.com/en/BC-114-AnchorFingers.php) erklärt er, dass er diesen Fingersatz für sinnvoll hält, weil er es ermöglicht, beim Wechsel zu D-Dur einen Finger liegen zu lassen. Es gibt für viele Griffe unterschiedliche Fingersätze, die ihre Vor- und Nachteile haben. Wenn du G-Dur lernst, wird dir das in noch größerem Umfang begegnen.

Ich würde dir empfehlen, eine Griffvariante, die für dich bequem ist zu lernen. Wenn du irgendwann mal was weiter bist, kannst du dir die anderen anschauen, und entscheiden, ob sie für dich irgendwelche Vorteile bringen.
 
Im Moment gibt es da nur einen Tip: Mehr üben und weniger akademisch an die Sache gehen. ;)
 
......Warum sollte man so greifen (ich meine die Fingerstellung 2-1-3 statt 1-2-3) wie auf dem Bildchen am Anfang? Wäre doch unnötig kompliziert?!

Ich persönlich hatte mir diese Version (2-1-3) auch angeeignet als ich nach langer Zeit mit einer Konzertgitarre (52 mm) Griffbrettbreite auf eine schlankhalsige Westerngitarre (knapp unter 43 mm Halsbreite) wechselte und plötzlich Probleme hatte die Finger da nebeneinander unterzukriegen. Und wie man sieht bin ich nicht die Einzige, die auf solche Ideen gekommen ist.

Mittlerweile habe ich zwar Westerngitarren mit 46 mm Halsbreite --> habe aber die Grifftechnik beibehalten, da sie für mich keine Nachteile hat und doch einige Vorteile (neben dem genannten Wechsel auf D-Dur verwende ich auch manchmal den Wechsel auf eine Art des C#m xx2120 der so extrem einfach und schnell geht).

Dies war bei mir eine der beiden wesentlichen Änderungen beim Umstieg von Konzert- auf Westerngitarre.

Die zweite Änderung war das Erlernen und ständige Anwenden von Ringfingerteilbarree beim A-Dur- bzw. Esus-Schema mit Zeigefingerbarree z.B. Bb 113331, B 224442, usw. bzw. Fsus4 122211, F#sus4 244422, usw.

Dies hat mir vieles erst viel einfacher und schneller ermöglicht.
 
Wenn ich hier noch etwas loswerden dürfte:

"neben dem genannten Wechsel auf D-Dur verwende ich auch manchmal den Wechsel auf eine Art des C#m xx2120 der so extrem einfach und schnell geht"

.... und dann extrem nach E-Dur6 klingt und eigentlich nur nach dem A passt.

Ohne jetzt belehren zu wollen, aber Terz und Sept im Bass sollte man möglichst vermeiden, weil die entweder völlig falsch klingen oder den Höreindruck eines anderen Akkordes vermitteln. Und das ist nicht persönlich gemeint!

Aber ich finde es hier ein gutes Beispiel, was passieren kann, wenn man einfach Akkorde aus irgendwelchen Grifftabellen nimmt und die nicht im Zusammenhang sieht/hört. Und für meine Ohren klingt das Dingens schauderhaft. Wie wäre es hier mit

e1 0
b2 2
G3 1
D4 0
A5 4
E6 X

?

Allerdings, der Standard C#Moll als Barre geht wahrscheinlich einfacher!;)

Und der beschriebene Akkord funktioniert am besten in der Verbindung von A über C#m nach D!
 
Sorry, da ist ein Fehler drin gewesen: bevor sich jemand die Finger verbiegt, um die D-Saite zum klingen zu bringen, die muss natürlich auch gedämpft werden, weil sonst ganz was komisches rauskommt.
Also, richtig sollte es so aussehen:

e1 0
b2 2
G3 1
D4 X
A5 4
E6 X
 
e1 0
b2 2
G3 1
D4 X
A5 4
E6 X
Welcher ganz genau so klingt wie x4665x, und das ganz ohne fingerakrobatik :)

Aber je nachdem, woher man kommt und wohin man danach will, kann S.Tscharles' griffvariante durchaus sinn machen.

Gruss, Ben
 
Mist - ertappt!
Obwohl - Herr Ben(Chnobli) - so Akrobatik ist es nu auch wieder nicht, und das Voicing ist schon ein anderes, oder?
Aber Du hast recht, und das war´s auch, was ich ausdrücken wollte. Es ist halt wie im wirklichen Leben: mit der Standardware kommt man meistens weiter, aber wer unbedingt will, kann sich auch was einzeln anfertigen lassen. Hoch lebe der Nonkonformismus!:rolleyes:
 
so Akrobatik ist es nu auch wieder nicht
Nun, vom standpunkt des OP aus gesehen, welcher erwähnte, er lerne gerade eben seine ersten akkorde, sind solche griffe wie der von dir vorgestellte mMn alles andere als einfach zu bewerkstelligen.

Gruss, Ben
 
mit den Intervallen komme ich nicht zurecht, d.h. ich erkenne das System dahinter nicht. Bei Klavier weiß ich eben, das die Intervalle bei z.B. Dur immer große Terz, kleine Terz sind, oder bei den Umkehrungen entsprechend. Das heißt wenn mir jemand sagt spiele mal D-Dur 2. Umkehrung, dann kann ich mir ausrechnen welche Töne ich spielen muss, ohne mir den Akkord visuell eingeprägt zu haben. Und das wünsche ich mir eben auch für Gitarre, das mir jemand sagt, "spiele mal (z.B.) Gmoll" und ich kann mir dann durch nachdenken erschließen welche Töne ich in welcher Tonhöhe spielen muss, weil ich das System verstanden habe, so wie jetzt beim Klavier.

Auch auf der Gitarre gibt es eine Analogie zu Grundstellung und Umkehrungen am Klavier. Das System erschließt sich auf der Gitarre nur nicht auf den ersten Blick.

Nachdem ich sehr gerne die absolute Tonhöhe von Akkorden variiere, hab ich dazu einen ziemlich ausführlichen Workshop (Klick-mich) geschrieben. Die Griff-Bilder für die gängigsten 3- und 4-Klänge findest Du ab dem 2. Post im Thread!

Viel Spass beim Erkunden! relact
 

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