Die 2. Gitarre in der Karriere, was sind die Argumente?

  • Ersteller jonasbae
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die wenigsten werden da wirklich einen unterschied hören. man kann auch mit einer 250€ gitarre absolut überzeugend spielen. das ist eher alles sehr, sehr subjektiv. beim spielen merkt man die unterschiede sicherlich mehr, als beim bloßen hören. und da sehe ich auch den eigentlichen grund mehr für eine gitarre auszugeben. nicht wegen dem klang, aber wegen dem individuellen spielgefühl. geh mal in einen laden. spiel z.b. ne Les Paul für 500 an. dann nimmst Du mal eine für 2000 in die hand, und Du wirst einen unterschied spüren, nicht unbedingt hören, aber spüren. hättest Du die freie wahl, bin ich mir ziemlich sicher, daß Du die für 2000 nehmen würdest. selbst, wenn Du vorher den preis nicht kennen würdest.

wo da die grenze liegt, muß jeder für sich selber herausfinden. meine liegt bei etwa 2000€. nach oben hin wird jede verbesserung immer teurer. man kann also nicht so einen blödsinn sagen wie "eine 1000€ gitarre ist doppelt so gut wie eine für 500". das preis/leistungsverhältnis wird immer schlechter, je teurer die gitarre wird, umso mehr werden die verbesserungen immer kleiner ausfallen.

dann natürlich die ganzen optischen spielereien nicht vergessen. die können den preis ganz gut in die höhe treiben. wenn einer z.b. diamanten auf seiner gitarre haben will, läßt sich das sicherlich einrichten. billig wird es aber nicht. bei gleichem preis würde ich eine gitarre mit weniger verzierungen und auch weniger ausstattung qualitativ höher einschätzen. ne solide paula für 500 ist sinnvoller als eine hochgezüchtete superstrat mit aaa decke, floyd rose, bindings , neck through und anderem *blingbling* zum selben preis.

gruß
 
... schon mal über ein eigenes Gitarren-Projekt nachgedacht. Du bist nicht unter zeitlichem Druck, hast ja eine funktionierende Gitarre.
Ich hab das so gemacht. :)
Den Body von einer ultrahübschen, blonden früh80er Japan-Tokai, den Hals von einer früh80er Japan-Fender-Thinline (maple-maple-capped - einzeln, und überhaupt, extrem selten!!!) Kloppmann-Neck, Rumpelstiltskin-Middle, Rumpelstitskin-Bridge, Jumbo-Frets und eine extrem samtige Halslackierung vom Gitarrenbauer, usw..
Meine Güte bin ich verliebt - schon seit Monaten. Stück für Stück. Genau das Richtige, wenn man vorerst eigentlich keine 2. Gitarre bräuchte.
 
Neu entflammte Übungs-begeisterung durch G.A.S.-Befriedigung ist doch auch ein objektiver Grund? ;-)
 
Toller Thread, ist genau wie bei mir. Ende diesen Jahres wirds bei mir auch eine 2. werden, dann hab ich die 2 Jahre voll, und meine Strat wird wohl Gesellschaft einer Paula bekommen :D
 
IMHO braucht man für die 2. Klampfe keinen besonderen Grund, sondern nur Bock drauf und Kleingeld. Ich finde aber, man sollte die Gelgenheit nutzen den eigenen Horizont zu erweitern und sollte ein aderes Modell nehmen. Meine erste ist eine Standard-Tele und die nächste wird mindestens einen Humbucker haben und womöglich nichtmal eine Tele sein. Es sei denn man hat als erste Gitarre Kernschrott gekauft und die zweite soll nun was halbwegs ordentliches sein.

Will man die zweite Gitarre, weil einem der eigene Sound nicht gefällt, sollte man aber sicher sein, dass es auch wirklich nur an der Gitarre liegt und nicht am Amp, den Effekten oder schlichtweg den unzureichenden eigenen Fähigkeiten.

Ich bin nun seit Monaten auf der Jagd und kam von der Hagstrom Deuce F, über Hagstrom Viking / Epiphone ES-339 und 72er Tele Deluxe nun auf die 72er Pawn Shop. Dabei kann ich Strats eigentlicht nicht leiden, aber ich mochte rüher auch keine Sommersprossen.. Geschmäcker entwickeln sich eben ;)
 
Probieren, Erfahrung sammeln und seinen Sound finden spricht dafür. Bis zu einem gewissen Punkt sind teurere Gitarren besser verarbeitet und bestehen aus besseren Komponenten (Tonabneher, Sattel etc), was zB der Bedpiekbarkeit und damit auch dir zugute kommt.

