Die A-Gitarre ist keine Sonderbauform der E-Gitarre

  • Ersteller FünfTon
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Eine A-Gitarre ist ein filigraner Klangkörper der durch Veränderungen erstmal leidet, vor allem klanglich.

Servus,

wenn ich deine Aussage überspitzt auffasse, dann dürfte es Tunings wie Open-G, Open-D, DADGAD nicht geben und Standardtuning Halfstepdown (Simon & Garfunkel, The Boxer) oder gar Fullstepdown (The Beatles, Yesterday, im Original auf der Akustik von Paul McCartney in G, also klingend F, gespielt) sind klanglich fraglich.

Also ich mag Opentunings und spiele Standard auch gerne in Eb, Ab, Db, Gb, Bb, Eb oder gar DGCFAD.

Bisher hat sich noch niemand beschwert und wenn es nicht vernünftig geklungen hat, lag es normalerweise mehr an mir.

Gruß hermanson
 
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habe ich Jehova gehört
Nö....
Ich habe nur die mechanischen Eigenschaften gemeint nicht die klanglichen.
Das ist in dem Fall nicht ganz das gleiche.

Klanglich= Jehova
Mechanisch=Apollo

:w00t: :engel: :weep::hat:
 
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Bei einem neuen Auto stellt man ja auch den Sitz passend ein...
Genau. Und das nicht zu machen, ruiniert aber normalerweise nicht das Auto*. (Es sei denn, ich komme nicht mehr rechtzeitig an das Bremspedal...)
*: Genau so wenig, wie ein falsches Setup das Instrument.
 
Das zieht sich jetzt schon durch zwei Threads, dass völlig normale Routinevorgänge, Alltag jeder Gitarrenwerkstatt, in Frage gestellt werden oder sogar als irgendwie schädlich dargestellt werden ... :(
Ja. Aber Gott sei Dank haben sich in beiden Threads Leute gefunden, die dagegenhalten. :great:
 
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... was eine akustische Gitarre eben ausmacht: die akustische Klangerzeugung.

Nur am Rande vermerkt: Es dürfte ja Einigkeit darüber bestehen, dass es sich bei Klängen grundsätzlich um Phänomene der Akustik handelt, und dass bei Gitarren die Erzeugung von Saitenschwingungen ("Klangerzeugung") grundsätzlich durch mechanische Anregung (= Auslenkung der Saite durch Finger oder Plektrum) erfolgt.
Von einer "akustischen Klangerzeugung" könnte man bestenfalls bei den Resonanzsaiten der Sitar sprechen, da hier die Anregung "passiv" durch Schwingungsresonanz erfolgt.
Was die E- von der "A-Gitarre" unterscheidet, ist die Art der Schallverstärkung, nicht die Art der Klangerzeugung!
 
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Von einer "akustischen Klangerzeugung" könnte man bestenfalls bei den Resonanzsaiten der Sitar sprechen, da hier die Anregung "passiv" durch Schwingungsresonanz erfolgt.
Korrekt oder bei allen anderen Instrumenten mit sogeannten Bordunsaiten.
 
Eine Drehleier ist aber keine Gitarre … und nur darum geht es hier!
 
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Ok, sicher kann oder wird sich eine Veränderung an einer akustischen Gitarre möglicherweise und je nachdem was man genau mit ihr anstellt, auch mehr oder weniger auf den Klang auswirken.

Aber ein Satz wie:
"Eine (Marken-)Hersteller hat eine akustische Gitarre vernünftig berechnet. Was soll dabei herauskommen außer eine vergurkte Bastelkiste?"

Den würde ich so wahrlich nicht unterschreiben. Was da aus der Massenproduktion kommt ist manchmal eher erschreckend. Und leider nicht nur bei sehr preiswerten Instrumenten. Das fängt bei schlecht abgerichteten Bünden an und betrifft durchaus auch mies gearbeitete Sättel oder Stegeinlagen. Auch wackelnde schlecht sitzende Stegeinlagen sind keine Seltenheit. Auch die Kompensation lässt manchmal eine gewisse Genauigkeit vermissen.

Da gibt es duchaus oft Bedarf und gute Gründe etwas zu optimieren oder auch auf persönliche Bedürfnisse und Vorlieben einzustellen.

Ich stelle jede Gitarre (sofern aus meiner Sicht denn nötig) so ein, wie ich das haben möchte. Warum auch nicht?
Und dann geht es eventuell auch an den Sattel und/oder oder die Stegeinlage. Allein der Wechsel auf eine andere Saitenstärke kann da kleine Änderungen notwendig machen. Oder sind die auch grundsätzlich Tabu weil sich dann die Saitenspannung ändert? Klar, irgendwann kann auch die Saitenspannung auch zuviel des Guten sein. Alternative Tunings wurde ja auch schon angesprochen.

