Natürlich ist eine Akustikgitarre keine Sonderform des elektrischen Gitarre.
So eine Behauptung wäre komplett lächerlich.
Aber
... Akustische Gitarren haben dickere Saiten, weil der Klang nun mal akustisch erzeugt wird, dazu muß die Decke zum Schwingen gebracht werden. ...
Gitarren "haben" keine Saiten, da werden Saiten aufgezogen.
Und dass auf einer Akustikgitarre dicker immer besser ist, hält einer Blindverkostung nicht stand.
Der Klang verändert sich, je nach Stärke und Material.
Dass die Konstruktion Schaden nimmt, ist nur bei zu hohem Saitenspannungen zu befürchten. Der Klassiker: Stahlsaiten auf einer Konzertgitarre.
... Ein gewisser Druck auf den Steg ist da einfach erforderlich un der muß von den Fingern des Gitarristen aufgebracht werden. ...
Der Druck auf dem Steg dürfte wohl weniger das Problem sein, wenn dieser halbwegs normal abgestimmt ist. Die Fingerschmerzen rühren wohl eher vom Versuch her, der erforderlichen Druck auf die Bünde auszuüben.
... Im Thread kam die Frage auf, warum man sich die Gitarre ruiniert, wenn man die Saitenspannung wie oben vorgeschlagen deutlich reduziert: Weil das dünne Klangholz natürlich darauf reagieren wird. Genauso wie bei irreversible Vorschlägen wie den Steg abzuschleifen. Eine (Marken-)Hersteller hat eine akustische Gitarre vernünftig berechnet. Was soll dabei herauskommen außer eine vergurkte Bastelkiste?
Dabei kommt eine auf die persönlichen Spielvorlieben und Klangvorstellungen angepasste Gitarre heraus.
Über das "vernünftig berechnet" habe ich Tränen gelacht.
In 80-90 % aller Fälle werden tradierte Baumuster, Abmessungen und Holzkombinationen kopiert.
Ich habe noch nie von Gitarrenbauer*-innen gehört, dass Einstellungen an der Truss-rod, Veränderungen der Sattelkerben oder der Stegeinlage (bzw. Austausch derselben) eine Akustikgitarre irreversibel ruinieren.
Auch die Verwendung dünnerer Saiten wird das Instrument nicht beschädigen - es klingt dann halt anders und muss ggf. etwas anders eingestellt werden.