Ich würde allerdings nach einer Anderen gucken, die sich von deiner ersten Unterscheidet - siehe oben.

Mich hat es weitergebracht, einige Gitarren in meinem bisherigen Musikerleben zu nutzen. So kann ich mich zZt auf zwei Gitarren beschränken und bin zufrieden!
 
edit: man kann's auch übertreiben... :rolleyes:

gruß
 
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Lasst doch einfach eine Abstimmung draus machen, ober sich nun der TE eine kaufen soll und ob es sogar das Modell werden soll! :great:
Dann nehmen wir ihm die Entscheidung ab und alle sind zufrieden.

Im Ernst: Ich habe auch eine GRG170 als erste echte E-Gitarre gekauft. Richtig warm bin ich mit ihr nicht geworden, alleine wegen dem Tremolo. Dann gab es eine VGS Dragster und darauf kam eine Gibson Explorer Custom. Es gab gefühlt immer eine Verbesserung pro Gitarre beim Spielen. In Wirklichkeit ist es wohl nur Motivation, wie viele hier schon geschrieben haben. Aber als ich am WE eine PRS SE in der Hand hatte ging mir das Spiel so von den Fingern, ohne echte Motivation durch neukauf (war nur zum Ampjustieren für einen Freund). Ich liebe meine Explorers und finde sie super bespielbar, aber im Vergleich zur PRS bin ich der Überzeugung, dass eine bessere Verarbeitung, und dadurch besseres Handling, und ein "besserer" Sound das Spiel stark beeinflussen.

PS: Eine PRS kommt mir im Übrigen nicht ins Haus ... die bauen keine Explorer und die PRS Single Cuts fnde ich nicht schön ;)
 
ich habe mehr als 10 jahre nur auf meiner Gibson SG All American gespielt. klar ne Gibson mögen sich jetzt viele denken - cool. diese gitarre ist aber ein absolutes biligmodell. neupreis waren einmal 450€. und das hat man auch bekommen. für das geld sicher nichts schlechtes. sie klingt ziemlich fett und läßt sich gut bespielen - dachte ich...

... bis zu dem moment, als ich meine Ibanez 1570 bekommen habe. bis dahin war ich felsenfest davon überzeugt, daß ich keine schnellen soli spielen kann. sicher, so 08/15 "standardzeugs" hat wunderbar geklappt, aber das war nichts zu dem, was mit im kopf rumgespukt ist. mit der Ibanez haben sich da von jetzt auf nachher ganz neue möglichkeiten, ja fast schon "welten" aufgtan. 1/16 läufe jenseits der 220bpm ? mit der SG konnte ich davon nur träumen, auf der Ibanez nur daran gedacht, und sie waren schon gespielt. da ist mir dann bewußt geworden, wie stark mich die SG all die jahre eigentlich limitiert hat. sie gibt das einfach nicht her, oder wenn überhaupt nur unter großer anstrengung. ihr ansprechverhalten ist vergleichsweise träge und auch stehende töne kippen recht "unschön" und recht schnell in die obertöne. das ist bei der wie ein schnitt - erst so, und ne ms später oberton. bei der Ibanez war das eine schön sanft geschwungene linie, ohne sprung. kein kippen, sondern ein fließen.

das ging soweit, daß ich fast schon angst vor mir selber bekommen habe. durch die Ibanez ist mir erst bewußt geworden, was ich inzwischen eigentlich kann. die SG hat das irgendwie verschluckt. getoppt wurde die Ibanez dann noch von einer ESP MII und einer ESP Horizon, für welche ich die Ibanez dann wieder verkauft habe.

die GRG170 schätze ich nochmal mindestens eine klasse unter der SG ein. sie ist KEIN VERGLEICH zur 1570 !!! auch wenn sie die selbe korpusform, das selbe korpusholz, die selbe tonabnehmeranordnung haben sollten. die jeweiligen hälse unterscheiden sich von der griffigkeit z.b schon erheblich. die 170er hat im direkten vergleich zur 1570er einen regelrechten "prügelhals". auch bei der qualität der hölzer wird mir keiner weismachen können, das die beiden da auf augenhöhe sind. linde ist nicht gleich linde. in anderem zusammenhang hört man das eigentlich immer wieder. warum sollte das bei Ibanez anders sein ? die hardware der 170er ist der der 1570er in keinster weise gewachsen. die brücke habe ich schon angesprochen. die tonabnehmer betreffend gilt das z.b. auch. die in der 170er funktionieren - keine frage, aber die in der 1570 "klingen". die mechaniken der 170er funktionieren auch tadellos, nur wie lange ? die auf der 1570er scheinen für die ewigkeit gemacht zu sein. in allen punkten, auf die es wirklich ankommt (spielbarkeit, haptik, empfundener klang, hardwarequalität...) ist die 1570er der 170er haushoch überlegen. das sind, wie von vielen hier ja auch gefordert, zwei komplett unterschiedliche gitarren !