KEINE meiner akustischen Gitarren, auch nicht meine sehr hochwertigen Gitarren von Collings oder Santa Cruz, etc. hat durch maßvolle und sinnvolle Einstellungen irgendwie spürbar an Qualität verloren. Da würde ich mir jetzt wirklich überhaupt keine Sorgen machen. Natürlich muss man wissen wie weit man da ggf. gehen kann und wo es vielleicht grenzwertig wird.

Letztendlich ist es ja auch ein Unterschied, ob ich mit einem dicken Plektrum Bluegrass spiele oder eher soft mit den Fingerchen unterwegs bin.

Davon abgesehen sind selbst teure Gitarren manchmal derart "rustikal" eingestellt, das selbst der erfahrene Gitarrenbauer hüstelt und die Stirn runzelt.
Was da manchmal für teuer Geld über die Theke geht....nun ja. Da vertraue eher den Gitarrenbauern meines Vertrauens, oder auch meiner eigenen Erfahrung, als so manchem "Hersteller-Setup".

Nur mal so nebenbei. "Markenhersteller"
Bei meiner Collings hatte so ein Spezi zwar den Lack entfernt, bevor die Brücke aufgeleimt wurde, aber dabei die Fasern so tief mit eingeschnitten, dass hier Probleme nur eine Frage der Zeit waren. ;-) Bei einer Gitarre für über 6.000,00 EUR NP.
OK, dass dann war dann natürlich nichts mehr im Bereich "Setup".
 
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Natürlich ist eine Akustikgitarre keine Sonderform des elektrischen Gitarre.
So eine Behauptung wäre komplett lächerlich.
Aber
... Akustische Gitarren haben dickere Saiten, weil der Klang nun mal akustisch erzeugt wird, dazu muß die Decke zum Schwingen gebracht werden. ...
Gitarren "haben" keine Saiten, da werden Saiten aufgezogen.
Und dass auf einer Akustikgitarre dicker immer besser ist, hält einer Blindverkostung nicht stand.


Der Klang verändert sich, je nach Stärke und Material.
Dass die Konstruktion Schaden nimmt, ist nur bei zu hohem Saitenspannungen zu befürchten. Der Klassiker: Stahlsaiten auf einer Konzertgitarre.

... Ein gewisser Druck auf den Steg ist da einfach erforderlich un der muß von den Fingern des Gitarristen aufgebracht werden. ...
Der Druck auf dem Steg dürfte wohl weniger das Problem sein, wenn dieser halbwegs normal abgestimmt ist. Die Fingerschmerzen rühren wohl eher vom Versuch her, der erforderlichen Druck auf die Bünde auszuüben.

... Im Thread kam die Frage auf, warum man sich die Gitarre ruiniert, wenn man die Saitenspannung wie oben vorgeschlagen deutlich reduziert: Weil das dünne Klangholz natürlich darauf reagieren wird. Genauso wie bei irreversible Vorschlägen wie den Steg abzuschleifen. Eine (Marken-)Hersteller hat eine akustische Gitarre vernünftig berechnet. Was soll dabei herauskommen außer eine vergurkte Bastelkiste?
Dabei kommt eine auf die persönlichen Spielvorlieben und Klangvorstellungen angepasste Gitarre heraus.
Über das "vernünftig berechnet" habe ich Tränen gelacht.
In 80-90 % aller Fälle werden tradierte Baumuster, Abmessungen und Holzkombinationen kopiert.

Ich habe noch nie von Gitarrenbauer*-innen gehört, dass Einstellungen an der Truss-rod, Veränderungen der Sattelkerben oder der Stegeinlage (bzw. Austausch derselben) eine Akustikgitarre irreversibel ruinieren.
Auch die Verwendung dünnerer Saiten wird das Instrument nicht beschädigen - es klingt dann halt anders und muss ggf. etwas anders eingestellt werden.
 
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Die Fingerschmerzen rühren wohl eher vom Versuch her, den erforderlichen Druck auf die Bünde auszuüben.

Die Funktion von Bundstäben liegt primär darin, die abrupte Anfangsschwingung von gezupften Saiten zu kompensieren, sie dienen also letztlich auch dazu, die Saite mit möglichst wenig Fingerdruck verkürzen zu können, und die Saitendämpfung am Verkürzungspunkt trotz relativ weicher Kuppen - d.h. Kuppen mit wenig Hornhaut (!) - niedrig zu halten.

Der Knackpunkt der ganzen Diskussion ist - wie bereits in einigen Posts zutreffend erwähnt - letztlich die Bildung von Hornhaut, die die empfindlichen Nerven der Kuppen schützen. Das Problem der ausreichenden Hornhautbildung ist bei Anfängern auf bundlosen Instrumenten (Cello, Violone) weitaus bedeutsamer, und daher auch dort ein Thema, für das es aber die gleiche Lösung wie auf der Gitarre gibt: Regelmäßiger üben und weniger jammern!
 