wer würde jemanden z.b. von einer american standard strat abraten, wenn er bis dahin nur ne bullet hatte ? die bullet reicht doch. sind die selben zutaten. erlenkorpus (? bezüglich der bullet, aber was soll's), vintage vibrato, drei singlecoils, 5weg schalter, ahornhals mit palisandergriffbrett (z.B.) usw. ist doch alles da. also warum das 10fache ausgeben ? sind die jetzt alle dumm, die das machen ? keiner würde auf die idee kommen und da sagen "uh, jetzt haste schon ne strat. kauf Dir als nächstes lieber ne paula...". womöglich dann auch wieder so ein 100€ chinaböller... (nix gegen die bullet oder gegen chinesen. achtet bitte auf den zusammenhang :)).

der wechsel von der GRG170 Gio zur RG1570 Prestige (nennen wir die kinder ruhig bei vollem namen) wird einem quantensprung gleichkommen. kann man sich das leisten, lohnt sich dieser schritt auf alle fälle ! und nix da von wegen "kauf Dir lieber etwas komplett anderes". das IST etwas komplett anderes ! ich kann diesen "ratschlag" im vorliegenden fall nullkommanull nachvollziehen !

wenn sich der TE für die 1570er entscheiden sollte, wird er die 170er NIE WIEDER freiwillig spielen wollen. da gehe ich jede wette ein ! ebenso bei allen vergleichbaren gitarren anderer hersteller. die 170er ist und bleibt ein einsteigerinstrument, das gemessen am preis zwar absolut in ordnung ist, die aber auch gerade deshalb ihre grenzen hat.

gruß

ps: jetzt hab ich es doch wieder übertrieben - ach menno... :p
 
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ps: jetzt hab ich es doch wieder übertrieben - ach menno... :p

Ich habe selten einen so leidenschaftlichen! Kommentar gelesen, ich habe schon ganz feuchte Hände :) Und Lust mir selbst ne neue Gitarre zu kaufen, spontan würde mir da eine 1570 prestige einfallen hahaha!
 
:p

äh - ich sollte vielleicht erwähnen, daß ich kein mitarbeiter der firma Ibanez bin... :D

gruß
 
Dasselbe würde ein Mitarbeiter auch sagen :D
 
öhm, äh - schei*e aber auch - ich muß weg... :D

nee ernsthaft, im moment habe ich nicht mal irgendwas von denen, was ich mein eigen nennen könnte. wär mir die Horizon nicht dazwischen gekommen, hätte ich meine 1570 auch noch. irgendwann möchte ich mir wieder mal eine besorgen. irgendwie vermisse ich sie schon ein wenig. was mir besonders gut an ihr gefallen hat (und da kommen auch die ESPs nicht ran) war, wie sie sich beim spielen regelrecht "um den körper" gelegt hat. von der ergonomie her extrklasse. beim hals hatte ich immer das gefühl, daß er mir entgegenkommt im wahrsten sinne des wortes. das ist das für mich eigentlich coolste an der RG serie - die ergonomie des korpuses.

gruß
 
... , dafür habe ich eine Hagstrom Ultra Swede LH gesehen.. hmm die sieht scharf aus "Cosmic Black Burst"...mmm
und schon geht das mit der schlaflosigkeit wieder los..

Schöne Gitarre, gefällt mir! Ich würde Dir auch zu einer Gitarre ohne Vibrato raten. Du konzentrierst dich mehr auf's Spielen mit deinen FINGERN und bist fast gezwungen, an deinem Bending zu arbeiten (das bringt dich viel weiter als ein Vibrato bedienen zu können). Nur zur Gitarre hast du direkten (Haut-) Kontakt. Die richtige Gitarre, mit der du dich wohl fühlst - und in die du auch ein wenig "verliebt" bist - steht an erster Stelle, dann kommt erstmal nichts, und dann irgendwann Verstärker, Effekte und der ganze Kram.

Wenn Du nachts nicht gleich einschlafen kannst, weil du an die Gitarre denkst, dann kauf sie dir! ;)

Grüße,
Andreas
 
Meine Motivation eine zweite , und noch weitere zu kaufen , war immer der Wunsch nach anderen Sounds...und Sammel-Lust.
Ein Verkäufer hier bei mir hat mir, nachdem er mir ein Foto von ca. 15 wunderbaren Instrumenten gezeigt hat,gesagt , ich sammle keine Gitarren ,ich sammele Sounds.
Das ist mal ein gutes Argument , oder ?
Bei mir ging´s so : Strat - meine Lieblings Gitarre
Semi-Akkustik , ganz anderer Sound
Les Paul -powervoll und wieder anderer sound und zuletzt Tele - bin wohl auch eher ein Fender-Typ.
Mir geht es aber auch immer um den Sound.
Wenn ich könnte würde ich mir sofort noch eine epiphone Casino kaufen , wieder anderer Sound wegen der P 90 Pickups.
 
Gegen einen Wechsel hab ich nichts einzuwenden außer das du die neue anspielen solltest.
Es gibt besonders beim Hals viele Unterschiede: Schmall, Rund, dick, dünn.
Versuche den richtigen für dich zu finden.

http://www.youtube.com/watch?v=bnum4_xA_YU

Vielleicht hilft dir das noch weiter. Zwei gleiche Gitarre aber die eine kostet ne deutliche Stange mehr.
Trotzdem ist die günstigere Snakebyte besser für sweepings und die teure hat einen volleren Klang.

Gruß
 
Hallo zusammen,
Nun hatte ich die Chance eine RG1570L anzuspielen, das war zur GRG170DL etwa wie der Vergleich zwischen einem Brotmesser und einem Samureischwert
einfach irgendwie präziser, soweit ich das mit meinem bescheidenen spielerischen können beurteilen kann.
Nur die RG1570L gibt’s nicht mehr, neu wäre es eine RG1570ZL.. ist der Unterschieb gross? ich hab verschiedenes gelesen über die 2 verschiedenen Brücken

Aber definitiv, eine RG1570 Lefthand wird es werden.
Entweder neu vom grossen T oder von www.ibanezrules.com/ der da verschiedene „finshing“ Level anbietet à braucht man sowas? Oder ist das einfach VooDoo für relativ viel Geld?

Gruss
Jonas
 
Ibanez hat bei der 1570 das vibratosystem geändert. früher war ein Edge Pro verbaut, aktuell ist es ein Edge Zero, welches eine weiterentwicklung zum Edge Pro ist. mmn wertet es die gitarre etwas auf. die mit dem Egde Zero system haben den zusatz "Z". die momentan neu angebotene ist die aktuelle version, mit der Du sicherlich nichts falsch machst.

ich kann gerade nicht nachvollziehen, was Du mit "finshing" meinst. evtl. hat es was mit "finish" zu tun. so wie ich es verstehe, bietet er in unterschiedlichen stufen an, sich die gitarre ganz genau anzuschauen und gegebenenfalls zu optimieren. einstellarbeiten, bünde bearbeiten z.b.. nichts, was man nicht selber machen könnte. daß die bünde bei einer neuen Ibanez nachgearbeitet werden müßen, halte ich für unwahrscheinlich. laß Dich dadurch nicht verückt machen. aber warum unbedingt da bestellen ? mit zoll und mehrwertsteuer kommst Du garantiert nicht billiger weg, als wenn Du sie z.b. beim Thomann bestellst.

gruß

ps: ich hab's doch gleich gesagt... :p
 
Wenn du Bock auf die Gitarre hast kauf sie. Jede neue Gitarre bringt dich deinem eigenen Sound, deinem eigenen Stil näher. Der Weg dahin führt unter anderem über jede Menge neue Gitarren, Verstärker, Boxen und Effektpedale. Okay, natürlich bringt dich vor allem neuer input weiter: die Arbeit in einer Band, Lernvideos, Gitarrenlehrer, neue CD von irgendeiner Band, ein Konzert, was weiss ich noch. Wenn du dann nach 10 Jahren eine Gitarre hast von der du sagst, das ist sie jetzt aber endgültig, könnte man ja meinen, die hättest du vor 9 Jahren (also heute) kaufen können. Hätte viel Zeit und Geld gespart. Dann sage ich: Quatsch. Die ganzen gekauften und wieder verkauften Teile dazwischen waren erforderlich um bei dieser Gitarre zu landen. Heute würdest du diese Gitarre vielleicht in die Hand nehmen und direkt wieder wegstellen.

Was ihr alle GAS nennt ist ein wichtiger Bestandteil auf der Suche nach dem eigenen Sound. Man darf halt nur nicht vor lauter ständig neuer Hardware das spielen und lernen vergessen. Woher der Sound letztendlich wirklich kommt wissen wir ja wohl hoffentlich alle. Ich habe jetzt aber keinen Bock es zu sagen und Geld ins Phrasenschwein zu schmeissen.

Absolute Zustimmung!
 

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