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Natürlich ist eine Akustikgitarre keine Sonderform des elektrischen Gitarre.
Ich würde sie auch eher als Unterform der elektr. Gitarre betrachten. Wird ja schließlich auch verstärkt.
Gitarren "haben" keine Saiten, da werden Saiten aufgezogen.
Genau!

Auch wenn mich jetzt einige steinigen werden ich hab auf ner Klassischen Höfner Westerngitarre aus den 70ern mit Nylonsaiten angefangen. Ein Geschenk unserer Nachbarin.
Die waren halt drauf ging auch ewig gut. Heute hab ich der Norm entsprechend Stahlsaiten drauf.Meistens ;-)
 
Ich würde sie auch eher als Unterform der elektr. Gitarre betrachten. Wird ja schließlich auch verstärkt.
Nicht zwangsläufig.

Sowohl historisch als auch nach den gemeinsamen Eigenschaften gibt es die Familie Gitarre mit den Untergruppen Akustische Gitarre und Elektrische Gitarre.

Vollkorpus-Akustikgitarren mit Pickup sind m. E. primär Akustikgitarren,
Solidbody-Electoracoustic sind m.E. E-Gitarren, da sie ohne Verstärker nicht sinnvoll nutzbar sind.

Auch wenn mich jetzt einige steinigen werden ich hab auf ner Klassischen Höfner Westerngitarre aus den 70ern mit Nylonsaiten angefangen. Ein Geschenk unserer Nachbarin.
Die waren halt drauf ging auch ewig gut. Heute hab ich der Norm entsprechend Stahlsaiten drauf.Meistens ;-)
Wieso steinigen? Nylonsaiten auf Stahlsaitengitarren klingen halt ... speziell, machen aber nix kaputt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die Funktion von Bundstäben liegt primär darin, die abrupte Anfangsschwingung von gezupften Saiten zu kompensieren, sie dienen also letztlich auch dazu, die Saite mit möglichst wenig Fingerdruck verkürzen zu können, und die Saitendämpfung am Verkürzungspunkt trotz relativ weicher Kuppen - d.h. Kuppen mit wenig Hornhaut (!) - niedrig zu halten.
Ach wie schön, dass mir endlich mal jemand erklärt, was die Funktion von Bundstäbchen ist.
Schade nur, dass in der Erklärung der entscheidende Aspekt fehlt, nämlich die vereinfachte Sicherstellung korrekter Intonation.
:LOL:

... Der Knackpunkt der ganzen Diskussion ist - wie bereits in einigen Posts zutreffend erwähnt - letztlich die Bildung von Hornhaut, die die empfindlichen Nerven der Kuppen schützen. Das Problem der ausreichenden Hornhautbildung ist bei Anfängern auf bundlosen Instrumenten (Cello, Violone) weitaus bedeutsamer, und daher auch dort ein Thema, für das es aber die gleiche Lösung wie auf der Gitarre gibt: Regelmäßiger üben und weniger jammern!

Stimmt.
 
Der "Knackpunkt" der Hornhaut gehört aber in den anderen Thread. Ich bitte darum diese Diskussion nicht an 2 Stellen parallel zu führen!
 
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Das hier ist mir zum Thema "Optimierung von Gitarren" noch eingefallen
Aus dem verlinkten Text lässt sich auch herauslesen, dass es keine "objektive" Optimierung gibt, sondern Optimierung und Berücksichtigung der "individuellen Spielgewohnheiten" zusammengehören. Wird das ausgeklammert, zielt Optimierung auf einen Durchschnitt, kann aber im Einzelfall nicht optimal sein. Was für die Bluegrass-Fraktion eine Top-Saitenlage ist, passt dem Fingerpicker nicht unbedingt...

Analog dazu wird manchmal vergessen - auch hier - dass bei Seriengitarren i.d.R. von homogenem Material des Typs xy ausgegangen wird, das Holz nun mal nicht ist. Genau aus dem Grund können Eingriffe wie das berühmt-berüchtigte "Löffeln", Metallpins oder Anderes den Klang einer Seriengitarre durchaus mal verbessern; bei Einzelstücken dagegen sollte(!) der Versuch einer Optimierung eher zwecklos sein.
 
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Das zieht sich jetzt schon durch zwei Threads, dass völlig normale Routinevorgänge, Alltag jeder Gitarrenwerkstatt, in Frage gestellt werden oder sogar als irgendwie schädlich dargestellt werden ... :(
Willkommen im Internet :)
 
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Servus @saitentsauber ,

ich gebe dir mit deiner Aussage recht, wollte bei dem Link aber keine Textanalyse machen, sondern nur zeigen, dass es Gitarrenbaumeister gibt, die damit werben, lieber "vergurkte Bastelkisten" anstatt "optimal eingestellte Instrumente out of the box" zu verkaufen. Und das vermutlich aus gutem Grund. Zumindest ich begrüße das.

Gruß hermanson
 

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